Hallöchen ihr zwei, ich hoffe, euch und euren Familien geht es gut und alle sind gesund und fit. Und schon habe ich meinen Grund genannt: gesund und fit – speziell bei (pubertierenden) Kindern. Es geht nicht darum, dass Kinder und/oder die Eltern mal krank sind oder werden, sondern darum, wie die Schulen und einzelne Lehrkräfte damit umgehen, bei uns darf auf Hausaufgaben nämlich nicht verzichtet werden.
Sorry, dass das Kind mit Fieber keine Hausaufgaben macht

Bei uns – zwei Jungs, 13 und fast 15 Jahre alt, Gymnasium – ist es (leider!) so, dass wir uns von Lehrkräften stundenlange Monologe anhören mussten schon sowie zu ausführlichen Rechtfertigungen nahezu genötigt wurden, warum und wieso wir unser krankes Kind bspw. mit Magen-Darm-Virus, ansteckender Angina oder grippalem Infekt inklusive Fieber nicht zur Schule schicken! Das ist kein Scherz!
Und damit nicht genug, kommen wir zur nächsten Schulproblematik: Unser Kind war krank und hat eine Woche entschuldigt gefehlt. Nun bekommen wir Eltern eine schriftliche Info mit der Rüge: „Kind hat die Hausaufgaben nicht vorgelegt!“ Ähm, hä? Kind war krank – Fieber usw. = Bettruhe! Und ja, es hat eben keine Hausaufgaben machen können!
Ist das bei Euch bzw. anderen Familien auch so ein Thema?! Andauernd dann auch das Rumgefrage an Klassenkameraden und/oder Lehrkräften, was es als Hausaufgaben bzw. welche Themen während der laufenden Abwesenheit sind! Also, wenn mein Mann und ich früher krank waren, dann hat vielleicht mal ein Klassenkamerad vielleicht ein/zwei Arbeitsblätter vorbeigebracht. Diese hat man sich angeguckt und wenn es ging, bearbeitet. Wenn nicht, kein Problem.
Die Lehrkräfte haben eben die Arbeitsblätter bei der Rückkehr ausgeteilt und nein, man wurde auch nicht für evtl. fehlende Hausaufgaben gerügt – und vor allem wurden nicht die Eltern deswegen kontaktiert. Kind krank, Ende! Kind soll gesund werden und nicht den Schulstoff trotzdem zuhause bearbeiten bzw. dann nachholen!
Ich bin echt am Verzweifeln! Wie geht man als Eltern damit um ohne bei den Lehrkräften schon ‚verschrien‘ zu sein bzw. ohne, dass die Kinder auch noch die Lehrkräfte anmailen müssen und nach den Themen zu fragen!? Vielleicht habt ihr ja Tipps. Vielen lieben Dank.
21 comments
Auf diesem ganzen Schulsystem lasten viel zu viele Erwartungen an die Lehrkräfte und an die jungen Menschen. Jesper Juul, der das deutsche Schulsystem (zu recht und mMn fachlich gut) rauf und runter kritisiert hat, hat auf die Frage, wo er denn anfangen würde was zu verändern, geantwortet „den Lehrern was Gutes tun“.
Die Chance hat man auch als Eltern, den Lehrerkräften, bei denen es den Kindern gut geht, 3x im Jahr danke zu sagen. Für ihre Arbeit im Ganzen oder einzelne Aspekte.
Nach meiner Erfahrung als zweifache Mutter gilt ab dem Schuleintritt der Kinder von Seiten der Schulen und LehrerInnen: „Herzlich Willkommen im Leistungsprinzip unserer Gesellschaft!“ Ich habe den Eindruck, dass oftmals LehrerInnen wenig Rücksicht auf erkrankte SchülerInnen nehmen. Sie sind nicht dazu verpflichtet. Außerdem gibt es das Argument der Schulpflicht. Ist ein Kind zu oft krank, wird leider gern bagatellisiert und die Eltern sind zu fürsorglich. Dies haben wir selbst nach der Coronazeit so erlebt.
