Kontaktabbruch der Eltern: Als Tochter bin ich für sie gestorben

Bindungsstörung

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Ihr Lieben, manchmal geht es halt einfach nicht mehr und ein Kontaktabbruch zu gewissen Personen ist besser, als es immer wieder zu versuchen. Aber was, wenn es die eigenen Eltern sind, mit denen es einfach nicht mehr klappt. Und was, wenn wir nicht selbst es sind, die den Kontaktabbruch suchen, sondern Mutter und Vater? Unsere Leserin Margit erzählt hier, wie sich so ein Kontaktabbruch der Eltern anfühlt, wenn sie sich von dir als Tochter abwenden.

Liebe Margit, Anfang des Jahres haben deine Eltern den Kontakt zu dir abgebrochen, kam das mit einem plötzlichen Wumms oder war das ein schleichender Prozess?

Das kam plötzlich. Ich habe nicht damit gerechnet und habe nur durch Zufall entdeckt, dass ich auf WhatsApp und Facebook blockiert wurde. Erst blockierte mich meine Mutter und nach einigen Tagen auch mein Vater.

Haben Sie Gründe für den Kontaktabbruch genannt?

Nein. In der Vergangenheit wurden auch nie Probleme besprochen. Da wurde sich ein paar Tage angeschwiegen und dann so getan, als ob nie etwas gewesen ist und man hat „Happy Family“ gemacht.

Hattet ihr schon immer ein eher angespanntes Verhältnis zueinander oder ging das erst irgendwann los?

Meine Mutter und ich waren immer beste Freundinnen. Haben viel zusammen unternommen. Sie war immer meine erste Ansprechpartnerin. Fast alles habe ich mit ihr besprochen und ihre Meinung war mir wichtiger als alles andere.

Als ich dann mit meinem Mann zusammen war und wir gemeinsame Entscheidungen getroffen haben/treffen mussten, war mein erster Gedanke: „Was würde meine Mutter dazu sagen?“

Mir kamen da schon oft die Gedanken, dass es nicht richtig war. Auch Freunde haben mich oft belächelt und konnten diese häufigen gemeinsamen Unternehmungen mit meiner Mutter nicht verstehen. Ich dachte dann immer, dass sie nur neidisch sind, weil sie nicht so ein großartiges Verhältnis zu ihrer Mutter haben.

Du hast dann irgendwann gemerkt, dass euer Verhältnis vielleicht gar nicht so gesund war?

Trennungskinder begleiten
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Schon. Denn irgendwann merkte ich, dass ich eigentlich immer nur das machen musste, was meine Mutter wollte. Habe ich das nicht gemacht, wurde mir tagelang die kalte Schulter gezeigt. Dass ich als Bestrafung angeschwiegen wurde, kannte ich schon aus meiner Kindheit. Mit Ende 20 fühlte es sich für mich so an, als ob ich rebellieren wollte. Ich wollte eine eigene Meinung haben dürfen und dafür respektiert werden.

Wenn ich jetzt zurückblicke, hat sie schon immer auf alle Freunde von uns geschimpft und hat viel gegen ihren Sohn gehetzt. Mich hat sie dafür oft eingespannt. Sie hat Bilder von uns beiden gepostet, um ihren Sohn und seiner Frau zu zeigen, was sie für eine tolle Beziehung zu ihrer Tochter hat. Meinem Mann hat sie oft gesagt, dass sie ihn viel lieber habe als ihren eigenen Sohn. Heute weiß ich, dass dies alles Manipulationen waren.

Wann wurde das Verhältnis zwischen euch dann angespannt?

Das angespannte Verhältnis fing aber vor drei Jahren an Heiligabend an. Wir waren mit meinen Eltern verabredet, mussten dann aber spontan absagen, da mein ältestes Kind und ich in Quarantäne mussten, weil wir Kontaktpersonen gewesen waren. Ab da fing das Drama an.

Erzähl…

In der Zeit davor hat es sich meine Mutter nicht nehmen lassen, meine Kinder – ihre Enkelkinder – trotz Corona-Regeln zu sehen. Plötzlich aber hatte sie große Angst vor einer Ansteckung. Sie kamen zu uns an die Tür, um uns das schon vorbereitete Essen zu bringen.

