Ihr Lieben, vielleicht habt Ihr es schon bemerkt: In den letzten zwei Wochen war es hier etwas ruhiger, denn Lisa und ich sind/waren im Urlaub. Diesmal haben wir relativ konsequent die Handys ausgelassen, kaum Social Media gemacht und einfach mal durchgeatmet.
Die letzten eineinhalb Jahre hatten es in sich. Wir haben viel gearbeitet (und waren sehr dankbar dafür, dass die Pandemie keine Auswirkungen auf unseren Beruf hatte), haben fünf Kinder im Homeschooling begleitet und ein Kitakind betreut, dazu kamen noch einige andere familiäre Herausforderungen. Kurz: Wir sind ganz schön erledigt in diese Sommerferien gestartet.
Nun gab es für mich auch noch einen ganz besonderen Tag im Juli: Ich bin 40 geworden. Und da klar war, dass ich meinen Geburtstag wegen Corona nicht in großer Runde feiern kann, hatte ich bereits im Januar beschlossen, dass wir uns einfach aus dem Staub machen und diesen Tag alleine als Familie begehen.
Wir haben also zwei Wochen Sardinien gebucht, wohnten dort in einem kleinen Ferienhaus im Süden der Insel, fußläufig zum Strand. Ich sehnte mich sehr nach Sonne, Meer, Ruhe, Eis, Pizza und Dolce Vita. Wir waren schon vier Mal auf Sardinien, diese Insel hat mein Herz erobert.
Wie war unser Urlaub nun? Schön, aber auch teilweise anstrengend. Ich konnte meinen Kopf nur schwer ausschalten, ich merke, dass die letzten eineinhalb Jahre Spuren hinterlassen haben. Die Kinder haben das Meer und Wärme sehr genossen, haben sich aber trotzdem viel gestritten. Man merkte einfach, dass sie in der letzten Zeit zu viel zusammen waren. Sie waren genervt voneinander – was ich tatsächlich auch gut verstehen kann. „Es war einfach sehr viel Familienzeit in den letzten Monaten“, sagte ich irgendwann zu meinem Mann. Zwei Eltern im Homeoffice, alle sozialen Kontakte nach außen über Monate sehr reduziert (die Kleine durfte monatelang nicht in die Kita und in Berlin waren die Schulen ja auch sehr lange dicht) – wir alle dürsten nach Input außerhalb der Familie.
Und so waren die schönsten und entspanntesten zwei Tage des Urlaubs die, die wir über meinen Geburtstag im Falkensteiner Resort Capo Boi verbracht haben. Als wir den Urlaub planten, war mir klar, dass ich zu meinem Geburtstag etwas Besonderes machen möchte. Ich wollte mich an einen gedeckten Tisch setzen, mal nicht abräumen müssen, nicht selber kochen. Und da das Falkensteiner Resort nur wenige hundert Meter von unserem Ferienhaus entfernt war, checkten wir kurzerhand zwei Nächte dort ein.
Für mich war es augenöffnend, wie sehr die Kinder andere Kinder vermisst hatten. Die Große sprach am Pool ein gleichaltriges Mädchen an und war die nächsten 48 Stunden nicht mehr zu sehen. Zu zweit wetzten sie zwischen den vier Pools, dem traumhaften Hausstrand und dem kleinen Tiergehege hin und her. Die beiden Kleinen gingen freiwillig und sehr gerne in den Kids Club (die Betreuer da sprechen teilweise Deutsch und sind wirklich außergewöhnlich nett). Dort bastelten und malten sie, lernten ebenfalls andere Kinder kennen, mit denen sie später Arschbomben in den Pool machten oder auf dem Spielplatz tobten.
Mein Mann und ich lagen völlig baff auf unseren Liegen und konnten unser Glück kaum fassen. Endlich Ruhe, endlich Seele baumeln lassen. Ich ging zum AquaSport, gönnte mir eine Gesichtsmassage (1 Stunde lang, es war einfach himmlisch). Wie schön es ist, sich einfach mal bedienen zu lassen, etwas zu essen, was man nicht selbst gekocht hat – das haben wir dort ganz doll gespürt. Der Mann und ich saßen die Abende lange auf der Terrasse, tranken Wein und redeten – die Kinder waren derweil in der Kinderdisko.
Wir haben noch nie als Familie so einen Urlaub gemacht, normalerweise buchen wir immer ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung und sind Selbstversorger. Diese zwei Tage ließen mich aber umdenken. Denn so schön Familienzeit ist, meine Kinder wollen andere Kinder kennen lernen – und nirgends geht das so leicht wie in so einer Anlage.
Und auch für uns Eltern war es wirklich ein Highlight, einmal ganz entspannt zu essen oder auf der Liege zu lesen und nicht alle fünf Minuten „Maaaamaaaa“ zu hören. Deshalb bin ich rückblickend sehr dankbar, meinen Geburtstag in so einem wunderbaren Ambiente verbracht zu haben.
Wie der Urlaub zu Ende ging? Besonders die Große freute sich am Schluss sehr auf zu Hause, beide Schulkinder fiebern auch dem Start der Schule entgegen. Endlich wieder etwas Alltag, endlich wieder Hobbys und Freunde – wie lange das alles möglich sein wird, wissen wir nicht. Aber klar ist, dass wir diese zwei Wochen mit so viel Meeresrauschen, Pizza und Sonne auf der Haut tief in uns abspeichern – und uns daran erinnern werden, wenn die Monate wieder grauer und kälter werden.
Ob ich mich anders fühle mit 40, hatte eine Leserin gefragt. Ich kann nicht leugnen, dass mich das Verlassen der 30er beschäftigt hat. Aber jetzt nicht mehr. Denn als ich auf der Terrasse des Falkensteiner Resorts saß, mit herrlichem Essen im Bauch und dem Meer vor der Nase, meinem Mann gegenüber und den Kids neben mir – da habe ich wieder gespürt, wie viel Glück ich im Leben hatte. Das heißt nicht, dass immer alles leicht ist. Aber ich habe das große Glück zu lieben und geliebt zu werden. Und beides aus tiefstem Herzen…..
2 comments
Oh ja, nie wieder anders. Wir waren vor zwei Jahren das erste Mal im Cluburlaub und es ist win-win auf allen Seiten. Die Kinder haben Programm und andere Kinder, man muss nicht kochen und aufräumen und man hat tatsächlich mal Minuten zum Ausspannen und als Paar.
Willkommen im Club der 40er! 😄
Wir fahren seit über sieben Jahren im Sommer immer in den Campingurlaub. Denn diese Art zu reisen gibt uns zum einen die Möglichkeit mehrere Orte sehr unkompliziert anzufahren, wir haben unser „Haus“ (VW Bus mit Dachzelt) ja dabei. Zum anderen ist es die entspannteste Art zu Urlauben, da die Kinder fast immer sofort Anschluss zu anderen Kindern auf dem Campingplatz haben. Wir sind meist auf kleinen Plätzen unterwegs, ohne Animation etc, aber immer in der Nähe von Wasser. Einen Spielplatz hat quasi auch jeder Platz, bzw. dieses Jahr in Italien auch einen Pool. Was will man mehr. Den ganzen Tag draußen sein zu können, ist für uns im Urlaub einfach traumhaft.
Wenn ihr keine Lust auf klassisches Camping habt, kann ich euch Camping im Mobilheim empfehlen. Das machen Freunde von mir regelmäßig und sind ebenfalls sehr begeistert.
Einen guten Start ins neue Schul-/Kitajahr!