Unsichtbare Frauen: Wo wir überall übersehen werden

Unsichtbare Frauen

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Ihr Lieben, es ist ja schon krass, dass wir im Jahr 2024 noch über unsichtbare Frauen nachdenken müssen, eigentlich müssten wir doch davon ausgehen, dass wir mittlerweile halbwegs gleichberechtigt sein sollten, aber dem ist leider nicht so.

Nach wie vor ist etwa keine deutsche Astronautin je zur ISS geflogen – obwohl zum Beispiel Insa Thiele-Eich fertig ausgebildet ist und nur darauf wartet – leiiiider scheitert es in diesem Fall am Geld. Komisch. Und vor allem: so schade!

Wie viel könnten wir von biologischen Experimenten profitieren, die die Meteorologin dort oben für uns durchführen würde, nun denn: Frauengesundheit ist ja auch so eine Sache, die heute noch als absolut übersehen gilt. Das hören und merken wir immer wieder.

Übersehen in der Forschung zur Frauengesundheit

So ist das Risiko einer Frau einen Schlaganfall zu erleiden zwar deutluch geringer als bei Männern, die prozentuale Todesrate aber bei Frauen deutlich höher. Weil die Symptome andere sind, die aber kaum einer kennt. Warum auch. Wir machen ja nur die Hälfte der Bevölkerung aus, ts.

Warum ich das grad alles so gut aufzuhören kann? Nun, ich hab neulich einen Vortrag gehalten, in dem ich mehr Sichtbarkeit für Frauen verlangte. Fun Fact dazu vielleicht: Auf Veranstaltungen liegt der Anteil von Sprecherinnen in Deutschland im Durchschnitt bei unter 25 % (Quelle: Bizzabo Gender Diversity and Inclusion Report, 2019).

Die Geschichte der Kölner Heinzelmännchen

Und kennt ihr die Geschichte der Kölner Heinzelmännchen? Die kommen in der Nacht ins Haus und räumen und säubern alles, sodass morgens die ganze Hütte glänzt. Die Bewohner wollen das nicht so stehen lassen, sie möchten SEHEN, wer die ganze Arbeit macht.

Sie verteilen Erbsen auf der Treppe, damit die Heinzelmännchen stürzen und sie sie sehen können. Danach sind die Heinzelmännchen nie wieder gekommen und die ganze Arbeit blieb wieder an ihr hängen. Die Moral von der Geschicht? Wer diese Arbeit sichtbar macht…. wird bestraft.

Unfassbar, oder? Es ist eine Geschichte von 1836, aber sie erzählt sich leider nicht immer so gut! Wisst ihr, warum der Equal Care Day etwa immer am 29.2. stattfindet? Weil der nur alle vier Jahre im Kalender auftaucht und sonst unsichtbar ist. Es war eine bewusste Entscheidung, diesen Tag genau deswegen zu wählen.

Keine staatliche Uni in Deutschland ist nach einer Frau benannt!

Unsichtbare Frauen
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Ich möchte euch aber gern noch mehr Beweise zur Unsichtbarkeit von Frauen präsentieren. Denn wusstet ihr zum Beispiel, dass in ganz Deutschland keine einzige (!) staatliche Uni nach einer Frau benannt ist? KEINE! Es gibt Fachhochschulen, aber nicht eine Uni.

Dazu kommt, dass 72 Prozent der Professoren an deutschen Hochschulen männlich sind. Und wenn wir bei den Akademikern bleiben, lasst uns zum Beispiel auch mal auf den Gender Pay Gap bei ÄrztInnen schauen: 114.000 Euro verdienen weibliche Ärztinnen, 161.000 die Männer. Das sind 30 Prozent Unterschied. Bei gleicher Qualifikation und Wochenarbeitszeit. (Quelle: Medscape Gehaltsreport 2021)

Unsichtbare Frauen: Wo wir überall übersehen werden

Wo sind wir überall unsichtbar? Das haben wir euch als Community vor einiger Zeit mal gefragt und folgende Antworten kamen:  