Ich weiß noch, wie meine Mutter aus der Ferne erklärte, wie wir das Essen zubereiten sollten, als sie sich unvermittelt mitten im Satz wegdrehte und einfach ging. Mir liefen die Tränen und sie ging einfach ohne ein Wort zu sagen. Wochen später, erklärte mir mein Vater, ich hätte ihr nicht zugehört und sie wäre deswegen gegangen. Dies stimmte nicht, aber mein Vater hielt zu meiner Mutter.

Sie haben euch dann erstmal die kalte Schulter gezeigt?

Genau. Meine Eltern haben auch in den Tagen danach nicht gefragt, ob wir uns angesteckt haben oder ob wir etwas brauchen.

Du hattest dann viel Zeit zum Nachdenken.

Ich hatte in dieser Quarantäne Zeit und machte mir viele Gedanken. Mir wurde bewusst, dass etwas nicht stimmt. Nach vielen Recherchen im Internet fand ich heraus, dass meine Mutter starke narzisstische Züge hat.

Ich berichtete meinem Bruder telefonisch von meinen Gedanken und er bestätigte mir diese. Er sei aus diesen Gründen vor Jahren schon einige Kilometer weit weggezogen. Mit meinem Bruder habe ich seitdem wieder regelmäßig Kontakt. Der Kontakt war vorher nicht möglich, da ich so fixiert auf meine Mutter war und ihre Intrigen mitgemacht habe.

Ab da war das Verhältnis dann angespannt?

Genau. Das Verhältnis zu meinen Eltern war nun angespannt und Gespräche waren nur noch sehr oberflächlich aber wir haben uns ab und zu mal wieder alle zusammen zum Grillen oder auf einen Kaffee getroffen. Alleinige Unternehmung wollte ich nie wieder mit meiner Mutter machen. Bei diesen Treffen fiel mir bewusst auf, dass wir nie gefragt wurden, wie es uns oder den Kindern geht. Meine Mutter hat nur von sich oder von ihrer Arbeit erzählt.

Hat sich auch zu anderen Familienmitgliedern das Verhältnis verändert?

Oh ja. Wir lebten in einem Mehrparteienhaus. Eine Wohnung gehörte uns, die andere meiner Mutter, darin lebt mein Opa. Mein Opa bekam das Drama auch mit. Irgendwann fiel mir auf, dass gemeinsame Beleuchtungen am Haus durch meinen Opa ausgeschaltet wurden.

Meine Vermutung bestätigte sich, als er auf Nachfrage irgendwann mal zugab, dass er es nicht einsehen würde, Strom für unsere Freunde, Postzusteller usw. zu bezahlen. Er sagte, wenn wir Besuch bekommen wollten, sollten unsere Gäste sich Taschenlampen mitnehmen.

Ich besprach dies mit meiner Mutter, da sie Eigentümerin ist. Sie nahm ihren Vater in Schutz. Wir wüssten ja, wie er sei und er sei ja schon immer so gewesen und das Thema war damit erledigt. Es wurde aber immer schlimmer.

Inwiefern?

Mein Opa kritisierte seitdem gefühlt alles von uns. Unser Garten wäre ihm zu unordentlich, wir wären so faul und würden nichts machen. Als er zum letzten Mal zu mir kam und mir drohte, dass wir bis zum nächsten Tag Zeit haben, unser Auto aus der gemeinsamen Garage zu entfernen, sonst würde er diese abschließen, hat es mir gereicht. Ich habe meinen Mann gebeten, schnellstmöglich auszuziehen. Mir war egal wohin, ich wollte nur weg. Mein Opa hat tatsächlich die Schlösser in der Garage getauscht, als wir mit dem Auto wegfuhren.

Puh. Und deine Eltern?

Meine Eltern haben nichts gemacht. Sie haben nichts unternommen. Sie sagten, ich wäre so empfindlich geworden und ich hätte mich so verändert, seitdem ich das Studium machen würde (Ich war zu dem Zeitpunkt im zweiten Semester von einem sozialen Studiengang, mein Traum seit vielen Jahren, den sie mir immer schlecht geredet haben).

