Ihr Lieben, neulich teilten wir einen Artikel der Welt mit dem Titel „Berghain-Mamis: Um 4.16 Uhr die achte Linie Koks ziehen„. Wir fragten, ob jemand aus unserer Leserinnenschaft auch trotz Kindern noch ab und auf Partys geht, wo sie dann auch mal Drogen konsumiert und daraufhin meldete sich Franzi bei uns. Sie ist 42 Jahre alt und Mutter zweier Kinder, fast 5 und 1 Jahr alt. Bevor sie Mutter wurde, war sie schon sehr regelmäßig feiern, so jedes bis jedes zweite Wochenende. Mitterweile feiert sie nicht mehr wie früher, aber schon ab und zu auch mit Substanzen.
Liebe Franzi, du gehst super gern feiern, gib uns doch mal ein, zwei Einblicke in dein Partyleben bevor du Kinder bekamst.
Ich habe bis vor kurzem in Berlin gewohnt und war in den einschlägigen Technoclubs, wie im Sisyphos, Kater Blau, wilde Renate, Rummelsbucht, oder aber im Birgit&Bier, Süß war gestern, oder auf dem RAW- Gelände unterwegs. Und das dann auch gern mal im Style von 3-Tage-wach.
Wie ist deine Situation heute? Wie wohnt ihr… eher städtisch oder eher ländlich?
Heute wohne ich eher ländlich, weil mein Mann leider gar kein Großstadtmensch ist und im ländlichen Raum ein besseres Jobangebot erhalten hat. Nicht zu schweigen von den günstigeren Möglichkeiten des Hausbaus. Das ist im Berliner Umland ja leider auch kaum noch zu finden.
Du möchtest auch als Mama nicht auf Ausgehen und Tanzen verzichten, was gibt dir das, was macht dich glücklich daran?
Ausgehen und Tanzen war für mich von jeher schon immer ein Ausgleich zum Alltag. Die Seele von allem, was sie beschwert, freitanzen zu können, den Kopf einfach mal ausschalten zu können und der Musik die Kontrolle über den Körper zu geben. Dazu natürlich auch einfach mal neue interessante Bekanntschaften machen.
Ist es so, dass es dir Energie schenkt, wenn du mal wieder richtig unterwegs warst? Weil du dich mal wieder als Frau und nicht nur als Mutter spüren konntest?
Unbedingt! Nach so einem ausgelassenen Tanzabend sind meine Batterien wieder voll aufgefüllt für die Herausforderungen des Alltags. Und ja, ich bin dann halt einfach nur mal wieder mein ungebundenes Ich. Wobei für mich das Ungebundene auch schon durch den Umstand des Alleine-aus-dem-Haus-Gehens erfüllt ist. Da kribbelt´s gleich in mir, als wär ich wieder Anfang 30. 😉
Nun sagst du, du feierst auch gern mal mit „allem drum herum“. Was genau meinst du damit, zu welchen Drogen greifst du auch ab und zu mal?
Die Technoszene ist ja bekannt für ihre chemischen „Hilfsmittel“. Ich habe im Laufe meines Partylebens daher auch schon vieles ausprobiert. Speed, Ecstasy, Koks und THC sind durchaus Drogen, die für mich zu einem ausgelassenen Partyabend dazugehören können.
Was wiederum geben dir diese Substanzen?
Sie geben mir Energie, Leichtigkeit, überschäumendes Glück, die Möglichkeit, meinen Kopf mal auszuschalten, weil ich doch sehr verkopft bin und Entspannung geben sie mir auch. Im Grunde verstärken sie Eigenschaften, die ich ohnehin in mir trage, das lässt mich am Ende dann selig erschöpft und glücklich zugleich zurück.
Feierst du denn auch als Mama noch so exzessiv wie vorher?
Himmel, nein! Das geht auch aus mehreren Gründen nicht. Erstens trage ich nun Verantwortung. Zweitens bin ich keine 20 oder 30 mehr. Drei Tage wach will ich gar nicht mehr schaffen und danach bräuchte ich wohl eine Woche Reha-Urlaub. Drittens brauche ich es für mich auch einfach nicht mehr so intensiv.
Du sprichst von „angepassten Spielregeln“, seit du Mama bist, wie lauten die?
Ich schaue schon viel mehr auf die Uhr und wäge ab, was noch geht und was nicht. Ich schaue kritischer auf meinen Zustand, denn ich weiß ja, was mich zuhause erwartet und dafür will ich auch gewappnet sein. Ein Kontrollverlust kam und kommt bei mir nicht in Frage. Und bis 7, spätestens 8 Uhr will ich auch zuhause sein.
