Ihr Lieben, „wir müssen nicht perfekte Ökos sein, um etwas zu bewegen“, sagt Autorin, Mentorin und Kolumnistin Daniela Gaigg (ihr kennt sie vielleicht als Kleine Botin). Ihr Grüner Familienkompass* soll uns dabei zeigen, wie es gehen kann… und zwar mit ganz leichten Schritten, die für uns alle machbar sein sollten. (*Affiliate Link)
Liebe Daniela, dein neues Werk ist ein grüner Familienkompass, warum war es dir ein Anliegen, es zu schreiben?
Weil es mir generell ein Anliegen ist, Familien dazu zu motivieren, den Alltag bewusster zu gestalten – auch wenn wir immer glauben, dafür keine Zeit zu haben.
Was hat dir im Entstehungsprozess am meisten Freude bereitet?
Das Sichten der Fotos! Bis auf zwei Bilder sind alle von mir selbst gemacht und zeigen viele schöne Familienmomente der letzten Jahre. Beim Durchschauen hatte ich viel Spaß, die Kinder und ich haben die Fotos zusammen ausgewählt.
Beim Schreiben war es der Titel, der überraschend früh für mich feststand und die Kompass-Idee hat mir sehr viel Freude bereitet. „In Bezug auf Nachhaltigkeit, Umdenken und die Zukunft des Planeten kann der Kompass auch als Symbol für verantwortungsbewusstes Handeln und einen Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise gesehen werden.“
Wie nachhaltig lebst du selbst mit deiner Familie?
So gut es gerade geht! Wir sind definitiv nicht perfekt – aber genau das ist die Haltung, die ich vermitteln will – wir müssen nicht perfekte Ökos sein, um etwas zu bewegen. Viel wichtiger ist es als Konsument:innen, jede unserer Entscheidungen bewusst abzuwägen, denn damit erteilen wir täglich Produktions-Aufträge und beeinflussen damit sehr viel!
Du hast deinen Kompass nach Monaten aufgeteilt – mit Ideen zu jeder Jahreszeit. Welche ist deine persönliche Lieblings-Idee?
Alles was mit leeren Klopapierrollen zu tun hat… das ist so einfach, das kann man immer machen, ohne extra was zu besorgen! Und das Weben mit Blüten, weil ich es mit einer wunderschönen Geschichte verbinde: Ich war mit den Kindern an einem kühleren Sommertag spazieren und sie haben einen kleinen Korb voller Blumen und Wildkräuter gepflückt.
Leider waren die meisten Stängel zu kurz für die Vase! Also hab ich 4 Holzstöckchen mit Bindfaden zu einem Rahmen gebunden und weiter Fäden gespannt. Was dann entstanden ist, ist ein bezauberndes Naturbild, das tatsächlich jahrelang bei uns gestanden hat.
Du sagst: „Jeder kleine Schritt zählt“, womit könnten Einsteiger-Familien ganz leicht anfangen?
Der täglich notwenige Konsum, der bei Lebensmitteln und Hygiene beginnt, ist ein guter Punkt anzufangen. Genau das versuche ich für mich umzusetzen und damit ein Vorbild für meine Kinder zu sein.
Du lässt kaum ein Thema aus, es geht um Naturkosmetik, Babybrei & Stoffwindeln, aber auch um nachhaltige Transportmittel. In welchem Bereich fällt es dir selbst leicht, nachhaltig zu leben, welcher ist etwas komplizierter?
Extrem schwer finde ich das Thema Logistik: Ich habe selber ein kleines Auto, weil es manches Mal echt organisatorisch viel leichter ist, Erledigungen mit dem PKW zu machen. Leicht fiel mir von Anfang an der Bereich Bad und Küche…, weil ich große Freude daran habe, Alternativen zu recherchieren und zu testen. Die Besten habe ich in den Switch-Lists in meinem Buch zusammengefasst. Was ich auch sehr liebe, ist Second-Hand-Shopping! Inzwischen ist mein (immer noch gut gefüllter) Kleiderschrank zu 80% „vorgeliebt“!
Willst du mit deinem Buch vor allem Vorbild und Inspirationsquelle sein oder gibt es weitere Motivatoren für dich?
Vor allem Vorbild sein – was wir als Eltern ja ständig sind, durch unser Handeln – und das ganz bewusst auch in Öko-Belangen, ist mir das Wichtigste.
Verrätst du uns dein Lieblingsrezept aus dem Buch?
Das „Rezept“, das ich am liebsten mag, ist eher eine Anregung: Früchte-Tee aus Obstresten und -schalen selber machen. Das macht den Kindern viel Spaß und schult gut die Achtsamkeit für Lebensmittel.