Ferien? Kenne ich nicht als Mutter…

Ferien

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Ihr Lieben, wie ist das bei euch, wenn ihr ihn die Ferien fahrt? Wer bucht die Unterkunft? Wer packt die Koffer? Wer schaut nach, ob die Sonnencreme vom letzten Jahr noch gut ist? In den meisten Fällen übernehmen wohl immer noch die Mütter diese ganze Planung – so auch unsere Leserin Miri. Wir haben sie mal dazu befragt…

Liebe Miri, wohin gehts denn für euch in den Sommerferien?

Wir starten demnächst für zwei Wochen nach Dänemark. Wir, das sind mein Mann und unsere zwei Kinder, ein Mädchen (12) und ein Junge (8). Unser Hund bleibt zu Hause und macht Urlaub bei meinen Eltern.

Wie läuft denn die Planung für Ferien bei euch ab?

Die Kinder haben ja sechs Wochen Sommerferien, mein Mann und ich arbeiten beide. Alle berufstätigen Eltern wissen: Das ist eine Herausforderung. Die Kinder sind jetzt nicht mehr ganz klein, können auch mal einen halben Tag alleine bleiben, das macht es etwas leichter. Aber sechs Wochen Ferien bleiben sechs Wochen. Ich fange also schon im Winter an, mit den Kids zu besprechen, wie sie die Ferien verbringen wollen und melde sie für Camps und Ausflüge an.

Planst du auch die Urlaube?

Wir entscheiden schon alle gemeinsam, wohin wir fahren wollen – aber die Feinplanung liegt bei mir. ich suche abends und nachts nach Ferienhäusern, schaue, was man in der Umgebung machen kann. Ich überlege mir einen guten Stopp auf der Hin-und Rückreise. Natürlich schaue ich, ob die Reiseapotheke vollständig ist, alle Badeklamotten haben. Ich organisiere den Hund weg, sorge dafür, dass der Briefkasten geleert wird….

Und wer packt die Koffer?

Mein Mann packt für sich, ich packe für den Rest. Ich sorge natürlich auch dafür, dass genug Proviant für die Fahrt da ist. Mein Mann packt dann nur das Auto.

Das heißt: Urlaub und Ferien planst du alleine. Was macht das mit dir?

Naja, ich bin natürlich schon ganz schön groggy, weil ich das ja alles neben meinem Job mache. Es ist schon krass, dass die anderen Familienmitglieder einfach so in einen geplanten Urlaub fahren können. Ich habe mal bei meinen Freundinnen rumgefragt – es ist bei fast allen Familien so.

Warum spannst du deinen Mann nicht mehr ein?

Es hat sich irgendwie so eingeschlichen und wenn ich jetzt darüber meckere, dann sagt er nur, dass ich das doch so gut könne und dass er ja auch mehr arbeiten würde als ich. Ich hab letztes Jahr schon mal gesagt, dass er mal nach Ferienhäusern suchen soll und dass ich das nicht mache. Aber als der nicht in die Pötte kam, hab ich mich doch wieder hingesetzt.

Und wie ist das dann im Urlaub selbst?

Auch da bin ich die Aktivere. Die Kinder lesen jetzt viel und man muss sie nicht mehr ständig bespaßen. Aber früher saß er immer mehr auf der Liege und ich hab im Sand gebuddelt. Ich hab natürlich auch geplant, was es zu Essen gibt und was man sich in der Gegend so anschauen kann. Wenn ich das jetzt hier erzähle, werde ich richtig sauer, weil ich merke, wie ungleich das bei uns verteilt ist.

Heißt also, dass die Urlaube für dich auch nicht wirklich erholsam sind?

Jetzt schon etwas mehr, seit die Kinder größer sind. Aber wirklich runter komme ich nie. Und kaum sind wir aus dem Urlaub zurück, steht ja die „Nachbereitung“ an – also Koffer auspacken, Wäsche waschen und so weiter.

Du hast ja gesagt, bei deinen Freundinnen würde es ähnlich ablaufen. Warum ist das so?

