Ihr Lieben, ihr erinnert euch bestimmt: In der letzten Woche hat unsere Leserin über die erste Liebe ihres autistischen Sohnes erzählt – und wie sie endete. Hier erzählt sie von der ersten großen und leider toxischen Liebe ihres zweiten Sohnes. Eine ganze andere Geschichte, die aufzeigt, wie vielfältig die Herausforderungen für Eltern eben auch sein können. Und die dann doch ein Happy End bringt…
„Unser Erstgeborener war zeitgleich mit seiner ersten Freundin zusammen. Er hatte gerade in die Oberstufe gewechselt und kannte niemanden in seinem Jahrgang. Diese Beziehung startete völlig klassisch, gemeinsame Clubbesuche, Kino, Essen gehen… Irgendwann kam sie mit zu uns. Sie war freundlich, für meinen Geschmack ein bisschen zu stark geschminkt, aber nett. Leider war sie beim Essen sehr schwierig, erst hieß es, sie sei Vegetarierin, dann war sie vegan. Bei uns aß sie aber was auf den Tisch kam. Dies wunderte mich, habe ich doch selbst als Jugendliche vegetarisch gelebt.
Die neue Freundin: vielleicht etwas kompliziert
Bei einem gemeinsamen Essen, sie war quasi ab Woche Zwei der Beziehung fast nur noch bei uns, entwickelte sich das Gespräch hin zu Vorlieben und Abneigungen von Nahrungsmitteln. Es stellte sich schnell heraus, dass sie sowohl Fleisch mag, als auch Milchprodukte und anderen tierischen Erzeugnissen nicht abgeneigt war. Im Zusammenhang mit ihrer Lebensgeschichte, stellte ihre Ernährungsweise schlichtweg eine Form der Auflehnung im Elternhaus dar.
Mein Sohn wirkte hiervon ziemlich genervt, sagte ihr, bei uns sei Opposition unnötig und es würde gegessen, was auf den Tisch kommt. Mein Inneres schlug Purzelbäume. Dieses Mädchen äusserte ständig, sie sei nicht gut genug, sie würde den Stoff in der Schule nicht schaffen, mein Sohn sei zu gut für sie und unsere Familie wäre so wunderbar.
„Mein Sohn sackte in der Schule ab – durch sie?“
Mein Sohn schrieb schlechte Noten, sie sehr gute und verstand nicht, was da vor sich ging. Wir sprachen mit ihm, sie sei toxisch, sie zog ihn runter. Unser Kind weinte viel in der Zeit, wenn sie nicht da war, kam ich kaum an ihn heran. Seine Freunde, die er inzwischen in der Schule gefunden hatten, versuchten ihn mit Clubbesuchen etc. abzulenken.
Sie schrieb ihm ständig, kontrollierte was er machte und wo er war. Wenn er beim Football Training, oder Spiel war, war sie dabei. Unser Kind bekam keine Luft mehr, zog sich immer mehr zurück, sprach kaum noch mit uns.
Da er als Kind Depressionen hatte, kam mir diese Situation sehr bekannt vor. Wir sprachen mit ihm. Er weinte, er kam nicht los von ihr.
„In unserem Haus wird nicht gelogen“
Eines Abends saß sie in seinem Zimmer, mein Kind war nach dem Training unter der Dusche. Sie hatte schon sein T-Shirt an, so dass ich das erste Mal ihre Arme sehen konnte. Sie hatte alte Narben vom Ritzen an den Unterarmen. Ich fragte sie, wann sie das letzte Mal geritzt hätte, sie sagte, das würde sie nicht tun. Nun war der Zeitpunkt gekommen, ihr klarzumachen, dass Ende im Gelände ist. Gelogen wird unter meinem Dach nicht, hier ist jeder herzlich willkommen. So lange er ehrlich ist.
