Großfamilie mit bald 8 Kindern: Wir haben mehr Wertschätzung verdient!

Großfamilie

Ihr Lieben, als kinderreiche Großfamilie gilt man in Deutschland, wenn drei oder mehr Kinder im Haushalt leben. Heißt also: Sowohl Lisas als auch Katharinas Familien fallen also unter diese Definition – und bei uns geht es oft ganz schön runter und drüber. Wie man es schafft, bald 8 Kinder zu managen? Das erzählt uns Vivien hier im Interview und auch auf ihrem Instagram-Profil könnt ihr ganz viel über sie erfahren.

Du Liebe, erzähl doch erstmal, wer alles zu Deiner Familie gehört.

Mein Mann José (43 Jahre) und ich, Vivien (36 Jahre, haben uns bewusst für eine Großfamilie entschieden und zu uns gehören 7 tolle Wunschkinder: Ben (15 Jahre), Kira (9 Jahre), Dior (7 Jahre), Mika (6 Jahre), Finnley (4 Jahre), Lien Onyx (3 Jahre) und Hope Leela (1,5 Jahre). Im November dürfen wir sogar unser 8. Zauberkind begrüßen.

Eine Großfamilie braucht Platz, wie lebt ihr derzeit?

Wir hatten das Glück, Im Jahr 2018 eine sehr großzügig geschnittene Wohnung direkt in der Stadtmitte von Singen zu finden: 5 Zimmer, Altbau, mit viel Charme und sehr lichtdurchflutet. Einkaufsmöglichkeiten und Schulen sind in wenigen Minuten zu erreichen, mein Mann braucht nur 5 Minuten zur Arbeitsstelle und kann sogar zum Mittagessen bei uns sein.

Als Verkaufsberater in einer Spielwarenabteilung hat der Papa natürlich einen interessanten Job. Die Kinder lieben Papas Beruf, besonders zu Weihnachten oder zu Geburtstagen ist es eine Bereicherung, wenn mein Mann immer “up to date” ist. 

Ich habe 2019 die Trageberater-Ausbildung absolviert, befinde mich aber aktuell Elternzeit meiner Hauptberufung als Kinderpflegerin. Derzeit bin ich einfach Vollzeit-Mama.

Du bist derzeit mit dem 8. Kind schwanger. Wie erlebst du diese Schwangerschaft? Ist man schon total abgeklärt oder ist es trotzdem noch spannend?

Spannend war für mich bisher jede Schwangerschaft, da ich jede Schwangerschaft ganz individuell wahrgenommen habe. Der positive Test Ende Februar 2024 hat uns einfach gezeigt, dass unser achtes Kind definitiv noch gefehlt hat. Diese Reise noch einmal erleben zu dürfen ist ein Geschenk. 

Ich war zum ersten Ultraschall und der Bestätigung der Schwangerschaft genauso aufgeregt wie beim ersten Kind. Dieser Zauber verfliegt einfach nicht. Das Herzlein zum ersten Mal schlagen zu sehen, ist einfach immer wieder ein Wunder. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit jeder weiteren Schwangerschaft mehr Vertrauen zu meinen Körper entwickelt habe. Was mich damals verunsichert hat, kann ich heute als erfahrene Mehrfachmama viel besser beurteilen und einschätzen und dieses Vertrauen schenkt besonders in der Frühschwangerschaft Entspannung und beruhigt mich sehr.

Gross2

Wie und wann ist die Geburt geplant?

Unser Baby soll laut errechneten Geburtstermin am 10. November 2024 zur Welt kommen. Natürlich ist eine Geburt immer ein ganz individueller Ablauf und wir haben bereits in der Vergangenheit vier Schwangerschaften mit Schwangerschafts-Diabetes “durchleben” müssen. Durch die Schwangerschafts-Diabetes wurden wir die letzten Male eingeleitet. Ob es diesmal ähnlich verläuft kann ich noch nicht sagen. 

Mein Wunsch wäre tatsächlich eine Hausgeburt oder die Entbindung im Geburtshaus. Leider werden beide Varianten aus gutem Grund nicht umzusetzen sein. Das einzige Geburtshaus, das zuvor wohnortsnah zu erreichen war, wurde vor wenigen Jahren geschlossen. Und von einer Hausgeburt wurde mir aus ärztlicher Sicht abgeraten. 

Daher werden wir zur Geburt definitiv eine Klinik besuchen. Mein Wunsch wäre eine weitere Wassergeburt. Von sieben Geburten war die Entbindung im Wasser eine der schönsten Momente, welche ich als Mama erleben durfte. Ich konnte mich vollkommen entspannen und auch für meinen Mann war es nochmal eine ganz neue Erfahrung. 

Wer passt auf die Kinder auf, wenn ihr in der Klinik seid?

Geplant ist, dass meine Freundin auf unsere Kinder während der Geburt aufpasst und mein Mann mich zur Entbindung begleitet. Sollte es aus besonderen Gründen nicht nach Plan klappen (zb Kinder unerwartet krank), bleibt der Papa zu Hause und meine Freundin begleitet mich zur Geburt. So oder so hätte ich einen Herzensmenschen an meiner Seite. 

Ich habe auch eine wundervolle Hebamme, ganz egal wie sich die restliche Schwangerschaft gestalten wird, sie steht mir mit viel Wissen und Empathie beiseite. Auch wenn es die 8. Schwangerschaft ist: Eine Hebamme ist zur jeder Schwangerschaft eine wertvolle Begleitung!

Wie sind die Reaktionen auf euch im Alltag?

Die Reaktionen zur Familiengröße sind sehr unterschiedlich. Ich möchte ehrlich sein: In der Vergangenheit waren die Reaktionen im unmittelbaren Umfeld eher negativ und Kommentare von Mitmenschen eher unschön. Man bekommt häufig die typischen Vorurteile gegen kindrreiche Familien zu hören oder ist Blicken ausgeliefert, die gar keine Kommunikation mehr benötigen. Man hat manchmal den Eindruck, sich vor der Gesellschaft “verstecken” zu müssen.