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  • Im Homeoffice
  • In Homeschoolzeiten
  • Im Ehrenamt
  • In der Trauerbegleitung
  • In der Pflege der Großeltern
  • In der Vereinbarkeit von Job, Familie, Freizeit
  • In Gesprächen mit Handwerkern
  • In Autohäusern
  • In der Care-Arbeit die wir leisten (Stichwort: „Unpaid Carework“. Frauen leisten jährlich, nun haltet euch fest – 72 Milliarden Stunden unbezahlter Arbeit!)
  • Bei der Pausenregelung in der Teilzeit
  • Als Frau in mittleren Jahren
  • Im Mental Load und der gesamten Familienorga
  • Im IT-Bereich
  • In Gehaltsverhandlungen (Ärztinnen verdienen bei gleicher Arbeitszeit und Quali weniger)
  • Im Spagat zwischen Karriere, Haushalt und Kindern
  • Im Haushalt, Haushalt, Haushalt (Arbeiten, die man nur sieht, wenn sie mal nicht gemacht werden. Auf der Arbeit kriegen wir am Ende des Monats Gehalt oder einen Mitarbeiter des Monats-Auszeichnung oder ein Weihnachtsfest, zu Hause: nix – nicht sichtbar, also keine Wertschätzung)
  • In der Kindererziehung
  • In den Wechseljahren
  • In der Partnerschaft
  • Autos und Technik (schön war der Typ vom Mietwagen, der mir erklärte, dass schon zwei Hände ans Steuer gehören. Ja, ach, erklär mir die Welt!!)
  • In der Politik (kaum Kraft über in der Rushhour des Lebens)
  • Bei Beförderungen
  • In der Infrastruktur, in der Stadtplanung
  • In der Medizin/Forschung (es gibt etliche nur auf Männer ausgelegte Forschungen, z.B. zu Herzinfarkt und Schlaganfall)
  • Alle Stricke zusammenhalten, Familienorga
  • Im Weltraum, wi oben erwähnt: Noch NIE war eine deutsche Astronautin auf der ISS. Es gibt zwei ausgebildete Anwärterinnen, aber sie kriegen einfach das Geld nicht zusammen. Dabei wäre es so wertvoll mal weibliche Experimente in der Schwerelosigkeit durchzuführen.
  • Als qualifizierte Arbeitskraft

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12 comments

  1. @Ute: Danke für den fundierten, ausführlichen und erhellenden Kommentar. Mit Hintergrundinfo ist halt, wie meist, alles nict mehr schwarz weiß und die Empörung obsolet.

    1. Gern geschehen. Raumfahrt ist mein Hobby seit meiner Kindheit, und gerade diese Privatinitiative habe ich damals ziemlich intensiv (und kopfschüttelnd) verfolgt. Es gibt auch einen „Zeit“-Artikel aus 2017 dazu. In diesem erläutert die Organisatorin, dass sie die fertig ausgebildeten Astronautinnen am Ende an Unternehmen vermieten will, quasi als Forschungs-Leiharbeiter, fast wie die ESA ihre eigenen Astronauten. Sie hat also die Öffentlichkeit um Spenden für die Ausbildung ihrer eigenen Mitarbeiter angebettelt und versucht, einem das Ganze als patriotisch-feministische Heldentat schmackhaft zu machen. So naiv sind potenzielle Spender bei aller Raumfahrtbegeisterung aber nun eben doch nicht.

      Auf der Spenderliste fanden sich denn auch mehr und mehr Spender mit den Nachnamen der damaligen Kandidatinnen, also vermutlich nachträglich mobilisierte Familienmitglieder. Und der durchschnittliche Spendenbetrag pro Nase lag – bis auf die letzten paar Tage der Kampagne – bei unter 200 Euro.

      Das konnte nur in die Hose gehen; erst recht in Konkurrenz gegen eine europäische Behörde, die bereits zig andere Frauen aus Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien usw. zur ISS geschickt hat. Und zwar gründlicher ausgebildet und obendrein kontinuierlich im Training und in der Weiterbildung.