Ich glaube, wir sind einfach zu weich und lassen den Männern zu viel durchgehen. Wir müssten sagen: Wenn er nichts bucht, fahren wir halt nicht. Aber das kriegen wir Mütter nicht hin, weil wir nicht wollen, dass die Kinder traurig sind. Aber ich muss sagen, dass ich mich gerade so über mich selbst ärgere, dass ich immer „funktioniere“, dass ich im Urlaub ankündigen werde, dass es nächstes Jahr so nicht mehr laufen wird…

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33 comments

  1. Liebe Miri,

    ich kann gut nachvollziehen, wie belastend die Urlaubsplanung sein kann, wenn der Großteil der Organisation auf den Schultern einer Person lastet. Es ist wichtig, dass auch du im Urlaub Entspannung findest. Vielleicht hilft es, gemeinsam klare Absprachen zu treffen und die Aufgaben besser zu verteilen. Auch ein Gespräch mit deinem Mann über die gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung könnte hier viel bewirken. Dein Engagement und die Liebe, die du in die Vorbereitung steckst, sind bewundernswert. Ich wünsche euch einen erholsamen und schönen Urlaub!

    Viele Grüße von Robert

  2. Vielleicht tut es der Autorin aber auch einfach mal gut, wenn sie entweder mal ein paar Tage oder so lange es geht, alleine Urlaub macht oder mit Freundinnen und der Mann zu Hause den Laden übernimmt (bitte nicht extra vorher Großeltern oder so organisieren, sondern wirklich an ihn abgeben) oder wenn die Erschöpfung noch tiefer ist, eine Mutter- Kur (ohne Kinder) oder Mutter- Kind- Kur (hat mich sehr entspannt) machen. Oder sogar er mit einem Kind und sie mit dem anderen Kind… Haben wir zur gleichen Zeit am gleichen Ort gemacht und hatten eine tolle Familienzeit miteinander! Hat alles sehr entspannt. Wir sind auch beide mit unseren individuellen Baustellen gut versorgt worden und konnten jeder individuell was für uns mitnehmen, was der ganzen Familie zu Gute kommt!

  3. Etwas zynisch vielleicht aber man stelle sich einen vergleichbaren (natürlich fiktiv und karikierten!) Beitrag von Miris Mann in einem Männerblog vor: „immer muss ich arbeiten gehen und drölfzigtausend Überstunden machen, um unseren Lebensstandard (Haus, Hund, Urlaub in Dänemark) zu sichern. Und immer bin ich alleine dafür verantwortlich die Glühbirnen zu wechseln und letztens sollte ich ein Bild aufhängen! Da hat sie nichtmal dran gedacht den Akkubohrer zu laden und die passenden Dübel zu besorgen. Auch um die Versicherungen kümmert sie sich nie. Ich könnte das ja viel besser. Aber das geht ja auch alles von meiner me time ab. Wir Männer sind einfach zu weich. Demnächst vergesse ich halt einfach, Kaminholz zu bestellen, dann ist es eben kalt.

    Was würdet ihr ihm antworten?

    1. Ich würde antworten, dass die Ehefrau dass alles ebenfalls macht, aber nicht jammert, dass sie es machen muss, weil das ebrn Alktag ist,,um das msn sich ebrn zu kümmern hst, nicht nur für sich selbst, sondern auch um die anderen Familienmitglieder, die unter allem, was msn nicht erledigt,,leiden, wenn sie nicht erledigt und daran gedacht werden. Die Frau arbeitet auch, macht alles, was im fiktiven Beitrqg von dir aufgezählt wurde, msl ebrn nebenbei, neben allem anderen und dann frage ich mich, was er denn nebrn dem alltäglichen Scheiß wie arbeiten, Haushalt, Reparaturen im Alltag, Versicherung, an alle Termine denken, sich kümmern, sie ausführen so tut?

