Digitale Medien: So können unsere Kinder sicher und mit Spaß surfen & chatten

Digitale Medien

Ihr Lieben, das Thema „digitale Medien“ beschäftigt uns Eltern wohl wie kaum ein zweites. Umso älter die Kinder werden, desto dringender werden die Fragen. „Darf ich meinen Zweijährigen auch mal vor das iPad setzen, um in Ruhe aufräumen zu können?“ , „Ab welcher Klasse sollte mein Kind ein Handy haben?“, „Wieviel Screentime ist für einen Zehnjährigen ok?“ und „Wie vermeide ich, dass meine Teenie-Tochter auf Internetseiten surft, die nichts für sie sind?“

Genau um diese Fragen ging es auch beim „Familien-Workshop“ von Apple, zu dem ich letzte Woche eingeladen war. Ich hab mich sehr über die Einladung gefreut, denn meine beiden großen Kinder sind nun ja voll im „Handy-Alter“ angekommen und ich war gespannt, welche familienorientierten Lösungen ein so großer Konzern wie Apple anbietet.

Neben den technischen Experten war auch Dr. Iren Schulz anwesend. Sie ist Medienpädagogin und berät bundesweit Familien zum Thema Mediennutzung. Wir haben mit ihr gesprochen:

Liebe Frau Dr. Schulz, viele Eltern haben sind total verunsichert, wenn es digitale Medien bei Kindern geht. Was können Sie Ihnen sagen, um Ihnen ganz allgemein die Angst zu nehmen (und darin vielleicht auch eine Chance zu sehen)?

Grundsätzlich kann ich sehr gut verstehen, dass Eltern verunsichert sind, weil da ja ziemlich viel auf sie zukommt – nicht nur die Frage der gesunden Medienzeiten, sondern auch die Inhalte, die auf Kinder zukommen die Möglichkeit, Geld auszugeben und die Kontakte, die Kinder online schließen können. Den Kopf in den Sand zu stecken und alles zu erlauben bringt jedenfalls genauso wenig, wie alles zu verbieten.

Der beste Weg ist wirklich, sich entlang der Interessen und Wünsche der Kinder mit den einzelnen Geräten und Anwendungen zu beschäftigen und die Kinder sicher und gut auf ihren ersten Schritten in die Medienwelt zu begleiten. Bei den jüngeren Kindern heißt das – wenige, ausgewählte Inhalte gemeinsam nutzen und besprechen, wenn die Kinder fragen haben. Dabei helfen auch die technischen Möglichkeiten, die beim Begrenzen und Einrichten helfen.

Viele gute Tipps gibt es dazu bei www.medien-kindersicher.de Das wichtigste ist eigentlich, sich mit dem Thema Mediennutzung überhaupt zu beschäftigen und mit den Kindern im Gespräch zu bleiben. Dass es dabei auch Geschrei und Konflikte gibt, und dass man nicht allen Wünschen der Kids nachkommen kann, das ist richtig und wichtig so – und gehört eben auch bei dieser Erziehung dazu.

Darf ich als Elternteil eigentlich einfach ans Handy meines Kindes gehen oder sollte man da vertrauen? Oder gibt es einen guten Mittelweg?

Vertrauensbasierte Erziehung ist immer der bessere Weg, weil die Kinder uns als Eltern dann auch an ihrer Lebenswelt teilhaben lassen. Klar braucht es aber auch Regeln und Grenzen bei der Mediennutzung. Grundschulkinder sollen nicht völlig frei in Social Media oder in Onlinegames unterwegs sein. Deshalb hilft es, gemeinsam diese Onlinewelten zu erkunden und gemeinsam festzulegen, was gelten soll.

Es ist auch sinnvoll, den Kindern zu erklären, warum es diese Grenzen gibt und warum nicht alles erlaubt ist – eben, weil wir als Eltern Sorge tragen und für Sicherheit verantwortlich sind, und nicht, weil wir die Kinder ärgern wollen. Was dabei helfen kann, diese Regeln festzulegen und einzuhalten ist ein kleiner Vertrag – zu finden unter www.mediennutzungsvertrag.de 

Gibt es Richtwerte, wieviel Bildschirmzeit in welchem Alter ok ist?

Auf jeden Fall gibt es da Orientierungen, die auch von der WHO so kommuniziert werden. 