      Glaubhaften Gerüchten zufolge hat die damalige Chefin der deutschen Raumfahrtbehörde DLR, Pascale Ehrenfreund, seinerzeit auch einen ziemlichen Anranzer kassiert, weil sie sich – als ehemalige Studienkollegin oder sowas – vor Frau K.s Publicity-Karren spannen ließ. Als es mit den privaten Spenden und Investitionen nicht klappte, veranstaltete Frau K. nämlich ein Riesen-Bohai, dass nun im Sinne der Gleichberechtigung gefälligst die Regierung mit Geldern aushelfen müsse. Über Name-Dropping und gemeinsame Fotos mit echten Größen aus der Raumfahrt etc. versuchte sie der ganzen Sache nachträglich einen offiziellen Anstrich zu geben, damit mehr Investoren anbeißen sollten.
      Weiteren Gerüchten zufolge hat sie vor einer Weile sogar versucht, der aktuellen neuen ESA-Astronautenklasse private Trainings und Prüfungsvorbereitungen zu Mondpreisen zu verkaufen.

      Hat alles bis heute nicht geklappt.

      Tja. ¯\_(ツ)_/¯

      1. @Ute: Dankeschön, sehr interessant.
        ….und das wird einem dann als Feminismus „verkauft“ bzw., wenn es nicht klappt, ist es das böse Patriarchat gewesen.
        Habe kürzlich mit viel Freude die Interviews mit Matthias Maurer und Thomas Zurbuchen gehört beim Podcast „alles gesagt“. Hat mich sehr beeindruckt und beide haben sich sehr wertschätzend bezüglich ihrer Kolleginnen und Wissenschafterinnen geäußert. By the way.

        1. Ja, Matthias Maurer insbesondere ist ein sehr sympathischer Mensch. Ich war 2018 Mitglied einer Gruppe von Bloggern und Journalisten, die von der ESA zu einem Raketenstart nach Kourou eingeladen wurden. Dr. Maurer hat uns damals drei Tage lang begleitet, an unserem Programm teilgenommen und sich von uns ausfragen lassen.

          Dass er und Dr. Gerst bereits aktive deutsche Astronauten sind, ist ja ein weiterer Grund, warum von offizieller Seite zunächst mal keine weiteren Deutschen zur ISS geschickt werden. Unsere Quote ist voll; die anderen Länder sind dran, proportional zu ihren finanziellen Beiträgen. Die nächste europäische Frau wird m. W. 2026 Sophie Adenot sein, aus Frankreich, ausgewählt 2022, fertig ausgebildet seit April 2024. (Wen zudem die USA, Japan und Kanada noch hoch schicken, weiß ich gerade nicht auswendig.) Das Ganze ist immer auch eine politische Entscheidung.

          Dafür haben die Damen Winter und Schoenenwald zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich auch Chancen auf das noch im Bau befindliche Lunar Gateway. Auch das wird Frau Dr. Eich als privater Weltraumtouristin ziemlich sicher nie offen stehen.

        2. PS: Ach sieh mal einer guck … Wenn ich das richtig verstehe, ist die Stiftung seit Anfang 2024 liquidiert.
          Quelle: Northdata (punkt) de
          Suchbegriff: Stiftung erste deutsche Astronautin gemeinnützige GmbH

          Zitat:
          „Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei ihr zu melden.
          Die Liquidatorin“

          Interessant, aber nicht überraschend.

  2. Sorry, in diesen Topf der Jammernden möchte ich nicht hinein.
    Ich finde es wichtig, gerechte Verhältnisse zu schaffen. Vieles ist bereits erreicht, noch nicht alles .
    Der Begriff Sichtbarkeit klingt für mich allerdings manchmal danach, dass jemand sich ein Schulterklopfen wünscht, für das er als Erwachsener selbst verantwortlich ist.
    Ich möchte mich nicht vom Wohlwollen und dem Lob anderer abhängig machen. Ich weiß, dass ich meine Arbeit gut mache, ich weiß, dass ich für meine Kinder da bin, und die Früchte sind gut entwickelte Menschen, die auf dem Weg zum Erwachsensein sind, kein dankeschön von der Gesellschaft.
    Frauen, kennt euren Wert, ohne dass das Internet, die Gesellschaft oder eure Männer diesen definieren.
    Ihr seid perfekt geschaffen und gewollt.