Wie kurierst du so einen Rausch aus, sind die Kinder dann auch mal ein ganzes Wochenende nicht da oder wie holst du den Schlaf danach wieder rein?
😉Mein Rausch muss dann in so ca. drei Stunden auskuriert sein. Es gab bisher kein wirkliches Schlaf-reinholen. Tatsächlich ist das aber auch gar nicht so richtig nötig bei mir. Wenn ich so aufgeladen nach Hause komme, bin ich so im Glücksrausch, dass ein paar Stunden Schlaf genügen und dann will ich auch bei meiner Familie sein. Ich bin dann natürlich nicht zu Höchstleistungen im Stande, aber mein Mann ist ja auch noch da. Und für gemütliches Spielen zuhause oder auf dem Spielplatz nebenan und dann früher ins Bett gehen, hat’s bisher immer gereicht.
Hast du FreundInnen und verbündete, die mit dir losziehen und auch Kinder haben oder bist du da eher eine Ausnahme in eurem Freundeskreis?
Ich habe verbündete Freundinnen 😉. Wobei nicht Jede chemische Substanzen konsumiert. Aber was das Feiern anbelangt, sind wir Frauen in meinem Freundeskreis tatsächlich recht homogen. Jede ist für eine ordentliche Partynacht zu haben und alle auch mit ähnlich alten Kindern ausgestattet.
Grad hast du Partypause, weil dein jüngstes Kind noch zu klein ist, auf was freust du dich am meisten, wenn du demnächst wieder losziehen kannst?
Ich kann es kaum erwarten, kinderlos ein verlängertes Wochenende in Berlin mit meinen Mädels verbringen zu können. Ob erst gemütlich quatschen und vorglühen und dann losziehen, oder einfach in der Wohnung versacken, oder ins Vabali abtauchen. Hauptsache, nur wir Mädels können einen draufmachen und dann hoffentlich erholt und aufgeladen voller Freude zurück zur Familie.
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Also, wenn ich die Antwort auf die Frage „Wie kurierst du so einen Rausch aus?“ lese, dann kommt bei mir schon der Gedanke auf, dass da dann das „3 Tage wach“ auch gleich noch genutzt wird, um den Tag mit den Kindern wach „im Glücksrausch“ zu überstehen.
Auch finde ich es schwierig, dass hier von einem „Style“ gesprochen wird. Das impliziert schon, dass hier die Rede von einem positiven Lifestyle „drei Tage wach“ die Rede ist. Gemeint ist aber Substanzmittelkonsum.
Auch von einem „Hilfsmittel“ ist die Rede. Die Wortwahl ist bagatellisierend. Ein Substanzmittel ist kein Hilfsmittel im Sinne eines Medikaments.
Hinsichtlich des regelmäßigen Einsatzes von Substanzmitteln mit der Funktionalität, Entspannung herbeizuführen, zu der man sonst nicht gelangen könnte, würde ich empfehlen, mal die nachzulesen zum Thema Substanzmittelmissbrauch und psychische Abhängigkeit.
Ob man das als Mutter so handhaben möchte, mag jeder selbst für sich entscheiden. Meins wäre es nicht. Aber bedenklich an diesem Bericht finde ich die verzerrte Darstellung durch die Wortwahl.
Da ich selbst meine Erfahrungen mit dem Thema gemacht habe und auch im Bekanntenkreis viele Biographien von Konsumenten erlebt habe, möchte ich sagen:
Man kann nicht alle Drogen nicht in einen Topf werfen. Jede Substanz hat ihr eigenes ganz spezifisches Risikoprofil und ist demnach besser oder schlechter mit einem normalen bürgerlichen Leben vereinbar.
Ich habe genug Leute kennengelernt, die gelegentliches Feiern mit MDMA, Ketamin oder Amphetamin mit einem erfolgreichen Berufs- und Familienleben gut unter einen Hut bringen können. Auch Leute, die gelegentlich an psychedelischen Retreats mit Halluzinogenen wie Psilocybin, LSD/LSD-Derivaten oder DMT teilnehmen, können sonst im Alltag sehr bodenständige Menschen sein.
Andere Substanzen wie Heroin oder Methamphetamin sind meines Erachtens nach zu stark suchterzeugend, als dass man damit dauerhaft klarkäme. Kokain ist da für mich auch schon eher auf der hochproblematischen Seite.
Wichtig finde ich grundsätzlich, dass man (wenn man als Elternteil sowas überhaupt noch macht) darauf achtet, dass das Familienleben dadurch nicht beeinträchtigt ist.
