Ihr Lieben, wir schreiben das Jahr 2 n. Cor. Zum Jahreswechsel 2020/21 waren wir zwar verunsichert, aber doch latent hoffnungsvoll, was das vor uns liegende Jahr anging. In der Silvesternacht trugen wir farbige Blinke-Masken vor dem Mund, weil wir dachten: Ein bisschen Disco fürs Gesicht – und dann bald wieder mehr Normalität. Okay, auch, weil wir dachten: Ha! Nach 2020 KANN es ja nur besser werden…
Was Corona und all die damit einhergehenden Maßnahmen angeht, toppte 2021 das Vorjahr dann aber nochmal ordentlich. Die ersten sechs Monate komplettes Homeschooling oder Wechselunterricht. Dabei unser neues Buch schreiben, die übliche Arbeit schaffen, den Haushalt und die Care-Arbeit hinkriegen und die vielen familiären Emotionen jonglieren. Da kroch wie ein Nebel dann auch die Erschöpfung durch die Zeilen unseres Lebensbuches.
Es gab auch Positives in diesem Jahr!
Um jetzt aber nicht direkt zu Beginn rumzunörgeln, möchte ich gern mit etwas Positivem beginnen, denn es gab ja auch Gutes! Dankbar bin ich für tolle Freundschaften, die mich getragen haben, wenn ich mich mal wieder viel zu einsam oder überfordert fühlte. Für kleine Highlights. Und für ab und zu mal wieder ein bisschen Leichtigkeit fühlen.
Die Ausritte mit Jenny M. Den Muttertagstanz mit Jenny B, Nadine und Jasmin. Den Austausch mit Julia. Die Nähe zu Sarah. Das Baby von Andrea. Karnevalsalternativen mit Nina. Wellness mit Nicole. Fußballplatz mit Katja. Bauwagen mit Jule und Juliane. Den lustigsten „Stoffwechsel“abend mit Astrid und Frank und Mike. Unser Festchen im Juli. Den sympathischen Einsatz von Nicola und Klaus. Das Schulische mit Dani und Nicole N. Den Urlaub mit Bussis und Toppis. Den Ingwerdrink von Hauke und Angela. Das Mitleiden meines Weiberfastnachtstrüppchens. Das viele Lachen und die Hoffnungsschimmer bei der Kinderlachengala. Den unvergesslichen Abend im Schlosspark mit Katharina und ihrem Mann… Aber kommen wir zu den Details, bevor es zu rührselig wird.
Januar
Der Lockdown wird verlängert und verschärft. Puh. Aber: Die ersten Zoom-Gespräche zu einem möglichen Auslandsaufenthalt der Großen stehen an. Sie möchte nach Lateinamerika – wie ich damals. Für mich und uns ein gedanklicher Weg aus diesen Corona-Einschränkungen heraus, ein klitzekleines Fünkchen Hoffnung, dass es zum zweiten Halbjahr des Jahres doch nochmal besser wird.
Wir machen uns Mut und wir homeschoolen und beschreiben, wie und warum das so anstrengend ist. Ich mache mir außerdem öffentlich Gedanken darüber, was ich tun würde, wenn ich Corona-Königin von Deutschland wär. Ein kleines Highlight: Es schneit, wir bauen ein Iglu und rodeln. Es gibt Halbjahreszeugnisse. Ende des Monats schlage ich in diesem Text vor, sich einfach mal vor die Waschmaschine zu legen und den Umdrehungen zuzuschauen, um mal was anderes als diesen täglichen Homeschool-Wahnsinn zu sehen.
Februar
„Holt mich hier raus, ich bin Mama“ ist in diesem Monat das Motto. Wir ersticken in Homeschool-Aufgaben, suchen Matheblätter, drucken viel und gehen tausend Runden spazieren. Wenn das so weiter geht, reden bald die Bäume mit uns, haben wir das Gefühl. Katharina und ich führen Interviews zum neuen Buch, wir sind mitten drin in der Schaffensphase, Abgabe ist im Juni.
Karneval fällt aus. Die Kinder sitzen kostümiert vor dem Computer, „feiern“ per Zoom. Vor lauter Trauer darüber fahre ich an Weiberfastnacht nach Köln. Richtig rein in den Schmerz. Allein vorm Dom. Allein in der Altstadt. Keine kölsche Ton. Keine bunte Kleidung. Danach geht der Alltag weiter, mit kurzem Schreck und Klinik, weil Verdacht auf Schienbeinbruch beim Jüngsten. Zum Glück nur ne Prellung.