  3. Frauen sind bei der ESA (European Space Agency) nicht unsichtbar. Aber wenn von allen Bewerbern um einen der wenigen Astronautenposten selbst nach einem expliziten Appell nur 14 – 20% europäische(!) Frauen sind, sinkt eben die Wahrscheinlichkeit, dass eine von ihnen, und auch noch ausgerechnet eine Deutsche, unter den Spitzenkandidaten landet. Aus den kleineren Ländern bewirbt sich mitunter überhaupt keine Frau.

    Frau Eich hat den strategischen Fehler begangen, sich gar nicht erst bei der ESA, sondern nur bei Frau K.s rein spendenfinanzierter Privatinitiative um einen Raumflug zu bemühen. Eine Abfrage bei der Wirtschaftsauskunftei „Creditreform“ hätte ihr schnell gezeigt, dass es um die Finanzen der damaligen HE Space ohnehin nicht allzu gut bestellt war. (Ich persönlich habe mir jene Abfrage damals mal gegönnt, als die Spendenappelle der Initiative immer schriller wurden.) Ihre Ausbildung mag grundsätzlich ausreichend und mittlerweile beendet sein, war/ist aber nicht so umfangreich wie die eines bei/von der Raumfahrtbehörde ausgebildeten Astronauten. Und auch jene ohnehin schon zusammengestrichene Ausbildung musste mehrfach hinausgezögert werden, bis jeweils Geld für den nächsten Schritt verfügbar war.

    Frau Eichs Kollegin Nicola Baumann hatte ebenfalls den Weg über Frau K.s initiative gewählt, dann aber ob der mangelnden Aussichten auf Erfolg rechtzeitig die Notbremse gezogen und ihren Ausstieg bekannt gegeben. Sie ist nun (inzwischen mit Nachnamen „Winter“) tatsächlich bei der ESA. Übrigens zusammen mit einer weiteren Deutschen: Amelie Schoenenwald. Diese beiden sind derzeit im Reservecorps, haben aber durchaus eine echte Chance auf einen ISS-Aufenthalt. Frau Eich sehr wahrscheinlich leider nicht.

    Um das klar zu stellen: Ich bezweifle nicht Frau Eichs grundsätzliche Eignung. Ganz im Gegenteil. Mir tut’s wirklich leid, dass das für diese hochqualifizierte Dame sehr wahrscheinlich nie klappen wird. Ich bin lediglich überzeugt, dass sie sich bei Frau K.s Initiative in einer totalen Sackgasse befindet. Schlimmer noch: Bis die ESA neue Astronautenbewerber sucht, wird es noch mindestens 5 – 6 Jahre dauern. Astronautenbewerber dürfen bei der ESA allerdings maximal 50 Jahre alt sein. Auch das könnte nun verflixt eng werden.

    Die Flüge und Mannschaften zur ISS werden auf ca. 2 Jahre hinaus gebucht; bisher ist Frau K.s Privatinitiative nicht dabei. Meines Erachtens wird sie es auch niemals sein, zumal die Tage der maroden ISS ingesamt gezählt sind und auch die deutsche Regierung es rundheraus und überdeutlich abgelehnt hat, Frau Kesslers Privatinitiative zu subventionieren. (Siehe Anfrage im Dialogportal „Frag den Staat“) Verständlich. Die Regierung finanziert immerhin schon die ESA und deren umfassender ausgebildete Astronauten mit.

    Frau K.s Privatinitiative hatte von Anfang an enorme Schwierigkeiten bei den Einnahmen, um Ausbildung und Flug (je nach Anbieter um die 60 Mio. Euro) zu bezahlen. Die Grundausbildung und damit das ganze Projekt stand bis zum letzten Tag der Spendencampagne auf der Kippe. Vom 1. März bis zum 26. April 2017 wurden kamen trotz gebetsmühlenartig weltweit wiederholter Aufrufe gerade mal 36.000 Euro zusammen. Das Interesse hielt sich in sehr engen Grenzen. In buchstäblich Sekunde ersteigerten dann kleinere Unternehmen je ein Treffen mit einer der Kandidatinnen oder Ähnliches gegen einen größeren Betrag, so dass der Mindestbetrag gesichert war und die bisherigen Spendengelder nicht zurück gezahlt werden mussten. Der eigentliche Flug jedoch ist bis heute weeeeit von einer Finanzierung entfernt.

