Positiver Geburtsbericht: „Wie unkompliziert unser 1. Kind zur Welt kam“

Positiver Geburtsbericht

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Ihr Lieben, hier kommt mal ein rundum schöner, gutgelaunter und positiver Geburtsbericht zum ersten Kind. Mitten aus dem Leben gegriffen und so echt und authentisch, dass es Spaß macht, ihn zu lesen.

Positiver Geburtsbericht: Wie unser erstes Kind zur Welt kam

„Mein Mann und ich sind seit 2007 ein Paar, 2016 haben wir geheiratet und 2017 ein Grundstück erworben. Beim Hausbau konnte ich dann leider nicht helfen, denn für 2018 kündigte sich unsere erste Tochter an. Das war eigentlich ganz lustig, denn ich hatte anfangs gar nicht damit gerechnet, dass ich schwanger bin. Ich hatte die Pille noch nicht lange abgesetzt. In der Familie gab es mehrere Fälle, wo es lange gedauert hatte bis es klappte bzw. auch Kinderlose Tanten.

Dann bekam ich Übelkeit und dachte, es sei Magen Darm, war sogar beim Arzt. Man muss dazu sagen, dass ich zur normalen Periodenzeit eine leichte Schmierblutung hatte. Da dachte ich mir einfach, hast halt zwei Monate mal ne leichtere Regelblutung – meine war nie sehr stark früher (deutlicher Unterschied als jetzt nach Kind 2).

„Schwanger trotz Periode“?

Unverhofft schwanger
Symbolfoto: pixabay

Erst als eine Freundin mir einen Google Link mit „Schwanger trotz Periode“ schickte, machte ich einen Test – und der von ClearBlue zeigte schon 5+ an, was laut Beipackzettel weiter als 9. SSW hieß. Beim ersten Frauenarzttermin war ich dann auch schon in der 11. Woche. Meine Schwangerschaft verlief reibungslos. Die anfängliche Übelkeit hörte in der 14. Woche auf. Noch am Tag vor der Entbindung habe ich einen schönen ca. 6 km langen Spaziergang hingelegt und abends gab es Döner.

Es waren noch 6 Tage bis zum ET, mein Abendprogramm sagte „Let´s Dance“-TV-Abend – das war nicht der Favorit von meinem Mann, er überlegte sich, ob er in die Kneipe um die Ecke das Wochenende einläuten soll oder zum Pokern ein paar Orte weiter. Ich scherzte noch: „Mach was ohne Alkohol, ist ja nicht mehr lange“ – das war wohl auch die innere Eingebung.

Er fuhr also zum Pokern. Gegen 23.30 kam er nach Hause, ich war gerade ins Bett gegangen, wir schnatterten noch kurz. Ich spürte ein seltsames Gefühl, ich dachte ich muss nochmal pullern. Schon auf dem Weg dahin „tropfte es leicht“ und ich fragte mich schon: „Alter, kann ich meine Blase nicht mehr anhalten?“ Aber auch nach dem Toilettengang tropfte es noch…

„Schaaaatz!“ Die Geburt geht los!

Als ich „Schatz!“ rief, fragte er sofort: „Was, geht’s los?“ – „Ja, ich laufe aus, glaube ich“. Wir haben dann mit einem Teststreifen kurz getestet, ob es Fruchtwasser war – eindeutig und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schnell er sich anzog, alles ins Auto geladen hatte, Autositz mit Schutz überzog und fertig vor mir stand. Da hatte ich noch nicht mal mein Nachthemd aus, sondern überlegte noch, die Binde abermals zu wechseln, da dann doch mehr Fruchtwasser austrat.

Nach 40 Minuten Autofahrt kamen wir in der Klinik an. (Landleben, dichter gibt’s hier keine Klinik). Und bei der Eingangsuntersuchung war der Muttermund bei 5 cm. Der Arzt gab Anweisung, ab wann eingeleitet werden muss, wegen offener Fruchtblase, Schwester Antje sagte noch, wann Schichtwechsel ist und wir kamen auf unser Zimmer. Ich sollte klingeln, wenn es zu doll würde – aber was heißt zu doll? – Aussagen, die man nicht so leicht einordnen kann.

Ab 4 Uhr kamen Wehen, die ich dann auch intensiver wahrnahm. Um 6 Uhr fuhr mein Mann zur Tankstelle – er hatte riesigen Hunger. Als er wiederkam, meinte er, die Zeit für Späße wäre vorbei. Bis dato bin ich im Zimmer auf und ab gelaufen und habe es veratmet. Dann hab ich nochmal versucht, mich hinzulegen und dann tatsächlich das erste Mal geklingelt – Schwester Antje kam dann auch ganz gechillt rein und wollte noch mal nach dem Muttermund gucken, da sagte sie nur: „Nicht pressen, wir gehen rüber in den Kreißsaal“.

Und dann ging alles recht schnell, wie in Trance

Ab dann ist alles recht verschwommen – wie in Trance – und es ging recht schnell. Zwei- oder dreimal Pressen und unser kleines Wunder war um 7.10 Uhr da. Schwester Antje hatte wahrlich nicht damit gerechnet, in ihrer Schicht noch eine Entbindung zu haben. Ich hatte keine Geburtsverletzungen – alles war super – ich war dann nur schon etwas k.o. nach 24 Stunden Wachsein. Für mich war es aber eine super schöne Entbindung insgesamt.“

Ist das nicht eine schöne und mutmachende Geburtsgeschichte? Wenn ihr mögt, veröffentlichen wir hier im Blog auch gern noch die zweite Entbindungsgeschichte von der lieben Lisa, die sie uns auch noch geschickt hat. Hättet ihr Lust?

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4 comments

  1. Toller Text, so schön zum Lesen! Gerne würde ich den zweiten Geburtsbericht von ihr auch noch lesen.
    Meine 3. Geburt verlief eigentlich auch so, nur gab es bei uns Pizza 😄

  2. Wie schön! Auch ich kann zwei gute Geburtsberichte abgeben, die zweite sogar als natürliche Entbindung trotz BEL und beide auch ohne Verletzungen! Ich weiß, man muss sich glücklich schätzen mit diesen Erfahrungen, da es bei so vielen anderen nicht so gut war (kenne ich aus dem Familien- und Bekanntenkreis).

  3. Vielen Dank für diesen schönen Bericht.
    Auch ich hatte zwei unkomplizierte, schnelle Geburten. So wie vermutlich zum Glück der überwiegende Anteil der Frauen. Leider wird über die nur wenig gesprochen – oder es bleiben einem einfach nur die schlimmen Geschichten im Kopf. Umso schöner, dass hier so eine positive Story veröffentlicht wird!

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