Sénégal und Hamburg: Hanne Diaws Leben als Gynäkologin in 2 Welten

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Ihr Lieben, es gibt so spannende Lebensgeschichte, die von Hanne Diaw gehört definitiv dazu. Sie arbeitet als Gynäkologin sowohl in Hamburg als auch im Sénégal und erzählt hier ausführlich ihre Geschichte und ihren Werdegang. Dabei erklärt sie uns die Unterschiede der Arbeit und der Geburtshilfe in beiden Ländern und erklärt uns, was sie deutschen Frauen für ihre Entbindungen wünscht.

Liebe Frau Diaw, wieso haben Sie sich als angehende Ärztin irgendwann für die Fachrichtung Gynäkologie entschieden? 

Mein Medizinstudium habe ich in Italien absolviert. Als ich 1992 nach Deutschland zurückkam, gab es kaum Stellen für Assistenzärzte. Der Kinderarzt unserer damals 1jährigen Tochter stellte mich für 6 Monate als Praxisassistentin ein. Er sagte, er habe gute Kontakte zum Kinderkrankenhaus, ich würde im Anschluss bestimmt eine Stelle bekommen.

Leider gab es dann doch keine Stelle im Kinderkrankenhaus. Dafür aber setzte sich der Vater einer Schulfreundin, der Gynäkologe und Belegarzt im Jerusalemkrankenhaus war, dafür ein, dass ich dort als Hausassistentin eingestellt wurde. Dort assistierte ich Orthopäden, Chirurgen, Gynäkologen, Urologen. Dabei entstand der Wunsch, Gynäkologin zu werden.

Während der Elternzeit nach der Geburt unseres Sohnes hospitierte ich in einer gynäkologischen Praxis, um die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen zu lernen und einmal pro Woche hospitierte ich im Krankenhaus Elim, um Erfahrung in der Geburtshilfe zu machen. Der Chef im Elim sagte mir gleich, er würde auf keinen Fall eine Frau einstellen, aber hospitieren dürfe ich gern. Nach sechsmonatiger Hospitation bekam ich eine auf sechs Monate begrenzte Stelle in Vertretung eines ausgeschiedenen Kollegen. Aus dieser Stelle heraus bewarb ich mich in Wandsbek, wo ich dann meine Facharztausbildung absolvieren konnte.

Die Gynäkologie und Geburtshilfe ist ein vielseitiges Fach. Man begleitet Frauen durch das Leben. Die jungen Mädchen mit den Problemen der Pubertät, den ersten sexuellen Erfahrungen. Dann kommt die spannende Zeit von Schwangerschaft und Geburt. Unerfüllter Kinderwunsch ist auch ein wichtiges Thema. Gutartige Neubildungen der Genitalorgane wie Myome des Uterus oder Ovarialzysten.

Einige Probleme müssen operativ behandelt werden einiges kann medikamentös gelöst werden. Dann kommt irgendwann die Menopause, die ich versuche so zu begleiten, dass die Frauen keine Medikamente brauchen. Krebsvorsorge und Krebsbehandlung sind auch sehr wichtige Themen in der Gynäkologie. In Wandsbek hatte ich die Möglichkeit, vielseitig ausgebildet zu werden. Mein Schwerpunkt war eigentlich immer der Kreißsaal, wo ich viel und gerne gearbeitet habe.

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Alle drei Monate wechseln Sie den Arbeitsplatz – Sie arbeiten ein paar Monate im Mariahilf Krankenhaus in Hamburg und seit 2004 auch immer ein paar Monate im Sénégal – dort haben Sie ein Gesundheitszentrum aufgebaut. Wie kam es zum Senegal und wie kam es zu Ihrem Engagement dort?

Meinen senegalesischen Mann habe ich 1989 während meines Studiums in Italien in Cagliari kennengelernt. Nach Beendigung meines Studiums gingen wir mit unserer damals 1jährigen Tochter zurück nach Deutschland.

Im Mai 2004 bestand ich die Facharztprüfung für Gynäkologie und Geburtshilfe. Im November 2003 war eine Stelle im Ärzteblatt für eine Gynäkologin ausgeschrieben. Ich rief bei der CIM (Zentrum für internationale Migration, Tochter der GTZ/heute GIZ) an. Sie sagten, die Stelle sei bereits besetzt. Im Januar 2004 schaute ich im Internet nochmal nach Stellen im Sénégal und fand erneut die Anzeige für Diourbel. Der Vertrag mit der Kollegin war nicht zustandegekommen.

