Liebes Stadt-Land-Mama-Team, bestimmt bekommt ihr genau diese Frage öfter gestellt: Stadt oder Land – wo lebt es sich als Familie besser? Welche Wohnsituation wird den Bedürfnissen der Kinder am ehesten gerecht? Wir stehen gerade vor dieser Frage.
Stadt oder Land – wo lebt es sich als Familie besser?
Wobei: Eigentlich müsste man sagen, wir standen vor dieser Frage, denn wir sind vor einem Jahr aus der Großstadt rausgezogen. Wir hatten uns entschieden und haben uns ein Haus gekauft. Nach jahrelanger Suche und mit mittlerweile zwei Kindern.
Der Umzug zog natürlich einige Veränderungen nach sich: Das große Kind musste nach der ersten Klasse die Schule wechseln, das kleine den Kindergarten. Im Grunde sollte das ein Ankommen sein, das Grübeln über die perfekte Wohnsituation sollte ein Ende haben. Leider legte sich das Nachdenken bei mir aber nicht…
Umzug: Wir hatten uns entschieden, doch die Zweifel blieben
Gut ein halbes Jahr nach dem Umzug fingen bei mir die Zweifel an. Mir ging es immer schlechter, ich kam einfach nicht an, hatte Heimweh und vermisste unser altes Zuhause. Es ging so weit, dass diese Zustand unsere Familie immer mehr belastete, die Beziehung zum Partner wirklich litt.
Wir haben dann eine erneute Entscheidung getroffen: Wir werden das Haus wieder verkaufen, eine neue Wohnung in der alten Straße ist schon gefunden, wir machen den Umzug rückgängig und gehen wieder zurück.
Einmal aufs Land und zurück
Die Kinder wissen noch nichts davon, sollen es aber in den nächsten Tagen erfahren. Und kurz vor dem Outing kommen mir schon wieder kleine Zweifel: Machen wir das jetzt auch richtig?!
Habt ihr schon über Geschichten wie diese berichtet? Habt ihr Erfahrungen damit, die ihr mit uns teilen könnt? Ich würde mich sehr freuen, beste Grüße
16 comments
Wir haben auch jahrelang in der Innenstadt gewohnt und sind jetzt letztes Jahr mit unseren zwei Kindern etwas außerhalb gezogen. Ich muss sagen, dass sich das für uns wirklich total gelohnt hat und die Kinder sich hier im Haus und Garten ganz anders entfalten können als in der Großstadt. Außerdem konnte ich mir hier endlich den Traum vom eigenen Haus mit Garten und eigenem Pool erfüllen, in der Stadt wäre das auch nicht bezahlbar gewesen. Letzten Endes muss das aber jeder für sich entscheiden. Einige meiner Freunde könnten es sich niemals vorstellen aus der Stadt zu ziehen 🙂
Das ist individuell und für Jede/n anders. Hier lese ich aber eine generelle Unzufriedenheit der Schreiberin. Mein inneres Gleichgewicht muss aus mir selber kommen, das kann kein anderer Wohnort, Mensch… mir geben/ ersetzen. Ich denke, die Schreiberin sollte schauen, wo ihr wirkliches Problem mit sich selbst liegt, was sie wirklich noch sucht/ braucht.
Hallo, ja ich kenne dieses innerliche Hin und Her und kann der Autorin sehr gut nachfühlen. Das Problem ist, sobald man Kinder hat – und wir haben drei – ist keine Entscheidung mehr einfach. Es ist wie ein großes Kreuzfahrtschiff, das sich nicht so einfach wenden lässt. Ist man alleine oder zu zweit, fühlt es sich eher an wie ein Segelboot und man kann schnell den Kurs ändern. Wir wohnen auf dem Land und ich wollte jetzt 4 Jahre lang in die Stadt zurück aber solange die Kinder eben auch Ihr Leben hier mögen und auch lieben, ist das keine Option. Ich gehe ins Yoga und arbeite täglich an meinem inneren Frieden. Das hilft und kann ich als Tipp empfehlen.
Also ich denke niemand kann hier beantworten ob Land oder Stadt besser sind, nachdem das ja eine sehr individuelle Entscheidung ist.
Aber ich finde es wirklich super von dir und deinem Mann, dass ihr auf deine Unzufriedenheit reagiert. Ein Umzug mit Kindern und sogar ein Hauskauf/Verkauf sind ja wirklich nicht leichtfertig gemacht. Umso schöner, dass dein Mann erkennt, dass es dir nicht gut geht und dafür einiges mit auf sich nimmt. Das spricht meiner Meinung nach trotz in so einer Situation (wohl unvermeidlichen) Konflikten für eine gute Partnerschaft!
