Wir4aufReisen: Warum wir es lieben, mit den Kids zu verreisen

Wir4aufReisen

Ihr Lieben, Oliver und Christine reisen unheimlich viel mit ihren Kindern und geben mittlerweile auch anderen Reiselustigen Tipps im Netz, unter anderem auf ihrer Website Wir4aufReisen.de (hier findet ihr sie auch bei Insta und bei Facebook). Warum es für ihre Familie genau das Richtige ist, sich mit anderen Sprachen, Kulturen und Menschen auseinanderzusetzen und was sie darauf mitnehmen… das erzählen sie uns heute hier.

Das Reisen mit Kindern ist anstrengend, aber auch eine Investition in ihre Zukunft. Es bietet eine Art
des Lernens, die über das hinausgeht, was Bücher oder Klassenzimmer vermitteln können. Unsere
eigenen Erfahrungen zeigen, dass Reisen nicht nur schöne Erinnerungen schafft, sondern auch
wertvolle Lernmöglichkeiten bietet, die unsere Kinder in ihrer Entwicklung bereichern und prägen.

Freundschaften ohne Grenzen

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Auf einer unserer Reisen, einer Kreuzfahrt von Amerika aus, lernten wir eine Familie kennen, mit der
wir bis heute in engem Kontakt stehen. Besonders unsere große Tochter hat von dieser Begegnung
profitiert. Mit der älteren Frau dieser Familie, die eine Art Omafigur für sie geworden ist, schreibt sie
regelmäßig über WhatsApp – auf Englisch. Diese Art des Austauschs hat nicht nur ihre
Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch eine tiefe kulturelle Verbindung geschaffen.

Solche Begegnungen zeigen unseren Kindern, dass Gemeinsamkeiten wie das Malen oder das gegenseitige Interesse Menschen weltweit verbinden können. Der Besuch dieser Familie in Deutschland letzten Sommer hat die Freundschaft noch mehr gefestigt und uns gezeigt, dass Sprachkenntnisse der
Schlüssel zu echter Verbindung und Kommunikation sind. Solche Begegnungen zeigen unseren Kindern, dass Gemeinsamkeiten wie das Malen, das sich zum Beispiel bei dem Besuch eben jener Familie eines Abends als eine weitere Gemeinsamkeit herausgestellt hat, oder das gegenseitige Interesse Menschen weltweit verbinden können.

Kinder lernen Sprachen viel schneller als Erwachsene, und Reisen bietet ihnen die Gelegenheit, mit
verschiedenen Sprachen in Berührung zu kommen. Auch wenn sie nicht sofort alles verstehen oder
sprechen, entwickeln sie ein Gefühl für die Sprachmelodie und die Bedeutung von Kommunikation.
Auf unseren Reisen haben unsere Kinder erlebt, wie wir als Eltern Englisch sprechen und so ein
Beispiel gegeben, wie wichtig es ist, sich in einer anderen Sprache ausdrücken zu können. Diese
Erfahrungen lehren sie, dass Sprache Brücken baut und Türen öffnet.

Wir4aufReisen: Naturerfahrungen

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Ein weiteres Beispiel für die lehrreichen Aspekte des Reisens ist unser Besuch im finnischen Lappland
im Februar. Dort erlebten unsere Kinder hautnah, wie beeindruckend die Natur sein kann – und dass
Geduld manchmal der Schlüssel ist, um ihre Wunder zu erleben, wie zum Beispiel die Nordlichter. Bei
Minus 30 Grad lernten sie nicht nur, wie kalt das wirklich ist, sondern wir nutzten diese
Temperaturen auch für ein spannendes physikalisches Experiment, das sie begeistert hat.

Auch die Schönheit der amerikanischen Nationalparks hat sie begeistert. Egal, ob es Wüste oder
Wälder, Seen und Berge sind. Es ist immer wieder beeindruckend, wie auch sie auf die Niagarafälle,
die Mojave-Wüste, den Grand Canyon oder die Tierwelt in den Everglades reagieren.

Kulinarische Erfahrungen

Auf unseren Reisen legen wir Wert darauf, die landestypische Küche auszuprobieren. Ob in
Österreich, Finnland, Amerika oder den arabischen Emiraten – jedes Land bringt seinen eigenen
Geschmack und seine eigenen Zutaten mit.

Unsere Kinder lernen, dass es sich lohnt, Neues zu probieren, auch wenn es manchmal nicht schmeckt. Diese Offenheit gegenüber verschiedenen Esskulturen fördert nicht nur ihren Geschmackssinn, sondern auch ihre Bereitschaft, Unbekanntes auszuprobieren und kulturelle Unterschiede zu schätzen.