Sie gab zu, geritzt zu haben, aber seit sie mit meinem Sohn zusammen sei, hätte sie es nicht mehr gebraucht. Wir haben uns lange unterhalten, sie erzählte mir wie es dazu kam und warum sie es jetzt nicht mehr macht. Mein Kind kam dazu und machte mir durch seine Mimik klar, dass das Gespräch beendet sei. Er hatte am nächsten Tag ein Trainingscamp und musste früh aufstehen.
Das Mädchen nimmt sich immer mehr Freiheiten
Am nächsten Morgen war mein Sohn schon weg, als ich aufstand. Seine Freundin saß auf meinem Sofa im Wohnzimmer, im T-Shirt meines Sohnes, ungewaschen und unfrisiert, mit ihren 17 Jahren, als wäre sie hier zu Hause. Ich ärgerte mich sehr, nahm sie plötzlich so viel Raum ein.
Ich bat sie, sich fertig zu machen und wenn sie möge, könnte sie mit mir mit den Hunden spazieren gehen, oder ich könnte sie heimfahren, oder zu meinem Sohn. Sie wollte mit spazieren gehen und ich fuhr sie danach zu meinem Sohn. Später am Nachmittag sagte ich meinem Sohn, dass ich nicht möchte, dass sie bei uns ist, wenn er nicht da ist, schon gar nicht nur im T-Shirt und Unterhose bekleidet, wenn sein Bruder auch daheim ist.
Anstrengende Zeit: Die Beziehung hielt ein Jahr
Ich könnte noch viele dieser kleinen Geschichten mit diesem Mädchen aufzählen. Von den Gesprächen mit unserem Sohn erzählen. Davon, immer damit rechnen zu müssen, sie noch weiter in seine Arme zu treiben, wenn ich sie ablehne. Gott sei Dank sahen seine Freunde es ähnlich wie wir. Die Beziehung hielt etwa ein Jahr. Es war eine anstrengende Zeit.
Sie machte unserem Sohn teure Geschenke, von 150 Euro und mehr. Ich versuchte, ihm klarzumachen, dass eine Verliebtheit nicht mit Geschenken zu kaufen sei. Dass es unverhältnismäßig für eine Schülerin in diesem Alter ist, so viel Geld auszugeben.
Erst als mir klar wurde, dass sie auch meine Grenzen nicht anerkennt und absichtlich übersieht, konnte ich deutlich sagen, was ich in meinem Haus dulde und was nicht. Und dass mein Sohn sich an diese Absprachen zu halten hat, genau wie jeder andere auch. Je klarer ich mir war, umso klarer wurde es meinem Sohn auch.
Trennung mit schlechten Gewissen
Er hat sich von ihr getrennt. Es fiel ihm nicht leicht, der Stachel des schlechten Gewissen saß tief. Er wollte sie retten. Am Ende hat er sich selbst gerettet.
Wir haben viel geredet, zugehört, über das Mädchen wütend geschimpft und auch gelacht, damit er all seinen Frust und seine Ängste abbauen konnte.
Bei einer Begegnung in der Schule mit dem Mädchen, bat er mich eindringlich, nichts zu sagen oder zu tun. Seine Freunde bemerkten mich, und holten mich aus der Situation, in dem sie mich ablenkten mit mehr oder weniger großem Tamtam. Die Situation war skurril und eine Freundin meines Sohnes sagte: „Nein, wir sehen nicht, dass sie schon wieder den Pulli deines Sohnes trägt. Sie ist Luft für uns. Wir lassen uns nicht provozieren, oder?“
So erwachsen diese Kinder! Dabei hätte ich ihr so gerne die Leviten gelesen. Ein halbes Jahr war mein Erstgeborener dann ohne Beziehungen.
Die nächste Beziehung war vom Elternhaus nicht gewollt, das Mädel noch jung und es hielt nicht allzu lange.