Empathisches Verhalten ist keine zwingende Einstellungsvoraussetzung für Lehrpersonal.
In der Grundschule galt bei meinen Kindern von Seiten der Schule:
Bei Erkrankung müssen Hausaufgaben trotzdem gemacht werden und Unterrichtsstoff muss nachgeholt werden. Je nach Lehrkraft konnte aber über die Zeitdauer des Nachholens von uns Eltern etwas verhandelt werden. Um an die Materialien und Aufgabenblätter zu kommen war goher Elterneinsatz und Kreativität gefragt.
Mit dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen (mein Sohn auf ein Gymnasium und meine Tochter auf eine Regelschule) mussten wir schnell lernen, dass ohne gute Vernetzung der Schüler untereinander absolut nichts läuft. Die LehrerInnen verweisen grundsätzlich beim Nachholen und organisieren des verpassten Stoffs auf die Selbstorganisation der SchülerInnen. Selbstverständlich wird verlangt, dass bereits am ersten Tag nach einer Erkrankung Hausaufgaben erledigt sind und Stoff nachgeholt ist. Leistungskontrollen müssen ebenfalls sofort nachgeschrieben werden. Rücksichtnahme ist leider Fehlanzeige.
In der Klasse meines Sohnes haben die SchülerInnen gleich am Anfang eine WhatsApp Gruppe zum Austausch von Mitschriften und erteilten Hausaufgaben erstellt. Das hat ungemein geholfen.
Bei meiner Tochter in der Klasse war und ist es mit der Selbstorganisation schwieriger. Mittlerweile haben sie feste Tandempartner, die durch die Klassenlehrerin angeregt wurden. Seit dem funktioniert der Informationsaustausch besser.
Zusammengefaßt es immer schwierig, wenn dein schulpflichtiges Kind erkrankt. Ich habe den Eindruck, dass grundsätzlich das System Schule davon ausgeht, dass Kinder gesund sein müssen. Ordentliches Auskurieren ist nicht vorgesehen. Die Kinder sollen auf die Härte des Arbeitnehmerlebens vorbereitet werden. Meiner Einschätzung nach, geht es zu Lasten der Kinder und Jugendlichen. Manche gehen krank zur Schule, stopfen sich mit Schmerzmitteln voll und stecken dann andere an inklusive der LehrerInnen.
Wir versuchen unseren beiden Teenagern beizubringen, auf ihren Körper zu hören. Mit Fieber, Kopfschmerzen, starker Erkältung oder Übelkeit bleiben sie zu Hause. Um den Schulstoff termingerecht nachzuholen, ggf. eben auch mal 1- 2 Tage länger. Eine andere Möglichkeit gibt es in diesem System leider nicht. Bei nachgeschriebenen Klausuren nach Erkrankung machen wir auch keinen Druck bezüglich der Zensuren. Bestehen ist das Wichtigste!
Insgesamt empfinde ich diesen permanenten Druck und Dauerstress ganz furchtbar für die SchülerInnen. Meine eigene Schulzeit war in der 80er Jahren. Ich kann mich nicht an solchen Stress von Seiten der Schule erinnern. Wir waren auch für unsere Leistungen selbst verantwortlich, aber man bekam auch auf Nachfrage verpassten Stoff vom Lehrer mitgeteilt und erklärt. Heute wird nur auf die Eigenverantwortlichkeit der SchülerInnen verwiesen. Natürlich müssen Kinder und Jugendliche Eigenverantwortung lernen. Ich habe aber den Eindruck, dass die heutige Lehrergeneration, wie unsere Gesellschaft allgemein, egoistischer geworden ist. Meine damaligen Lehrer hatten noch den Ehrgeiz, dass wir alle so gut wie möglich unseren Abschluss schaffen. Leider bin ich mir da heute nicht so sicher. Wir Eltern müssen unseren Kindern den Rücken stärken und Ihnen Strategien beibringen, wie man gut durch das Leben kommt, ohne dabei sich selbst zu vergessen! Schlimm ist es für Kinder, deren Eltern dies nicht schaffen.