    2. Danke! Genau das habe ich auch gedacht! Ich bin auch zu 80% für unsere Urlaubsplanung zuständig und es nervt mich auch zum Teil und stressen tut es auf alle Fälle auch aber ich bin auch einfach besser darin, es liegt mir alles zu organisieren und den Überblick zu behalten. Mein Mann kümmert sich dafür und andere Sachen und war vorm Urlaub gestresster als ich, da verlange ich nicht noch das er mit Sachen packen soll. Als Familie sollte man da einen gemeinsamen Weg finden. Außerdem sind die Kinder im Artikel doch so alt das sie sich auch mal alleine beschäftigen können. Da braucht jetzt nicht mehr gemeckert werden das sie alles alleine gemacht hat und alleine mit ihnen gespielt hat als sie noch kleiner waren…

    3. Der Gedanke kam mir auch. Ich denke, das hier beschriebene Problem ist letztlich eine Paardynamik, die sich über Jahre so eingeschliffen hat.
      Jetzt muss ausgehandelt werden, wie verschiedene Dinge künftig von den beiden Partnern gehandhabt bzw. aufgeteilt werden können. Dazu gehört in meinen Augen auch eine Bilanzierung, wer eigentlich im Alltag was übernimmt. Vermutlich übernimmt Miris Mann auch Dinge, die sie gar nicht so auf dem Schirm hat.

  4. Ich finde diese vielen nett gemeinten Tips, wie der Urlaub stressfreier, effizienter, aufwandärmer organisiert werden kann ja einigermaßen absurd. Die richten sich an die genervte Frau: mach es einfach besser und freu dich, dass ihr euch überhaupt Urlaub leisten könnt. Dabei ist das Problem doch der Mann, der sich in der Familie nicht einbringt. Daran will (und sollte) Miri was ändern, für such selbst, für ihre Kinder und irgendwie auch für die Gesellschaft.

    1. Na ja, ob der Mann wirklich so extrem das Problem ist, wissen wir ja nicht ganz genau.Wir kennen nur Miris Seite und ihre (offensichtlich doch recht hohen Ansprüche) an Urlaubsplanung und-verlauf.
      Der andere Punkt – sei froh über Urlaub und mecker nicht: Ein bisschen was Wahres ist ja schon dran.Ich denke aber eher, dass Miri gar kein Urlaubsproblem, sondern ein Eheproblem hat. Der Mann, der sich so wenig dafür interessiert, was seine Frau und seine Familie tut – der macht sie unglücklich. Nicht der Urlaub, der ist bloß ein Symptom.
      Zumindest küchenpsychologisiere ich das mal so.

    2. Sehe ich genauso.
      Ist quasi eine Symptom Behandlung, ändert aber an der Ursache nix. Und wenn man die nicht kuriert , werden halt die Symptome immer wieder kommen .
      Das Urlaubs Thema hatten wir hier vor paar Wochen oder Monaten exakt so schonmal …offenbar ohne „Behandlungserfolg“, um im Bild zu bleiben.

  5. Das klingt anstrengend.
    Reist ihr immer an andere Ferienorte?
    Wir haben zwei Ferienorte, die wir jährlich abwechseln. Die Kinder kennen die Bedingungen vor Ort, die meisten Ausflüge (entscheiden wir spontan), wir dafür wissen ebenso vom Bäcker bis Arzt Bescheid. Uns entspannt das bekannte Umfeld sehr. 2025 ist bereits gebucht. 🙂
    Essen: in Frankreich ein Selbstläufer (jeder Supermarkt und Märkte bieten tolle Essen an, die mit wenigen Handgriffen zubereitet sind), für Deutschland gehen wir gerne zum Metzger auf dem Land, ebenso Wochenmärkte und werden auch fündig. Selten ein Restaurant.
    Waschen: Ferienwohnung mit Waschmaschine ist Pflicht! Und bügeln tue ich nicht. Wir beschränken uns tatsächlich auch sehr mit den Sachen, die wir mitnehmen, da weder SUV noch Dachbox. Und kein Witz: Wir reisen tatsächlich meist mit gewaschen Sachen nach Hause, welche direkt in den Schrank zurück wandern.
    Vielleicht sind da ein paar Anregungen dabei 😄

