Mental Health Day: 5 Strategien, damit Kids nicht unter unserem Stress leiden

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Ihr Lieben, zum heutigen Mental Health Day hat uns Guilia einen Beitrag geschickt, in dem es darum geht, wie uns Mamas der Spagat zwischen Beruf und Familie besser gelingen kann, ohne am Ende unserer Kräfte zu sein. Los geht´s:

Vielen Mamas geht es leider genau wie oben beschrieben: die Liste der To-dos ist ewig lang und am Ende des Tages ist keine Kraft und Energie mehr übrig. Früher ging es mir auch so und ich stellte fest, dass diese mangelnde Energie sich auch auf meine Laune und meine Nerven auswirkte. Ich war gereizt, müde und überfordert. Meine Nerven hingen manchmal am berühmten seidenen Faden.

So kam es auch, dass ich genervt reagierte, wenn „ausgerechnet jetzt auch noch“ einer meiner Jungs etwas von mir wollte. Ich wollte meine Ruhe – mein Kind etwas ganz Normales von mir. Aber es war mir in dem Moment einfach zu viel. Mal war ich vielleicht schroff in meiner Antwort, mal lehnte ich sie schlicht mit, „Jetzt nicht“, oder „Warte“ ab.

Mental Health Day: Kinder sollen nicht unter Elternstress leiden

Mental Health Day

Als Personalerin weiß ich Einiges über die Psyche des Menschen und habe mich viel mit den Auswirkungen der Kindheit auf die Psyche des Erwachsenen sowie der Forschung rund um das Thema Resilienz beschäftigt. Daher weiß ich, wie wichtig es ist, dass Kinder das Gefühl haben, gesehen und ernst genommen zu werden und in uns Eltern sowohl einen aufmerksamen Ansprechpartner, als auch ein Vorbild zu haben, was den Umgang mit Stress anbelangt.

Mir wurde klar, das möchte und muss ich dringend ändern, denn meine Kinder sollen nicht unter meinem Stress leiden. Dafür bin ich verantwortlich und sie können gar nichts dafür, dass mein Alltag anstrengend ist. Also suchte ich nach Entspannung.

Ich nahm mir fest vor, eine Morgenroutine zu entwickeln, häufiger zu meditieren, oder Yoga zu machen. Bekanntermaßen alles stressreduzierend. Aber ganz ehrlich, nach kurzer Zeit stresste es mich noch mehr, es wieder mal nicht geschafft zu haben. Denn mein Tag mit Vollzeitjob und Kids lässt keinen Raum für Me-time.

Qualitytime mit den Kindern

Und mir ist in dem Zusammenhang wichtig, dass ich nicht eine Auszeit von meinen Kindern brauche. Ich möchte nicht extra in ein Yoga Studio gehen und von meiner Familie getrennt sein, um zu entspannen. Die Zeit, in der die Kinder uns brauchen, ist ohnehin so kurz. Ja, auch wenn sie anstrengend ist, möchte ich möglichst viel Qualitytime mit ihnen verbringen und ihnen nicht das Gefühl geben, dass ich eine Auszeit von ihnen brauche.

Deshalb habe ich verschiedene Strategien entwickelt, mich ohne zusätzlichen Zeitaufwand zu entspannen. Diese funktionieren nicht nur zuhause, sondern sogar im Büro. Und weil ich meinen Kindern auch schon beibringen möchte, sich Ruhepausen im Alltag zu verschaffen, damit sie sich später erst gar nicht mit solchen Stressvermeidungsthemen auseinandersetzen müssen, entspannen wir auch gern gemeinsam.

Verschiedene Strategien zur Entspannung im Alltag

Da meinen Jungs aber häufig lieber nach „Action“ ist, wenn ich eher eine Pause benötige, habe ich auch Spiele entdeckt, die den Kids Spaß machen, mir aber Erholung verschaffen, da ich im Spiel versunken alles andere um mich herum ausblenden kann, wie z.B. beim Kartenspiel „Dobble“.

Sicherlich möchtest Du jetzt einige meiner Strategie kennenlernen:

Zunächst Mal hat mir die Erkenntnis geholfen zu verstehen, dass Erholung etwas ist, das man jederzeit einbauen kann. Früher habe ich immer darauf gewartet, dass irgendwann mal genug Zeit für mich auf der Agenda frei wäre, weil alles andere erledigt wäre. Aber es ist nie alles erledigt. Und wenn doch, kommt etwas neues oder unerwartetes prompt dazwischen.