Mich hätte interessiert, wie sich denn die Kinder der Fragestellerin auf dem Land eingelebt haben. Sie leben ja nun schon ein Jahr lang dort und im Zweifelsfall können gerade jüngere Kinder sich auf so eine Veränderung gut einstellen und sind an einem neuen Wohnort recht schnell verwurzelt (wie ich auch aus eigener Erfahrung weiß).
Ach, ich kann es sehr gut nachvollziehen ständig vor der Frage zu stehen, auch wenn man sich bereits entschieden hat. Und vermutlich egal wie du dich entscheidest wird es Punkte geben, die einfach nie gut passen werden. Als wir vor 4 Jahren in eine Kleinstadt (weg von der Großstadt) gezogen sind und kurz darauf unsere Tochter geboren wurde, habe ich sehr sehr viel vermisst, was ebenfalls unsere Partnerschaft belastet hat. Es hat gedauert, neue liebenswerte Menschen kennenzulernen, anders als es in der Weiterbildung, im Studium oder in der Ausbildung der Fall war. Gerne wollte ich zurück zu meinen Freunden, aber auch da veränderte sich in der Zeit sehr viel und ich hätte mich tatsächlich gar nicht so viel öfter treffen können als ich jetzt tue. Letztlich sind wir geblieben. Mir hat es geholfen hier andere Unterstützung zu erfahren wie eine verlässliche Kita (und auch einen Kita-Platz) und Großeltern vor Ort. Und auch offene Gespräche mit meinem Mann haben mir geholfen. Nach 4 Jahren habe ich auch nette Kontakte und meine Freunde bleiben mir trotzdem erhalten, wenn auch anders, da sie einfach überall wohnen und nicht mehr direkt erreichbar sind. Und dennoch gibt die Stadt auch viele Möglichkeiten her, bei denen ich in der Kleinstadt einfach oft selbst kreativ werden muss oder mittlerweile auch die Kraft dazu habe und dies möchte 🙂
Wir sind auch vor 4 Jahren aus der Stadt aufs Land gezogen aber es gibt alles wichtige vor Ort und die nächsten größeren Städte sind mit dem Auto gut erreichbar.
Und ja, ich musste zum einen feststellen das es als Erwachsene über 30 nicht mehr so einfach ist mal eben einen neuen Freundeskreis aufzubauen und es schon auch schwer ist die alten Freunde zu halten.
Dabei würde ich die jetzt auch nicht öfter sehen da alle Arbeiten und mit ihrem eigenen Kram beschäftigt sind.
Aber dank meines Sohnes und meiner offenen Art habe ich inzwischen viele neue Leute kennengelernt und inzwischen ist ein zweiter Sohn dazu gekommen. ein Selbstläufer war und ist es nicht, man kann sehr schnell vereinsamen aber das passiert überall!
Ich vermisse auch manche Sachen aus der Stadt aber wir waren schon ein paarmal zu Besuch dort und nie im Leben möchte ich wieder dort wohnen. Es wird immer voller und lauter.
Bei der Fragestellerin fehlen ganz viele Infos. Sie sagt, sie hätten jahrelang gesucht und dann geben sie nach gerade mal 6 Monaten auf? Ein Umzug ist doch sehr teuer und aufwändig, ein Jahr sollte man mindestens einplanen um sich ein neues Leben aufzubauen. Eigene aktive Mitarbeit in Vereinen ect vorausgesetzt.
Bei dem kurzen Zeitraum waren ja kaum die Kisten ausgepackt, als die Entscheidung fiel zurück zu gehen. Welche Probleme haben sich überhaupt ergeben?
Für die Kinder tut es mir leid, die werden ziemlich durch den Wind sein außer sie sind auch total unglücklich? Wird leider überhaupt nicht thematisiert wie die beiden es finden.
mein großer Sohn ist damals kurz vor der Einschulung gewesen und war einerseits total glücklich über das neue Haus und die Kinder hier und hatte andererseits trotzdem ordentlich zu kämpfen und lange Angst wir würden bald wieder umziehen.
Später könnte ich es mir vielleicht vorstellen wieder in eine größere Stadt zu ziehen aber den Kindern würde ich in dem Alter nur sehr überlegt weitere Entwurzelungen zumuten.
Man spürt eine gewisse Unsicherheit , die man gut nachvollziehen kann. Leider kann man der Aurorin aber nicht wirklich helfen, weil eine solche Entscheidung auf sehr individuellen Bedürfnissen basiert.
Vielleicht könnte die Lösung ein weder Stadt noch Land sein !? So lebe ich mit meiner Familie und das ist optimal für uns.