Ich wünsche allen Eltern von schulpflichtigen Kindern Gesundheit, viel Kraft, Durchhaltevermögen und starke Nerven!
Wie schön zu lesen, dass eine Lehrerin das genauso absurd findet, wie ich.
Bislang habe ich nur ein Kitakind, aber wenn ich das hier alles lese, graut mir jetzt schon vor der Schulzeit!
Wenn ich als Arbeitnehmer krank bin, darf mein Chef von mir keine Leistungen verlangen. Bei Lohnfortzahlung. Arbeitnehmerschutz. Hart errungene Sozialgesetzgebung. Gilt übrigens auch für Lehrer. Und es dient ja dem Ziel, sich voll auf die Genesung konzentrieren zu können, um möglichst rasch und vollständig zu genesen. Haben unsere Kinder weniger Rechte?
Klar ist es im Sinne des Kindes, dass Stoff grundsätzlich in einem angemessenen Zeitraum nachgeholt wird. Aber eben NACHgeholt NACH Genesung.
Mit ein bisschen Empatie ausgestattet wird man ein Kind das krank war wohl kaum am ersten Tag nach Genesung zum Stoff abfragen müssen. Egal ob Grundschule oder Gymnasium.
Zu meiner Schulzeit auf dem Gymnasium war es üblich, dass man sich versäumte Arbeitsblätter nach Genesung vom Lehrer abholen konnte und das dann selbständig in angemessener Zeit nachgearbeitet hat. Hausaufgaben mussten nicht nachgeholt werden.
Hier gewinne ich leider schon den Eindruck, dass eine Lehrkraft sich und ihr Fach etwas zu wichtig nimmt und die ihr anvertrauten Minderjährigen aus dem Blick verliert. Hoffe, das ist eine Ausnahme im System Schule!
Ich habe eine Tochter, inzwischen in der Oberstufe und krank zu sein ist (dicht gefolgt von Lehrkraft krank) einfach nur der Horror. Ganz viele Kommentare erwähnen, dass man einen „Hausaufgabenbuddy“ hat. Schon klar, den gab es auch immer (in der Oberstufe dann durch das Kurssystem ganz viele). Arbeiten werden nachgeschrieben – auch klar. ABER…die schiere Unmenge die man krank zu bearbeiten hat lässt teilweise gar kein Zeit dafür richtig gesund zu werden. Ich versuche mir vorzustellen mein Chef würde von mir bei Fieber erwarten, dass ich trotzdem jeden Tag 3-4 Stunden meine Arbeit erledige. Das man im Stoff drinbleiben muss ist klar, in der Oberstufe verpasst man bei längerer Krankheit teilweise echt viel, aber warum man z.B. erwartet, dass das kranke Kind genau wie die anwesenden Schüler*innen die Hausaufgaben zum übernächsten Tag hochlädt auf dem Schulportal obwohl man mit 39 Fieber im Bett liegt? Das sind so Fragen. Noch dazu ist es ja nicht so, dass die Hausaufgaben dann wirklich angeschaut werden. Wovon ich erst garnicht anfangen möchte ist was passiert wenn die Lehrkraft mal eine Doppelstunden nicht da ist. Dann gibt es einen Arbeitsauftrag im Schulportal von einem Umfang der in der in Realität gehaltenen Doppelstunde meilenweit entfernt ist. Digitalisierung schön und gut, aber wie oft die genutzt wird um den Schülern mit „eigenverantwortlichem Arbeiten“ die doppelte Menge aufzudrücken kann ich gar nicht zähle. Was kann man tun? Leider wenig. Spricht man das Krankheitsthema bei jüngeren Kindern zu oft an ist das Kind gleich gebrandmarkt als „unselbständig, nicht engagiert genug, nervige Eltern ect“. Unsere Tochter ist zum Glück alt genug um halbwegs abzuschätzen wo sie den Aufwand minimieren kann aber oft genug schleppt sie sich nach 2 Tagen krank irgendwie in die Schule um nicht noch mehr nachholen zu müssen.