Diese negativen Reaktionen machen mich persönlich sehr traurig, denn kinderreiche Familien scheinen wenig Chancen zu bekommen, einfach akzeptiert zu werden. Das war auch ein Grund, warum ich die 8. Schwangerschaft lange “geheim” gehalten habe. Wir wollten uns unser persönliches Glück und die Freude über das 8. Kind nicht von kaputt machen lassen. Zum Schutz vor genau jenen negativen Reaktionen blieb es einfach unser liebevolles Familiengeheimis (bis zur 20.Ssw).

Als Mehrfacheltern stellt man leider immer noch das perfekte Ziel für Menschen dar, die Großfamilien als negatives Gesellschaftsbild betrachten. Dabei sind kinderreche Familien doch eine wertvolle Bereicherung. Manche Menschen sollten einfach mal genauer hinschauen, wie facettenreich eine Großfamilie sein kann: Welche Werte wir unseren Kindern weitergegeben und wie viel Hingabe und Arbeit jedes Elternteil leistet, um eine liebevolle und prägende Basis für die Kinder zu schaffen. Wir haben uns mit den Kindern die schönste Lebensaufgabe erfüllt, die man sich selber aussuchen kann. 

Familien mit mehreren Kindern steht definitiv mehr Repekt zu, mehr Wertschätzung. Es gibt zum Glück auch Menschen, die genau diese Werte entdecken und einem mit Zuspruch und liebevollen Kommentaren begegnen. Diese Momente sind wirklich schön. Besonders auch für unsere Kinder. Oftmals kommen solche Kommentare aus der älteren Generation, da es früher eher zur Normalität gehörte in einer kinderreichen Familie aufzuwachen. 

Was meinst du – wie profitieren deine Kids von den vielen Geschwistern?

Eine interessante Frage! Ein Satz, den ich sehr häufig zu meinen Kindern sage, ist: ,,Ihr werdet nie alleine sein, es wird immer jemand für euch da sein!” Immer wieder dürfen wir diese besondere Bindung zueinander beobachten. 

Abgesehen davon lernen Geschwister unglaublich viel voneinander. Wie heißt es so schön: Lernen durch nachahmen! So ist es wirklich: ob im Alltag, bei Routinen innerhalb der Familie, bei der Sprachentwicklung, motorischen Fähigkeiten oder im sozialen Miteinander. Sie lernen nicht nur miteinander, sondern vor allem auch voneinander. Ganz unbewusst und prägend. 

Was ist das Anstrengendste an so einer Großfamilie?

Termine und Organisation! Neben der täglichen Wäschemenge ist die Zeit zum Planen von Terminen und dem Alltag mit Schulkindern die größte Herausforderung.  Der Tagesablauf muss einfach stets gut organisiert sein. 

Da wir Kitafrei leben, nimmt es uns den zeitlichen Druck am Morgen und Vormittag raus. Wir haben freie Zeiteinteilung mit den Kleinsten und können uns so recht gut organisieren. Schön ist, dass die Kleinsten somit immer mit dabei sind, ob beim Einkaufen, Marktbesuch, Haushalt oder freie Aktivitätenzeiten am Morgen. 

Die Zeiten, in denen die Kinder alle zeitgleich krank sind, sind allerdings heftig. Das bringt uns ehrlicher Weise auch an unsere Grenzen. Bei solchen Situationen ist unser Familienbett unser „Rettungsboot”, um vor allen die Kleinsten alle “gleichzeitig” zu versorgen und auch nachts im Auge zu behalten! 

Hast du manchmal noch Zeit für dich? Woher holst du dir die Kraft?

Ja, Zeit für mich und vor allem für uns als Paar ist tatsächlich noch möglich. Das ist auch wichtig, denn Mama und Papa sollten trotz der Kinderzahl nicht selbstverständlich “zurückstecken” müssen! 

Wir haben gelernt auch die kleinen, unscheinbaren Momente wertzuschätzen. Und darin liegt auch die Kraft, um dieses Leben zu managen. Abgesehen davon gibt uns das Leben mit den Kindern unfassbar viel zurück. 

Wie teilt ihr euch die Care Arbeit auf?

Das ist ganz unterschiedlich. Ist mein Mann arbeiten, übernehme ich natürlich tagsüber alle anfallenden Aufgaben wie Kinderbetreuung und Haushalt. Sobald er daheim ist, kümmert er sich um alles weitere. 

Einkäufe übernimmt meistens mein Mann. Reden, planen und organisieren ist dabei einfach der Schlüsselfaktor, damit jeder seinen Teil zum funktionierenden Familienleben beiträgt. 

Wenn du drei Wünsche frei hättest – was würdest du dir für deine Familie wünschen?

Drei Wünsche? 1. Ganz klar: Gesundheit für alle Familienmitglieder! Hört sich kitschig an, ist aber das Wertvollste und Wichtigste im Leben!

2. Ein Haus mit großen Garten! Es ist unfassbar schwer, eine passende und bezahlbare Immobilie mit allen wünschenswerten Faktoren für eine Großfamilie zu finden.