Dies bedeutet auch bereits vorher genug Zeit zum „Runterkommen“ einzuplanen.
Noch total „restverballert“ mit den Kids auf den Spielplatz gehen, sollte echt nicht sein.
Kann man so machen, es scheint für sie so zu stimmen…..ich selber würde das nie. So wie die Autorin alles beschreibt, tönt es so , als wäre es das normalste der Welt. Und genau das erachte ich als gefählich. Denn “ normal “ ist das nämlich nicht. Immerhin konsumiert sie illegale unberechenbare Supstanzen.Ich glaube ihr aber, dass sie glücklich ist und dass es ihr gut geht dabei. Die Frage ist einfach, wie lange es ihr noch gut geht, In meinen Augen, ein Spiel mit dem Feuer……
Ich habe die franziska hier in männlich zu Hause. Alle paar Wochen kommt „das durch“. Das er raus muss, Kopf frei kriegen usw. und wenn er nach 3 Tagen wach zurück ist, ist fast auch 3 Tage mit ihm gar nichts anzufangen. Nicht schön!!
Finde ich schwierig, zu so einem Thema ausschließlich harmlos-wertschätzende Fragen zu stellen. Damit wird das beschriebene Verhalten normalisiert und legitimiert. Als Psychotherapeutin begegnet mir dieses „Ich mach das nur ab und zu zum Spaß und hab es voll im Griff“ häufiger und ich sehe es nicht so unproblematisch, wie es hier im Text beschrieben wird.
Mich hätte interessiert, ob der Mann vom Drogenkonsum seiner Frau weiß.
Ich sehe in diesem Artikel zwei Fakten. Die Mama macht regelmäßig Wochenend Pausen. Das ist für die meisten von uns ok. Würde sie schreiben, dass sie regelmäßig Yoga Wochenenden 500km entfernt mit ihren Freundinnen macht, wäre das wahrscheinlich total ok. Aber Party ist schon per se negativ behaftet. Warum? Tanzen, sich jung fühlen ist doch wirklich eine gute Möglichkeit Kraft zu schöpfen.
Ich persönlich bin auch sehr gern auf der Tanzfläche bei Scheunenfeten oder Geburtstagen,..allerdings ohne Drogen. Aber ich bin dann für einige Tage auch sehr gut gelaunt und happy.
Der zweite Aspekt sind die Drogen. Ich denke, dass ist wirklich ne Gradwanderung zu ich kann das kontrollieren und der Sucht. Ich selbst habe noch nie Drogen genommen, und Alkohol nur selten und ein Glas Prosecco reicht mir völlig aus.
Das sehe ich auch so. Sie nimmt sich eine Auszeit, hat Spaß und läd ihre Akkus auf. Soweit doch völlig in Ordnung. Das mit den Drogen ist natürlich nochmal eine andere Nummer. Aber wenn sie nach drei Stunden Schlaf wieder ansprechbar ist und den Tag mit ihrer Familie verbringt, dann klingt das für mich erstmal so, als würde sie sich nicht komplett abschießen und hätte das Wohl ihrer Familie im Blick.
Wäre für mich nie in Frage gekommen. Erst recht nicht, solange sich in meinem Haushalt Menschen befinden, für die ich voll verantwortlich bin. Auch dem (aufpassenden) Partner kann während eines solchen Exzesses mal was passieren, so dass er auf schnelle Reaktionsfähigkeit seiner Frau angewiesen ist. Oder eins der Kinder muss ins Krankenhaus, während der Partner das andere betreut oder dort abholen muss. Sowas finde ich dem Kind nicht zuzumuten, erst recht vor dem Schulalter. Ich persönlich habe viele Jahre lang nicht einmal Alkohol getrunken (der immerhin wenigstens legal ist). Eben um solche Konstellationen zu vermeiden. Hinzu kommt: Lauf als Mutter mal medizinischem Personal über den Weg, das mit einiger Wahrscheinlichkeit direkt erkennt, dass und womit man sich da fast weggeknallt hat. Oder auch nur den Nachbarn. Vielleicht gar mehrfach. Das könnte … interessant werden.
Ich teile die grundsätzlichen Bedenken bezüglich Drogenkonsum und illegale Substanzen. Andererseits birgt fast alles im Leben ein Risiko: Autofahren, Sport/kein Sport, Burnout durch Überlastung als Mutter, oder völlig anlasslos schwere Erkrankungen.
Andererseits berichtet die Schreiberin wertfrei aus ihrem Leben, und den Aspekt des Kopffreimachens und Akkuaufladens kann ich sehr gut verstehen.