Ich wurde zu einem Gespräch eingeladen und im Oktober 2004 zogen wir mit unseren drei Kindern, damals 5, 9 und 13 Jahre alt, nach Diourbel. Diourbel ist die Regionalhauptstadt der Region Diourbel. In den 60iger Jahren war dort das Heinrich Lübke Krankenhaus gebaut worden. Im Rahmen der Sanierung habe ich dort die Gynäkologische und Geburtshilfliche Abteilung reaktiviert. Bis Juni 2012 habe ich in Diourbel Vollzeit gearbeitet.

Als der Vertrag auslief, konnte ich mir nicht vorstellen, endgültig nach Europa zurückzukehren. Ein deutscher Kollege, der inzwischen in Frankreich arbeitete, bot mir an, drei Monate Vollzeit zu arbeiten bei halbem Gehalt, sodass ich drei Monate im Sénégal sein konnte, auch bei halbem Gehalt.

Im darauffolgenden Jahr brauchten meine Eltern Hilfe im Haus. Deswegen bewarb ich mich in Hamburg und bekam eine halbe Stelle im AK-Barmbek. Was eigentlich nur als „Mal schauen, was sich in der „europäischen Medizin“ geändert hat“ geplant war, wurde zur Routine. Nach vier Jahren AK-Barmbek folgte ich meiner leitenden Oberärztin ins Maria Hilf Harburg, als sie dort Chefin wurde. Eigentlich hätte ich gerne fulltime im Senegal gearbeitet, aber der Gesundheitszustand meiner Eltern verschlechterte sich sukzessive, so dass ich weiterhin halb in Deutschland arbeitete.

Im Oktober 2012 sind wir dann von Diourbel nach Louga in die Heimatstadt meines Mannes umgezogen. Dort unterstütze ich seitdem die Geburtshilfliche Abteilung im Distriktkrankenhaus. Das öffentliche Gesundheitssystem ist sehr schwerfällig und Veränderungen sind nur langsam und mit viel Energie durchzusetzen. Deswegen fing ich im November 2018 an, für den Verein Manar Al Houda zu arbeiten. Mit einer Minimalausstattung fingen ein staatlich geprüfter Pfleger im Ruhestand, eine junge Hebamme, ein Allgemeinmediziner und ich an, Sprechstunden anzubieten.           

Als meine Eltern 2019 starben, konnten wir durch Spenden eine dauerhafte Wasserversorgung installieren und eine kleine Photovoltaikanlage um Stromausfälle zu überbrücken. Eigentlich wollte ich keine Geburtshilfe anbieten, da ich die Räumlichkeiten und unsere technischen Möglichkeiten für nicht ausreichend hielt. Während meiner Aufenthalte in Deutschland führte die Hebamme unkomplizierte Geburten in unseren Räumlichkeiten durch. Da ich ja eigentlich leidenschaftliche Geburtshelferin bin, entsprach ich dann aber dem Wunsch der bei uns betreuten Frauen, auch ihre Kinder bei uns gebären zu können.

Ich hatte schon ein Gerät zur Überwachung der kindlichen Herztöne aus Deutschland mitgebracht. Entbindungsbestecke, die in einigen Krankenhäusern als Einmalmaterial benutzt werden, weil die Sterilisationskosten zu hoch sind, kommen bei uns zum Einsatz. Sehr schnell stellte sich heraus, dass wir zu beengt waren, um neben dem Ambulanzbetrieb viele Geburten durchführen zu können. Deswegen entschied sich der Verein im Dezember 2021, einen Anbau zu planen. Seit Anfang des Jahres sind nun weitere 5 Räume fertig. Im letzten Jahr fanden trotz begrenzter Mittel 129 Entbindungen statt. 2024 waren es Ende Juni schon fast 100.

