Mein Name ist Simone und ich habe eine 12-jährige Tochter und einen 8-jährigen Sohn. Beide sind ganz schön mäkeliger Esser, heißt, dass sie nur sehr ausgewählt essen: Nudeln, Reis mit Erbsen, Kartoffelbrei mit Fischstäbchen, Pizza, Brot, Apfel, Jogurt, Pfannkuchen, Gurken.
Wenn es ihnen ginge, würden wir Nudeln und Pizza im Wechsel essen. Mal was ausprobieren, mal wieder neue Lebensmittel entdecken, lehnen sie ab. Es ist nicht so, dass sie krankhaft selektiv essen (sagt auch der Kinderarzt), aber sie finden einfach fast alles eklig.
Mäkeliger Esser, trotzdem gesund
Beide sind normalgewichtig, treiben Sport und sind nicht übermäßig viel krank. Sie scheinen also trotz der Ernährung genug Vitamine und Co zu bekommen, was ich mir manchmal nicht erklären kann, aber es scheint so zu sein.
Ich habe natürlich alles probiert – Kinderkochkurse, hier bei mir kochen mithelfen, selbst entscheiden, pürieren usw. Ich kenne alle Tricks, aber nichts hat sie überzeugt, mal etwas Neues auszuprobieren.
Daher die Frage: Gibt es hier noch Eltern, deren Kinder auch so einen kleinen Speiseplan hatten/haben? Hat sich das irgendwann nach der Pubertät geändert? Oder bleibt es vielleicht auch einfach so?
10 comments
Ich habe als Kind in meiner Erinnerung auch wenig vielfältig gegessen, mein Bruder noch schlimmer. Roh haben wir uns durch den Garten gefuttert, verarbeitet war aber alles Gemüse igitt.
Heute essen wir weitestgehend normal.
Meine Kinder gehören aber auch zu der teilweise sehr mäkeligen Essern. Das ist sehr anstrengend, da sie auch noch klein und zierlich sind… Durchhalten. Irgendwann werden sie groß sein 😉
K1 bald 6 Jahre ist genauso. Ab und zu probiert er auch mal was Neues aber schmeckt dann oft nicht. K2 2,5Jahre ist das genaue Gegenteil und will immer erstmal das was er noch nicht kennt probieren.
Ich denke bei solchen Sachen oft an meine Mutter die sagte “ Iwann zieht dein Bruder aus, dann ist es nicht mehr mein Problem“.
Die Jüngste, vor kurzem drei Jahre alt geworden, ist eine kleine Mäklerin. Ich bin froh, dass sie ab und an Möhren, Äpfel, Paprika und Gurken isst. Sie mag keine Beilagen, aller höchstens Fritten, jedoch auch das eher selten. Und wenn Fleisch, ja, Nuggets. Meine Güte, haben wir alles versucht. Auch das Frühstück ist ihr eine Qual. Brot, Brötchen mit allen möglichen Belägen, Müsli, überzuckerte Cornflakes, Pancakes… nicht ihre Welt. Aber dann ist es halt so. Da sie ja Gesundes in der Kita mitisst und auch daheim alle paar Tage, kommt sie an die Vitamine ran. Sie wächst und gedeiht, ist gesund. Irgendwann ist sie bestimmt offen für mehr. Und wenn nicht: verhungern wird sie nicht.
Also, unsere Kinder essen auch am liebsten Nudeln und süß. wir haben allerdings irgendwann die Regel eingeführt, dass es immer nur das gibt, was wir eben gekocht haben (in der Regel gibt es aber Nudeln, Reis oder Kartoffeln als Beilagen, was unsere Kinder grundsätzlich essen). Wem das Essen nicht schmeckt, kann ein Butterbrot essen. Es wird aber nichts extra gekocht.
Die Mahlzeiten, wo sie auf ein Butterbrot bestehen, halten sich inzwischen tatsächlich in Grenzen. Allerdings puhlen sie häufig das Gemüse aus ihrem Essen raus… Trotzdem möchte ich ihnen einfach ein breites Angebot machen.
unser Kinderarzt hat mal gesagt „Man kann als Eltern nicht entscheiden, was die Kinder essen, sondern nur was man anbietet.“ Das hat mich sehr entspannt. Und mich gleichzeitig darin bestätigt weiterhin gesundes und abwechslungsreiches Essen anzubieten, aber ganz ohne Druck.
unser Kind lebt auch nach der Kinder-Diät. Am besten alles in Trennkost. Soße – ungern. Butter am liebsten ohne Brot. Dazu Wurst. Und ohne Ende Süßes. Dazu kommt, dass er steckenweise auch noch extrem kleine Portionen isst. Aber er hat täglich Stuhlgang und wächst (größer als andere). Also kommt er irgendwoher an seine Nahrung.