Wir wohnen in einem sehr grossen Dorf in der Schweiz, dass eigentlich schon lange einwohnermässig (20000 Einwohner)eine kleine Stadt sein könnte. In 5min. bin ich mit dem Öv. in einer kleinen Stadt, in 20 min. in einer grossen Stadt. So ist es optimal für uns. 5min für in die Stadt, aber auch nur 5 min für in den Wald oder an den Fluss. Dazu geniessen wir ein Haus mit eigenem Garten
Wie schon mehrere geschrieben haben, enthält der Text wenig Informationen darüber, was genau das Stadt-Heimweh auslöst und was aufm Land fehlt.
Ich habe absolut Verständnis dafür, dass man am Stadtleben hängt. Als ich (Großstadtkind durch und durch) meinen Mann, der bereits ein Haus auf dem Land hatte, kennenlernte, habe ich ein Jahr gebraucht, um mich von der Zukunftsvorstellung „Familienleben in der Stadt“ emotional zu verabschieden.
Inzwischen lebe ich seit ca. 5 Jahren auf dem Land und kann auch viele Vorteile sehen. Dennoch bin ich immer noch dabei mir mein soziales und kulturelles Netzwerk aufzubauen. Es ist kein Selbstläufer, aber es gibt immer wieder tolle Überraschungen und neue Kontakte.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass man dem neuen Landleben auch eine Chance geben sollte und das Einleben nicht von heute auf morgen geht. Allerdings ist das Leben zu kurz, um lange mit einer Situation unglücklich zu sein. Es gehört ja auch Mut dazu sich Fehlentscheidungen einzugestehen und sie rückgängig zu machen. Aus meiner Sicht ist es nun wichtig den Kindern die Entscheidung entschieden und positiv zu übermitteln. Dabei ist es mit entscheidend, dass Ihr Erwachsenen Euch einig seid.
Wir sind aus einer Stadt aufs Land.
Inkl. Hausbau. Weil mein Mann das gern wollte. Ich hatte echt Bammel.
Nach nun 10 Jahren hier, bin mehrmals täglich dankbar hier zu sein.
An die Autorin: was genau fehlt? Nach was besteht die Sehnsucht? was genau hätte der Umzug bringen sollen? Woran scheitert die Zielerreichung?
Was ich meine: sind es einfach nur Schwierigkeiten oder muss wirklich rückabgewickelt werden?
Grundsätzlich würde ich sagen, dass Landleben nicht für jeden was ist.
Wir hatten damals eine pro /contra Liste erstellt und unsere Tätigkeiten daneben geschrieben. Dann war die Entscheidung sehr klar.
Alles gute euch
Ich denke auch oft darüber nach. Lebe in der Stadt, bin ländlich aufgewachsen. Das alles Vor und Nachteile hat wissen wir ja alle, aber vor einigen Monaten hatte ich doch eine Erkenntnis: Wichtig ist wo Ich und mein Partner uns wohlfühlen und wie wir unser Leben leben wollen. Die Kinder sind nur wenige Jahre klein/Grundschüler/Teenager und dann sind sie aus dem Haus…..
Das Problem ist man hat so viele Möglichkeiten und Vergleiche mit anderen….das ist es manchmal schwierig keine Zweifel zu haben.
Der Text enthält nicht sehr viele Informationen über die Fragestellerin und ihre Familie. Ich meine herauszulesen, dass sie eher etwas unsicherer ist.
Ich finde, auf die Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Wenn man aufs Land zieht, nur damit die Kinder „idyllisch im Grünen“ aufwachsen, man selbst aber vielleicht vom Herzen her doch eher die Vorzüge eines städtischen oder stadtnahen Lebens schätzt, könnte es schwierig werden.
Und ich frage mich auch: Gibt es diese idyllische Landkindheit eigentlich noch? Die, wo die Kinder aus dem Haus purzeln und in ihrer Straße direkt Freunde vorfinden, mit denen sie dann im Wald herumstromern, Hütten bauen, Schlitten fahren etc.?
Ich selbst hatte so eine Landkindheit. Zu meiner Zeit in den 80er-Jahren gab es aber auch kein einziges Kind, das nachmittags in einem Hort betreut worden wäre. Wir waren nachmittags alle zu Hause. Es gab auch bei mir auf dem Land damals kein Kind, das jede Woche drei verschiedene feste Nachmittagsaktivitäten gehabt hätte. Wir haben halt einfach zusammen draußen gespielt. Das stelle ich mir heute schon bedeutend schwieriger vor, auch auf dem Land.
Als Teenie fand ich es nicht so toll auf dem Land. Wir haben in einem 500-Seelen-Dorf gewohnt, 10 km von der sehr kleinen Kreisstadt entfernt. Ich habe mich, vor allem auch im Hinblick auf die Mobilität, sehr abhängig und unfrei gefühlt.