Sie sagten mehrfach, es sei wohl das Beste, wir würden ausziehen, damit mein Opa wieder zur Ruhe kommen würde. Und nicht nur mein Opa, sondern auch meine Eltern. Meine Mutter sagte zu mir, „da sind die Kinder endlich erwachsen und man hat trotzdem nur Theater“. Wenn ich also mit meinen Eltern das Gespräch gesucht habe, wurden mir nur Vorwürfe gemacht. Ich habe mich zurückgezogen, um Ruhe einkehren zu lassen.

Wie ging es dann weiter?

In der Zwischenzeit hatten wir das riesengroße Glück, unser Traumhaus zu finden und sind wenige Monate später ausgezogen. Mein Mann hatte meinen Eltern mitgeteilt, dass wir im Monat XY umziehen werden, hat aber kein Datum genannt, da wir es zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht wussten. Ich erfuhr nach dem Umzug, dass meine Mutter rumerzählte, dass ihre Tochter einfach weggezogen sei und sie als Eltern nicht informiert hätte.

Wir beschlossen, unsere Wohnung zu vermieten. Da wir in einer Eigentümergemeinschaft sind, brauchten wir die Zustimmung meiner Mutter. Mein Mann machte mir den Vorschlag, dies mit einer Vollmacht von mir, allein mit meiner Mutter zu klären.

Er traf sich dann mit deiner Mutter…

Sie trafen sich und mein Mann musste sich über Stunden viele Lügen und Gemeinheiten über mich anhören, da er die Zustimmung brauchte. Meine Mutter sagte unter anderem Dinge wie, dass ihre Tochter für sie gestorben sei, ich den Kontakt zu den Enkelkindern unterbinden würde usw.

Es tat sehr weh und ich habe das alles nicht verstanden. Ich blieb dennoch still, in der Hoffnung, alles so ruhig wie möglich zu halten. Kurz nach diesem Termin wurde ich überall blockiert.

Weißt du also gar nichts mehr über sie?

Doch. Wenige Wochen später erfuhr ich von meinem Bruder, dass mein Vater einen Herzinfarkt hatte. Er sagte auch, dass meine Mutter mir die Schuld daran gebe. Mein Vater hat zum Glück alles gut überstanden. Meine versuchten Anrufe nahm er nicht entgegen.

Auch die Geburtstagskarte für meinen Vater einen Monat später, kam ungeöffnet zurück. Meine Kinder haben ihrem Opa diese Karte gestaltet und haben es nicht verstanden, als diese Karte zurückkam.

Wie hat sich das in den ersten Wochen für dich angefühlt?

Als ob mir jemand die Luft abdrücken würde. Man hört oder liest, dass Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen, aber nicht umgekehrt. Ich habe es gegoogelt, man findet kaum Einträge dazu. Das Schlimmste ist allerdings: Wie erkläre ich das alles meinen Kindern?

Hat sich das Gefühl vom Anfang im Vergleich zu heute gewandelt?

Ja, ein Glück. Manchmal kommen mir Gedanken, dass ich nun zu den Menschen gehöre, die eine kaputte Familie haben. Das Gefühl ist schrecklich, da ich immer dachte, dass ich in einer perfekten Familie aufgewachsen bin.

Hattest du Menschen, die für dich da waren oder war da schon das Gefühl einer großen Einsamkeit da?

Sterbebegleitung
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Mein Mann und meine beste Freundin waren und sind immer für mich da. Das Gefühl der Einsamkeit hatte ich aber trotzdem oft. Mit Hilfe meiner Therapeutin habe ich dann schnell gemerkt, dass ich aber nicht allein bin, nur weil ich keine Eltern mehr habe. Meine Kinder und mein Mann sind immer da. Genauso wie meine beste Freundin und alle anderen Freunde, die ich habe. Und mittlerweile auch meine Schwiegereltern (die ich immer gemieden habe, weil meine Mutter sie nicht leiden konnte).  