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Ich habe für mich erkannt, dass es mir nicht guttut, einem Phantom hinterherzujagen und mit der Situation, dass es wieder einmal nicht geklappt hat, in Widerstand gehe. Wenn ich mich darüber ständig ärgere, dass der Tag zu wenige Stunden hat, statt etwas zu ändern, wir es nie besser werden. Und ärger macht bekanntlich nur noch unzufriedener. Aus diesem Kreislauf wollte ich raus.

Aus der Not eine Tugend machen

So habe ich aus der Not eine Tugend gemacht. Der Alltag findet immer statt und wenn ich davon keine Auszeit nehmen kann (oder will), dann muss eben der Alltag entspannend sein! Dabei hat mir zudem die Erkenntnis geholfen, dass die Entspannung nicht zwei-drei Stunden betragen muss, um mich zu „reseten“. Auch hier hilft es mir, nicht mit der Realität in Widerstand zu gehen.

Egal, ob ich nun die Zwiebeln für das Abendessen schnippele, staubsauge, oder Wäsche zusammenlege. Wenn ich mich nur auf diese eine Tätigkeit konzentriere, wie ein buddhistischer Mönch, der den Hof meditierend fegt, beruhigen sich meine Gedanken und werde ich dadurch ruhig und entspannt. Indem ich meine Aufmerksamkeit nur auf eine einzige Tätigkeit fokussiere, statt permanent mehrere Tasks gleichzeitig (im Kopf) offen zu haben, komme ich innerlich zur Ruhe.

Früher habe ich beim Kochen ans Tischdecken gedacht, oder schon an den nächsten Tag, die Einkaufsliste oder das noch nicht besorgte Geburtstagsgeschenk. Aber all das kann warten und erledigt sich nicht davon, dass ich nur mal kurz daran denke.

Etwas das mir auch geholfen hat, ist das ändern meiner Energieräuber: ich hasse z.B. Staubsaugen. Inzwischen mache ich daraus aber einen Energiespender. So sauge ich so achtsam und aufmerksam, dass es eine Achtsamkeitsübung für mich ist und mir somit Energie gibt, statt zu rauben. So habe ich nach und nach alle Räuber ins Positive umgekehrt.

Einfache Methoden der Entspannung

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Natürlich muss man nicht immer etwas tun, um im Alltag entspannen zu können. So habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich super gut entspannen kann, wenn ich z.B. drei Minuten lang meinem Tee zugucke, wie er zieht. Ich also „gezwungen“ bin gar nichts zu tun. Tatsächlich musste ich mich zu Beginn immer wieder „zwingen“ in der Zeit nicht auf Handy zu gucken, nicht die Mails zu checken, oder wahlweise etwas im Haushalt zu erledigen. Meine Teezeremonie funktioniert auch hervorragend im Büro, oder zuhause, wenn ich Homeoffice mache.

Du wirst jetzt vielleicht sagen, dass es im Trubel des Alltags zwischen Beruf und Familie sehr schwer ist, sich immer wieder daran zu erinnern, eine normale Tätigkeit mit allen Sinnen auszuüben, oder mal wenige Minuten gar nichts zu machen.

Das Problem kenne ich nur zu gut. Mir hat damals geholfen, mir eine Art Reminder zu suchen. Ich nenne ihn „Gedanken-Anker“. Dazu habe ich mir eine Tätigkeit rausgesucht, die ich mehrmals täglich ausübe, wie z.B. das Öffnen des Kühlschranks oder etwas zu trinken. Sie erinnert mich daran, an meine Energie zu denken und kurz meine Batterien gedanklich aufzutanken.

Mehrere Optionen ausprobieren

Ich weiß, das andere gute Erfahrungen damit gemacht haben, z.B. ein Armkettchen als Gedankenanker zu verwenden (ich hatte beim Stillen damals ein Haargummi jeweils an der Hand, zur Erinnerung welche Brustseite beim letzten Anlegen dran war), oder sich eine Erinnerung im Kalender des Handys einzutragen. Ich brauche inzwischen keine Erinnerung mehr. Probiere am besten mehrere Optionen aus, bis Du mit einer Erfolg hast. Mit der Zeit wird es Dir hoffentlich auch zur Gewohnheit.

