Die Sommerferien sind vorbei! Ein Blick zurück…

Sommerferien

Ihr Lieben, die Sommerferien ist vorbei, seit Montag gehen die Berliner Kinder wieder in die Schule. Die Kinder haben sich gefreut und irgendwie auch nicht – und tatsächlich ging es mir genauso.

Es ist kein Geheimnis, dass sich Sommerferien ganz schön ziehen können. Sechs lange Wochen, die nur die wenigsten Eltern komplett ohne Erwerbsarbeit überbrücken können. Wenn die Kinder so lange aus der Schule raus sind und unser ganzer Alltag nicht „normal“ läuft, durchlaufen wir meist mehrere Phasen. Lasst mich davon erzählen:

Sommerferien-Phase 1:

Von 100 auf null, von Jeden-Tag-Programm auf Leerlauf. Das geht bei uns fast nie gut. Wir müssen uns alle erstmal wieder daran gewöhnen, so viel zusammen zu sein. Die Kinder streiten sich viel, wir Eltern sind davon genervt. Ständig hat jemand Hunger oder Langeweile und ich denke immer, ich müsste die Kids bespaßen. Dieses Jahr sind wir am ersten Ferientag nach Italien gefahren – und das war ganz toll. Weil der Locationwechsel auch etwas in den Köpfen verändert hat. Es gab genug zu entdecken, wir sind viel geschwommen, haben die Hitze genossen, viel Eis und Pizza gegessen.

Sommerferien-Phase 2:

Die Kids kommen so richtig in den Ferien an. Der Streit nimmt ab, alle werden ruhiger. Sie lesen mehr, spielen Karten, fangen an, einfach mal abzugammeln. Lego wird rausgeholt, sie überlegen sich etwas zum Basteln. Alle entspannen sich. Bei uns begann diese Phase dieses Jahr schon in Italien. Der Urlaub hat uns richtig gut getan.

Sommerferien-Phase 3:

Jetzt wird es den Kindern ein bisschen langweilig. Die Eltern sind zurück am Schreibtisch, der Urlaub ist vorbei. Wenn die besten Freunde jetzt gerade verreist sind, kann schnell Gemotze entstehen. Die Tage ziehen sich und auch wir Eltern denken uns: Jetzt reicht`s doch eigentlich. Um einem Lagerkoller vorzubeugen haben wir unseren Sohn zum Fußballcamp angemeldet, die Große machte einen Nähkurs und die Siebenjährige durfte mit ihrer Cousine zur Großmutter nach Bayern. So hat jeder nochmal alleine was Tolles erlebt.

Sommerferien-Phase 4:

Die kleine Delle ist überwunden und die Kinder sind maximal entschleunigt. Die Freunde sind auch wieder in der Stadt, sie verabreden sich im Freibad oder auf dem Bolzplatz. Alle sind braungebrannt, seit Wochen hatte niemand mehr Socken an, die Tage verfliegen. Und plötzlich steht die letzte Ferienwoche vor der Tür. Alle fragen sich, wie man jemals wieder früh aufstehen soll, was Hausaufgaben überhaupt sind und wo die Schule stand.

Gleichzeitig ist man neugierig: Was haben die MitschülerInnen erlebt? Ist jemand Neues in der Klasse? Wie haben sich alle verändert? „Ich freu mich auf die Schule, aber so zwei Stunden am Tag würden mir auch reichen“, sagte mein Sohn neulich. Und das trifft es ganz gut.


Mein Fazit: Klar sind Sommerferien anstrengend, weil wir Eltern eben nicht auch so lange Urlaub haben, weil die Kids sich auch mal zoffen und sich alle gegenseitig nerven. Aber wir hatten dieses Jahr richtig schöne Ferien und haben uns im Großen und Ganzen echt sehr gut verstanden. Die Streitthemen, die die Schule so mit sich bringt, fielen einfach mal weg und das hat gut getan. Wir alle sind sehr viel entspannter miteinander als noch vor ein paar Wochen.

Und: Nach einem UNFASSBAR krankheitsintensiven ersten Halbjahr waren wir einfach mal sechs Wochen am Stück alle gesund. Das war so entlastend, so befreiend und ich hoffe, dass dieser Zustand noch ein bisschen anhält. Und obwohl ich natürlich die Ruhe zu Hause jetzt genieße und mich freue, dass ich wieder ungestört arbeiten kann, vermisse ich doch ein bisschen die Leichtigkeit der letzten Wochen…

Erzählt doch mal: Wie waren eure Sommerferien? Seid ihr erholt oder erst jetzt richtig urlaubsreif? Und haben sich eure Kinder auf die Schule gefreut oder hätten für sie die Ferien noch endlos weiter gehen können?