  • bis fünf Jahre: bis eine halbe Stunde Bildschirmzeit am Tag
  • sechs bis neun Jahre: bis zu einer Stunde Bildschirmzeit am Tag
  • ab 9 Jahre kann man mit Tages- oder Wochenkontingenten arbeiten: 10 Minuten mal Lebensalter pro Tag oder eine Stunde mal Lebensalter pro Woche

Ausführliche Infos zum Weiterlesen gibt es hier: https://www.schau-hin.info/grundlagen/medienzeiten-feste-bildschirmzeiten-fuer-kinder-vereinbaren Wichtig ist es immer, auf die Kinder zu achten und zu schauen, wie viel sie schon verstehen und verarbeiten können. Und da haben die Eltern das beste Bauchgefühl und kennen ihre Kids am besten  auch jenseits dieser zeitlichen Empfehlungen. Und klar sind die Bildschirmzeiten in den Ferien oder am Wochenende auch mal höher. Das ist aber auch kein Problem, solange es dann eben auch mal wieder raus geht und gemeinsam Zeit für die Familie da ist.

Apple Safer Internet Day hero twitter

Im Familien-Workshop habe ich dann gelernt, was Apple anbietet, um Familien und Kindern ein gutes Gefühl im Internet zu geben. Wenn du also Apple Nutzer bist, kannst du:

  1. Familienfreigabe einrichten: Mit der Familienfreigabe können bis zu sechs Familienmitglieder problemlos Musik, Filme, TV-Sendungen, Apps, Bücher, Abonnements wie z. B. iCloud+ und mehr gemeinsam nutzen. Du kannst eine Apple-ID für Kinder einrichten, Berechtigungen per Bildschirmzeit festlegen und mit der Kaufanfrage Ausgaben und Downloads vom Gerät eines Elternteils genehmigen. 
  2. Bildschirmzeit einrichten: Bildschirmzeit kann dir einen besseren Überblick darüber geben, wie lange deine Kinder Apps verwenden, Websites besuchen und ihre Geräte insgesamt nutzen. Wenn du Bildschirmzeit zusammen mit der Familienfreigabe nutzt, kannst du dir die Aktivitätsberichte deiner Kinder ansehen und von deinem Gerät aus Zeitlimits für bestimmte Apps einrichten. 
  3. Teile Deinen Standort mit Deiner Familie: Mit „Wo ist?“ kannst Du ganz einfach sehen, wo sich alle aufhalten, egal ob ihr einen Treffpunkt im Einkaufszentrum vereinbart oder einfach sehen wollt, wann die Kinder von der Schule nach Hause kommen. Sende einfach eine Einladung und frag sie, ob sie ihren Standort teilen wollen. Außerdem kann jeder in der Gruppe dabei helfen, ein verlorenes Gerät zu finden. Sogar, wenn es offline ist.
  4. Kommunikationssicherheit auf dem Apple-Gerät deines Kindes: Wenn Dein Kind Fotos oder Videos mit Nacktdarstellungen erhält oder versucht, diese zu senden, warnt „Kommunikationssicherheit“ es, gibt ihm Optionen, sich zu schützen, und stellt hilfreiche Ressourcen zur Verfügung.
  5. Apple Music für Kinder: Fast alle Kinder lieben Hörspiele, bei Apple Music wird man fündig. Es bietet schnellen, sicheren und einfachen Zugang für Eltern und Kinder zu vertrauenswürdigen Inhalten, von denen sie wissen, dass sie sie entdecken und genießen können.  

Gute Tipps, oder? Als ich euch in unseren Instagram-Stories erzählt habe, dass ich zu einem Apple-Workshop gehe, fragten gleich einige, ob es solche Workshops denn auch für alle zugänglich gäbe. Gibt es! Die kostenlosen „Today at Apple“ Sessions sind Workshops in den Apple Stores in ganz Deutschland, in denen Spezialisten praktische Tipps rund um die Produkte von Apple geben. Dabei geht es um ganz unterschiedliche Themen — von Fotografie mit dem iPhone über Lernen, wie man Code schreibt bis hin zum Schutz von Daten und Privatsphäre. Unter https://www.apple.com/de/today/ finden Interessierte einen Überblick und können eine Session buchen.

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