Kommen wir nun zu einer meiner Lieblings-Entspannungsübungen, die ich überall machen kann. Auch im Büro. Ich nenne sie „Der Regenschirm“.

Sicherlich kennst Du auch die Situation in der zu viel von außen auf Dich einprasselt. Ein Anruf, eine E-Mail und eigentlich wolltest Du gerade etwas Wichtiges erledigen. Daher kam ich beim Wort „prasseln“ gedanklich gleich zur Analogie Regen. Was schützt uns davor, nass zu werden? Genau, der Regenschirm. Und genauso stelle ich mir das bei der Übung gedanklich, oder sagen wir besser vor dem geistigen Auge, auch vor, dass ein Regenschirm mich vor all den Anforderungen und Gedanken, die auch mich einprasseln, schützt.

Ich stelle mir vor, wie ich darunter geborgen die „frische Luft“ genieße und nichts vom Außen an mich herankommt. Ich spüre, wie ich einen gedanklichen Schutzschild gegen die Überforderung spanne und sie mir dadurch nicht zu nahekommen kann. Diese Übung habe ich meinen Jungs auch in Bezug auf unangenehme Gefühle beigebracht. Wenn jemand doof zu ihnen ist, oder sie ärgert, spannen sie gedanklich ihren Regenschirm auf. Das tolle ist, man muss sich dafür noch nicht einmal aus der Situation entfernen. Was man sich gerade vorstellt, bekommt niemand sonst mit.

Ich hoffe, Dir haben meine kleinen Beispiele gefallen, wie ich mir Erholung im Alltag verschaffe. Wie ich den Spagat zwischen Beruf und Familie im Übrigen meistere, davon berichte ich in meinen Büchern und auf www.happyandfamily.com

Alles Liebe, Deine Giulia

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5 comments

  1. Allein im zweiten Absatz sind DREI Grammatik- bzw. Rechtschreibfehler. Bitte lest die Artikel zumindest einmal Korrektur bevor ihr sie postet…

  2. Den Satz „Der Alltag findet immer statt“ finde ich gut. Auch das Einnehmen einer anderen Perspektive und das Aufgeben von Widerstand in Bezug auf Anforderungen des Alltags finde ich wichtig.

    Gleichzeitig denke ich aber auch, dass es auf Dauer vermutlich nicht ausreicht, immer nur die Perspektive zu ändern oder irgendwelche „Kleinst-Nischen“ für Auszeiten zu nutzen. Ich habe neulich den Satz gelesen, „Wer erschöpft ist, lebt an sich selbst vorbei“. Da steckt für mich der Aspekt drin, dass nur dann ein ausgewogenes Leben möglich ist, wenn eigene Bedürfnisse und Interessen auch zum Tragen kommen – und das ist in einer Drei-Minuten-Pause, während der Tee zieht, eben nicht drin.

    Die Strategien der Autorin sind sicher hilfreich, wenn man NOCH NICHT erschöpft ist, es handelt sich aus meiner Sicht eher um präventive Strategien.

    Auch finde ich, dass man keine Schuldgefühle seinen Kindern gegenüber zu haben braucht, wenn man einmal wöchentlich in einen Yogakurs geht oder sich mal einen Samstag allein im Thermalbad genehmigt. Ich persönlich finde es sogar wichtig, dass mein Kind mich als Mutter erlebt, die auf ihr Wohlbefinden achtet und die eigenen Interessen nachgeht.
    Klar – wenn man Vollzeit arbeitet, und die Zeit, die für die Kinder bleibt, ohnehin schon knapp bemessen ist, dann sieht man es vielleicht anders.

  3. Ich lese den Blog wirklich gerne, solche Texte finde ich aber problematisch, da es einzig und alleine auf eine Buchwerbung hinaus läuft, das merkt man bereits nach wenigen Wörtern, ich fände es ehrlicher, wenn der Beitrag auch als Werbung gekennzeichnet würde oder im ersten Satz das Wort Buchempfehlung o.ä. erscheinen würde

    1. Liebe Annette, danke für deine konstruktive Kritik. Wir werden mal nachdenken, wie wir das besser machen können. Wichtig aber als Hintergrund-Info: Als WERBUNG/ANZEIGE kennzeichnen wir Beiträge, für die wir ein Honorar erhalten haben, was hier nicht der Fall ist. Da gibt es genaue Richtlinien, an die wir uns natürlich halten. Liebe Grüße

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