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5 comments

  1. Leider waren wir Dauerkrank, erst K 2, dann K 1, mit heftigen Infekt, Kurz vor Lungenentzündung, musste anderes Antibiotika…ich war 9 x beim Arzt in den Ferien….davon nur 1 x wegen mir.
    Urlaub musste storniert werden.

    Gott sei Dank waren wir noch 3 Nächte in einem Hotel hier im Umland 100 km, es tat so gut, weil ich so erschöpft war, es waren zuviel Sorgen.

    Ich freue mich auf die Schule, ich muss ein bisschen zur Ruhe kommen. Die Arbeit litt auch.

  2. Wir hatten schöne 6 Wochen Ferien. Da ich in der Schule arbeite, war ich auch die gesamte Zeit zu Hause. Drei Wochen waren wir davon im Urlaub und drei Wochen zu Hause, die Kids waren sehr schnell entspannt und es waren sechs Wochen ohne Streit. Also perfekt . Das hatten wir noch nie und ich konnte es bis zum Schluss nicht glauben.
    Wir gehen jetzt die fünfte Woche wieder zur Schule und ich verfluche es… eine Klassenarbeit jagt die nächste, , Vokabeltests ohne Ende,Referate Termine ohne Ende. Es macht einfach keinen Spaß und bei dem Pensum wundert es mich nicht, dass es immer mehr Kinder gibt, die psychisch erkranken oder auffällig werden.
    Wir sehnen schon die Herbstferien herbei, um endlich wieder durchzuatmen.

  3. Wir leben in NRW und die Kinder haben bereits seit über 2 Wochen wieder Schule. Wenn ich zum Ende der Sommerferien gedacht habe, dass es schon ganz gut wäre, wenn bald wieder der normale Alltag anfängt, so denke ich jetzt nach 12 Tagen Schule, wie geruhsam und entschleunigt das doch in den Ferien war: eine Terminflut stürzt über einen herein (allein die ganzen Elternabende, Schulpflegschaft…), der Jüngste hat bereits in der ersten Woche einen dicken Schnupfen aus der Schule angeschleppt und der Mittlere sich direkt beim 2. Fußballspiel verletzt mit Arztbesuch und Sportverbot in den nächsten Wochen….

    Die Ferien haben wir in diesem Jahr echt genossen! Nachdem 2023 in NRW das Sommerwetter so besch…en war, so dass wir gefühlt die längsten Herbstferien ever hatten, waren wir dieses Jahr nach einer tollen Woche in Südholland total oft im Freibad. Meist haben wir noch Freunde der Kinder mitgenommen und während die Kids wagemutig vom 3er gesprungen sind, kam ich mir fast vor wie im Urlaub. An den ganz heißen Tagen sind wir dann auch mal ins Kino. Ebenfalls herrlich und so schön kühl. Aber auch teuer! Freibad, Kino, Eisdiele usw. kann man definitiv nicht 6 Wochen machen und so kam dann zum Ende auch bei uns Langeweile auf….Tja, jetzt sind die Ferien vorbei und die Kids (10, 13, 18) und wir sehnen uns fast nach ein bisschen Langeweile zurück 😉

  4. Wir sind aus Bayern und die Schule beginnt bei uns am Dienstag wieder. Dieses Jahr kamen mir die Ferien zu kurz vor und sie vergingen wie im Flug. 2 meiner Kinder hatten ein sehr anstrengendes Schuljahr hinter sich, wegen schlechter Noten, Mobbing in der Klasse, Übertritt usw. Die Auszeit war für uns eine sehr willkommene Erholung. Da wir eine Landwirtschaft betreiben ist Urlaub für uns nur 2-3 Tage wegfahren möglich. Ich kann mir aber die Zeit selbst sehr gut einteilen und viel bei den Kindern sein, d.h. z.B. JEDEN Tag ein ausgiebiges Frühstück-auch oft im Garten, ins Freibad, Freizeitpark, Berge…
    Oder die Kinder sind bei der Arbeit am Hof dabei. Ich könnte noch ein paar Wochen Ferien machen und meine Kinder auch 😉

  5. Liebe Katharina,
    wir leben in BaWü und befinden uns in der letzten Woche der Sommerferien. Auch wir waren gleich zu Beginn der Ferien mit den Kindern( 14 und 11 Jahre alt) in Italien. Beide Kinder waren noch im Ferienprogramm bzw.Ferienlager. Ich selbst bin Lehrerin und habe quasi auch Ferien. Zum Ende der Ferien hin, gelingt es uns immer schwer, diese noch gut zu gestalten. Die Langeweile wird größer, Medienkonsum nimmt zu, ebenso wie die Streitereien. Die Luft ist raus. Jetzt freuen wir uns alle auf ein neues Schuljahr und unseren Alltag.

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