Wir haben hier 2 Grundschulkinder, es gibt einen Hausaufgabendienst, der beim Elternabend organisiert wurde (welches Kind bringt die Sachen) das funktioniert gut. Es gibt aber von den Lehrern die klare Ansage, ein krankes Kind muss nur das machen was es kann, also nicht alle Arbeitsblätter nacharbeiten. Den Stoff sollte man auf jeden Fall trotzdem anschauen zu Hause sobald möglich, damit niemand abgehängt wird.
Vom Gymnasium früher, kenn ich nur: Krank? Dein Pech… man kümmerte sich selbst. Die Lehrpläne waren so voll, dass man lieber krank in die Schule ging. Lücken waren sonst unaufholbar manchmal.
Ein Thema, was mich auch schon lange stört. Habe 3 Kinder auf dem Gymnasium. Wenn eins krank ist, kann es noch so viele Freunde fragen – man bekommt NIE alle Informationen. Es wird aber vorausgesetzt, dass alles ankommt. Und dann wird plötzlich in einem Fach ein angekündigter Test geschrieben und das Kind wusste von nichts.
Ich finde es unmöglich, dass die Lehrer sich so aus der Verantwortung ziehen. An unserer Schule gibt eine Schul-App, da könnte man ohne weiteres reinschreiben, „Hausaufgaben XYZ oder Vokabeltest Seite…“ Aber die Lehrer fühlen sich dafür bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht zuständig. Also bleibt es weiterhin Glückssache, welche man Informationen (nicht) bekommt.
Mich würde ehrlich interessieren, was genau die Befürchtung meint, bei den Lehrkräften „verschrien“ zu sein?
Wir haben leider auch die Erfahrung gemacht das jegliche Schulstoff plus Hausaufgaben direkt nachgearbeitet werden müssen. Mein Sohn musste aufgrund schwerer Lungenentzündung 2x für je eine Woche ins Krankenhaus. Die Klassenlehrerin (4.Klasse) hat jeden Tag einen Zettel auf den Lehrertisch im Klassenzimmer gelegt mit Angaben zu den Buchseiten, Aufgaben und Hausaufgaben jedes Fachs, den ich täglich abholen sollte. Digital macht sie grundsätzlich nichts. Das war Stress pur für alle.
Hier ist es auch so. Am schlimmsten war das Gymnasium des Ältesten. Da hatten sie zwar einen Hausaufgabenpartner, aber wenn sich diese nicht kümmerte oder selbst nicht da war, kam gar nichts. Es war eher Ausnahme, dass was kam. Das lag auch an dem Kind, das war nicht so organisiert wie meines, das für den Tag für dieses Kind ganze Skripte schrieb. Die Klassenlehrer interessierte es null. Auch nicht, als das Kind Long Covid und später mit ME/CFS diagnostiziert wurde. Sie weigerten sich und Unterlagen mitzugeben und Monate später, fragten sie, ob sie jetzt welche schicken sollten. Da war das Schuljahr gelaufen.
Auch in der Grundschule war es nicht anders, allerdings waren die Kinder dort zuverlässig. Hausaufgaben gab es immer täglich bei allen drei. Die Gesamtschule und das Gymnasium der jüngsten sind da viel besser aufgestellt und es gibt alles online. In der privaten Gesamtschule wird bei Krankheit viel Rücksicht genommen. Der Stoff muss aber wie im Gymnasium nachgeholt werden.