März
Ich schreibe ein Corona-Gedicht: Oh Pandemie, oh, Pandemie, ich mochte dich nie. Wir sagen für den Auslandsaufenthalt der Tochter zu. Mitte März mach ich mich spontan mit der Bahn auf den Weg nach Berlin, zu Katharina.
Der Grund: Ein Livechat mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender. Sie hören sich an, wie es Familien in der Corona-Pandemie ging und geht. Wir berichten. Einmal krachen wir aus der Leitung, weil meine Cousine anruft. Ich hatte vergessen, die Anrufe auszustellen.
Mitte des Monats wird mein jüngstes Patenkind geboren. Wir dürfen wieder zum Frisör, ich nutze das. Dazu: Ganz viel Schreiben fürs neue Buch. Ende des Monats beginnen die Osterferien. Endlich mal durchatmen. Ein geplantes Ponyhof-Wochenende wird aber leider abgesagt.
April
Ich schreibe darüber, wie schrecklich ich Zoom-Calls finde. Ich bin eine Socialiserin, ich will Menschen um mich haben. Nicht in Computern. Ich sehne mich nach Nähe. Nach meinen FreundInnen. Nach dem Leben da draußen. Mein letzter Weisheitszahn wird gezogen. Ein Geländereit-Workshop wird abgesagt. Ich will ja wieder was für mich tun. Aber es klappt nicht.
Was auch nicht klappt: Lateinamerika fürs Kind. Die brasilianische Variante macht allen Sorgen. Das Programm wird nicht stattfinden. Also entscheidet sie sich fürs Spanienprogramm und wird in Europa bleiben. Wird nicht von Juli bis Dezember weg sein, sondern von September bis Februar (also über Weihnachten und Silvester, hui). Wenn es klappt…
Der Winter bricht nochmal mit heftigem Schnee über uns herein. Deutschland befindet sich mitten in der Impfneid-Debatte. Es gibt einen Impfstoff-Mangel. Wir fragen uns, ob die Braven, die Wartenden am Ende die Doofen sind. Auch ich bekomme Ende des Monats die erste Impfung und hab ein schlechtes Gewissen. Absurd, oder? Ich weiß da noch nicht, wie wichtig sie bereits im nächsten Monat für mich werden würde…
Mai
Ich bringe meine Mutter mit Knie-Schmerzen und -Schwellungen ins Krankenhaus. Sie bleibt stationär. Hat sich einen Keim gefangen. Meinen Geburtstag feiere ich quasi nicht. Eine Freundin kommt, wir gehen spazieren. Mehr ist nicht drin.
Zwei Tage später kommen mir vormittags zu Hause Rauchschwaden aus den Kinderzimmertapeten entgegen. Zwei Kinder sind im Homeschooling da. Mein Mann sitzt mit Kollegen in einer Telko. Wir rufen die Feuerwehr. Wir evakuieren das Haus. Die Sirene auf der Grundschule unseres Dorfes beginnt zu jaulen. Die ganze Straße steht voller Löschzüge, Feuerwehrleute mit Masken rennen durchs Haus. Sogar die Polizei kommt noch. Es beginnt, zu regnen, ich drücke meine Kinder fest an mich. Es ist ein Kaminbrand. Dem Haus passiert nichts.
Ab hier pendele ich zwischen Wechselunterricht, Buchabgabe und Klinik. Der Körper meiner Mutter ist nicht einverstanden mit der Medikation. Intensivstation. Mitten in Coronazeiten. Morgens wird mir untersagt, sie zu besuchen: „Das geht nur im Abschiedsfalle“. Eine halbe Stunde später bekomme ich einen Anruf. Ich soll mich ins Auto setzen und kommen.
Auf der Intensiv geht es zu wie im Film. Ich kann nicht sagen, wie dankbar ich den Rettern hier bin. Und das ich bereits geschützt und geimpft bin. Sie schafft es zurück auf die Normalstation. Mein Herz! (Das zieht irgendwann so in der Brust, dass ein Infarkttest gemacht wird. Negativ, ich bin einfach nur verspannt)
Juni
Die Zahlen sinken. Die Kinder dürfen wieder zur Schule gehen. In diesem Monat schreiben wir die erste Woche in ganz 2021, in der an jedem Vormittag alle drei Kinder zur Schule dürfen. Bis hierhin waren wir an keinem Tag allein, an keinem Tag einfach mal konzentriert am Schreibtisch, sondern immer auch noch mit einer Arschbacke im Homeschooling, im Carearbeiten, im Sandwiches reichen, im Wutanfälle auffangen.