  6. Was für ein schrecklicher Artikel! Ist schon eine Zumutung in den Urlaub fahren zu müssen. Ich habe da auch nicht immer Lust drauf. Dann bleiben wir zu Hause.
    Mein Mann und ich tun beide unser Bestes bei den Vorbereitungen und was man vergisst, war dann auch nicht so wichtig. Muss man dann improvisieren.
    Ich glaube, dass es viel viel größere Probleme gibt, als die Tasche für den Urlaub zu packen. Meine Kinder packen seit sie 3 sind mit meiner Hilfe selber und ab den Grundschulalter selbstständig mit hinterher abfragen „Hast du auch 10 Unterhosen mit?“ „Zahnbürste auch?“
    Fahr in den Urlaub, wenn du Spaß dran hast oder lass es. Aber sich über den Urlaub zu beklagen, finde ich ziemlich unmöglich. Es gibt genug Menschen, die nicht in den Urlaub fahren können.

  7. Meine Kollegin sagte einmal zu mir, „Löse das Problem oder löse dich vom Problem!“ In diesem Fall findet sich bestimmt eine Lösung. In dem Fall von Vicky und Finni (zwei Artikel vorab) findet sich leider keine so einfache Lösung. Diese Probleme und Geschichten anderer sollten zum Nachdenken anregen und einen selbst, denen es gut geht, Demut lehren und dankbar machen für das was man hat. Das ist kein Angriff sondern einfach nur eine Sichtweise für das was echte Probleme sind

  8. Liebe Miri,
    Fakt ist, so kann es bei euch ja nicht weiter gehen. Nicht, weil ihr eine „schlechte“ Aufteilung habt, sondern einfach, weil du unzufrieden bist.
    Wir teilen uns das aktuell meist so auf, dass ich den Urlaub zu 98% vorbereite und plane. Alles vor Ort (d.h. kochen, spülen, Brötchen holen, früh aufstehen, mit den Kindern spielen, einkaufen, Ausflüge organisieren, zwischendurch mal die Bude aufräumen) macht mein Mann und ich liege auf einer Liege mit Buch:) oder laufe hinter ihm her bei einem schönen Ausflug. Damit sind wir beide sehr zufrieden.

  9. Mein Mann und ich buchen und packen gemeinsam. Allerdings sind wir auch nicht diese Sorte Urlauber, die am liebsten schon Monate im Voraus jeden einzelnen Urlaubstag detailliert und ausgefeilt verplanen. Wir lassen uns im Urlaub üblicherweise treiben und entscheiden spontan vor Ort, worauf wir Lust haben.
    Davon abgesehen habe ich als zwölfjähriges Mädchen meinen Koffer ganz selbstverständlich für jede Reise selbst gepackt. Den Kindern heutzutage wird sowas wohl eher nicht mehr zugemutet/zugetraut.

  10. Also ich muss sagen die Urlaubsplanung übernehme auch zum größten Teil ich, aber das mache ich dann auch mit Spaß und Leidenschaft. Ich kann mich dann immer schon so ein bisschen wegträumen (wären da nicht die Preise *hihi). Packen tu ich mittlerweile zum Glück nur noch für mich und unseren Jüngsten. Die Große macht das mit Ihren 11 Jahren mittlerweile alleine, auch wenn dies schon mal bedeutete, neue Socken am Urlaubsort zu kaufen, da sie diese vergessen hatte.
    Wenn wir ein Ferienhaus haben, übernehme ich auch öfter das kochen, aber wir versuchen auch unterwegs zu essen. Ich denke da auch wie Steffi, man sollte halt versuchen sich den Urlaub auch selbst so schön wie möglich zu machen. Trotzige Kinder hat man doch oft sowieso schon ;-P

  11. Also ich gucke auch was wir im Urlaub machen und buche dann. Aber da ich relativ viel gesehen habe und weiß was so grade passt vom Alter der Kids und die Urlaubsregion, ist das besser so.
    Packen mache ich für die Kids und für mich….. Ist glaube auch besser so, bevor was fehlt…….. Was ich sage erledigt er dann aber auch und hilft viel im Haushalt……
    Ich fahre auch viel mit den Kids alleine weg, weil ich einfach mehr frei habe…..