Wenn ich mich im Dorf umschaue, schiessen sich doch einige Mütter regelmäßig mit Lillet oder anderem Prickelwasser ab, von den Vätern ganz zu schweigen. Das ist halt gesellschaftlich anerkannter. Ich persönlich finde es wichtig, dass eine erwachsene Person handlungsfähig bleibt und Verantwortung übernehmen kann, sollte etwas mit den Kindern sein.
Erfrischend am Artikel fand ich aber die absolut positive Ausstrahlung zwischen den Zeilen: eine glückliche Mutter
definitiv. wenn ich sowas in meiner Nachbarschaft mitbekommen würde hätte ich keine Schmerzen das Jugendamt einzuschalten. ich habe dies in einem anderen Fall auch schon mal gemacht. Wem der kurzfristige Spaß wichtiger ist als mögliche Konsequenzen eines bewusst eingegangenen Risikos darf dies meiner Ansicht nach gerne tun, aber wenn Kinder ins Spiel kommen hört der Spaß auch. und das gilt auch für Alkohol.
@Dorothea: bei allem Verständnis für die Bedenken, finde ich das ziemlich überzogen. Die Autorin hängt ja nun nicht an der Nadel, lässt ihre Kinder im Drogenrausch nicht verwahrlosen, während sie sich nebenbei noch mit Beschaffungskriminalität oder -prostitution betätigt. Ich halte den gesellschaftlich anerkannten „alltäglichen“ Alkoholkonsum für weitaus gefährlicher, als der hier geschilderte Fall. Auch und gerade für die Kinder.
Du kannst dir nicht annährend vorstellen wieviel medizinisches Personal auch genau so Party machen.
das der aufpassende Partner keinen Backup hat, kommt doch auch im normalen Alltag vor. Und was sollen denn dann z.Bsp. Alleinerziehende dazu sagen?
Ob die Mutter (oder der Vater) nun feiern ist oder nicht erreichbar bei der Arbeit, ist erstmal auch egal wenn ein Kind kurzfristig ins Krankenhaus muss o.ä.
Ich fühle das sehr! Und es ist schön zu wissen, dass es auch noch andere Mamas gibt, die das so handhaben. Ich denke eine Diskussion über Rauschmittel ist da unangebracht. Es gibt für mich keinen Unterschied , ob sich jemand mit Alkohol bei einer Partynacht berauscht oder aber zu einem anderen Mittel greift. Der Unterschied ist einfach nur, dass Alkohol in der Gesellschaft toleriert wird.
Ihre Meinung sei Ihnen gegönnt, aber als Krankenschwester habe ich genug gesehen um Drogen und auch Alkohol abzulehnen. sollte der Autorin dieses Textes etwas passieren, was ich nicht hoffe muss sie damit fertig werden. und dann haben wir hier ganz schnell einen Artikel mit der Unterschrift hätte ich doch nur.
Als Tochter einer alkoholabhängigen Mutter hab ich hier ein großes Problem. Das hat in meinen Augen nichts mehr mit „Mama Selfcare“ oder „Ich möchte auch noch Frau sein“ zutun, sondern mit einer Verharmlosung von Suchtverhalten. Ich habe einfach große Zweifel, dass der ohne Frage unglaublich stressige Alltag als Mama hier nicht zu viel Stolperfallen bietet, warum man öfter zum Mittelchen für mehr Leichtigkeit greifen muss. Für mich schrillen hier ganz laut die Alarmglocken.
Liebe Nadine, ich verstehe Ihre Bedenken, vor allem durch Ihre persönliche Betroffenheit.
Die Option hat man/frau mit Alkohol ja auch (leider) jederzeit. Die Autorin berichtet auch, dass sie ihr Partyverhalten deutlich an die Mutterschaft angepasst hat. Mir kommt das beschriebe als seltenes, ritualisiertes, fern des Alltags stattfindendes Ereignis vor. Da finde ich das „tägliche Gläschen zur Entspannung“ als Suchtpotential bedenklicher vor, bin da aber absoluter Laie.
Na ja, allzu genau ist es ja nicht beschrieben (Stichwort: weiß der Partner von den Drogen, spielt auch Sexualität eine Rolle dabei,…), von daher finde ich es schwierig, als Außenstehende eine Aussage über die Harmlosigkeit zu treffen.
@Mona: ich habe nur das kommentiert, was im Artikel steht. Und von Harmlosigkeit auch nichts geschrieben. Da jetzt Vorverurteilungen auszusprechen, nach dem Motto, uiui, wer weiß was da noch alles ist……halte ich für unseriös.
Wäre ein Mann, der von einem ausgelassenen Kneipenabend berichtet, auch solchen Spekulationen (Lügen, Betrug, etc.) ausgesetzt?
