Ihr Lieben, mein Sohn wird in diesem Jahr eingeschult und wir gehen gerade durch eine anstrengende Phase. Er ist laut, hibbelig, voller Energie. Das war er schon immer, aber gerade ist es echt anstrengend.
Ich tue mein Bestes, gehe viel mit ihm raus, beschäftige ich mit ihm, rede ihm gut zu – aber es ist und bleibt anstrengend.
Zudem bemerke ich auch gerade, dass er seinen kleinen Bruder erstmals viel ärgert. Er macht extra Dinge, von denen er weiß, dass der Kleine dann rumschreit. Das hat er vorher nie gemacht.
Auf der anderen Seite kommt mein Sohn oft zu mir, kuschelt sich an mich ran, sagt, dass er mich liebt. Er braucht viel körperliche Nähe und will auch oft wissen, ob ich ihn lieb habe.
Er ist so unausgeglichen, seine Launen wechseln stündlich. Mal zuckersüß, dann wieder total anstrengend.
Jetzt habe ich neulich von der Wackelzahn-Pubertät gehört. Ist das ein Modebegriff oder waren Eure Kinder im letzten Kitajahr auch irgendwie anders als sonst? Ich freue mich über Eure Erfahrungen. Eure Melli
Foto: Pixabay
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Meine Tochter ist immer noch in dieser Phase. Sie wird im Sommer 8 Jahre alt. Jedes Mal, wenn ein Zahn wackelt, ist sie total launisch. Ist der Zahn dann endlich raus (und wackelt kein anderer) ist auch erst einmal Ruhe. Kurz bevor der neue Zahn dann durchbricht, beginnt es bei ihr wieder. Mittlerweile warten wir Gott sei Dank nur noch auf einen einzigen Eckzahn. Und dann beginnen mit ca. 9/10 Jahren die Backenzähne. Steckt sie in einer launischen Phase, dann ist sie zu Tode betrübt und dann wieder himmelhoch jauchzend. Sie reflektiert ihr Verhalten auch schon und sagt, dass sie selber gar nicht weiß, warum sie sich so verhält und dass sie das ganze so auch gar nicht möchte. Dann weint sie auch oft. Es ist eine echt schwierige Zeit und ich hoffe darauf, dass dann die eigentliche Pubertät harmloser abläuft (wird ja immer gesagt)!
Diese Phase im Leben der Kinder ist leider so gut wie nicht erforscht. Ich habe darüber meine Facharbeit im Zuge meiner Ausbildung zur Erzieherin geschrieben, eine Umfrage gestartet und konnte als Fazit festhalten, dass es nicht am Wackeln der Zähne liegt (wie in dem Buch „Wackeln die Zähne..“ beschrieben). Zumindest konnte niemand von den Befragten einen Zusammenhang feststellen und es gibt dazu auch keine wissenschaftliche Literatur.
Eher liegt es daran, dass die Kinder in diesem Alter in einer Phase stecken, in der die bisher geliebten Tätigkeiten und Spielsachen nicht mehr interessant und herausfordernd sind, das Kind aber noch keine anderen Tätigkeiten und Spielsachen gefunden hat, die sie interessieren… Daher diese Unruhe, Unzufriedenheit, sich auf bestimmte Dinge nicht lange fokussieren können etc…
Ja das ist ganz normal. Ich habe eine 6 jährige Tochter, die im Sommer eingeschult wird und im Moment zeigt sie Verhaltensweisen, die mich echt an meine Grenzen bringen. Als Erzieherin im Kiga hatte ich allerdings bereits Erfahrung mit dem Phänomen „Zahnlücken-Pubertät“..: das letzte halbe KiTa-Jahr vor der Einschulung ist für Kinder, Eltern und ErzieherInnen immer sehr anstrengend 😉
Mein Sohn war 8 Monate vor seiner Einschulung wie aus dem Nichts total launisch und teilweise auch nicht mehr wiederzuerkennen. An manchen Tagen hat er rumgeschrien wegen Lappalien und ich habe ihn kaum noch beruhigt bekommen. Sowas kannte ich nicht von ihm. Er hatte als Kleinkind noch nicht mal eine Trotzphase, war eigentlich immer lieb. Ich war teilweise ziemlich überfordert. Nach ein paar Monaten hat es sich dann, zum Glück, wieder gelegt. Ich hatte dann auch von dieser Wackelzahn-Pubertät gehört und mir das Buch „Wenn die Zähne wackeln, wackelt die Seele“ gekauft. Das hat mir über die Zeit ein wenig hinweggeholfen, weil es anscheinend so ist, dass die Kinder so reagieren können (nicht müssen). Ich kann Dich also sehr gut verstehen.