Ihr Lieben, weniger Me-Time als jetzt war nie. Rund um die Uhr sind wir Mütter in Zeiten von Corona für unsere Kleinen da oder organiseren etwas für sie. Da braucht es ein paar Geheimnisse… wir haben uns mal umgehört und konnten ein paar ehrliche Stimmen finden… 😉 Los geht´s:
Manchmal setze ich die Kids vor den Fernseher und treffe mich heimlich mit zwei Freundinnen im Wald. Zwei Meter Abstand. Keine Umarmung. Ich dreh sonst durch. Aber sagts keinem weiter….
Neulich sind wir zu McDrive gefahren, einfach nur, um endlich mal wieder rauszukommen und was anderes zu schmecken, weil ja viele andere Restaurants grad geschlossen sind. Die Idee hatten allerdings so viele, dass die ganze Straße voller Autos war – und wir wieder nach Hause fuhren. Aber hey, wir hatten mal wieder was zu erzählen 😉
Ich schminke mich neuerdings nur noch, wenn ich in den Supermarkt muss – sonst erlebe ich ja nichts mehr.
Ich dusche nicht mehr regelmäßig – und eigentlich passe ich auch nur noch in meine Jogginghose, weil ich so viel frustfresse hier.
Wenn ich nachts wachliege, schreibe ich gedanklich Hassmails an LehrerInnen, die es komplett übertreiben mit dem Homeschoolstoff.
Ich hab meinem Mann Homeoffice verboten, weil ich nicht ertragen könnte, dass er in Ruhe arbeitet (Vollzeit, festangestellt), während ich drumherum Haushalt, Schulstoff und eigene Arbeit (Teilzeit, selbständig) jongliere.
Es gab noch nie so oft Dosensuppe.
Unbegrenzte Medienzeiten für die Kinder rechtfertige ich grad mit mütterlicher Burnout-Prophylaxe.
Manchmal fahre ich mit dem Auto in einen anderen Wald, um mal andere Bäume zu sehen.
Ich jogge eigentlich nur, um wenigstens mal kurz vor der Familie wegrennen zu können.
Ich habe mich letzte Woche so sehr auf den Kieferorthopädentermin des Großen gefreut, um überhaupt mal wieder rauszukommen. UND DANN DURFTE ICH AUS HYGIENEGRÜNDEN NICHT MIT REIN.
Die meiste Me-Time verbringe ich grad mit Handy auf dem Klo. Die einzige Tür, die man abschließen kann…
UND JETZT IHR! ERZÄHLT IHR UNS AUCH EURE GEHEIMNISSE IN DIESEN KRASSEN, NIE DAGEWSENEN ZEITEN?
12 comments
Ich erzähle meinem Kind (4), dass in den Süßigkeiten, die ich nasche, Kaffee/Koffein enthalten ist, damit sie mich mit Diskussionen in Ruhe lässt und ich nicht heimlich naschen brauche.
Ich sauge plötzlich super gerne, weil ich dann das Endlosgeplaudere von ihr kurz mal nicht hören muss.
Im Badezimmer zwischen den Handtüchern ist mein Ebook-Reader versteckt.
Ich tue manchmal so, als ob ich die “Mama, ich bin feeeertig“-Rufe aus dem Bad nicht höre, einfach um noch kurz Zeit zu haben.
Ich bin heimlich ein bisschen froh über die Kontaktbeschränkungen, da ich mal ein paar Wochen eine offizielle Entschuldigung habe, meine Schwägerin nicht sehen zu müssen.
Nach dem Videochat mit meinen 5ern heulen wie ein Schlosshund, weil die alle Fragen, wann sie endlich (!) wieder in die Schule dürfen… und ich kann sie so gut verstehen.
Beobachten, wie GUT das Homeschooling meinem großen Sohn (13J, Adhs) tut, der wahnsinnige Fortschritte macht (Fachlich UND in Sachen Selbstorganisation)!