Kultur und Geschichte hautnah erleben

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Reisen gibt uns die Chance, unsere Kinder mit der Geschichte und Kultur Deutschlands und anderer
Länder vertraut zu machen. Von den historischen Straßen und Kirchen in Deutschland und Österreich
und Europa, der Geschichte des wiedervereinigten Deutschlands und der Mauer in Berlin, den beeindruckenden Nationalparks in den USA, die Erkundung der Geschichte der USA in Philadelphia oder dem aktuellen Zentrum der politischen Welt in Washington.

Die Lebenskultur der Mormonen, die Wüste Dubais oder die Moscheen in der arabischen Welt – wir versuchen, in jedem Land, das wir besuchen, das Beste zu erleben. Dazu gehören auch die traurigen Momente dieser Welt wie zum Beispiel das Memorial und das Museum zu 9/11, das unsere Kinder so nachhaltig beeindruckt hat, dass sie bei unserem New York-Aufenthalt sogar ein zweites Mal an das Memorial gehen wollten.

Diese kulturellen Erlebnisse schärfen das Bewusstsein unserer Kinder dafür, wie vielfältig die Welt ist und wie Geschichte, Traditionen und Moderne nebeneinander existieren.

Gemeinsam lernen und wachsen

Reisen formt nicht nur den Geist, sondern auch den Charakter. Unsere Kinder haben gelernt, sich in
neuen Situationen anzupassen und Probleme kreativ zu lösen. Sie entwickeln soziale Kompetenzen
wie Toleranz, Empathie und Respekt gegenüber anderen Kulturen.

Solche Erfahrungen fördern ihr Verständnis für Vielfalt und stärken ihre interkulturelle Kompetenz. Sie lernen, dass es nicht nur eine richtige Art zu leben gibt und dass es sich lohnt, die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

Kritische Stimmen: Gelassenheit ist unsere Antwort

Natürlich begegnen wir auch negativen Reaktionen. Kommentare wie „Ihr seid schon wieder
unterwegs?“ oder das Ignorieren unserer Urlaubserlebnisse gehören zu unserem Alltag. Noch stärker
fällt es uns auf, seit wir auf Instagram davon berichten, andere mit unserem Wissen zur Planung
ihres Traumurlaubs ermutigen und vielfältig unterstützen.

Doch anstatt uns davon verunsichern zu lassen, sehen wir diese Reaktionen mit Gelassenheit. Für uns überwiegen die Vorteile des Reisens, weil es unsere Kinder unter anderem zu selbstbewussten und weltoffenen Menschen macht. Sie lernen zudem, mit ungeplanten Situationen umzugehen und entwickeln dadurch Selbstvertrauen – Fähigkeiten, die sie ihr Leben lang begleiten werden.

Reisen ist eine Bereicherung

Kinder verdienen es, die Welt zu entdecken, denn Reisen bildet. Es ist eine Form des Lernens, die
durch ihre praktische Natur und die vielfältigen Erlebnisse tiefer geht als jedes Schulbuch. Wir, Eltern
und Kinder lernen gemeinsam, entdecken die Welt mit Neugierde und schaffen Erinnerungen, die ein
Leben lang bleiben. So formen wir weltoffene Persönlichkeiten, die nicht nur die Welt sehen,
sondern sie auch verstehen und schätzen lernen.

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Wer wir sind
Wir sind Oliver und Christine mit unseren beiden Kindern Pauline und Mathilda. Wir reisen als Familie so viel und oft wir können durch die Welt. Auf das Reisen zu verzichten trotz wachsender Familie war nie eine Option für uns. Reisen bildet und deshalb wollen wir unseren beiden Kindern zeigen, dass die Welt groß, bunt und spannend ist. Wir wünschen uns, dass unsere Kinder zu weltoffenen Menschen werden, die gerne Menschen, Kulturen und Länder kennen lernen und wertschätzen.
Bevor wir begonnen haben als Familie zu reisen, haben wir beide schon einiges von der Welt gesehen und
waren bereits sehr reiselustig.

Oliver hat schon als Freiwilliger einer Hilfsorganisation in Burkina Faso gearbeitet, liebt Schottland, Kanada und die USA sowie alle Ziele, die warm sind. Seine Reiselust begann als 19jähriger mit einem Interrail-Ticket. Oliver plant mit Leidenschaft unsere Reisen. Er verbringt viel (Frei-)Zeit mit der Suche nach dem nächsten Reiseziel und der entsprechenden Reiseplanung.