Gibt es Momente, in denen du reflexartig mit ihnen Kontakt aufnehmen willst und dann denkst: Ach, nee, geht ja nicht mehr?

Mein ältestes Kind und ich saßen im Auto, als mein Vater auf dem Fahrrad an uns vorbeifuhr. Der erste Impuls war, dass ich zu meinem Kind sagte, „da ist Opa“ und wollte gerade die Hand heben, als mir einfiel „Ach nee, da war ja was“. Mein Vater schaute uns an, schaute weg und fuhr weiter. Mein Kind saß neben mir und weinte bitterlich, weil es die Reaktion nicht verstanden hat. Dazu war es am Tag des Geburtstages meines Kindes.  

Ansonsten wollte ich bisher nur einmal Kontakt aufnehmen, als mein Vater einen Herzinfarkt hatte. Bisher hatte ich sonst kein Verlangen danach.

Du bist selbst Mutter, kannst du ihr Verhalten nachvollziehen?

Nein. Aber diese Sichtweise hat mir erst meine Therapeutin klarmachen müssen. Ich habe mich sonst immer nur in der Rolle als Tochter gesehen. Niemals möchte ich jemals so ein Verhältnis zu meinen Kindern haben. Mir tut es in der Seele weh, dass meine Kinder all das miterleben müssen. Ich hätte mir so sehr eine normale Familie mit liebevollen Großeltern für sie gewünscht.

Was wünschst du dir für deine Zukunft?

Dass meine Kinder diese Erfahrung unbeschadet überstehen. Die größte Angst ist, dass sie dadurch psychischen Schaden nehmen.

Ich wünsche mir, dass auch mein Mann sich von der jahrelangen Manipulation erholen kann und wir weiterhin unseren Weg gemeinsam gehen. Ich danke ihm so sehr für das Immer-wieder-Auffangen, wenn es bei mir wieder hochkommt.

Wie stehst du heute zu dem Kontaktabbruch der Eltern?

Mittlerweile bin ich meinen Eltern sogar dankbar für den Kontaktabbruch. Ich selbst hätte das nicht gekonnt. Ich merke aber, wie gut es mir tut, keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern zu haben. Gerade wenn ich mit meinem Bruder Kontakt hatte und ich etwas über meine Eltern höre, merke ich, dass es mich runterzieht.

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir für die Zukunft Ruhe. Einfach nur meine Ruhe vor meinen Eltern und viele glückliche Tage mit meiner Familie. Ich möchte keine Gemeinheiten mehr erleben und ein ruhiges und vor allem selbstbestimmtes Leben führen. 

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7 comments

  1. Ich bin zunächst von meinem zwillingsbruder gemobbt worden. Er hat mich wie luft behandelt, mich hinter meinem rücken schlecht geredet, sobald meine eltern dabei waren, hat er sich gespielt freundlich verhalten, damit sie es nicht mitbekamen. Es hat mir irgendwann gereicht und ich habe den kontakt zu ihm abgebrochen, nicht jedoch zu meinen eltern, da ich mit ihnen zurecht kam, meinte ich zumindest. Nach der kontaktbeendigung zum bruder, wird mir das plötzlich von den eltern vorgeworfen. sie haben nun den kontakt zu mir abgebrochen. Dass mein bruder mich schikaniert, wollten sie nicht sehen, obwohl sie daneben sassen. Dass wir uns doch gut verstanden, zählte nichts mehr.

  2. Es tut mir sehr leid was Du erleben musstest. Wenn ich Deine schwierige Geschichte lese kommen mir schlagartig die Tränen da ich sehr ähnliches erlebte. Beide Eltern haben den Kontakt mit mir abgebrochen. Ich war auch seit meiner Kindheit sehr angepasst, dachte immer meine Mutter ist meine beste Freundin. Ohne Ihre Rücksprache hab ich kaum etwas selbst entschieden. Dann habe ich irgendwann selbst entschieden mich aus einer unglücklichen Beziehung von meinem Mann zu trennen. Wir hatten damals 2 kleine Kinder. Natürlich weiß ich auch das so eine Situation für Eltern, Großeltern schwierig ist. Aber es war meine Entscheidung und im Nachhinein war es eine gute Entscheidung. Heute bin ich 55 und hab seit 25 Jahren keinen Kontakt mehr mit meinen Eltern. Meine Mutter kann mit mir nicht, weil ich so bin wie ich bin. Ein kalter Mensch, ein Ar…… und sie hasst mich. Sie hat mich früher als ich ein Kind war schon oft so betitelt und ander Menschen gegen mich manipuliert . Durch viele Therapien habe ich in mein jetziges Leben gefunden.