Wir haben hier genau dasselbe Problem. Long Covid mit u.a. ME/CFS, was an sich für das Kind und uns alle schon schlimm genug ist. Aber zusätzlich belastend ist, dass man hinter den Schul-Materialien her rennt, teilweise nichts bekommt (das Buddy-System funktioniert nie!!!) und viele Lehrer sich schlicht und ergreifend nicht zuständig fühlen. Und das auf einem Gymnasium, wo man eigentlich es anders erwarten würde. Es ist zum Verzweifeln.
Mein Sohn war letztens etwas mehr als eine Woche krank. Als er wieder in der Schule war rief mich die Klassenlehrerin an um mich zu informieren, dass sie den Unterricht so organisiert, dass die Kinder die krank waren (es waren mehrere), den Stoff in den nächsten Wochen während des Unterrichts nachholen.
So kann es also auch gehen – mein Sohn ist allerdings erst in der ersten Klasse. Aber an einer Brennpunktschule mit schlechtem Ruf in Berlin.
Von den großen Geschwistern am Gymnasium habe ich nur mitbekommen, dass nach Krankheit Arbeiten (natürlich) z.T. nachschreiben mussten. Von Hausaufgaben nachholen wurde zumindest an mich nichts rangetragen. Es wurden aber zu Beginn des Schuljahres Kleingruppen gebildet, die sich gegenseitig unterstützen sollen, wenn einer fehlt. Ist ja auch sinnvoll, wenn es dem Kind gut genug geht.
Vielleicht hängt es auch ein bisschen vom Bundesamt ab? In NRW, wo wir bis vor ein paar Jahren lebten, gab es auch mehr Pflicht, Kontrolle (ärztl. Attest bei Keankheit notwendig) und Druck, aber leider weniger Recht auf Schule (z.B. keine verlässliche Grundschule, wenn der Lehrer krank war durfte auch in den ersten Klassen spontan der Unterricht und die Betreuung ausfallen).
Wir selbst handhaben das so: wir lassen uns von den Mitschülern mitteilen, was auf war und schauen, was geht (und wenn das Kind mit 40 Grad Fieber darniederliegt, dann wird halt Nichts gemacht!). . Wir ermuntern ihn, ggf mit dem Lehrer zu sprechen, dass er nicht in der Lage war, das zu machen, aber bereit ist, das Nachzuarbeiten. Ansonsten versuchen wir entspannt zu bleiben und ihm Rückendeckung zu geben und ihm die Angst vor schlechten Noten zu nehmen…. was ist schon dabei, wenn er einen einzelnen Test verhaut? Letztlich geht es bis zur 9. KLasse in erster Linie darum, in die nächste Klassenstufe versetzt zu werden… und in den Höheren KLassen interessiert es die Lehrer (so zumindest unsere Erfahrung) nicht mehr, ob die Hausaufgaben gemacht wurden oder nicht. Da heißt es „Friss oder stirb oder sei so clever, dass du im Unterricht mitmachen kannst, auch ohne Hausaufgaben gemacht zu haben“
Bin selbst Lehrerin, aber eben auch dreifache Mutter und finde diese Praxis unmöglich!
Kinder, die krank sind, sollten sich mMn unbedingt in Ruhe Zuhause auskurieren können. Leider ist diese Handhabe inzwischen an vielen Schulen (auch an meiner) die Regel. (Ich selber regle das anders!)
Allein schon die Tatsache, dass Kids dann gezwungen sind, ständig bei Klassenkameraden nachzufragen, ist mMn nicht in Ordnung. Meine Tochter zB hat aufgrund chronischer Krankheiten häufige Fehlzeiten. Sie fühlt sich sehr unwohl dabei, ständig ihre Mitschüler:innen wegen Infos und Material behelligen zu müssen, noch dazu, weil sie keine beste Freundin o.ä. in der Klasse hat.