Ein neues Kaminrohr wird eingebaut. Ich bekomme meine zweite Impfung und darf kurz darauf mit 500 getesteten Gästen open air und mit Sitzplatz- und Maskenpflicht im Tanzbrunnen Karnevalsbands live sehen. „Ihr seid ja noch da!“, haucht ein Sänger ins Mikro und bricht in Tränen aus. Ich auch. Was für ein Jahr. Was für ein Wahnsinn.
Was Schönes zwischendurch: Unsere Laufenten-Küken schlüpfen, wachsen bei uns in der Küche auf. Wir hatten sie in der Brutmaschine ausgebrütet, weil die Mutter vom Nest „geklaut“ wurde (vermutlich vom Fuchs). Eine kleine Insel des Glücks mit den Patschfüßchen auf der Hand. Dem Gepiepse. Was für ein Flausch.
Am 15.6. geben wir unser neues Buch, unser Wow Mom für die Schwangerschaft ab. Ein Buch mit 300 Seiten. Wir sind stolz und erleichtert. Unsere Große feiert Abschied von ihrer Klasse, mit der sie seit der Fünften zusammen ist. Nun ist die Mittelstufe vorüber, nach den Ferien gehts in die Oberstufe mit lauter verschiedenen Kursen.
Die Kinder dürfen endlich wieder zum Sport. Wie lang das wohl so bleibt? Diese Sorge schwingt jetzt immer mit. Gerüchte gehen um, dass ab Herbst wieder Wechselunterricht kommen könnte. So richtig Verlass ist grad auf nichts mehr. Erstmal sind wir jetzt freizeitüberfordert, mit plötzlich wieder Fahrten zu Hobbys, zur Schule, Mittagessen, Hausaufgaben-Wahnsinn, wie viel das alles ist nach dem großen Stillstand. Das Pendeln zum Krankenhaus. Die Sorge. Die Hoffnung. Ende des Monats wird meine Mutter aus der Klinik entlassen. Nach zwei Monaten. Im Rollstuhl vorerst. Aber zurück bei uns.
Juli
Die Sommerferien beginnen. Ein Tagesritt mit einer Freundin klappt. Der erste Liebeskummer bei den Teenies ist da. Wir sind mitten drin in der Post-Lockdown-Ambivalenz. Eigentlich wollen wir feiern und unter Leute, andererseits ist uns grad alles zu viel. Wir feiern trotzdem Anfang des Monats. Nach diesem ersten halben Jahr 2021 wollen wir ein paar FreundInnen Danke sagen, wollen aufs Leben anstoßen. Alle getestet. Alles open air im Garten. Alles klappt und übertrifft unsere Erwartungen. So schön. Außerdem wird Katharina 40 – und es ist gar nicht so schlimm wie befürchtet (oder??).
Dann kommt die Flut. Solche Wassermassen habe ich noch nicht gesehen. Unser kleines Flüsschen tritt über die Ufer. Autos schwimmen, Wohnmobile werden an Brückenpfeilern zerquetscht. Wir wohnen auf dem Berg, darum ist unser Haus nicht betroffen. Wir haben nur keinen Strom. Unten im Dorfkern sieht es anders aus. Ich versuche noch, meine Jungs irgendwie aus der Ferienfreizeit abzuholen, das ist da schon nicht mehr möglich. Die Tankstelle ist geflutet. Die Hotels, Restaurants, Supermärkte werden lange nicht wieder öffnen. Das Haus von Freunden samt Autos und allem, was im Erdgeschoss steht, wird zerstört. Wir helfen bei der Suche nach einer neuen Bleibe. An den Tagen drauf ist das Dorf ruhig. Alles ist voller Schlamm. Alle packen an. Abends sieht man Nachbarschaftstrüppchen am Grill stehen. Geisterstadt mit rührenden Lichtern.
Später fahren wir nach einigem Überlegen doch noch weg. Mal raus. Handy aus. Keine schlechten Nachrichten mehr. Wir fahren mit dem Auto, wohnen in einem Ferienhaus. So ists uns am sichersten. Nebenan zwei befreundete Familien. Wir versuchen, abzuschalten.