    Dieses Jahr waren wir mal mit der Aida unterwegs, ich finde es ist das beste was man machen kann als Familie. Für Versorgung ist gesorgt auf dem Schiff, kein Abwasch, Einkauf usw…… . Dazu kommt man auch gut und entspannt rum und sieht was. Für die Kinder gibt es Kinderclub und pools………. .

  12. Schade, dass es in den meisten Familien immer noch die Frauen sind, die den Urlaub wuppen. Ist bei uns gottseidank nicht so, mein Mann ist bei uns meistens derjenige, der supergerne Internetrecherchen macht, alles vergleicht, das optimale Ergebnis findet und bucht. Dieses Jahr haben wir 4 verschiedene Unterkünfte in Skandinavien und ich habe sie mir nicht einmal angeschaut, vertraue ihm blind, dass es gut wird 🙂 ich gebe aber meistens die Richtung vor, zb wohin ich fahren möchte und was ich gerne mit der Familie unternehmen würde. Aus diesen Ideen und Wunsch- Parametern kreiert er dann unseren Urlaub in Real, und wir hatten bislang immer tolle Urlaube. Wir haben drei Kinder, 9, 6 und 1. Beim Packen, vor Ort und bei der „Nachbereitung“ ist es 50:50. Wir sind aber auch beide sehr reiseaffin muss ich dazu sagen.

  13. Hallo, wir planen eigentlich immer gemeinsam, wobei ich sehr gerne die Unterkünfte aussuche. Im Urlaub selber sind wir eigentlich dann immer zu viert unterwegs, außer das Töchterlein und ich meutern, weil wir mal faul sein wollen, da machen dann Vater und Sohn einen Ausflug alleine. Die beiden mögen es nämlich nicht den ganzen Tag am Strand oder Pool zu sein… ansonsten ist bei uns Urlaub auch immer Familytime. Mein Mann macht allerdings viel mit. Und auf Campingplätzen gilt ja sowieso, dass die Männer den Abwasch machen… Aber auch in anderen Unterkünften machen wir alles zusammen. Die Kinder helfen auch schon mit, auch beim Auspacken… Vielleicht solltest Du mal eine Familienkonferenz einberufen.

  14. Wenn man nicht so viel Geld hat und daher nicht ins Hotel mit Verpflegung gehen kann, sondern eine Ferienwohnung oder Ferienhaus mietet und sich dort täglich selbst versorgt d.h. nicht ins Restaurant geht, empfinde ich den Urlaub auch eher als Alltag unter erschwerten Bedingungen…alles ist erstmal anders..Schlafen, Einkaufen, Küche und damit Kochen, Strukturen am Tag usw. was insbesondere die Kinder, als sie klein waren, nicht immer gut weggesteckt haben. Der Leitspruch meines Mannes war und ist dann auch noch : „Keinen Stress bitte, ich habe Urlaub!“ Entspannung sieht für mich leider anders aus. Spreche ich das Thema vor Ort, also im Urlaub an, gibt es direkt schlechte Stimmung, Meine persönliche Lösung ist, dass ich mir schöne Stunden zu Hause mache, wenn Kinder und Mann in der Schule und auf Arbeit sind und ich mal alleine bin. Aber das wirkliche Problem löst das natürlich nicht, aber ich fühle mich dann wenigstens entspannter 😉

    1. Wenn man nicht kochen will und gleichzeitig auch nicht ins Hotel will/kann, finde ich Jugendherberge eine super Alternative. Man muss sich allerdings auch das Ambiente einlassen.

  15. Die Überschrift suggeriert für mich einen Artikel über Alleinerziehende… Ich möchte die Probleme und die Unzufriedenheit von Miri nicht klein reden, aber allein der Tapetenwechsel durch eine Reise nach Dänemark klingt schon nicht schlecht. Keine Ferien/ Urlaub zu haben, hat für mich eine andere Bedeutung und zwar keine anderen Erwachsenen zu haben, die für paar Stunden oder Tage die (Haupt-) Verantwortung für die Kinder übernehmen könnten. In der oben geschilderten Situation wäre es durchaus denkbar sich als Mutter für einige Tage rauszunehmen, allein spazieren zu gehen, im Café zu sitzen oder ein Buch zu lesen. Ich denke, dass der Vater und die Kinder es schaffen würden im Supermarkt einzukaufen oder sich Essen zu bestellen. Und für ihren Spaß und Beschäftigung muss die Mutter sich nicht pausenlos verantwortlich fühlen. Dann lieber nachdenke was sie selbst und nur für sich unternehmen möchte.

  16. Wir sind gerne zuhause. aber hier ist immer was zu tun. Also fahren wir gerne weg , damit wir nicht dauernd die Arbeit vor der Nase liegen haben und dann doch nur Erledigungen machen.

    bei uns ist die Aufteilung so, das ich die Unterkunft raus suche ( natürlich teils viel Arbeit wenn das gewünschte nicht verfügbar ist). Den Vorteil den ich dabei habe ist dass ich eine Vorauswahl treffen kann mit den Unterkünften die mir zusagen.
    Mein Mann hat für diesen Sommer nachdem ich mehrmals nichts gefunden habe was mir zusagt auch gesucht und Sachen raus gesucht die ich definitiv nicht möchte. Aber ja, es ist viel Arbeit.
    Ich denke auch vorab an alles und packe alles außer die Kleidung meines Mannes.
    Dazu ist aber zu wissen das ich gerne das dabei habe was ich wichtig finde. ich lerne zwar los zu lassen und die Kinder und Mann auch mal machen zu lassen, aber am Ende ist es doch besser wenn ich einpacke, dann bin ich auch entspannter wenn ich weiß alles was ich wichtig finde ist dabei.
    wobei das packen viel einfacher geht je öfter wir weg fahren und die Kinder größer werden. Wir brauchen weniger und ich suche mit den Kindern ihre Kleidung raus ( sage zB: Nimm 5 kurze Hosen, 6 Tshirts usw) somit haben die Kinder auch dabei was sie möchten. Ihre persönlichen Spielsachen packen sie selbst ein, soviel wie in die vorgegeben Tasche dafür passt. gemeinschaftliche Spiele oder Malsachen packe ich.
    Lebensmittel nehme ich nicht mehr so viel mit wie früher, da hatte ich immer viel zu viel dabei. jetzt nur basics öl oder gewürz was wir auf jeden fall gerne haben und ein packen nudeln und soße. dazu ggf. eine marmelade, nutella oder so, sodass wir im notfall über die ersten 1-2 Tage kommen. der rest wird nach bedarf vor ort besorgt.

    und ich schreibe mir eine packliste die an der Haustür hängt, da kann ich immer wieder nachlesen und was bereit legen und auch vor der Abfahrt abhaken ob alles im Auto ist.

    Vor Ort auspacken und zuhause wieder alles waschen / verräumen mache auch ich. wobei in der Zeit dann mein Mann normalerweise sich um die Kinder kümmert. da ich das meiste direkt nach der Ankunft sofort mache und die Kinder dann erst mal Aufmerksamkeit brauchen.

    wir achten aber mittlerweile darauf das im Urlaub beide kleine Auszeiten bekommen. Es darf jeder mal ausschlafen, alleine eine Runde laufen oder in der Unterkunft bleiben. oder die Kinder länger ans Tablett.
    Da ich zuhause eh nicht der Entertainer der Kinder bin mache ich das im Urlaub auch nicht, da muss sich eher mein Mann mehr abgrenzen da er auch zuhause mehr mit den Kindern spielt. Ich würde sogar gerne mehr zusammen mit den Kindern was spielen, was sie aber meist nicht wollen ;).

    Soweit bei uns.
    Findet als Paar Absprachen damit jeder Zeit auch für sich findet. geht essen oder bestellt was damit du nicht kochen musst. und dein Mann muss sich d efinitiv auch einbringen. ansonsten darf er ein all inklusive urlaub bezahlen in dem du auch auf deine Kosten kommen kannst ….

  17. Vielleicht wäre ja eine Lösung für dich, weniger vorzubereiten. Beim Lesen ist mir zum Teil schwindelig geworden, was du alles planst. Reisesnack, Zwischenstop, das Essen vor Ort, Aktivitäten vor Ort… Das machen wir meist spontan, wenn wir schon unterwegs sind. die Kinder haben ja ein alter, wo sie auch Mal warten können, bis es wieder was zu essen gibt. Die einzelnen Tage planen wir meist gemeinsam am ersten Abend in der Unterkunft und die Mahlzeiten auch so ein bisschen. Aber dadurch, dass alles schon im Vorfeld organisiert ist von dir, brauche ich ja als Partner nichts mehr machen und du machst das ja doch soviel besser. nicht falsch verstehen, aber mir würde auch mulmig werden, wenn ich die Planung plötzlich von dir übernehmen müsste, weil ich, chaotisch wie ich bin, die Hälfte vergessen würde und dann improvisieren müsste (ich habe noch nie Reiseproviant gepackt). Von dem her kann ich auch deinen Mann ein bisschen verstehen. Die Frage ist, ob dir auch eine Schmalspur-Orga mit Improvisation vor Ort überhaupt reicht, oder dich das dann noch mehr stresst, weil du dich wohler fühlst, wenn alles organisiert und geplant ist. Das ist leider auch ein bisschen Typsache. Wenn Schmalspur-Orga OK ist, dann würde ich dir echt raten, dich auf das Experiment einzulassen. du kannst ja zur Sicherheit einen Urlaub mit der Freundin planen, falls der nächste Familienurlaub tatsächlich ins Wasser fällt, weil dann Mann nicht in die Gänge kommt. 😉

  18. Liebe Miri, du schreibst, dass das bei fast allen Familien so ist – kann ich nicht bestätigen. Wie fahren demnächst für 3 Wochen nach Dänemark – der Hund kommt mit. Den muss man also schon nicht wegorganisierten. Gerade Dänemark bietet sich doch total an, die Hunde mitzunehmen. Geplant wird zusammen, Gepackt wird zusammen. Aktivitäten werden spontan zusammen vor Ort entschieden. gekocht wird zusammen. Meine Kids sind im gleichen Alter wie deine Kinder – traue ihnen einfach mehr zu. Und was vergessen wird, ist eben vergessen. So what. mein Mann und ich arbeiten Vollzeit und unser Urlaub ist Familienzeit. Da sollen sich alle drauf freuen. Und manchmal macht auch nur jeder was für sich.

  19. Irgendwie echt traurig, dass es noch so oft so ist. Und dass es dann noch ein weiterer Punkt auf der langen to-do-list der Frauen wird, ihre Männer dazu zu bringen, doch bitte ihren Part zu übernehmen. Besonders hart finde ich, dass der Mann sagt, er würde doch „mehr arbeiten“- wie gemein ist das eigentlich und wie wenig Wertschätzung bringt er damit seiner Frau entgegen. So hat sich mein Mann zum Glück nie geäußert (er 100% Erwerbsarbeit, ich momentan 90%, ich hatte aber auch schon Jahre mit nur 70%), ich wäre dann aber auch echt sauer gewesen.
    Mal abgesehen davon, dass der Frau hier die Freude am Urlaub genommen wird, alle anderen eine viel unbeschwertere Zeit haben dürfen als sie, finde ich auch die Vorbildwirkung auf die Kinder einen wichtigen Punkt. Kinder nehmen unbewusst und unreflektiert so viel auf, das sie für später prägt. Die Tochter nimmt mit: Frauen kümmern sich um alles, denken an alles und sorgen dafür, dass die anderen eine gute Zeit haben, ihre eigenen Bedürfnisse sind nach geordnet. Der Sohn lernt: der „Familienvater“ verdient das Geld, ansonsten kann er sich entspannen und hat mit den langweiligen Alltagsdingen wie Kofferpacken nichts zu tun. Echt bitter. Liebe Miri, es ist schwer, solche verkrusteten Strukturen aufzubrechen. Aber: auch Deine Bedürfnisse sind wichtig! Rede mit Deinen Kindern darüber, die sind schon alt genug, zu helfen, ihre Koffer selbst zu packen, zu überlegen, was für Ausflüge ihr macht. Du musst die Kinder nicht unter eine Käseglocke packen! Und vor allem: rede mit ihnen darüber, dass Du es nicht okay findest, dass ihr Vater sich aus allem raushält, dass Eltern ein Team sein sollten und nicht einer der, böse gesagt, Arbeitssklave für die anderen. Damit sie selbst es in der Zukunft anders machen werden!

    1. Ich sehe vieles sehr ähnlich wie Franzi! Ich finde die Vorbildfunktion sehr wichtig. Bei uns liegt auch oft zu viel bei mir, das schleicht sich immer wieder ein. Mein Mann ist sehr konservativ erzogen und rutscht immer wieder in alte Muster, auch wenn er es vom Kopf her anders sieht. Aber die alten Muster sind halt bequemer. Dann muss ich regelmäßig STOP sagen und es ruckelt sich wieder gut zurecht. Ich habe gelernt, da für mich einzustehen. Ich finde es wichtig, wenn die Kinder erleben, dass Papa und Mama das Familienleben zusammenregeln, damit das für sowohl meinen Sohn als auch die Mädels später „normal“ ist. Miri, mich motiviert z.B. auch immer die Erkenntnis, dass Familien wie Mobilés sind. Ändere ich selbst etwas, wirkt das sich auf alle aus und alle müssen sich bewegen. Ich finde, da können auch Kleinigkeiten schon viel bewirken.
      Ich finde, du kannst erstmal super stolz auf deine eigene Reflexion sein und ab jetzt gucken, wie es für euch als Familie gut und gleichzeitig für dich besser laufen kann. Als Familie ist man ein Team! (das sagen wir auch so Zuhause 🙂)

    2. p.s. und bei uns packe ich z.B. auch für die Kids und mich oder packe vor Ort aus, aber beides läuft nicht nachts oder nebenbei, sondern in der gemeinsamen Zeit. Nur dass mein Mann die Kinder dann im Auge hat, damit ich Ruhe dafür habe… so finde ich es fair und in Ordnung.

  20. Liebe Miri, fühl dich gedrückt!

    Ich liebe es, aus dem Alltag rauszukommen, deshalv wäre die Option „einfach nichts buchen“ keinr Option für uns. Wenn es dir auch so geht, kannst du vielleicht buchen und packen (damit es keinen Stress vor Ort wg vergessener Sachen gibt), aber für den Urlaub minimal 2 Tage ankündigen, an denen du raus bist aus allem. Und wenn es bei dem Rest der Familie auf Pommes am Strand rausläuft und du nicht möchtest, dann setzt du dich alleine mit einem guten Buch ins Café.

    Also Verantwortung abgeben, ABER dann auch zulassen, dass dein Mann und die Kinder sich den Tag so gestalten, wie sie meinen. Du kannst es dir auch alleine schön machen!

  21. Hey, mal ganz provokativ:
    Ist Urlaub nicht auch Qualitytime mit den Kids? Schade, dass der Vater sich da so rausnimmt…und schade dass die Schreiberin so unzufrieden mit ihrer Aufteilung (Zuhause wie im Urlaub) ist…
    In der Ferienwohnung übernimmt zB Kochen und Abwaschen größtenteils mein Mann, zuBett bringen machen wir dort meist zu zweit und jeder übernimmt mal Kinderbespaßung und hat mal Ruhephasen.
    Für uns heißt Urlaub ganz bewusst gemeinsam die Zeit genießen…und es genießen gemeinsam Zeit zu haben!
    Auf eine schöne Ferienzeit, Steffi

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