Happy End: Glücklich verliebt
Doch es gibt doch ein Happy End, denn er hat SEIN Mädchen gefunden. Er beschreibt die Situation so, dass er sie sah, und völlig vergessen hat zu atmen und weiter zu essen (er saß in der Mensa). Heute sind sie 6 Monate zusammen, sie lassen sich ihre Freiräume, können herzlich miteinander streiten, sich versöhnen und herumalbern. Es macht Spaß ihnen dabei zu zuschauen. Mein Sohn hat Herzchen-Augen und ein Dauergrinsen im Gesicht und erinnert mich sehr an mich, als ich vor 31 Jahren seinen Vater kennen gelernt habe. Ich musste 1 Jahr warten, aber dann habe ich nicht mehr losgelassen. Dieses neue Mädchen tut ihm gut. Mehr will ich gar nicht.“
19 comments
Also spätestens nach der 2. Geschichte finde ich das schlimm. Hier geht es nur um die Befindlichkeiten der typischen ( negativ!) Schwiegermutter die ihre Söhne gern selbst behalten will.( bei der Tochter veranstaltet dann der Mann so ein Theater?) Und sie merkt es noch nicht mal in ihrer Selbstverklärung!? Auch Teenager haben Respekt verdient und werden nicht übergriffig behandelt! Die ( Ex)Freundinnen der beiden Söhne tun mir zutiefst leid und ich hoffe, sie haben dieses Fiasko gut verarbeitet!Alles Gute für die Mädchen und für die Zukunft keine kontrollierenden übergriffigen Schwiegereltern mehr!
Mir standen die Haare beim Lesen zu Berge. Ich spürte quasi mit der jungen Frau, wie wohl sie sich in der Familie gefühlt hat. Geborgenheit, Wärme und ein wenig Einfühlungsvermögen hätte ich hier von der Mutter erwartet. Stattdessen war ihr nur ihr persönliches Wohl und das ihres Sohnes wichtig. Sehr traurig.
Ich wünsche der jungen Dame, dass sie bei ihrem nächsten Freund und dessen Familie mehr Empathie findet.
Ist schon traurig, solche Übermütter. Zum Glück bin ich nicht so!
Sehr geehrte Autorin,
puuh,
der Artikel beschäftigt mich bereits den ganzen Nachmittag und ich sitze immer noch kopfschüttelnd und traurig da und bin sehr entsetzt über Ihre Denkweise und Ihr Verhalten.
Es wurde in den vorherigen Kommentaren schon alles erwähnt, was auch mir durch den Kopf geht…
Hoffentlich hat das Mädchen mit ihrem nächsten Freund (und v.a. seiner Mutter) mehr Glück.
Und Ihnen wünsche ich zukünftig mehr
Herzenswärme und Einfühlungs-
vermögen.
Finde den Artikel hier bei Stadt-Land-Mama ziemlich befremdlich und es macht mich irgendwie traurig, dass mit einem jungen Mädchen so umgegangen wurde.
V.a. lese ich keine toxische Teenager-Beziehung aus dem Text, sonder wer Kontrolle über den Sohn aufbaut scheint eher die Mutter als das Mädchen zu sein…
Für mich klingt der Text so, als wäre die Mutter/Autorin ziemlich unfair ggü einer jungen Frau, die eher Annahme und Hilfe gebraucht hätte, statt so misstrauisch beäugt und am Ende gar gemobbt zu werden.
Hallo,
auch ich finde diesen Beitrag sehr befremdlich, hatte ein richtig ungutes Gefühl beim Lesen!
LG Lilly
Zitat: „Sie hatte alte Narben vom Ritzen an den Unterarmen. Ich fragte sie, wann sie das letzte Mal geritzt hätte, sie sagte, das würde sie nicht tun. Nun war der Zeitpunkt gekommen, ihr klarzumachen, dass Ende im Gelände ist. Gelogen wird unter meinem Dach nicht, hier ist jeder herzlich willkommen. So lange er ehrlich ist.“
Ich denke: Was das betrifft muss sie nicht ehrlich sein, weil die Frage bereits übergriffig war. Du bist weder ihre Mutter, noch ihre Psychologin. Es geht Dich schlicht überhaupt nichts an, ob und wann sie sich das letzte Mal geritzt hat, wenn sie nicht von sich aus darüber sprechen will.