3. Zeit! Ich würde mir manchmal wünschen, mehr Zeit für gewisse Familienmomente zu haben! Oftmals ist ein Tag durch Termine, Hobbys, Schulleben so straf verplant, dass man sich einfach etwas mehr Zeit dazu wünscht.  

eb6af1c1970f4666bca45b1633763f6d

Du magst vielleicht auch

44 comments

  1. Hi Sonja, ja, da hast du recht… sie lernen natürlich auch negative Dinge von einander 😅 typisch Kinder eben🤣 da ist wirklich alles mit dabei!
    Richtig schön zu lesen, dass ihr auch mehrere Kinder habt! toll!!!
    Wünsche euch von Herzen alles Gute

  2. Wir haben auch eine Familie mit 7 Kindern hier im Ort und ich frage mich tatsächlich wo der Vorteil ist, ob man 3 oder 6 Geschwister hat. Meine Kinder lernen auch viel voneinander, lieben sich und es ist immer jemand da. Aber bei mehr als 4 Kindern wird es mit vielem einfach sehr schwierig. Wenn man ein Kind ins KH muss, kann die Mama nicht mit, kein eigenes Zimmer (sorry, ist heute Standard), Unternehmungen wie Kino Schwimmbad,Urlaube, lernen für Klassenarbeiten…. Ich finde bei so vielen Kindern müssen die einzelnen Kinder einfach zu viel zurückstecken. Ich blicke oft in enttäuschte Gesichter, wenn sie bei Festen nicht teilnehmen dürfen oder Aktivitäten nicht mitmachen können, weil kein Elternteil dafür Zeit hat.

    1. Hi, schwierig finde ich eher, die Hotelsituation😅 wir mieten dann tatsächlich 2 Suiten, damit es von der Anzahl passt. Urlaube, Feste und Aktivitäten klappt auch mit mehreren Kindern sehr gut, besonders wenn wann Parks besucht. Schwimmbad ebenfalls. Hier stecken die Kinder nicht zurück, im Gegenteil viele Geschwister zu haben ist eher ein Grund für uns an Festen teilzunehmen. Wenn hier Fastnacht ist, sind auch immer alle unterwegs. Schulfeste besuchen wir auch gemeinsam (das sind perfekte Aktivitäten besonders für viele Kinder). Vielleicht kann man der Familie bei euch im Ort mal Hilfe anbieten…
      Wir hatten leider schon oft die Situation, dass wir ins Krankenhaus mussten mit Kind (starke Corona Erkrankung und Influenza… war nicht toll aber einer von uns bleibt immer beim kranken Kind, das war auch in der Klinik kein Problem, die Eltern bekommen dann ein Beistellbett. Hier bleibt niemand alleine! besonders in solchen Situationen! Drücke der Familie bei euch im Ort die Daumen, es gibt immer Wege allen gerecht zu werden ☺️

  3. Hätten wir eine echte Steuergerechtigkeit, würden alle Firmen wie Privatpersonen die eigentlich fälligen Steuern und Abgaben zahlen ohne irgendwelche Tricks und Schlupflöcher zu nutzen, dann würde der Staat und alle Bürger nur so in Geld schwimmen! Dann würde hoffentlich jeder einsehen, wie kleinkariert und übergriffig es ist, über die Lebensentscheidungen anderer zu urteilen. Wenn man mal ehrlich ist, gibt es viel zu viele Dinge im Leben, die man gar nicht frei entscheiden kann. Gesundheit, Bildung, Geld, Wohnverhältnisse, Kinder etc all diese Dinge kann keiner wirklich zu 100% frei entscheiden bzw planen. Hab ich keinen oder nicht den passenden Partner für Kinder oder es gibt Probleme mit der Fruchtbarkeit, dann bleibt man kinderlos. Auch wenn einem das Herz blutet. Hat man den passenden Partner und beide wollen x Kinder und bekommen das auch gemanagt, dann passt es und fertig. Die meisten Leute wären vermutlich erstaunt, wie toll organisiert und trotzdem immer flexibel gerade Großfamilie sind. Da muss so mancher erst jahrelang studieren und Berufserfahrung sammeln, um auf dieses Managementlevel zu kommen!

    1. Meine Güte, kleinkariert und übergriffig finde ich es, wenn man die Meinungen anderer nicht aushalten kann und ihnen den Mund verbieten will. Das sind für mich die schlimmsten Kommentare überhaupt.
      Aber Jenny: vielleicht haben sie ein paar gute Ideen wie die Gesellschaft an das viele Geld der ganzen Steuerbetrüger kommt, damit wir alle in Geld schwimmen können: dann sollten sie in die Politik gehen und ihre Expertise dort einbringen!!

      1. Ich kann sehr wohl die Meinungen anderer aushalten und auch respektieren. Aber es ist ein großer Unterschied zwischen einer anderen Meinung und einer Bewertung/Abwertung oder gar Verurteilung durch andere. Und genau das erleben ja Großfamilie durch Blicke oder entsprechende Kommentare. Genau das ist eben nicht in Ordnung, aber viele verwechseln eigene Meinung mit Bewertung/Abwertung.

  4. Hallo. Wir sind auch eine kinderreiche Familie. Or kurzen ist unser sechstes Kind zur Welt gekommen und wir wissen jetzt schon dass wir auch noch ein siebtes bekommen werden. Danach ist allerdings Schluss.
    Ich kann dieser Familie hier im Artikel nur Recht geben, was viele negative Kommentare oder Blicke in der Gesellschaft angeht, allerdings sind mir diese vollkommen egal.Wem es nicht passt, brauch ja nicht zu schauen oder sich für uns zu interessieren, ich finde es viel trauriger dass der familiäre Rückhalt da eher fehlt (also bei uns). Aber sei es drum, ich finde nicht das man irgendjemandem gefallen muss, ich finde eher das die Leute Respekt haben sollten vor einer Großfamilie, denn nicht jeder ist dafür geschaffen und würde das auch tagtäglich mental und körperlich packen, aber über einen schlecht zu reden ist ja bekanntlich sehr einfach. Respekt an euch und viel Spass mit euren bald 8 Kindern!!

  5. Großfamilien sind das schönste, Kinder allgemein. Hier in Deutschland werden Kinder eher als Belastung als ein Geschenk oder Segen betrachtet. Ich selbst habe 7 Kinder und alle sind Wunschkinder. Man sollte mehr für Familien machen, und alles in sie investieren, denn das ist unsere Zukunft. Für Gott stehen die Familien an erster Stelle.