Quasi in letzter Minute vor Beginn des neuen Schuljahres beschließen wir einen Schulwechsel für die Jungs. Wir hatten schon länger drüber nachgedacht. Jetzt wird es so kommen. Eigentlich ist es mir emotional zu viel, aber es wird sich rausstellen: Es ist die goldrichtigste Entscheidung des Jahres. Sie fühlen sich pudelwohl.
August
Anfang August treffen wir uns in Berlin für neue Autorinnenfotos. Wir sind mega begeistert von den Ergebnissen, die uns Juliane Dunkel verschafft. Überhaupt: Wie schön, uns mal wiederzusehen. Ich gehe auf ein Benefizkonzert für Opfer der Flutkatastrophe und treffe dort durch Zufall Christina Diehl (von diesem Beitrag). Danach bleibe ich so unglücklich bei einem Zusammenstoß mit dem Kind im Türrahmen hängen, dass mein Daumen für Wochen geschient ist, mit MRT und Knochenmarkshämatom und Bänderdehnung und Pipapo.
Am 20. sind wir im Schloss Bellevue eingeladen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender laden zum Dankesfest für alle, die sich in der Corona-Krise engagiert haben. Später tanzen wir zu „Son of a bitch“, das Laith Al Deen in den Schlossgarten performt. Unwirklich. Schön.
Am Wochenende drauf treffen wir uns mit wenigen Vertretern unserer damaligen Stufe, um auf 20 Jahre Abi anzustoßen. Draußen. Coronakonform. Aber besser als gar nicht. Wir führen erste Telefonate zu einem neuen Buchprojekt, das wir uns für 2022 auf dem Markt wünschen. Wir erfahren, in welche Gastfamilie es für die Tochter gehen wird. Gänsehaut. Sie wird nächsten Monat nach Spanien aufbrechen.
September
Abschiedsparty fürs Kind. Es scheint wahrhaftig zu klappen mit ihrem Auslandshalbjahr. Wir bringen sie zum Flieger. Abschied. Drücken. Mamaherz. Die Jungs werden 13, sie stehen auf dem Fußballplatz. Wir lassen den Kindergeburtstag ausfallen. In Spanien klappt etwas mit der Schulgenehmigung nicht, unsere Große kann zwei Wochen nicht zur Schule und ist viel allein, weil alle arbeiten gehen. Wir leisten Aufbauarbeit. Sie fühlt sich fremd. Mit dem ersten Schultag wird es besser.
Ende des Monats sind Bundestagswahlen. Endlich mal wieder Spannung. Es wird einen Regierungswechsel geben. Wenn ich in mich hineinhorche, bin ich ganz schön erschöpft und selbstzweifelig. Nach der Phase der Wut über Corona kommt jetzt die Trauer. Das Begreifen, dass wir diese S***iße echt nicht so schnell wieder loswerden.
Oktober
Bald wohnen wir zehn Jahre auf dem Land. Wir planen eine größere Küchenrenovierung. Ein großer Wow Mom-Abend in der Elternwerkstatt von Dumont steht an. Am Tag vorher muss Katharina absagen, weil sie Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte. Ich bin so müde von all den Unwägbarkeiten, ich würde am liebsten selbst zu Hause bleiben, reiße mich aber am Riemen. Es kommen nur ca. sechs Personen und die Live-Übertragung ins Netz wackelt. Läuft halt nicht immer alles rund.
Wir verabschieden uns nochmal für eine Woche auf einen Campingplatz und saugen Städte, Natur und Menschen ein. So schön nach all dem Wahnsinn. Genuss. Dann eine Mail, dass wir ein Stipendium fürs neue Buch bekommen. Wir freuen uns sehr darüber. Außerdem bringen wir endlich unseren Newsletter auf den Weg. Zurück in Deutschland buche ich mir ein Ticket für die Buchmesse, mach mir viele Termine. Dann kommt der Sturm. In ganz NRW fallen die Züge aus. Ich stehe am Bahngleis und muss dann doch ins Auto steigen, brauche dadurch viel länger und verpasse Wichtiges. Die Bahn zahlt mir 29 Euro von 100 zurück. Trotzdem: Ich treffe Laura Karasek endlich mal in echt.
November
Die Pubertät pfeift wie ein Sturm durch die Familie, hehe. Holla die Waldfee. Vor dem 11.11. bin ich in Trauer, weil die Feierei zwar erlaubt, aber irgendwie unvernünftig wäre. Ich finde dann zusammen mit meiner Cousine doch noch ein freudeerhaltendes Alternativprogramm. Ein schöner sonniger Tag wird das.