Ich habe als Berufseinsteigerin (noch ohne Mann und Kinder) in einer Kleinstadt gelebt, wo ich (als Erwachsene ohne Auto) am Wochenende von Freunden abgeholt werden musste, wenn ich von einem Stadtteil ins andere wollte um Freunde zu besuchen oder dem Vereinsleben nachzugehen. Mir hat es außerdem gestört, dass es zwar sehr wohl gleichaltrige in der Kleinstadt gab, aber wenn man sich einmal im Verein kennengelernt hat, dann musste man sich damit abfinden Jahrzehnte von gleichen Menschen umgeben zu sein. Das ist an sich nicht schlecht, aber passte nicht zu mir, da ich extrovertiert bin und einfach auch neue Erfahrungen und Kontakte brauche. Als großen Nachteil von Städten sehe ich die überteuerten Immobilienpreise, ich werde mir weder jetzt noch später eine adäquate Familienwohnung im Ballungsraum kaufen können. Dennoch kann ich mir absolut nicht vorstellen mit Kindern in eine Kleinstadt oder aufs Land zu ziehen, die kurzen Wege zu unzähligen Vereinen, Kulturangeboten aber auch die große Auswahl an Bildungs-Einrichtungen möchte ich nicht hergeben.
Darauf gibt es mit Sicherheit nicht die eine richtige Antwort. Wenn es die gäbe, würde es ja jede so machen (;.
Das ist so individuell, wie die Menschen selbst. Und oft ist es ja auch so, dass in einer Paarbeziehung der eine eher Stadtmensch, die andere Landei, oder umgedreht ist.
Bei uns: wir lebten jahrelang in der großen Stadt, da wurden auch die Kinder geboren. Zogen aufs Land, als sie zwischen einem und neun Jahren alt waren, leben da immer noch, mittlerweile sind 10 Jahre vergangen, der Älteste studiert nun schon.
Mein Fazit: für jüngere Kinder finde ich Landleben toll, auch im Sommer ist Landleben toll, Fahrradfahren, in den nächsten See springen… Für große Kinder und im Winter: naja. Es ist viel schwerer, Freunde zu treffen, viel schwerer, seinen hobbies nachzugehen, das kulturelle Angebot ist sehr überschaubar. In der Stadt dagegen ist immer was los. Auf dem Land muss man mehr selbst machen, was aber auch positiv sein kann, mehr aktive Gestaltung, weniger passives Berieseln-Lassen.
Allerdings: werden die Kinder groß, werden sie wahrscheinlich weggehen.
So viele Pros und Kontras…
Vielleicht werde ich eines Tages, wenn alle Kinder groß sind, auch wieder in die Stadt ziehen. Aber mit kleinen Kindern (und grad in der Coronazeit) war Garten, Wald und Wiese toll.
Ich habe genau vor dieser Reaktion Angst und daher konnte ich einem Umzug aufs Land mit Haus nicht/noch nicht zustimmen. Auch wenn mir alle Vorteile für uns als Familie auf dem Land mit eigenem Haus und Garten bewusst sind, befürchte ich genau dieses Heimweh das du hier beschreibst. Alles gute für euch.
ich denke das ist sehr individuell ob man sich auf dem Land oder in der Stadt wohler fühlt. beides hat ja seine Vor- und Nachteile.
ich finde unsere Wohnsituation perfekt.
Wir wohnen in einem Vorort einer kleinen Stadt, die aber umgeben ist von mehreren anderen Städten. genauso haben wir Feld um uns, in der Nähe einen See. aber man kommt in 2-3 km in die Stadt und ggf mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln auch herum. man könnte es auch ohne Auto alles machen. mögen wir nicht, also wir möchten beide keine Nahverkehrsmittel nehmen , ich fahre aber statt mit dem Auto lieber mit dem Rad in die Stadt wenn Besorgungen anstehen, das geht gut. also passt das für uns.
Hier gibt es einen bäcker und eine super Apotheke im Vorort. es gibt ein paar Vereine. es ist nicht mehr so dörflich wie früher aber da ich aus der Stadt hierher zu meinem Mann gezogen bin finde ich es immer noch dörflicher als in der Stadt.
wir haben aber auch ein super Grundstück, unsere Küche ist im 1. OG, wir haben eine super sicht aus dem Fenster, wir schauen in grüne Gärten und die nächsten Häsuer stehe. weiter weg ( nicht so nah und dicht und eng wie in der stadt) das liebe ich sehr.
also ich glaube ich möchte weder in einer engen Wohnung mit wenig Ausischt und schlechterer Parkplatzsituation wohnen, noch richtig auf dem Land wo die Kinder wenn sie größer sind auch nicht alleine weg kommen und wir auch Probleme haben wenn wir mal die Butter im Supermarkt vergessen. und auch sonst nichts ohne Auto erreichen.