  6. Ich schreibe jetzt ganz allgemein, nicht speziell bezogen auf diese Familie. Die beschriebene Familie kommt sehr nett rüber und ich finde, jede Familie kann leben, wie sie es richtig findet, solange es allen Familienmitgliedern damit gut geht und natürlich auch so viele Kinder bekommen, wie sie möchte.
    Was mich aber eher so ein wenig stört (auch wenn das hier nicht so stark rüberkommt, nur so ein bisschen), ist der Anspruch, dafür von der Gesellschaft Anerkennung und Wertschätzung einzufordern. Da denke ich mir, ganz ehrlich: nö, wofür? Ich meine, niemand verlangt von ihnen, so viele Kinder zu bekommen, das wollen sie selbst! Warum sollen sie für ihr Familienmodell beklatscht werden, in dem die Frau klassisch zuhause bleibt und die Kinder versorgt? Das Argument, hier würden die künftigen Steuer- und Rentenzahler herangezogen, zieht für mich nicht, denn erstens bekommen sie die Kinder sicher (hoffentlich) nicht aus dem Grunde und zweitens weiß auch keiner, ob die Kinder später fleissige Renten- und Steuerzahler werden, vielleicht finden die ja auch eher ihr Glück da drin, mit vielen Kindern zuhause zu bleiben. Und solche Familien kosten die Gesellschaft erstmal viel Geld. Das ist okay für mich, aber man kann schon darüber reden, ob unser Steuersystem, das vor allem die Alleinverdienerehe fördert, oder auch die kostenlose Krankenversicherung für nicht erwerbstätige Ehepartner gerecht und zeitgemäß ist. Familien, wo beide arbeiten gehen, zahlen doppelt und finanzieren solche Großfamilien indirekt mit.
    Wertschätzung bekommen von mir die Familien, die Kinder haben und wo trotzdem beide Partner einer Erwerbsarbeit nachgehen. Und die es schaffen, was echt schwer ist und Kämpfe erfordert, dass beide Eltern sich auch gleichberechtigt in der Arbeit zuhause einbringen und die Kinder versorgen. Die leben dann ihren Kindern nämlich nicht das klassische Familienmodell vor sondern ein fortschrittliches, wo Frauen und Männer nicht auf bestimmt Rollen festgenagelt sind.

  7. Hallo ihr Liebe,
    Ich habe sehr Interessiert eure Geschichten über die Großfamilien gelesen. Wir sind selbst eine Grossfamilie mit 11 Kindern, und daher kann sehr vieles nachvollziehen. Wertschätzung gibt es keine nur abwertende Kommentare und Blicke. Daher erziehen wir unsere Kinder auch zu selbstbewussten Menschen. Es ist jeden Tag ein Kampf, aber nicht mit den Kindern sonder mit den unsensieblen und
    engstirnig Mitmenschen. Lg

  8. Mich würde interessieren wie das finanziell für die Familie funktioniert. Klar ist es schön eine grosse Familie zu haben. Aber man baut sich den Traum ja ein Stück weit auf dem Rücken der Gesellschaft auf, wenn man nicht gerade im Lotto gewonnen hat. So viele Kinder groß zu bekommen, inkl. Ausbildung und allem drum und dran erfordert finanziell mehr als das Gehalt eines Spielwarenverkäufers? Das ist gar nicht wertend gemeint. Ich frage mich einfach wie das funktionieren kann.

    1. Unsere Gesellschaft in Deutschland braucht doch Kinder. Ich würde eher (überspitzt) sagen die (freiwillig) Kinderlosen (so genannte DINKs- double income no kids) in Deutschland bauen sich ihren Traum auf dem Rücken der Familien auf. Jemand muss später unsere Renten zahlen und uns pflegen. Was ist denn verwerflich daran, wenn die Gesellschaft zur Ausbildung der Kinder beiträgt? Dafür zahlen sie ja später auch Steuern und ins Rentensystem ein. Ich finde es interessant, dass es quasi als Luxus auf Kosten der Gesellschaft betrachtet wird, viele Kinder zu haben. Ich bin da wirklich bei der Autorin und finde, wer trotz der widrigen Umstände (abgesehen von finanziellen Einbußen eben auch die Herausforderung des Elternseins) so viele Kinder bekommt und sie dabei begleitet, heranzuwachsen und ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten hat wirklich höchsten Respekt und Dank verdient.

      1. Ich finde es immer wieder interessant, wie einseitig die Menschen jede individuelle Lebensplanung betrachten. generell denke ich, sollte jeder so leben dürfen, wie es für ihn passt. Großfamilien sind für mich kein Problem, solange die Eltern es auch schaffen sich um alle zu kümmern. Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es dieses funktionierende Modell. Ich selbst habe mich ganz bewusst und aus gutem Grund gegen eigene Kinder entschieden. Alleinstehend.Finanziell unabhängig. Kinderlos. Aus Ihrer Sicht trage also auch ich nicht zur Rentensicherung von morgen bei. Ich ärgere mich oft, dass auch hier nicht differenziert wird und finde es einseitig zu sagen, dass wäre Luxus auf dem Rücken der Familien. Stattdessen sollte man auch individuell beurteilen warum man kein eigenes Kind auf die Welt bringt und welchen gesellschaftlichen Beitrag man stattdessen leistet. Ja, es gibt auch diese Leute, die sich statt für Kinder für die Karriere entscheiden, oder sich ein Leben mit Kindern nicht vorstellen können. Es gibt aber auch genug Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch. Die Gründe sind vielfältig. Ich ziehe seit über zwei Jahrzehnten die vernachlässigten und misshandelten Kinder anderer Menschen in meinem Zuhause groß. Weil ich kein leibliches Kind habe zahle ich den höchsten Steuersatz und höhere Pflichtbeiträge. Ich bin KEINE Pflegemutter, sondern habe eine einfache Anstellung als Erzieherin für diesen RundumdieUhrJob, der obendrein auch nicht gut bezahlt ist. Ich möchte mich auf keinen Fall beschweren. Ich lebe dieses Leben ganz klar aus der Überzeugung heraus, dass schon so viele Kinder auf der Welt sind, die dringend ein liebevolles Zuhause brauchen. Von Luxusleben kann aber keine Rede sein.