Seit einem Jahr suche ich nach Second-Hand-Material in Deutschland. Bei der Firma Medi GO Green habe ich schon einiges Material angezahlt, letzte Woche hat ein Krankenhaus ein Kreißbett und zwei Kinderbettchen aussortiert und gespendet. Auch wenn Second Hand deutlich billiger ist als Neuanschaffungen wären wir über Spenden sehr glücklich, um Ausstattung und Transport finanzieren zu können.

Über die Geburtshilfe und das Klinikwesen wird in Deutschland viel geschimpft, wie sieht es im Sénégal damit aus? 

Grundsätzlich wird in Deutschland auf sehr hohem Niveau gejammert. Es ist ein bisschen „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“. Auf der einen Seite möchte man so viel Sicherheit wie möglich, also viel Technik und hochqualifiziertes Personal, auf der anderen Seite soll alles so natürlich wie möglich sein. Die Natur sortiert aus, nur die Stärksten überleben, das ist das Naturgesetz. Wenn man alles natürlich möchte, muss man in Kauf nehmen, dass Frauen und/oder Kinder um die Geburt herum sterben.

Dazwischen gibt es natürlich ganz viele Wege die man gehen kann. Man braucht viel Erfahrung, um abschätzen zu können, was natürlich geht und wo man eingreifen muss. Um diese Erfahrungen zu machen kann auch immer mal etwas schiefgehen. Davor haben wir Geburtshelfer natürlich Angst. Aus Angst etwas zu verpassen wird häufig zu früh eingegriffen, dadurch kann immer weniger Erfahrung mit schwierigen Verläufen gesammelt und so sind wir in einer Spirale, die zu immer mehr unnötigen Eingriffen führt. Es ist ein vielschichtiges Problem, es kann von vielen verschiedenen Seiten betrachtet werden.

Im Sénégal wissen alle, dass Mutter und Kind bei der Geburt versterben können. Sie sind erstmal dankbar, wenn alle gesund zu Hause ankommen. Die Krankenhäuser sind zum großen Teil schlecht ausgestattet, schmutzig und ein Großteil des Personals ist unmotiviert… unter anderem auch, weil die Arbeit schlecht vergütet wird. Darüber wird auch viel und ausführlich gemeckert. Dafür sind Patientinnen unglaublich dankbar, wenn sie an einem Ort entbinden können, der sauber ist, wo man mit bescheidenen Mitteln sich freundlich um sie kümmert.

In Manar sind vier Hebammen eingestellt, die ein Diplom haben. Im öffentlichen System würden sie so lange sie keinen Staatsvertrag (Beamtenstatus) haben, für einen Hungerlohn viel arbeiten. Sie sind freundlich, haben Lust zu lernen und identifizieren sich mit der Philosophie, sich zu kümmern. Wir wachsen gerade zu einem sehr guten Team zusammen.

Können Sie uns die Hauptunterschiede Ihrer Arbeit dort und hier beschreiben? 

Seit dem Tod meiner Eltern 2019 arbeite ich für Locumwork. Dadurch kann ich 3 Monate im Senegal arbeiten und 2 Monate in Deutschland. Für Locumwork arbeite ich an vielen verschiedenen Standorten. Ich springe dort ein, wo gerade Personalnot herrscht. Es ist toll, alles was man braucht zur Verfügung zu haben. Mal ist der OP neben dem Kreißsaal, mal in einem anderen Stockwerk, aber nie weiter weg als 5 Gehminuten.

Im Senegal fahre ich die Patientin nebst Angehörigen in das etwa 5 Autominuten entfernte Krankenhaus, wo ich dann keinen Einfluss mehr auf die Maßnahmen habe, die dort ergriffen werden. Ich muss also, wenn ich Gefahr für Mutter oder Neugeborenes sehe, frühzeitig verlegen. In Deutschland weiß ich, dass das Kind in den meisten Kliniken in den nächsten 10 bis 15 Minuten per Kaiserschnitt geboren werden kann, dass ein Kinderarzt in der Nähe ist, dass der Anästhesist die Frau zur Not auf der Intensivstation behandeln kann. Die Verantwortung ist auf viele Schultern verteilt.

Hier habe ich zu vielen meiner Patientinnen ein persönliches Verhältnis, sie werden die gesamte Schwangerschaft über von uns betreut sie kommen zu den Vorsorgen, zum Ultraschall, zur Entbindung und zur Nachsorge. In Deutschland sehe ich die Frauen nur kurz während ihres stationären Aufenthalts, da ist alles sehr viel unpersönlicher.