  3. auch bei uns in der Familie gab es eine versuchte Inobhutnahme von meinem Sohn
    eine versuchte Unterbringung der Mutter in die Psychiatrie, eine riesengrosse Familienintrige da sollte ich dargestellt werden als hätte ich das gemacht
    Mutter wurden von der Schwester heimlich Psychopharmaka und Abführmittel verabreicht, so dass sie fast gestorben wäre
    auch ich war ständig müde und musste oft auf die Toilette.
    ich hatte meine Mutter nach Thüringen verbracht, weil ich etwas vermutet hatte
    dann sassen sie bei der Polizei und wollten mich wegen Entführung anzeigen
    ich habe alle Kontakte abgebrochen

  4. Hallo!! Ich atte enig Zeit aCh keien Kontakt zund einen Eltern!! Und nachvdem Tod meines Papas 2011, hae ich zu meir sogenannten Mutter auch keinen Kontakt mehr!! Ich bereute keine Sekunde, denn Sie st ein Biest und hat sogar mit Lügen beim Jugendamt, mir versucht ein Sohn wegzunehmen!! Was ihr nicht gelang

  5. Ich bin grad in dieser schwierigen Situation. Mein Papa ein Pflegefall. Wird von daheim von meiner Mutter versorgt. Meine Geschwister und ich leben zu weit weg und haben leider keinen Kontakt mehr. Ich bin mittlerweile psychisch gesehen am Limit. Aber irgendwie geht es irgendwie. Ich habe nur ein Kind und würde mir einfach nur eine intakte Verwandtschaft wünschen

  6. Am schlimmsten fand ich die ungeöffnete Karte der Kinder und das nicht Grüßen des Enkelkindes im Auto. Da schießen mir die Tränen in die Augen.

    Habe ich das richtig verstanden, dass alles damit anfing, dass die Tochter ihrer Mutter (angeblich) bei der Zubereitungsanleitung des Essens nicht zugehört hat? Ernsthaft? Dafür werden jetzt die Enkelkinder abgestraft?

    Da muss definitiv irgendeine Störung bei den Großeltern vorliegen.

  7. Liebe Margit, danke, dass du von deinen Erfahrungen berichtest. Ich habe parallele Erfahrungen mit meinem Vater machen müssen. Auch er zeigt ähnliche Verhaltensweisen und Denkstrukturen (wie Abwertung anderer Personen und Kontaktabbruch bei Konflikten mit engen Bezugspersonen und Familienmitgliedern). Meine Kinder und ic haben sehr darunter gelitten. Ich sehe, wie du, durchaus die positiven Seiten für mich und meine Kinder. Ich konnte mich gut weiterentwickeln (vielleicht sogar davor schützen ähnliche Denk- und Verhaltensstrukturen bei mir zu manifestieren) und meine familiären Strukturen und meine Kindheit und Jugend besser verstehen. Und dennoch eine Erfahrung, die man niemandem wünscht, sehr schmerzhaft. Spannenderweise erfolgte der Kontaktabruch bei uns auch in der Pandemie als wir als Familie am Ende unserer Kräfte waren. Diese Parallele finde ich auffällig.
    Ich bin sehr gespannt, wie es läuft, wenn das Alter den eigenen Eltern zu schaffen macht und der Bedarf an Hilfe steigt. Was kommt auf mich zu und wie kann ich damit umgehen? Ich wünsche dir für deine eigene Familie einen guten Umgang mit dem Schmerz und viel Kraft für gesunde Strukturen in der eigenen Familie! Grüße S.

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