Naja, deutlich an die Mutterschaft angepasst … Was immer das heißen mag. Rechnen wir mal grob:
Das ältere Kind ist knapp 5, das jüngere 1 Jahr alt. Nach eigenem Bekenntnis hat die Dame momentan Pause. Hatte sie hoffentlich auch in der Schwangerschaft.* Also können wir von den < 5 Jahren des jüngeren Kindes ungefähr 1,5 bis 2 Jahre abziehen. Was ergibt, dass sie auch mit einem höchstens dreijährigen Kind schon solche Nächte durchgezogen hat. Schlaf reinholen "nicht nötig", weil Glücksrausch. Aber am Folgetag waren nach eigener Aussage trotzdem jeweils nur Minimalaktionen möglich.
Sehe nur ich da den Widerspruch?
Jede Verkehrskontrolle könnte ihr übrigens ein paar Takte erklären, wie zurechnungsfähig man in einem solchen Glücksrausch + Schlafmangel tatsächlich ist. Sie mag einen glücklichen Eindruck machen. Aber auf mich auch einen unreifen, irgendwie sogar leicht trotzigen, wenn ich ehrlich bin.
* Wenn man sich vergegenwärtigt, dass man eine Schwangerschaft nicht immer sofort bemerkt, hoffe ich, dass in den Planungsphasen für die Kinder auch schon Drogenverzicht angesagt war.
@Ute G.: stimmt, an Rausch in der vielleicht noch nicht erkannten Schwangerschaft hatte ich gar nicht gedacht. Betrifft ja leider auch Alkoholkonsum, Stichwort Lillet Trinkerinnen.
Verkehrstüchigkeit, bzw. nicht selbst zu fahren setze ich absolut voraus.
Ist bei vielen leider mindestens im Graubereich. Was Alkohol angeht haben wir eine strikte Nullpromillegrenze. Wer fährt trinkt nicht und hat am Abend zuvor auch die Abbauraten im Kopf. Bei langen Strecken gilt das für beide Fahrer.
Sonstige Fahrtüchtigkeit: manch eine durch schlaflose Nächte übermüdete Mutter wird da entweder keinen Gedanken dran verschwenden, oder keine andere Wahl haben.
Puh ich finde dieser Artikel schwierig, denn aus meiner Sicht verharmlost sie die Drogen.
ich kommentiere normalerweise nicht sondern bin nur stille Leserin, aber hier muss ich etwas zu schreiben. ich finde es absolut verantwortungslos als Mutter Drogen zu nehmen. wie leicht kann man an etwas gepantschtes geraten und die Kinder müssen mit einer schwerkranken oder gleich ohne Mutter aufwachsen? ich habe diese Mütter die ihr Partyleben trotz kleiner Kinder weiterführen nie verstanden, aber sei’s drum. Aber Drogen? Das geht garnicht. schlimm ist es auch wenn den Kindern etwas passiert und Mama nicht für sie da sein kann da sie dicht auf Party ist und leider nicht versteht was los ist wenn Papa sie anruft. und mir soll keiner sagen er kann mit Drogen umgehen. es kann immer etwas schief gehen und dieses Risiko ist eindeutig vermeidbar.
@gilt das für die Kneipenbesuche der Väter dann auch?
@lulu 83: das brauche ich mir nicht vorstellen, das weiß ich. andere sind noch viel schlimmer hört man immer, bis man das Niveau von Hitler erreicht hat dauert es eine Weile. und so kann man die Fehler der anderen immer schön heranziehen um sich für sein Verhalten zu entschuldigen..
Hm. Sonst schätze ich es sehr, dass hier so viele verschiedene Perspektiven und Lebensrealitäten beleuchtet werden. Hier habe ich ein Störgefühl. Immerhin sind die meisten der genannten Drogen hierzulande illegal und das nicht ohne Grund. Deren Konsum hier so positiv und als Möglichkeit, die Batterien für den Alltag aufzuladen, zu beschreiben, erscheint mir irgendwie unpassend. Sonst sehe ich ja meist den Sinn hinter den Artikeln. Aufmerksamkeit für ein Thema, Austausch über ein Thema, was viele bewegt, Unterstützung bei Erziehungsfragen usw. Hier verstehe ich das Ziel nicht.
ja.
@Dorothea: dann müsste man hier im Dorf mindestens die Hälfte der Kinder entziehen. Weil die Väter regelmäßig (und ich meine nicht täglich, keine Gewalt, keine Aggressionen, keine Vernachläsigung) einen „über den Durst“ trinken.