Unverschämte und übergriffige Fragen muss niemand wahrheitsgemäß beantworten. Punkt.
So wie ich das aus dem Text herauslese, hört es sich für mich an, als ob du und die Freunde deines Sohnes das Mädchen als „Luft“ bezeichnet habt… Eventuell hat sie das mitbekommen?!? Das ist Mobbing. Und das weil sie einen Pullover deines Sohnes trug? Welches Vorbild willst du deinen Söhnen sein? Das Mädchen hat mein Mitgefühl.
Das Mädchen tut mir leid. Mir scheint, dass sie eine ganz normale, unsichere/Unsicherheiten überspielende Teenagerin war, die gar keine echte Chance hatte, auch in der Beziehung zu ihrem Freund ein wenig zu reifen und Sicherheit zu erlangen.
Nicht jede Beziehung, die nicht passt, ist gleich „toxisch“, und nicht jeder Liebeskummer wird von einem „toxisch wirkenden Menschen“ verursacht.
Was tatsächlich giftig wirkt hier, das ist die Art und Weise, wie die Mutter das Mädchen beschreibt.
Die Stories an sich lassen m.E. nichts schlimmeres erkennen, nur Unsicherheit, die das Mädchen überspielen wollte, und fehlende Reife vielleicht. Soll’s geben bei Teenagern…
Warum wird so ein Text hier auf dem Blog veröffentlicht? Ich hätte der Autorin im Stillen geraten, dem Mädchen Anlaufstellen aufzuzeigen um sich Hilfe holen zu können. Ganz offensichtlich leidet das Mädchen unter extremen psychischen Problemen. So ein Blogeintrag, wenn auch anonym, ist nicht sonderlich förderlich. Bin irgendwie gerade schockiert…
Liebe Autorin und Mutter,
wenn ich Deinen Text lese, kann ich zwar gut nachfühlen, dass Du Deinen Sohn vor schwierigen Erfahrungen schützen möchtest und auch, dass dieses Mädchen nicht unkompliziert ist im Kontakt. Aber ich sehe da ein Mädchen das Schwierigkeiten hat, mit den eigenen Emotionen kompetent und altersgemäß umzugehen. Und sich deshalb ritzt. Das Mädchen hat intuitiv etwas sehr kluges getan: es hat sich einen Freund gesucht, der mit seinen Emotionen keine Probleme hat, und dessen Familie ihr neue Kompezenzen im Umgang mit Emotionen vermitteln konnte. Bei Euch wird offen geredet über Gefühle und Erlebnisse, zugehört und angemessen Grenzen gesetzt. All das scheint das Mädchen aus seinem eigenen Elternhaus nicht kennengelernt zu haben. Die Eltern werden das dem Kind aber nicht bewusst vorenthalten haben, sondern können es vermutlich selbst nicht viel besser und dahinter stehen oft traurige Geschichten. Das Mädchen wollte doch vielleicht viel mehr von Dir wie eine Tochter in die Familie aufgenommen werden. Suchte Kontakt und elterliche Zuwendung (sitzt im Wohnzimmer obwohl der Freund weg ist, will mit Gassi gehen, will jeden Tag mit Euch essen und die Gespräche am Tisch miterleben). Dass Du davon genervt bist, kann ich verstehen. Auch, dass Dein Sohn von den Erwartungen der Freundin überfordert war, sowie letztlich Eure ganze Familie. Was das Mädchen aber bräuchte wäre trotzdem eine erwachsene Person, zu der sie soweit Vertrauen hat, dass sie deren Ratschläge annimmt. Und da wäre es dann die Aufgabe dieses Erwachsenen, dafür zu sorgen, dass das jugendliche Kind einen ambulanten Therapieplatz findet, wo ihr von einer professionellen Person die fehlenden Emotionsregulationskompetenzen vermittelt werden und sie eine Erfahrung von „Nachbeelterung“ machen kann (z.b. Interaktives Skillstraining für Jugendliche DBT-A ist heute ein Standard). Wenn Du Dich damit nicht belasten möchtest, wäre ja auch denkbar, mit einer Lehrkraft der Schule zu sprechen, damit sich jemand anderes ausserhalb der Familie des Mädchens findet, der sie auf ihrem Weg zu einer Therapie und damit in ein gesundes Erwachsenenleben ein Stück begleiten kann. Klar, Dein Sohn kann sie nicht retten, Du auch nicht, aber Hilfe braucht sie offensichtlich trotzdem, oder?