      2. @Anna, das ist dann aber nur die halbe Wahrheit. Wer zahlt denn heute die nötigen Beiträge und Steuern für die aktuellen Rentner? Sicher nicht die Mütter, die nicht erwerbstätig sind. Das machen die „egoistischen“ DINKS, die drücken bis zur Hälfte ihres Einkommens an Steuern und Sozialbeiträgen ab und finanzieren nicht nur Rentner, sondern auch Schulen und Kitas (obwohl sie keine Kinder haben) und so weiter.

    2. Wir waren 11 Geschwister, es war die schönste Zeit.Nur die im Ort haben uns nicht gerade gut behandelt, viele denken viele Kinder es ist unordentlich und man ist dreckig Lasst euch nicht unterkriegen .🫶🥰♥️

      1. Meine Frage ist, wenn man 8 Kinder in einer Industrieland wie Deurschland auf der Welt setz, sind diese Kinder automatisch benachteiligt in ihren Chancen und Mögluchkeiten zzg.Ausbildung im Vergleich zu anderen Kindern in den kleineren Familien.
        Man verhundert nicht, aber lebt in einer relativen Armut was Chancen für persönluche Entwicklung des einzelnen Kindes anbetrifft. Ich kenne auch z.B. alleinerziehende mit 2 Kindern, wo die auch in relativen Armut aufwachsen, weil man sich keinen Laptop, Sprachschule, Musikschule oder Urlaub oder leisten kann. Es tut mir leid für Kinder in DE, die auch als Jugendlichen nie im Ausland reisen können, um genau in diesem Alter ihr Horisont in einer globalisierten Welt zu erweitern. Davon werden ganz sicher keine grosse Manager oder Unternehmer in DE werden. Dafür muss man in der heutigen Welt leider auch Geld in die Kinder in ihrer Ausbildung und Entwicklung zu investieren. In den Entwicklungsländern haben die Menschen gewöhnlich 8 Kindern und mehr. Davon ist aber die Rentensysteme nicht besser geworden, sondern wird nur MassenArmut und schleche Chancen für diese Kinder produziert. Es gibt nirgendwo auf der Welt eine erfolgreichen wohlhabende Gesellschaft, wo die Familien gewöhnlich 8 Kindern haben.

    3. Wir waren 11 Geschwister,ich bin mittlerweile 56Jahre alt.Unsre Eltern hatten gebaut, wir hatten einen großen Garten. Meine Eltern hatten damals schon gearbeitet. Wir sind alle groß geworden,alle anständige Menschen geworden und nicht verhungert

    4. Würde mich auch interessieren. Hier kamen ja gerade in der jüngeren Vergangenheit recht oft Berichte über sehr große Familien und nie wurde von journalistischer Seite aus der Elefant im Raum – die Finanzen – thematisiert. (Warum eigentlich nicht? Was ist schlimm an der Frage „Wie kommt ihr finanziell über die Runden?“) Das finde ich schade und durchaus auch problematisch. So entsteht der Eindruck, als sei auch in einer sehr großen Familie Geld buchstäblich „kein Thema“. Nach dem Motto, „Acht Kinder? Kein Problem, alles machbar!“ Da könnte ich mir vorstellen, dass Eltern von deutlich weniger Kindern, die es finanziell nicht leicht haben (und bei denen möglicherweise beide Partner arbeiten), sich verhöhnt vorkommen. Bei der hier vorgestellten Familie ist es für mich nur schwer vorstellbar, wie es finanziell mit dem Gehalt eines Verkäufers plus Kindergeld hinhauen soll. Entweder ist die Familie finanziell sehr am Knapsen oder aber es gibt Rücklagen und/oder Einkünfte, die hier nicht thematisiert werden.

      1. Franzi, ja da gebe ich dir Recht, natürlich ist das nur die halbe Wahrheit. Und ich habe es auch absichtlich wie beschrieben überspitzt formuliert, weil sich mein Kommentar auf den Satz von Anni bezog, Familien mit vielen Kinder würden sich diesen Traum ein Stück weit auf dem Rücken der Gesellschaft aufbauen.
        Ich finde das Ehegattensplitting auch rückständig und unfair.
        Nichtsdestotrotz ist es ja auch Teil der Wahrheit, dass Kinder bekommen finanziell gesehen einfach (in den allermeisten Fällen) eine Verlustrechnung ist gegenüber 2 Vollzeitgehältern ohne Kinder, selbst nach Abzug der Steuern. Man hat meist weniger Einkommen und mehr Ausgaben. Und die lassen sich nicht durchs Kindergeld decken. Ich glaube mich stört einfach die in dem Satz mitschwingende Einstellung, dass Kinder eine Belastung für die Gesellschaft seien. Oder dass ein Elternteil, welches nicht erwerbsarbeitet, sei es jetzt Mutter oder Vater, keinen Beitrag zur Gesellschaft leistet oder keine Wertschätzung verdient hätte (das hast glaube ich nicht du, sondern eine andere Franzi geschrieben). Naja, es ist müßig das hier zu diskutieren, unser Steuersystem gehört schon lange reformiert, ich denke da sind wir uns einig.

        1. Hallo Anna, ja Du hast Recht, natürlich haben sie weniger als ein Doppelverdienerpaar, aber dafür arbeitet ja auch einer nicht. Na klar, Haushalt und Kinder machen auch Arbeit, ich weiß das selbst, habe ja auch 3 Kinder, aber trotzdem bin ich der Meinung: Kinder bekommt man für sich selbst, das ist kein „Job“, das muss einem keiner bezahlen. Mal abgesehen davon gibt die Gesellschaft wahnsinnig viel für Familien und Kinder aus. Aber unsere Gesellschaft würde einfach nicht mehr funktionieren, wenn alle Mütter zuhause blieben.