Ich bin der Meinung, dass es in der heutigen digitalisierten Zeit möglich sein muss, alle Inhalte und Hausaufgaben für alle sichtbar online zu hinterlegen. Alleine das würde schon vieles erleichtern.
Aber ganz ab davon muss es mMn auch einfach möglich sein, in Ruhe gesund zu werden.
oh ja,dieses ständiges Betteln um die Hefteinträge, wenn das Kind nicht da war. Wie oft war es dann so,dass ein Freund verspricht die Einträge zu schicken und dann vergisst. Bei uns funktioniert es nur unter Eltern befreundeter Kinder,sie sehen sich in Pflicht das eigene Kind dazu zu bewegen die Einträge zu senden.
Man soll ja sowieso mindestens einen Tag fieberfrei zuhause bleiben. Denke, es ist schon zumutbar, da ein bisschen was für die Schule zu machen. Man hat ja auch nicht alle Fächer am ersten Tag, wenn man wieder in der Schule ist. Dann arbeitet man so nach und nach den Stoff nach. Die meisten Lehrer nehmen doch auch Rücksicht, aber bei einem Test ist es einfach so, dass man da keine Rücksicht nehmen kann, ob Schüler gefehlt haben. Teilweise haben Schüler (und Eltern) leider gar kein Bewusstsein von Eigenverantwortung. Zum Beispiel werden die Schüler belehrt, wenn sie mit zur Skifahrt fahren, dass sie den in der Zeit unterrichteten Stoff nacharbeiten müssen, Trotzdem hört man dann immer wieder: „ich war aber nicht da letzte Woche“. Das finde ich dann oft auch unverschämt.
Bei uns am Gymnasium wird bei den Elternabenden deutlich gesagt, dass auf Krankheit keine Rücksicht genommen wird und die Schüler sich den verpassten Stoff bei Klassenkameraden zu organisieren haben. Arbeiten werden zeitnah nach Rückkehr der Kinder (nach)geschrieben ohne Rücksicht, ob dabei Stoff aus der Krankheitszeit abgefragt wird. Ich lasse daher die Kinder auch gerne mal 1-2 Tage fieberfrei noch zu Hause, damit sie alles nacharbeiten können. Ich finde diese Praxis auch ein Unding, stehe ihr aber genauso hilflos gegenüber. Für mich nur ein weiterer Beweis, dass Noten Schall und Rauch sind und nicht wirklich etwas über das Können der Kinder in den Fächern aussagen. Vor allem, weil wegen Lehrerkrankheiten bei meinem Sohn teilweise das Fach monatelang ausfiel und damit in Kauf genommen wurde, dass der Stoff (später abiturrelevant) nicht vermittelt wurde. Das Klassenziel wurde in dem Fach nicht erreicht und im nächsten Jahr ging es einfach mit dem Stoff des aktuellen Schuljahres weiter.
Meine Kinder lassen sich von ihren Freunden die Hausaufgaben bzw. Tafelanschriebe per WhatsApp durchgeben, wenn sie krank sind.
Sie schauen dann , was sie schaffen, wenn sie ein paar Stunden haben, in denen es ihnen besser geht.
Für den Rest schreibe eine Notiz an die Fachlehrer, dass das Kind zu krank war und im Laufe der Woche den Rest nachholt.Die Kinder machen das dann häppchenweise nach.
Das klappt ganz gut.
Meinem Mann und mir ist es auch ziemlich egal, wie die Schule das findet. Die Lehrer unterrichten doch auch nicht, wenn sie krank zu Hause sind.
Ich habe zwei Kinder in der Grundschule und eins noch in der Kita und es ist so absurd: Aus der Kita kommen Beschwerden, wenn das Kind mit einem Schnupfen trotzdem kommt. Aus der Schule kommen Beschwerden wenn es länger als drei Tage krank ist. und ja, auch bei uns sondern die Hausausgaben trotzdem erledigt werden.