Ich sag nicht alles nochmal, denn in den anderen Kommentaren wurde tatsächlich schon alles recht gut zusammengefasst, was an diesem Artikel bzw. am Verhalten der Mutter merkwürdig ist ?!
Ich muss gestehen, dass sich mir beim Lesen auch nicht erschloss, wo genau nun das Problem lag.
Dass sie sich geritzt hat? (Also, natürlich ist das zwar ein Problem, aber kein Grund um einen Menschen abzulehnen.) Dass sie die T-Shirts des Sohnes trug? Dass sie anscheinend halbnackt im Wohnzimmer auf der Couch saß? Dass sie Hemmungen hatte, über ihr Ritzen offen zu sprechen? Dass sie ihm teure Geschenke machte?
Ich meine es nicht böse, aber ich verstehe wirklich nicht, weshalb die Beziehung, aufgrund des hier geschilderten, toxisch gewesen sein soll. Inwiefern hat sie dem Sohn geschadet? Hat sie ihn betrogen, belogen, hintergangen, ausgenutzt, verletzt?
Aus dem Artikel lese ich jedenfalls auch nur ganz normales Teenagerverhalten heraus. Vielleicht wird da noch mehr gewesen sein, das im Artikel einfach nicht zur Sprache kam…
Liebe Verfasserin dieses Textes,
ich möchte nicht verletzen aber ich höre aus diesen Zeilen auch ein wenig Eifersucht heraus. Kann es sein dass du als Mama neidisch auf das Mädel warst dass auf einmal den Platz Nummer 1 bei deinem Sohn eingenommen hat?
Oder warum ist es dir so schwer gefallen Sie als Teenagerin zu sehen, die sich einfach noch nicht gefunden hat (Stichwort Ernährung)
Ich kann nachvollziehen dass es anstrengend ist einen fremden Menschen in einen intimen FamilienAlltag zu integrieren aber habt ihr davor keine Regeln mit euren Jungs ausgemacht? (Stichwort Privatsphäre)
Es wäre übrigens interessant zu erfahren wie andere Familien mit der Aufnahme von doch öfters wechselnden „Beziehungen“ Ihrer Kinder umgehen! Gibt es bei euch „No Go’s“ oder seid Ihr tiefenentspannt bei neuen Liebschaften 😚?
Meine Kinder sind noch nicht in dem Alter wo das eine Rolle spielt. Allerdings denke ich, dass ich bei den meisten Sachen tiefenentspannt wäre.
Es gäbe lediglich ein paar Dinge, bei denen bei mir eine absolute rote Linie wäre und wo Nulltoleranz gilt:
– Asymetrische Beziehungen, bei denen ich das Gefühl habe, dass die Unerfahrenheit meines Kindes in sexueller Hinsicht ausgenutzt würde. Wenn also beispielsweise ein 25jähriger mit der tiefergelegten Karre vorgefahren käme, um meine 14jährige Tochter zu daten.
– Anhänger radikaler Ideologien, wie z.B. Islamisten, Rechtsradikale, Sektenmitglieder
– Konsumenten harter Drogen und damit meine ich nicht, dass ich Stress machen würde, wenn eine Beziehung meiner Kinder mal einen Joint raucht. Aber Crystal Meth, Heroin und solche Sachen würde ich nicht tolerieren.
In den genannten Fällen würde ich wirklich alle Register ziehen, um die betreffenden Personen von meinen Kindern fernzuhalten. Sonst toleriere ich eigentlich das meiste. Ich war ja in der Jugend auch nicht brav und garantiert hielten mich die Eltern vieler Freunde und Freundinnen damals nicht für einen „guten Umgang“.