          1. Also da stimme ich einfach nicht ganz mit dir überein. Selbst wenn bei einer Familie mit Kindern beide Eltern Vollzeit arbeiten, haben sie doch trotzdem weniger als ein Paar ohne Kinder, das Vollzeit arbeitet. Einfach weil Kinder eben Geld kosten und die Kinderbetreuung in den meisten Bundesländern auch. Ich habe außerdem nicht gesagt, dass es einem bezahlt werden muss, wenn man Kinder bekommt. Wertschätzung kann ja auch anders ausgedrückt werden. Indem man zum Beispiel nicht so etwas schreibt wie ‚Familien mit vielen Kindern leben ihren Traum ein Stück weit auf dem Rücken der Gesellschaft aus‘ (was du nicht geschrieben hast, worauf sich aber meine erste Antwort bezog). Nein, es funktioniert nicht, wenn in allen Familien jeweils ein Elternteil komplett zu Hause bleibt. Was aber auch zB mit dem demographischen Wandel zusammen hängt. Ich weiß, dass wahnsinnig viel für Familien und Kinder ausgegeben wird. Das liegt ja auch darin begründet, dass das gute Aufwachsen und die Bildung von Kindern eben auch vom Staat und in unseren Gesetzen nicht als reines Privatvergnügen betrachtet werden.

          2. Ach so, und natürlich ist mir klar, dass man mit Kindern Steuererleichterungen bzw Kindergeld bekommt. Und trotzdem ist es ja nicht so, dass man damit finanziell Gewinn machen würde. Gleichzeitig ist es ja oft auch so, dass Kinder einen Karriereeinschnitt bedeuten und dementsprechend weniger Verdienst.
            In dem vorliegenden Beispiel der Familie könnte man ja auch argumentieren, was es denn die Gesellschaft kosten würde, wenn alle Kinder in die Betreuung und OGS gehen würden und sich das durch die Steuern der Mutter, wenn sie arbeiten gehen würde, wieder ausgleichen würde. Weil das scheint ja hier der Knackpunkt zu sein, dass sie nicht arbeitet. Wenn sich die 8 Kinder auf 4 Paare verteilen würden, wo beide Elternteile arbeiten gehen, hätte hier ja wahrscheinlich niemand kommentiert.

          3. Ich will jetzt hier gar nicht so krass widersprechen, jeder sieht seine Seite und das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner. Ich will aber mal zu bedenken geben, dass man in Deutschland so viele Kinder bekommen kann, wie man möchte, und dass dafür aufgekommen wird. Das ist in vielen anderen Ländern nicht so. Es gibt Länder, da sind Kinder tatsächlich ein teures Vergnügen. Hier gibt es Elterngeld, Kindergeld, kostengünstige Kinderbetreuung (in manchen Bundesländern auch kostenlos bzw. einkommensgestaffelt), kostenlose Schulen usw. Dazu eben noch das Steuersystem mit Privilegierung von Einverdiener-Familien und kostenloser KV. Sehr viel Umverteilung zugunsten von Familien. Das Jammern findet auf hohem Niveau statt.
            Mein Eindruck ist manchmal, und das ist natürlich jetzt auch überspitzt, manche Leute leben, warum auch immer, ihren individuellen Traum von der Großfamilie, wünschen sich aber, dass ihnen jemand dafür ein Manager-Gehalt zahlt. Sie mussten aber nie ein Vorstellungsgespräch absolvieren und es hat sie auch keiner für den Job ausgewählt.

          4. Weder ich noch die Mama aus dem Artikel sprechen ja von Gehältern oder Ähnlichem für die Entscheidung, mehrere Kinder zu bekommen und ein Elternteil bleibt zu Hause. Der Mama im Artikel ging es ja darum, mehr Respekt und Wertschätzung bzw weniger negative Kommentare zu bekommen. Das finde ich jetzt nicht unbedingt Jammern auf hohem Niveau. Und direkt kommen Kommentare à la wie finanziert ihr das denn, auf dem Rücken der Gesellschaft usw. Das finde ich schade und deswegen hab ich drauf reagiert. Hätte ich, so wie viele andere hier, zugegeben etwas sachlicher machen können.

      2. Manuela, es sagt ja auch niemand, dass nun alle 8 Kinder bekommen sollen. Bei uns liegt die Geburtenrate bei unter 1,5. Da schadet es sicher nicht, wenn einige den Schnitt ein wenig erhöhen. Ich denke auch nicht, dass es uns vorwiegend an Managern und großen Unternehmern mangelt. Vielmehr fehlen uns doch zB Handwerker*innen. Chancenungleichheit haben wir in Deutschland tatsächlich leider sehr ausgeprägt. Wobei das eher nicht mit der Zahl der Kinder zusammenhängt sondern eher mit dem (Bildungs-) hintergrund der Eltern. Ich stimme mit dir überein, dass es wahrscheinlich den meisten Familien nicht möglich wäre, 8 Kindern zB einen längeren Auslandsaufenthalt während der Schulzeit zu finanzieren. Zum Glück gibt es für solche Erfahrungen ja auch noch andere Möglichkeiten.