Christine war nach dem Studium als Backpackerin in Australien unterwegs, liebt Kreuzfahrten und
ungewöhnliche Ziele, wie die Zeit als Freiwillige auf einer Alm. Ein reiner Bade- und Strandurlaub
ohne das Land zu erkunden ist ihr Alptraum. Sie liebt es gut zu essen und landestypische Kost zu versuchen. Sie ist das Gesicht hinter unseren Social-Media-Profilen.

Auf unseren Social-Media-Kanälen versorgen wir alle mit viel Informationen rund um das Reisen mit
Kindern sowie unsere Reisen. Wir sind an die deutschen Ferien gebunden, nicht nur durch die Kinder sondern auch durch Christines Beruf. Deshalb versuchen wir möglichst oft in den Ferien unterwegs zu sein. Wegen privater Termine oder den verfügbaren Urlaubstagen kommt es natürlich auch vor, dass wir Ferien zuhause verbringen oder nur ein (verlängertes) Wochenende möglich ist. Wir achten sehr stark auf die Kosten unserer Reisen, da wir im Alltag ganz normale Berufe haben und mit diesen unser Geld verdienen. Sind wir zuhause rocken wir unseren Alltag als Familie.

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12 comments

  1. Ich muss gestehen, auch ich stehe diesem Artikel eher schmunzelnd gegenüber. Gut, wenn es für die Familie passt. Meine Erfahrung ist eher konträr. Ich würde mich dennoch mit ziemlich vielen dieser Eigenschaften identifizieren.
    Ich bin auf einem Hof aufgewachsen und die ersten 15 Jahre nie in den Urlaub gefahren. Mit 15 Jahren habe ich an einem Schüleraustausch in Frankreich teilgenommen. Ich habe in Südamerika, Großbritannien und später noch in Portugal studiert bzw gearbeitet. Meine Geschwister haben ihr Studiengänge und Dr.arbeiten in Süddeutschland bzw innerhalb der EU absolviert. Meine Schwester hat 15Jahre in Spanien und Mexiko gelebt. Durch regelmäßige Besuche habe ich Land und Leute kennengelernt.
    Mit meiner Familie handhabe ich es ähnlich!In der jetzigen Kleinkindphase fahren wir nur einmal im Jahr zu einem Nahziel in Urlaub .Alles andere ist für Kinder Stress, meines Erachtens.
    Ich sehe das an den Familien um mich herum , die irgendeinem Bild von Instgram hinterhetzen und unbedingt nach Thailand, Amerika usw mit ihren Kindern müssen und sich dann wundern dass die Kinder dauerkrank sind. Mit Stress für Kinder setzen sie dies nicht in Verbindung. Dies sind ja so tolle Erfahrungen. Ich werfe ein, vllt bringen sie ihre Kinder sogar um die Erfahrung, sich in einem Verein zu engagieren, ehrenamtlich tätig zu werden, sich für die Gemeinschaft vor Ort einzusetzen.
    Denn alles kann man nicht haben. Ich halte diese Werte und das Engagement vor Ort für viel viel wichtiger in einer Gesellschaft, als die ach so offene Globetotterei , die auf Kosten des Planeten und der zwischenmenschlichen Beziehungen vor Ort geht.

    Vllt könnt ihr mal mehr Artikel dazu bringen, von Frauen oder Männern, die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft einsetzen. Die tragen so viel mehr zum Leben zum gesellschaftlichen Miteinander bei, als jene die denken, sie seien weltoffen.

  2. Ich kann diese Familie erstmal verstehen. Die meisten Menschen lieben es zu verreisen und sich mit dem Schiff die Welt anzuschauen. Trotzdem möchte ich meinen Kindern etwas anderes vorleben und mitgeben. Für mich ist es in erster Linie wichtig, dass meine Kinder ihre Umgebung wertschätzen, denn oft neigen wir dazu, die Schönheit und die Möglichkeiten unserer eigenen Umgebung zu übersehen. Wir sensibilisieren unsere Kinder auch bewusst für das Thema Nachhaltigkeit und das es wichtig ist unsere Natur und Umwelt zu schützen. Das giftige Schweröl mit dem diese Schiffe über die Meere fahren; das tonnenweise produzierte CO2. Feinstaub, Stickoxid-Emissionen, … Ich sehe diesen Beitrag sehr kritisch.