Die Hebammen, mit denen ich hier arbeite, habe ich mir ausgesucht. Wir kennen unsere Stärken und Schwächen, wir sind ein Team. In Deutschland arbeite ich häufig in Krankenhäusern, die auf allen Ebenen Personalprobleme haben, manchmal kennt sich nur ein Teammitglied im Haus aus. Man weiß nicht, was die anderen können und was im Hause so üblich ist. Da muss man sehr flexibel sein.

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Inwiefern ähneln sich die Geburten dort und hier und in welchen Aspekten sind sie sehr unterschiedlich (aus Uganda hörte ich etwa, dass viele Frauen gemeinsam in einem Raum gebären, dass lautes Schreien dabei verpönt ist)?

Die Geburt ist immer ein einschneidendes Erlebnis und die meisten Frauen erleben sie als sehr schmerzhaft. Der Umgang mit dem Schmerz ist sehr unterschiedlich. In Deutschland wird die Geburt immer mehr als ein Trauma empfunden, denn Schmerz gehört in unserer Kultur nicht mehr zum Leben. Die Geburtshelfer werden zu Tätern, wenn die Geburt nicht so läuft wie im Bilderbuch. Es gibt immer mehr Frauen in Deutschland, die aus Angst vor den Schmerzen die Geburt durch Kaiserschnitt wählen.

Hier wiederum überwiegt die Angst vor der Operation. Die meisten Frauen hier schreien nicht unter der Geburt und sie entschuldigen sich hinterher, wenn sie laut waren und geschimpft haben. In den Krankenhäusern gebären die Frauen in großen Räumen durch Sichtschutz abgetrennt. Das wäre in Deutschland undenkbar. Bei uns in Manar entbinden wir immer nur eine Frau pro Raum, so können die Angehörigen die Gebärende unterstützen.

Sie haben auch in Frankreich gearbeitet, warum dort, was war da die Herausforderung und was haben Sie aus dieser Zeit wiederum mitgenommen für Ihr Leben? 

Nachdem ich 8 Jahre in Diourbel gearbeitet hatte, wollte ich gerne wissen, was es in Europa Neues in der Versorgung der Patientinnen gab. Es war wunderbar mit einem alten Freund und Kollegen zu arbeiten. Die Abteilung im Krankenhaus Sedan einer Kleinstadt in den Ardennen, war klein und überschaubar. Die Abteilung hatte etwa 800 Geburten im Jahr, die Hebammen waren sehr selbstständig ähnlich wie im Senegal.

Unkomplizierte Geburten wurden von den Hebammen ohne Arzt durchgeführt, ich kam nur bei Komplikationen zum Einsatz. Ich konnte viel Praxis im Ultraschall an sehr guten Geräten machen. Die Zeit in Sedan bereitete mich gut auf das vor, was mich in Hamburg Barmbek erwarten würde. In Frankreich arbeiteten schon 2013 sehr viele Kliniken mit Honorarärzten, da in Frankreich schon damals zu wenig Fachärzte ausgebildet wurden.

Wo fühlen Sie persönlich sich zu Hause? 

Der Sénégal ist mein zu Hause. Gemeinsam mit meinem Mann haben wir im Jahr 2000 in Louga der Heimatstadt meines Mannes ein Grundstück von etwa 5ha im gekauft. Dort standen 15 Akazien. Ansonsten war es eine große Sandkiste. Es wurde ein Brunnen gebohrt und wir fingen an, Obstbäume zu pflanzen. Wir haben Kühe, Schafe, Hühner, Truthennen und Pferde. Neben der Medizin ist die Landwirtschaft meine zweite Leidenschaft. Wir versuchen, Biogemüse zu produzieren, was echt eine Herausforderung bei den hier herrschenden klimatischen Bedingungen ist.

In Manar Al Houda habe ich mein berufliches zu Hause gefunden. Dort arbeite ich mit Menschen, die Lust haben, etwas aufzubauen, die Spaß am Arbeiten haben. Hier kann ich mir vorstellen, zu arbeiten bis ich merke, dass ich keine gute Medizin mehr machen kann (oder wenn mir gute Freunde raten aufzuhören, wenn ich es nicht selbst merke). Die Menschen hier sind meistens fröhlich und geduldig, sie haben einen simplen Humor und sind sehr gastfreundlich. Das Klima macht mir während der Regenzeit zu schaffen, aber die Vorteile meines Daseins hier überwiegen deutlich.

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Was würden Sie sich für die Pränatalmedizin und für die Geburtshilfe, aber auch allgemein für die Frauen wünschen? 

Es wäre schön, wenn wir einen Weg finden würden, so wenig wie möglich in natürliche Vorgänge einzugreifen, aber so viel wie nötig, um Katastrophen zu verhindern. Dass auch kleinere Krankenhäuser ihre Geburtshilfen behalten können, wo es kleine überschaubare Abteilungen gibt, in denen man sich kennt und gut miteinander arbeitet.

Ich würde mir für die Krankenhäuser in Deutschland wünschen, dass das Chef-Austauschen alle paar Jahre wieder aufhört, das es wieder stabile Teams gibt, in denen man wachsen kann. Ich habe mehrere Chefwechsel erlebt und jedes Mal brauchte es 2 bis 3 Jahre, bis sich alles wieder eingespielt hatte, aber da war dann schon wieder der nächste Chef im Anmarsch.

Ich würde mir wünschen, dass für die Geschäftsführer der Kliniken nicht ihr Bonus, sondern die Qualität der Abteilungen im Vordergrund stehen sollte. Gesundheit gibt es nicht gratis, aber die Qualität der Arbeit und das Miteinander sollten die Grundlage der Struktur sein. Für die Frauen in Deutschland würde ich mir wünschen, dass sie weniger googeln und mehr in sich hineinhören und das Vertrauen in die eigene Kraft zu gebären wiederfinden.

Machen Sie auch mal Urlaub? Wenn ja wo und wie? 

In den letzten 12 Jahren habe ich praktisch keinen Urlaub gemacht. In Deutschland immer Mal ein paar Tage bei meinen Cousinen in der Schleswig-Holsteinischen Schweiz und im Sénégal bei meinen Schweizer Freunden auf der Zebrabar. Ein idyllisches Plätzchen am Fluss, etwa 70 km nördlich von Louga. Wenn ich abends oder Wochenends einen Ausritt mache, ist das Kurzurlaub. Die Gartenarbeit ist auch immer ein guter Ausgleich nach der Arbeit. Im September 2019 waren wir mit unserer jüngsten Tochter auf Sardinien. Sie wollte wissen, wo mein Mann und ich uns kennengelernt haben.

Wie darf es für Sie persönlich in den nächsten Jahren weitergehen?

Mein nächster Arbeitsaufenthalt in Deutschland wird der letzte sein, bevor ich zum 31.12.24 in Rente gehe. Dann kann ich mich voll meinen sénégalesischen Projekten widmen. Das Hin und Her und kein Team mehr in Deutschland zu haben, ist mir in den letzten Jahren immer schwerer gefallen.

Ich freue mich schon sehr auf die neue Stabilität. Ich habe so viele Ideen, was ich hier noch alles machen möchte. Ich hoffe, es macht vielleicht dem einen oder anderen den Mut, hierzubleiben und nicht auf ein kleines Boot zu steigen, weil sie hoffen, in Europa etwas Besseres zu finden. Unsere Projekte generieren Arbeitsplätze für Menschen hier, auch wenn es nicht superviele sind, ist es ein Stück im großen Puzzle.

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4 comments

  1. Bei Traumafolgestörungen geht es aber nicht darum, was irgendjemand anderes findet. Es geht nur darum, was sich für das Individuum traumatisch auswirkt. Das kann spitz formuliert ein Bienenstich sein.

  2. Vielen Dank für diesen Artikel.
    Was für eine bemerkenswerte Frau!
    Ich empfinde auch, das Schmerz, Leid und Tod zum Leben dazugehören und finde die Tendenz, dass alles Unangenehme aus unserem Leben aussortiert wird. Dass die Zitronen des Lebens bereits als Traumaauslöser gelten, finde ich nicht gut.
    Das bringt auch in der Erziehung Menschen hervor, die alles andere als resilient und belastbar sind.

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