    5. Hi Anni,
      Danke für die Frage.
      Schau mal (ich schreibe jetzt mal nur für uns nicht für alle Großfamilien):
      Wir haben (wenn ich nicht in Elternzeit bin oder eine andere Situation Eintritt, wie Krankheit ect.) 2 Vollzeit Anstellungen, plus, wenn es die Zeit zulässt Nebenverdienst (aber eben nur wenn es zeitlich möglich ist, ist klar!).
      Reicht für eine Familie definitiv.
      Wir haben ab Sommer 4 Schulkinder und bald geht es für den ältesten bestimmt in eine interessante Ausbildung (natürlich nach eigenen Interesse☺️)
      Klar Wege zum Ausbildungsbetrieb werfen Fahrtkosten auf aber das ist doch machbar☺️ sollten die Ausbildungen außerhalb der Stadt liegen sorgen wir natürlich für den Weg (Führerschein, Öffis, was eben gewünscht wird).
      Für die Familiengröße muss man nicht im Lotto gewinnen. Was allerdings wie oben erwähnt sehr schwer ist: Eine geeignete Wohnung/ Haus zu finden! Ich mag leider das Dorfleben nicht so😅 mein Mann dagen liebt eher die Naturnahe… aktuell haben wir eine echt schöne Wohnung mit genügend Platz ganz zentral und sind happy damit! Alles ist schnell erreichbar für alle Kinder und auch für uns! Unsere Arbeitsstellen sind innerhalb von 5-20 Minuten zu erreichen, besser geht es doch nicht. Für uns passt es aktuell! Liebe Grüße

      1. Hallo Vivien, ich finde es toll von euch zu lesen! Persönlich finde ich so eine Großfamilie eine Lebensaufgabe, eine großartige und wichtige. Ihr begleitet 8 Menschen ins Erwachsenenalter, Hut ab und gleichzeitig, was für eine sinngebende Aufgabe im Leben! Ich habe drei Kinder und bin damit happy und ausgefüllt, aber finde all die unterschiedlichen Familienkonstellationen sehr spannend. Danke auch, dass du etwas konkreter auf die Rückfragen zu eurer Arbeits- und finanziellen Situation geschrieben hast. Das ist als Außenstehender spannend und ich dachte gerade auch, dass es vielleicht allein dafür mal einen eigenen Blogartikel hier geben könnte? Lisa und Katharina, wenn das machbar wäre, fände ich das mega anschaulich 🚀☺️ bestimmt haben unterschiedliche Großfamilien nämlich auch hier unterschiedliche Modelle, die bei ihnen funktionieren. Aber natürlich kann ich es auch verstehen, wenn nicht jede Familie sich dazu wirklich konkreter äußern möchte. Das möchten bei Geldthemen die meisten anderen Menschen in Deutschland ja leider auch nicht. 😉
        Jetzt aber wünsche ich euch erstmal alles, alles Gute und für euer neues Familienmitglied einen wunderbaren Start ins Leben!

  9. Was passiert, wenn das 8 Kind zB. mit schwerem Sauerstoffmangen auf die Welt kommt?
    In Deutchland mit einem schwerbehinderten Kind, ich rede jetzt von Pflegestufe 4 und 5 nicht 1,2,und3.
    Eine Einrichtung zu finden für junge Menschen mit Pflegestufe 4 und 5 ist mit ausreichendem Personal ein Lotteriespiel.
    So ein schwerbehinderten Kind zu Hause zu pflegen, und es nur in eie Förderstätte zu geben mit noch 8 gesunden Kindern ist schlicht und einfach unmöglich.
    Falls Eltern sich doch dafür entscheiden, bleiben die gesunden auf der Strecke.
    Außerdem werden diese Fördereinrichtungen für Schwerbehinderte in Deutschland so hoch gelobt.
    Für mich sind das Aufbewahrungsstätten.
    Ich staune immer wieder über solche Eltern.
    Man muss sie eigentlich bewundern.
    Sie sind offensichtlich in der Lage , so eine Situation in ihrer Großfamilie zu verdrängen.
    Ich kann es nach 30 Jahren Pflege heute nicht mehr.

    1. Warum so negativ? Ja , in Deutschland läuft es in der Pflege derzeit desastreus, aber auch in Drutschland werden über 90%der Kinder gesund und fit geboren. Es gibt nur, weil es das 8. geliebte und herbeigesehnte Kind einer offenbar rundum gut versorgten und gut und liebevoll organisierten Familie ist, erstmal keinen Grund davon auszugehen, dass das Kind behindert sein wird. Und selbst wenn, traue ich es dieser Familie durchaus zu, damit umzugehen. Ich und mein Mann kommen beide aus der Pflege und nehmen es wie es kommt. Man darf auch gerne mal mit Gottvertrauen und positiv in die Zukunft gucken, das hilft, wenn wirklich mal Probleme jedweder Art kommen. Gemeinsam kriegt man die dann auch gewuppt. Ich weiß ,wovon ich rede. Mein Mann hatte 2 Herzinfarkte und einen Schlaganfall , den 1. Infarkt mit 34 Jahren und ich mußte mit 40 Jahren in den Rollstuhl. Unsere Kinder sind trotz alledem fröhliche im Leben stehende Menschen und wir kommen bisher ohne Hilfe von außen klar. Ich wünsche dieser Familie weiterhin alles Liebe und Gute und viel Freude mit ihrem 8. Wunder. Wenn man gut hinschaut , kann man sehen ,dass das Leben wunderschön ist. Bleibt gesund und behütet und bewahrt euch das Vertrauen .

      1. Entschuldigung wir können sie beide in der Pflege arbeiten wenn Sie mit 34 Jahren Herzinfarkt hatten und mit 40 im Rollstuhl sitzen und außerdem ist es noch ein riesengroßer Unterschied ob man in der Pflege arbeitet oder ob man ein eigenes Pflegekind hat

    2. Sorry, aber was ist das für ein merkwürdiger Kommentar. nach Ihrer Logik dürften überhaupt keine Kinder geboren werden, denn schon bei Nummer 1 könnte was schief gehen. mein erster Sohn hatte sich unter der Geburt fast selbst mit der Nabelschnur stranguliert. durch beherztes Eingreifen des Hebammen – und Ärzteteams ist nochmal alles gut gegangen. Ihr Kommentar ist also völlig daneben.