  3. Cool! Wir sind viele Jahre mit unseren Kindern in Deutschland unterwegs gewesen, da es da vollkommen gereicht hat, gemeinsam Zeit in der Natur zu verbringen bzw. auf Burgen, Schlössern und vielen schönen Museen. Doch jetzt sind sie größer und haben Interesse an der weiten Welt, da wir auch vor den Kindern viel als Backpacker unterwegs waren, machen wir das nun mit ihnen ein- zwei Mal im Jahr gemeinsam. Kurzurlaube verbringen wir weiter im Nahbereich. Und durch den Vergleich kann ich wirklich sagen, so eine Reise auf einen anderen Kontinent in eine andere Kultur ist noch intensiver als ein Urlaub um die Ecke. Und es macht was mit der Weltsicht der Kinder und auch unserer als Familie, aber wir sind auch im Alltag Multi- Kulti unterwegs und unsere Kinder nehmen an Schüleraustauschen teil, sind in bilingualen Klassen z. B. mit Muttersprachlern aus aller Welt zusammen, haben einen internationalen Freundeskreis. Daher sicher auch ihre Neugier auf die Welt. Und ganz ehrlich als Backpacker mit viel Zeit im Zielland an Land zu reisen ist es tatsächlich nicht teurer als ein Hotelaufenthalt in den Alpen, an der See oder ein Skandinavien- Urlaub. Ich bin dankbar und froh, dass wir das machen können, haben uns aber auch im Alltag bewusst so aufgestellt, dass ein Reisebudget übrig bleibt.

  4. Ach ja, Reisen ist schön und natürlich profitiert man davon. Aber in erster Linie sind Fernreisen und individuelles Reisen megateuer und für viele Familien einfach unbezahlbar.

    Umwelttechnisch betrachtet tut es dem Planeten besser, wenn man zuhause bleibt anstatt aus Spass an der Freude in der Welt rumzujetten.

    Wie schon geschrieben, gibt es auch in der Nähe oder unserem Kontinent viel zu entdecken und Reisen kann man auch mit Rad oder der Bahn, mit dem Auto, dem Zelt etc. Einfach daheim loslaufen…

  5. Und ich bin froh, ein bezahlbares Hotel in Thüringen gefunden zu haben.

    Wandern in Thüringen zeigt auch die Schönheiten der Natur und eine andere Kultur, wenn man aus Berlin kommt 🙂

  6. Reisen ist toll! Keine Frage!
    Mit Sicht auf das Klima sehe ich aber insbesondere Fernreisen sehr kritisch.
    Frei nach dem Motto „Das Gute liegt so nah“ verfolgen wir den Ansatz erstmal Deutschland und Umgebung zu erkunden (zumal unsere Kinder Auto fahren hassen). Wenn wir hier alles kennen, können wir den Radius unserer Reisen immer noch erweitern. Aber das wird noch dauern!

  7. Meine Meinung dazu ist, dass man mit seinen Kindern nicht nach Finnland, in die USA oder sonstwohin reisen muss, damit die Kinder ähnliche Erfahrungen machen können. Es gibt genauso viel zu erleben, wenn man die Kinder zu Hause losziehen lässt oder innerhalb Deutschlands oder ins benachbarte Ausland verreist. Oder bei Jugendreisen mitfährt. Und es ist deutlich besser für die Umwelt als Kreuzfahrten oder weite Flugreisen. Zum Glück denkt nicht jeder so wie die Familie. Das nötige Kleingeld haben wohl auch eher die wenigsten Familien mit mehreren Kindern.

  8. „Kreuzfahrt“ und „Reisen bildet“ im selben Text. Zu lustig!

    Also wir verreisen auch gern und viel, aber – wir posten es nicht, erwarten kein Interesse anderer dafür und fühlen uns nicht gebildeter.
    Unsere Kinder „verdienen“ es nicht. Wir als Erwachsene haben Geld, Lust und Zeit dafür. Fertig.

    1. Ich kann die Faszination für das Reisen gut verstehen, weil ich selber sehr gerne reise.
      Dass die Kinder die im Text erwähnten Kompetenzen lernen,finde ich sehr wichtig, bin aber der Meinung, dass das auch in der näheren Umgebung geht.
      Komisch finde ich Leute die reisen, sich für andere Kulturen eigentlich interessieren, aber in ihrem eigenen Land nie mit anderen Kulturen zutun haben oder zutun haben wollen. Oder Leute die mit ihren Kindern nach Timbuktu reisen aber den eigenen Wald oder Fluss im Dorf nicht kennen…..seltsam sowas.

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