Mein Highlight letzter Woche war, dass ich mich 10 Minuten live mit meiner Chefin unterhalten konnte. Das tägliche Radfahren, inlinern und Kuchenbacken zweimal die Woche, sehe ich noch immer als Höhepunkte der eintönigen und anstrengenden Wochen. Morgen darf ich als Lehrerin die Notbetreuung an der Schule leiten. Ich freue mich so für meine Töchter, dass sie dann ausnahmsweise auch mal in ihre Notbetreuung dürfen. Endlich Sozialkontakte . Denkt daran, nichts bleibt so schlimm wie es ist!
Ich möchte beichten, dass:
– ich meine beiden Kinder (5 und 1) nicht vermisse, wenn sie mehrere Tage bei der Oma sind (Omaurlaub)
– ich mich benehme wie 20, wenn die Kinder dann nicht da sind
– mein großes Kind mich dazu überredet hat, dass jeden Tag nach dem Frühstück eine Stunde disney+ ok ist (ich wollte nie, dass hier morgens vor der Glotze gehangen wird… tolle Prinzipien…)
– wir Kontakt zu zwei befreundeten Familien haben, damit die Kinder nicht total vereinsamen
Just my two cents!
Die Krümel von vor 3 Tagen unterm Tisch, die ich nicht weggemacht habe, weils ja völlig egal ist … ich starre sie an … und ich glaube, sie starren auch schon zurück.
Und weil meine Kinder gern kneten, haben sie fortan diese neuartige Knete, mit dem Crunch.
Fancy! Darauf ein Eierlikörchen!
Ich habe zur Beginn des Lockdown meinen Kindern panisch Schuhe für über 200 Euro gekauft aus Angst keine mehr zu bekommen…(drei Kinder, Sommeranfang…) Nun ja, sie brauchen sie nicht. Logisch 😂😂😂Aber meinem Mann das zu erzählen wäre mir arg… Aber er wird es vielleicht irgendwann lesen🙈
😂😂😂😂 genial
Ich bin Lehrerin und freue mich total, dass ich Notbetreuung machen darf und deshalb wenigstens einen Vormittag pro Woche aus meinem Kleinstkind- Chaos rauskomme und mein Mann das dann macht!
Noch besseres Highlight: Alle 14 Tage Materialausgabe an die netten Eltern meiner Klasse auf dem Schulhof…endlich andere Gesprächspartner als immer nur mein Mann…und keine Kinder, die im Hintergrund rumschreien?!
Letzte Woche haben meine Kinder (14&11) so einen Radau Zuhause gemacht, während ich gearbeitet habe, dass die Nachbarin mir eine Nachricht ins Büro geschickt hat. Ich bin nach Hause gefahren, habe die Kinder ins Auto gepackt und bin in die Stadt gefahren. Angehalten, und die Kinder rausgelassen damit sie heimlaufen. Sie sind maulend ausgestiegen und ich bin heim. Nach 30 Minuten waren sie wieder da, gelüftet und wieder bei Verstand. Die sind nicht ausgelastet. Nennt mich Rabenmutter, aber besser wie anschreien.
Genial!Da musste ich gerade richtig lachen…Teenies schadet das überhaupt nicht 😉
Die Waschmaschine füllen und leeren. Dort ist zwar nicht gemütlich, aber ganz ruhig und kein Kindergeschrei…
Bei uns in der Straße spielen die Kinder so wie zuvor. Zur Zeit sind drei bei uns im Trampolin.
Mein Sohn (2. Klasse) muss von seinem Wochenplan nur das machen, wozu er Lust hat. Stattdessen liest er und übt für seinen Gesangsunterricht. Und macht AntonApp. Für mich ist das genauso viel wert.
Wir haben ebenfalls Kontakt zu zwei Familien gehalten. Kinder brauchen Kinder genau wie ich meine Freundinnen brauche. Mit meiner besten Freundin umarme ich mich weiterhin.
Wir Eltern müssen uns dafür einsetzen, dass Kinder ebenfalls Sozialkontakte haben dürfen. Die sind wichtiger als Schulaufgaben, davon bin ich (als Lehrerin und Mutter) überzeugt.
Herzliche Grüße