    3. @Gertraud
      Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit einer schweren Behinderung geboren wird, ist doch nicht größer, wenn die Eltern schon sieben Kinder haben, sie ist also sehr gering. Ja, in solch einem Fall kommen oft die gesunden Geschwisterkinder zu kurz. Aber das ist ja auch schon so, wenn es nur ein Geschwisterkind gibt. Sollten Eltern dann niemals ein zweites Kind bekommen, weil es ja eine schwere Behinderung haben könnte? Hier hätten die Kinder sich zumindest Gegenseitig zur Unterstützung… Für mich hört es sich zumindest so an, als ob es in dieser Familie einen tollen Zusammenhang gibt, und ich bin mir sicher, dass sie auch erprobt darin sind, schwierigere Situationen zu meistern. Und ein positives Weltbild zu haben hat auch nicht unbedingt etwas mit Verdrängung zu tun, sondern zeugt von ausgeprägter Resilienz.

      1. sie haben vollkommen recht wenn sie sagen das könnte auch schon beim ersten oder zweiten Kind passieren dass es behindert auf die Welt kommt aber es ist nach wie vor noch ein großer Unterschied, ob ich jetzt nur zwei Kinder habe und davon ist eins behindert, oder ob ich acht Kinder habe, und davon ist eins behindert, vor allem wenn ich mich noch dazu entschließe, es zu Hause zu betreuen und zu fördern.

    4. Hi,
      für uns steht fest: jedes Kind ist bei uns gern gesehen! Wir würden uns definitiv auch auf ein pflegebedürftiges Kind einstellen und es genau so lieben und gleichwertig behandeln wie die anderen!

      1. natürlich liebt man ein pflegebedürftiges Kind genauso wie ein gesundes bzw ein anderes Kind das ist doch logisch das ist doch selbstverständlich also ich verstehe hier ihre Aussage nicht alleine die Idee ist in meinen Augen einfach absurd fakt ist wenn in einer Familie ein schwerbehindertes Kind mit Pflegestufe 4 oder 5 lebt herrscht in der Familie einfach eine andere Situation und oft auch sehr belastend für alle Familienmitglieder ich muss leider feststellen dass bei vielen Aussagen die hier getroffen werden der Erfahrungsschatz fehlt und darum möchte ich mich jetzt ausklicken und bei den Diskussionen hier nicht mehr mitmachen

  10. Wir haben auch 8 plus 2 glücklicherweise.Jedes davon gewünscht.Es ist das schönste was man bekommen kann.Auch wir haben sehr viel negative Reaktionen erfahren müssen.Aber das hat uns sla Familie nur stärker und stolzer gemacht;)))

    1. Ich glaube dass die Kritik häufig noch niemals persönlich gemeint ist, d.h. man sollte versuchen, diese nicht persönlich zu nehmen.
      Ich war auch gerade skeptisch, als ich den Artikel las. Denn ich zog unmittelbar die Bilanz zu meiner Familie und dachte, ich bin bereits mit 2 Kindern und 60% Arbeit ( Mann 140%) überlastet.Wie soll das System mit so vielen Kindern funktionieren?
      Aber es funktioniert, das freut mich sehr und dieser Zusammenhalt und die Freude sind doch das Beste.
      Ich komme übrigens auch aus einer Großfamilie(5Kinder), aber meine Mutter hat noch fast Vollzeit dazu gearbeitet. Sie war – gefühlt für mich – ihr ganzes Leben gnadenlos überfordert. Das sieht man auch daran, dass wir Geschwister alle maximal 2 Kinder haben, denn dieses Gefühl wollen wir unseren Kindern nicht vermitteln.
      Daher finde ich die Lösung gut, dass einer komplett daheim bleibt.
      Nichtsdestotrotz hat meine Mutter von morgens 5 30 bis abends 21 Uhr gearbeitet, hat jeden Tag meines Lebens frisch gekocht mit Gemüse aus dem eigenen Garten , Wäsche gewaschen, etc. .Für die Ernährung bin ich dankbar, denn ich glaube, dass ich deswegen in meinem Leben bisher so gesund bin(toi toi toi – 3x im Leben beim Allgemeinmediziner gewesen).
      Meine Eltern haben sehr viel wert auf Bildung gelegt und wir Geschwister haben alle Abitur, alle studiert und 2 von uns sogar einen Doktortitel.
      Also asozial sind Großfamilien per se nicht.

    2. 1994 Geburt per Kaiseschnitt
      1995 Tod Tochter, bis dahin Odyssee durch mehrere Krankenhäuser
      1996 Fehlgeburt und Bauchspiegelung, da Verdacht auf Eileiterschwangerschaft
      2008 eigener Tod durch Gehirnbluten, Koma und allem drum und dran
      2008 Entfernung der rechten Gwhirnhälfte
      2014 Scheidung, da ich meinem Ex-Mann wohl nicht mehr gut genug war
      da will ich mal hoffen, das ich für die Zukunft gesund bleibe, denn für eine Pflege würde mir das Geld fehlen

  11. Ich musste gerade sehr schmunzeln… sie lernen voneinander… Das stimmt durchaus, aber eben nicht nur die guten Dinge 😉

    Wir haben 5 Kinder, haben keine familiäre Unterstützung und liegen auch dem Staat nicht auf der Tasche. Wir bekommen Kindergeld das wars. Haben keine zusätzliche Grundschulbetreuung, keine Therapien wegen Fehlverhalten usw. Die Kinder sind aus sich heraus sehr hilfsbereit und ein Bitte-Danke schafft sogar die 18 Monatige schon. Wer uns kennt, ist oftmals baff wie sozial die Kinder sind. Und trotzdem wurden wir bei der Einschulung von der Lehrerin mit rollenden Augen begrüßt, weil viele Geschwister dabei waren.
    Ich habe immer das Gefühl, wir müssen erst beweisen, dass wir keine Assis sind.
    Im Ort gibt es aber tatsächlich noch eine Generation (Ü80?), die bekommt fast Tränen in den Augen, weil sie sich darin wieder sehen in den vielen Kinder.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert