Ihr Lieben, manchmal passieren ja noch so Dinge, die einen dann selbst überraschen – und so geschah es also, dass uns die Initiative „Familien unter Druck“ ansprach, ob ich wir nicht eines von zwölf geplanten Videos als Speakerinnen einsprechen könnten.
Und zwar neben „weiteren prominenten“ Sprechern, die den Erklärfilmen ebenfalls ihre Stimme leihen (ich hinterlege die Videos als Links hinter den Namen, einfach drauf klicken) wie zum Beispiel Moderator Klaas Heufer-Umlauf, (u.a. „Latenight Berlin“), Moderator und Autor Ralph Caspers („Quarks und Co“, „Wissen macht Ah!“, „Sendung mit der Maus“), Moderatorin, Autorin und Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes oder Quizduell-Moderator Jörg Pilawa und Oana Necheti, Profi-Tänzerin aus „Let’s Dance” (RTL) und ihr Mann Erich Klann, außerdem noch Moderatorin Sabine Heinrich. IST DAS DER WAHNSINN?!
Psychische Belastung: Familien behutsam durch die Krise begleiten
Und das alles, um Familien durch die Krise zu begleiten, um sie zu bestärken. Entstanden sind zwölf kurze Filme gegen Angst und für starke Nerven. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat keine geringere als unsere Familienministerin Franziska Giffey übernommen.
Sie sagt: „Das Jahr 2020 war und ist für viele Familien ein besonderer Kraftakt. Der Familienalltag ist unter Corona-Bedingungen noch turbulenter geworden – für Eltern und für Kinder. Wenn der Druck auf Eltern wächst, ist es gut, wenn sie auf konkrete Hilfestellungen und Ratschläge bauen können. Wie bleibe ich ruhig, wenn alles zu viel wird? Und wie behalte ich bei alldem selbst die Nerven? Das Projekt ,Familien unter Druck‘ gibt Antworten auf diese Fragen und trägt so dazu bei, dass Eltern und Kinder besser durch die Krise kommen. Allen Beteiligten danke ich dafür herzlich.“
Erklärvideos als praktische Hilfestellung für Eltern
Initiiert haben das Ganze Kinderpsychologinnen der Ruhr-Universität Bochum und der Philipps-Universität Marburg, die Familien möglichst psychisch gesund durch die Krise begleiten wollen. Die Filme sollen eine praktische Hilfe für Eltern sein, um ihre Kinder zu stärken und die psychischen Belastungen der Corona-Pandemie zu schultern.
Hier das Video, dem Lisa ihre Stimme leihen durfte…
Denn mit den steigenden Corona-Infektionszahlen wachsen auch die Sorgen von Familien wieder, das merkt ihr ja selbst. Wir fragen uns: Was kann ich tun, wenn mein Kind Angst hat? Wie kann ich selbst – trotz Stress und Unsicherheit – positiv bleiben und den Familienalltag am besten gestalten? Was hilft, wenn die Nerven blank liegen? Die animierten Kurzfilme, die wir eingesprochen haben, sollen Antworten darauf geben. Schaut sie euch doch gern einmal auf www.familienunterdruck.de an.
Autor und Moderator Ralph Caspers erklärt: „Die Videos basieren auf jahrzehntelanger Forschung führender Fachleute. Feste Strukturen und Routinen im Alltag, Ideen wie eine ,Familienkonferenz‘ oder gemeinsame ,Sorgenzeit‘ – aber auch auf seine eigene Bedürfnisse als Eltern zu achten – all das kann Familien helfen gemeinsam besser durch schwierige Zeiten zu kommen.“
Neue Studie: Schon die Kleinsten sind betroffen
Die Corona-Pandemie setzt Familien unter großen Druck. Erste Studien zeigen: Mehr als 70 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen fühlen sich durch die Corona-Krise seelisch belastet. Stress, Angst und Depressionen haben zugenommen. Jedes vierte Kind berichtet, dass es in der Familie häufiger zu Streit komme als vor der Corona-Krise. Eine neue Studie der Ruhr-Universität Bochum mit über 3.000 Eltern zeigt, dass auch schon die ganz Kleinen betroffen sind: Eltern von Babys und Kleinkindern beobachteten während des Lockdowns im Frühjahr 2020 einen Anstieg von Verhaltens- und emotionalen Problemen bei ihren Kindern. Aber auch das Wohlbefinden der Eltern nahm während des Lockdowns ab. Kinderärztinnen und -ärzte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter warnen vor der Zunahme von häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Kinder.
„Mit dem jetzigen Anstieg der Corona-Fallzahlen müssen wir uns darauf einstellen, dass es immer wieder zu partiellen Schließungen der Betreuungseinrichtungen und auch häuslicher Quarantäne kommen kann. Die zusammengestellten Tipps und Tricks können helfen, den Alltag gemeinsam gut zu bewältigen“, erklärt Prof. Dr. Hanna Christiansen von der Philipps-Universität Marburg.
Über die Initiative
Familien unter Druck ist eine Initiative von Prof. Dr. Silvia Schneider, Direktorin des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit an der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Hanna Christiansen, Leiterin AG Klinische Kinder- und Jugendpsychologie am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg und Malin Büttner, Journalistin im Bereich Kinder, Jugend und Medien. Unterstützt wird Familien unter Druck von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dem Verbund universitärer Ausbildungsgänge für Psychotherapie (unith e.V.) und dem Deutschen Kinderhilfswerk. Schirmherrin ist Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey.
Über die Erklärvideos
Die Videos basieren auf der Forschung des Londoner King‘s College zu Elterntrainings sowie der Zusammenarbeit mit Eltern und Kindern. Sie wurden für die Corona-Zeit von Silvia Schneider und Hanna Christiansen in Zusammenarbeit mit der Kinderfernsehmoderatorin Malin Büttner ins Deutsche übersetzt und überarbeitet. Umgesetzt hat die Videos die Londoner Agentur TOAD. Das Artwork der Videos stammt unter anderem von Caitlin McCarthy, Esther Lalanne, Aysha Tengiz und Giulia Frixione.
2 comments
Ich finde es klasse und gratuliere euch dafür, dass ihr bei einem so schönen Projekt mitwirken konntet. Ich finde die Videos wirklich sehr gut.
Gruß
Für uns ist mit einem Kleinkind derzeit die Herausforderung, dass es morgens für die Krippe ein festes, 5-minütiges Zeitfenster gibt, in dem die Kinder nach und nach gebracht werden. Wir sind zwar super froh, dass die Einrichtung geöffnet ist, aber das ist morgens natürlich auch immer mit sehr viel Stress für alle Beteiligten verbunden.
LG, Richard von der papammunity.de