Ich finde das einfach frech, denn wer krank ist, braucht Ruhe und wir Erwachsenen muten uns das ja auch nicht zu. Und genauso habe ich es auch an die Schule zurück gemeldet, mit mäßigem Erfolg… Deshalb erledige ich die Hausaufgaben meiner Kinder einfach selbst wenn sie krank sind. In der weiterführenden Schule geht das aber natürlich nicht mehr! Das ist wirklich fies bei Euch!!
Also ich kenne es von früher so, dass man bei Freunden die Hausaufgaben erfragt hat und die, wenn es dann wieder ging auch gemacht hat. Meistens sind es ja schon ein-zwei Tage an denen man wieder soweit fit ist, dass man was machen kann (v.a. wenn man davon ausgeht, dass das Kind 2 Tage fieberfrei sein soll).
Unsere Tochter ist noch in der Grundschule. Aber auch da wurde beim Elternabend darauf hingewiesen, dass einige Kinder häufiger und/oder länger krank waren und die doch dann bitte auch den Stoff nachholen sollen. Dabei ging es dann eben nicht um 2 Tage aber um mehr. Hier ist es dann so, dass man der Lehrerin Bescheid gibt und sie einem Mitschüler dann die Aufgaben mitgibt.
Am Gymnasium ist es natürlich noch etwas anderes mit mehr Lehrern, aber ich weiß bei dem Sohn einer Freundin gibt es einen Partner, der dafür zuständig ist dem kranken Kind mitzuteilen, was zu tun ist.
Ich finde schon, dass die Kinder, wenn sie einigermaßen wieder fit sind, den Schulstoff nacharbeiten können. Letztendlich müssen sie ihn ja eh lernen. Dann kann man es sich doch schon ein wenig einteilen, wenn man Zuhause ist. Ob man nun die Lehrer deswegen kontaktiert oder die Mitschüler, da würde ich schauen, was besser funktioniert.
Also ich schaue schon, dass kranke Kinder den Stoff möglichst nacharbeiten, aber erst wenn sie wieder gesund sind und dann häppchenweise (z.B. am We) bis halt alles oder zumindest das meiste erledigt ist. Die Lehrer erwarten die Hausis nicht vorgelegt (Kinder Kl. 5/7/8, priv. Gymnasium BaWü), die sind dann im Lehrplan schon weiter. Anders ist es wenn die Kinder nur 1 Tag oder so krank waren. Beispiel: Mo gefehlt (Geo) und Mi wieder Geo, da möchte der Lehrer die Aufgaben sehen und lässt auch nicht gelten, dass man Mo krank war. Das finde ich aber auf dem Gymnasium ok, die Kinder sollen sich organisieren und schauen, dass sie sie Unterrichtssachen vom Fehltag bekommen.
Sind das bei euch nur einzelne Lehrkräfte oder ist das Schulphylosphie? Falls das die Regel ist, würde ich die Wahl dieser Schule hinterfragen. Unglaublich was da in den Familien für ein Stress gemacht wird. Das darf eigentlich nicht sein, und damit lebt man ja auch den Kindern was falsches vor, wenn man sowas mitmacht, bzw den Druck hat es zu tun.
Und kranke Kinder gehören auch nicht in die Schule.
Für mich ist es auch nicht nachvollziehbar, dass man bei einem Fehltag nacharbeiten muß. Wir hatten den Fall, dass Oma und Opa (innerhalb von 5 Wochen, Beide verstorben) an einem Freitag beigesetzt wurden. Das wurde bei der Lehrerin auch angemeldet; Grundschule wohlgemerkt. Wir hatten nachmittags das Haus noch mit Verwandten voll und die Mutter des Hausaufgabenkindes brachte die Unterlagen zum nacharbeiten. Die ist aus allen Wolken gefallen… Wir allerdings auch und haben das auch an die Schule zurück gemeldet. Interessiert hat es aber leider niemanden…