Katharina und ich führen erste Interviews für unser neues Buch, das 2022 nun wirklich erscheinen soll! Es wird KEIN neues Wow Mom. So viel sei verraten. In diesem Monat erscheint aber erstmal unser Wow Mom 3 zur Schwangerschaft. Leider trauen wir uns keine Premierenlesung bei der aktuellen Corona-Lage zu. Und so geht der Start des Buchs leider etwas unter.
Unsere Große wechselt die Gastfamilie, jetzt kommt sie richtig an. Ansonsten stehe ich viel auf dem Fußballplatz, gehe am Wochenende mal ausreiten und lass mich von Sarah auf die Kinderlachengala unter 2Gplus-Bedingungen einladen. Was für ein schöner Abend im Sinne der Kinder.
Unsere Küche ist jetzt nur noch Baustelle, neue Leitungen werden verlegt. Derweil mach ich mir im Blog Gedanken zu mehr Feminismus im Alltag und rufe #fckcorona: ich möchte das alles nicht, um mich danach wieder zu sammeln und mir einen Tag ohne Wut zu gönnen.
Dezember
Um mich herum etliche private Einschläge, von Verdachtsdiagnosen, Verlusten, Trennung oder Scheidung. Wieder das Gefühl, alles wackelt irgendwie. Ich werde geboostert. Bei der J1 beim Kinderarzt fällt ein krummer Rücken auf. Physiotermine folgen. Der Druck in der Schule ist hoch, viele Tests und Klausuren. Ich mache mir Gedanken dazu, wie die Hoffnung durch Corona an zu vielen Eigentlichs zerbröselt.
Dem Kind im Ausland geht´s endlich so gut, dass es mittlerweile Abschiedsschmerz bekommt, wenn es an die Rückkehr denkt. Gutes Zeichen. Die Lichterfahrt mit den beleuchteten Traktoren bringt ein bisschen Gemeinsinn und Adventsstimmung. Danach blinkt aber direkt die Corona-WarnApp rot. Bloß keinen Spaß haben bitte, bloß keine Leichtigkeit, scheint sie zu rufen.
Das Holz für unsere Küchenrenovierung wird falsch geliefert, auch hier kein Abschluss der Arbeiten. Zieht sich dann doch bis Mitte Januar, die Baustelle. Dafür in der Woche vor Weihnachten endlich mal wieder ein bisschen Sonne. Zwei schöne Tage mit dem Patenbaby. Liebe Weihnachtspost. Die mich rührt. Ein Gänse-Essen in der Großfamilie, das wirklich schön ist.
FAZIT und DANKESCHÖN
Ein Jahres-Zusammenfassungs-Versuch: Alles startet irgendwie immer ruckelig um am Ende dann doch irgendwie noch zu klappen. Nicht so wie gedacht, aber immerhin. Also das meiste jedenfalls, manches auch gar nicht.
Insgesamt publizieren wir in diesem Jahr 470 Beiträge für Stadt Land Mama mit 16 Millionen Seitenaufrufen. Schreiben zwölf Mio-Kolumnen, drei Babyliebe-Kolumnen und knapp 40 Kolumnen für DB Mobil, geben ein Buch ab und fangen ein neues Buch an. Sagen wir so: Berufliche Langeweile hatten wir wenig… Wir sagen Danke an EUCH fürs Reinklicken und Anfeuern, für die konstruktive Kritik, das Lob, die Ideen, die Gastbeiträge, die Interviews.
Danke für über 100.000 FollowerInnen bei Facebook, Insta und Twitter. Danke an alle Newsletter-Abonnenten. Wir danken auch unseren Pinterest-Ladys, unserem spektakulären SEO-Support Vikki und Heiko. Für alles andere danke ich Katharina. Wir haben quasi täglich telefoniert. Erst die Lage der Welt besprochen, dann unsere eigenen Emotionen und schließlich die anstehenden Texte und Aufträge.
Wir sagen DANKE für all euren Support und Zuspruch und freuen uns, auch 2022 für euch da zu sein. Möge uns das neue Jahr weniger Lockdowns und mehr Leichtigkeit bescheren… Die Hoffnung stirbt zuletzt! Und: Wir schaffen das gemeinsam. Davon sind wir überzeugt!
1 comment
Hallo Ihr Beiden! Vielen Dank für so zahlreiche interessante Beiträge! Auf ein Neues in 2022! Euch ebenfalls ein gesundes und glückliches Neues Jahr !!! Lilly 🙂