Ich versuch es entspannt zu sehen, ich weiß dass ich selbst so war. Und inzwischen esse ich von Sushi über Artischocke über türkische Küche und indische Küche zahlreiche Varianten von Mahlzeiten.
Das wird schon.
Manchmal überrascht er uns. Er liebt nämlich Spinat.
Mein Bruder war früher ein ausgewählter Essen. Er hat sich dann mit 15 Jahren gewünscht ins Ausland zu gehen. Meine Mutter hatte erst Befürchtungen, dass das wegen dem Essen nichts wird. Aber Pustekuchen- als er aus Australien zurück gekommen ist, hat er plötzlich alles probiert.
Meine Tochter (14) war auch ein extrem mäkeliger Esser. Als sie ganz klein war, beschränkte sich das Essen auf Brot mit Mandelmus, Nudeln mit Pesto und Pfannkuchen. Wurde dann im Laufe der Jahre etwas mehr aber bis sie etwa 12 war, hat sie absolut kein gekochtes Gemüse gegessen. Möhren, Tomaten, Gurke waren roh ok, sonst nichts. Auch beim Brotbelag blieb es sehr einseitig (eine Sorte Käse, eine Sorte Wurst).
Wir haben einfach immer unser Essen gegessen und nur darauf geachtet, dass irgendetwas dabei ist, was sie vielleicht isst. Sie durfte immer aussortieren und nur Teile des Essens essen. Wenn es gar nicht ging, konnte sie sich ein Brot schmieren. Wir haben einen Wochenplan gemacht, wo immer auch etwas dabei war, das sie mochte aber auch immer wieder neue Gerichte. Dadurch, dass wir sie in die Planung einbezogen haben und es dann einen verlässlichen Plan gab, gab es wenigstens kein Gemecker mehr, so konnte sie sich vorab darauf einstellen… Irgendwann hat sie dann immer mehr probiert und ist inzwischen die einfachste Esserin meiner 3 Kinder – sie isst fast alles.
Das muss natürlich nicht so laufen aber ich würde optimistisch bleiben und einfach immer weiter andere Sachen anbieten.
Hier leider ebenso! Meine Kinder sind 14 und zehn und ich habe bei der Zehnjährigen aktuell das Gefühl, dass es noch weniger wird.
Ich gebe seit Neustem pürierte Zucchini in die Bologhnese-Sauce von TK-Blumenkohl in den Kartoffelpüree. Außerdem bekommen beide Lavita, um gefühlt wenigstens ein paar Vitamine aufzunehmen.
Die Zehnjährige isst manchmal etwas
Rohkost (Beeren, Paprika, Gurke), aber der Große isst nichts dergleichen.
Dazu kommt, dass beide eher etwas zu viel als zu wenig auf den Rippen haben.
Es ist einfach frustrierend!
Unser Sohn, 7 Jahre hat auch sehr wenig was er isst. Eben fast er gekochte Kartoffeln mit Butter ekelig. Ich muss gestehen das ich da auch mit meinem Latein am Ende bin. Nudeln Ja, Gemüse bitte nicht sichtbar. Er ist in der Lage sich zu übergeben, weil er in eine Gurke beißt. Am liebsten fischstäbchen, Nudeln in käsesauce, Toast so in die Richtung. Es gibt Phasen da kann ich es besser stehen lassen. Heute mit der Kartoffel bin ich auch da mal wieder an meine Grenze für Verständnis gekommen. Er ist auch gesund, gut entwickelt. Man macht sich trotzdem Sorgen. Ich versuche es anzunehmen. Abstand zu gewinnen und Geduld zu haben. Unser Großer Sohn, fast zehn ist mittlerweile so offen. Er probiert entspannt das meiste, ist nicht alles aber das Ganze Drama fehlt. Ich versuche es in großen Abständen immer wieder mal was anzubieten, aber heute mit der Kartoffel und der Gurke…kapü wäre ok gewesen 😂
Unser Sohn ist mittlerweile 17 und erkennt als hochsensibles Kind die einzelnen Sorten, z.b Naturjoghurt, am Geschmack. Das ist manchmal eine Herausforderung denn er ist lieber gar nichts als die falsche Sorte.
Ansonsten hat er immer Phasen wie z.b. eine Pfannkuchenphase eine joghurtphase eine Brot mit Mettphase etc. Pizza und Schnitzel gehen jedoch immer.
Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung, einen solchen Esser bzw nicht-Esser zu haben, aber ich vertraue mal darauf dass sein Körper sich das holt was er braucht.