Als selber Betroffene empfinde ich für das Mädchen einfach nur Mitgefühl… in dem Alter hätten Zuwendung, klare Grenzen und Hilfestellungen vielleicht noch ihr Leben positiv verändert. So hat sie nur eine weitere Erfahrung gemacht, dass sie scheinbar nicht in Ordnung ist, nicht gewollt… Ja, Selbstverletzendes Verhalten ist anstrengend, aber der Kontakt tat ihr ja scheinbar so gut, dass sie es unterließ. Ich hoffe, sie hat später Hilfe bekommen.
Das war ein ganz seltsamer Bericht, irgendwie unzusammenhängend, sprunghaft, wirkte wie zusammengebastelt oder aus Google übersetzt. Kann ich deswegen nicht ernst nehmen. Falls es diese Mutter wirklich gibt, dann armer Sohn und arme Freundin. Toxisch ist eher diese Übermutter…..
Wow. Die Mutter entdeckt, dass ein junger Mensch (minderjährig!) selbstverletzendes Verhalten zeigt und statt Sorge und Verständnis zu zeigen und behutsam das Gespräch zu suchen, will sie nur wissen, ob ihr eigenes Kind mit der Selbstverletzung „belästigt“ wird und stellt drohend klar, dass sie keine Lügen duldet. Das Wohl des fremden Kindes scheint dieser Mutter ja total egal gewesen zu sein. Egal, wie schwierig das Mädchen war, so barsch kann man Menschen mit psychischen Erkrankungen doch nicht angehen. Wieso haben sie ihr keine Hilfe gesucht? Oder dafür gesorgt, dass sie einen anderen Ort findet, an dem sie sich sicher fühlt, wenn sie sie nicht im eigenen Haus haben will?
Die Mutter hätte der Exfreundin also gerne mal die Leviten gelesen?! Also… auch wenn meine Teenager-Zeit schon ein paar Jahre vorbei ist und ich drei Kinder habe, die ihre Pubertät noch vor sich haben bzw. kurz davor sind, blieb mir bei der Aussage echt das Lachen im Hals stecken.
Schön, dass du hinter deinem Sohn stehst, aber ein junges Mädchen so durch den Dreck zu ziehen, finde ich unmöglich. Vielleicht denkst du mal darüber nach, dass sie ebenfalls Gefühle hatte. Es gab ganz sicher Gründe dafür, warum sie sich geritzt hat. Und ebenfalls Gründe dafür, warum sie so gerne bei euch war. Ja, und auch Gründe, warum sich die beiden überhaupt ineinander verliebt haben.
Ich wurde selbst von der Großmutter meines Exfreunds, die als Patriarchin mit im selben Haushalt wohnte als „erster Nagel zu ihrem Sarg“ bezeichnet und komplett abgelehnt. Was ich in den zwei Jahren dort erlebte, war nicht schön. Auseinander ging es aber zum Glück nicht wegen der Oma, sondern wegen seinen Lügen und seiner Eifersucht.
Meine große Bitte an alle Jungs-Mamas, die das hier lesen und ebenfalls ein Problem mit der Freundin ihres Sohnes haben: Versetzt euch bitte erstmal in die Freundinnen und überlegt, wie die Beziehung so verbessert werden könnte, dass ihr als Mütter ebenfalls ein gutes Gefühl dabei habt. Aber lehnt nicht einfach so einen anderen Menschen ab, nur weil ihr euch nicht für ihn entschieden hättet.
Toxisch… Ich finde, dieses Wort wird heutzutage einfach inflationär genutzt. Sie ist und war einfach nur ein Teenager. Ein unausgereiftes menschliches Gehirn, Hormone und vielleicht Stress zuhause, der junge Menschen mitnimmt. Aber das hier Dargestellte ist in meinen Augen dem Alter entsprechend nicht toxisch, sondern unreif und unreflektiert. Na jaaa…