    Wer wichtige Experimente durchführen lassen will, kann das übrigens jederzeit über die ESA einstielen, wenn er das nötige Kleingeld dafür hat. Genau das ist eine der Aufgaben der ESA Astronauten. Sie werden von Unternehmen und Institutionen genau dafür gebucht und ausgestattet. Sie können seltenst über die Forschungsinhalte auf der ISS bestimmen. Oft genug sind sie selbst das Forschungsobjekt. Und nun fragen wir uns mal, wer denn bitte ein permanent wackelndes Privatunternehmen mit weniger umfangreich ausgebildeten Astronauten beauftragen sollte, wenn er auch über die ESA gehen kann, deren Plätze auf der ISS gesichert sind.

    Als offizielle Weltraumtouristin einer Privatinitiative hätte Frau Eich übrigens auch niemals eine Chance auf den Kommandantenposten, den bisher aber durchaus auch schon Frauen inne hatten. Wenn eben auch keine Deutschen. Die ESA ist eben eine internationale Behörde, da hat man halt europaweite Konkurrenz.

  4. Hallo Lisa, ich fühle mich übersehen. Und zwar in deinem Artikel. Ich bin eine gut verdienende Naturwissenschaftlerin, die viel Wertschätzung für Ihre Ehrenämter erfährt.
    Sicherlich sprichst Du ein pasr wichtige Punkte an. Aber diese vereinfachte, eindimensionale Sichtweise, plakativ, der empörte Ton, gepaart mit viel Mimimi, stört mich persönlich sehr und hilft uns Frauen meiner Meinung nach gesamtgesellschaftlich nicht weiter.
    Wenn unsere Aussenwahrnehmung so ist, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir nicht ernst genommen werden.

  5. Waren lles mir bekannte Fajten, weil ich Alexandra Zykunov „Was wollt ihr denn noch alles “ und „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt “ gelesen habe. Da werden alke Fakten auf den Tisch gebracht. Die beiden Bücher solkte JEDE Frau und auch JEDER Mann lesen. Denn Männer sehen das alles weder als Problem an noch erkennen sie überhaupt, welche Privilegien sie haben einzig aufgrund der Tatsache, daß sie Männer sind und das Patrichat Männer seit tausenden von Jahren übervorteilt. Lest die Bücher und ihr werdet wütend und diese Wut müssen wir nutzen!

  6. Caroline Criado-Perez hat ein Buch darüber geschrieben, es trägt den selben Titel wie der Artikel und ist einfach nur erschütternd.

  7. Traurige Wahrheit. Ich empfehle dazu das Buch ‚Invisible Women‘. War aber harte Kost für mich als Frau.
    Die jahrtausendelange Unterdrückung und Ausradierung von Frauen hinterlässt tiefe, sehr tiefe Spuren.

    Es geht einfach um fast alle Bereiche des Lebens: Design, Wissenschaft, Forschung, Gesundheit, Stadtplanung, Sicherheit, Geschichte, man könnte die Liste ewig fortsetzen.

    Daher umso wichtiger, das immer wieder ins Bewusstsein zu rufen.

    Nur eine kleine Anmerkung, meines Wissens nach sind es Herzinfarkte und nicht Schlaganfälle, die bei Frauen seltener vorkommen aber häufiger tödlich sind wegen der anderen Symptome (so passiert zB bei einer ehemaligen Arbeitskollegin).

    1. @Anna: schließe mich an. Mir ist auch nur vom Herzinfarkt bekannt, dass die Symptomatik sich bei Frauen unterscheidet. Tatsächlich ist das outcome bei (alten) Frauen mit Schlaganfall aber durchschnittlich schlechter, als bei Männern. Das hat aber einen relativ profanen Hintergrund: ältere Frauen leben viel häufiger alleine, oft, weil der Mann schon verstorben ist. Dann ist es eine Frage von „time is brain“, und wenn niemand da ist, der die Symptomatik sieht oder die Rettung ruft, ist das Ergebnis überdurchschnittlich bedauerlich.

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