Ihr Lieben, als wir euch fragten, was euch zu unserem Kurz-Urlaub mit Jugendlichen in Dänemark interessiert, hattet ihr ausschließlich ein Thema im Kopf: Machen die Teenager noch irgendwas mit ohne Meckern? Hängen sie nur am Handy? Wie kriegt man alle Bedürfnisse unter einen Hut?
Dänemark heute und vor 10 Jahren
Zunächst mal: Wir waren schon mal in Dänemark, das ist exakt zehn Jahre her und es war wundervoll. Damals wohnte eine befreundete Familie mit gleichaltrigen Kindern zwei Häuser weiter und dadurch rannten sie immer entweder bei uns gemeinsam durch den Garten oder bei ihnen, sodass ich mich vor allem daran erinnere, dass ich zum ersten Mal wieder ein paar Bücher lesen konnte. Außerdem hatten wir damals verdammt Glück mit dem Wetter.
Nun hatte uns VisitDenmark angefragt, ob wir nicht Lust hätten, mal die Nordspitze Jütlands, also die klassische dänische Nordsee mit Wind, Wellen und weiten Stränden und unter anderem Dänemarks berühmtestem Leuchtturm Rubjerg Knude zu erkunden und es uns in einem wundervollen Ferienhaus gemütlich zu machen.
Da wir neben der Jugendreise der Jungs und der Abireise der Großen gar keinen Sommerurlaub geplant hatten, kam uns das natürlich suuuper gelegen. Und auch wenn wir nur 6 Tage konnten und nicht 7, dachten wir: Machen wir! Die Große konnte nicht direkt mit uns hinfahren, weil sie noch Arbeitsdienste hatte, kam dann aber mit zwei Tagen Verspätung nach.
Nur dazu ganz kurz: Gerade dadurch, dass sie jetzt 18 und volljährig und unabhängig ist und demnächst anfängt zu studieren, haben wir grad das Gefühl, dass sie grad ganz kurz vor der nächsten großen Lebensphase in ihrem Leben nochmal ordentlich Familienluft einatmet, weil sie auch selbst erkannt hat, dass das jetzt alles zeitlich doch ordentlich begrenzt ist mit dem Zusammensein.
Für die Hinfahrt hatten wir uns eine Übernachtung in Glücksburg organisiert, um die 10-12 Stunden Autofahrt nicht in einem durchfahren zu müssen. Das stellte sich als echter Glücksgriff raus, ein toller Strand plus Italiener direkt vor der Ferienwohnung und in Glücksburg selbst ein Wahnsinns-Schloss. Am Tag drauf, samstags, ging es dann weiter in Dänemarks Norden.
Unser Ferienhaus von Sonne und Strand war der absolute Knaller mit Sauna und Kicker UND zur großen Freude der Jungs mit einer Playstation im ersten Stock, neben der dann auch die zwei Jugendbetten standen: Die beste Willkommens-Überraschung in ihren Augen 😉 (Ist bei uns nicht anders als bei euch, keine Sorge!).
Für uns das Beste: Der Fußweg bis zum kilometerlangen Sandstrand mit seinen weißen Badehäusern betrug je nach Windstärke nur 5 bis 10 Minuten. Und ich hatte nach all den Urlaubsbildern im Netz und dem vielen Regen im Bergischen Sommer doch sooo Sehnsucht nach dem Meer gehabt. Wir holten uns dann auch direkt am ersten Tag schon Leihfahrräder vom Bike Havs – Cykeludlejning i Løkken, damit wir auch ohne Auto mobil sein konnten.
Die ersten zwei Tage war es so windig, wie ich es kaum je erlebt hab, der Sand peitschte gegen die Unterschenkel und obenrum trugen wir Jacken. Es war also erstmal für den Einstieg kein klassischer Sommerurlaub mit viel Hitze und Strandliegen. Das darf man hier also nicht erwarten.
Unser Urlaubsort hieß Løkken, was als SurferInnen-Paradies gilt und unsere Jungs hätten sogar einen Surfkurs machen können, aber ich weiß nicht, wie es bei euren Kindern ist, aber so ganz neue Sachen mit fremden Leuten sind nicht immer so leicht durchzusetzen, weshalb sie sich dagegen entschieden.
Den Sonntag nutzten sie also zum Chillen (Ja, dann geht halt an die Playsi, es ist ja auch UNSER Urlaub) und wir Eltern für eine Runde Strandjogging und eine ellenlange Radtour im Wind, die uns so richtig durchpustete und zum alten Leuchtturm Rubjerg Knude führte, der 2019 berühmt (oder noch berühmter) wurde, als der 80 Meter weiter in das Land gezogen wurde, um Sturz von der 60 Meter hohen Dünenkante zu verhindern, weil die Landschaft sich durch die raue Natur ständig verändert… DAS würden wir den Kindern auch noch zeigen müssen, beschlossen wir.
Den Montag nutzten wir zum Einsammeln der nachkommenden Tochter und schauten uns gemeinsam Aalborg an. Abends kochten wir einfach gemeinsam im Ferienhaus, weil die Preise in Restaurants echt heftig sind.
Am Dienstag gings nach einer weiteren elterlichen Joggingrunde dann ins Action House in Løkken: Dort drin befindet sich nicht nur eins der größten Gokartzentren der Welt, das wir zu fünft unsicher machen durften (die Kids überrundeten mich zweimal und hatten den Spaß ihres Lebens!), sondern wir konnten auch eine Stunde lang zusammen bowlen und danach noch ein Virtual Reality Game-Spiel.
Wir bekamen Brillen und Kopfhörer, man entließ uns in eine Art Boxring, aus dem man nicht rausfallen konnte und dann kämpfte die gesamte Familie plötzlich mit Zombies. So richtig in einem riesigen Hotelkonstrukt, ich glaub, es hat noch niemand dabei so geschrien wie unsere Große. Danach waren wir alle völlig fertig und verschwitzt und adrenalingeschwängert. Unfassbar, was heute alles möglich ist.
Tatsächlich ne Aktion, die wir vielleicht selbst nicht direkt gebucht hatten, die aber zum unfassbar tollen Programm von VisitDenmark gehörte und die die Kinder diesen Tag zu ihrem allerliebsten des Urlaubs erklären ließen. Wobei… auch der nachmittägliche Besuch beim Leuchtturm mit allen und der nächste Tag zu den Highlights gehörte.
Am Mittwoch gaben wir dem Papa mal Urlaub und ich machte mich mit den drei Kids zusammen ins Fårup Sommerland (knapp 15 Kilometer vom Ferienhaus entfernt): Mitten im Wald befand sich der Vergnügungspark mit Bäderland (das wir nicht nutzten, weil sich das Wetter nicht anbot) und mehr als 60 Attraktionen für die ganze Familie, u.a. acht Achterbahnen, darunter Dänemarks schnellste Achterbahn „Fønix“ – die wir natürlich ausprobieren mussten. Wir schafften 5 von acht Bahnen an diesem Tag und fanden das ne ganz gute Bilanz.
Sowas geht natürlich supergut, wenn alle Kinder fast gleich alt sind, aber: Es geht auch für jüngere. Dieser Park war wirklich ne Wucht. Wir konnten Minigolf spielen, Kanu und Tretboot fahren, alles ohne großes Anmelden, man nahm sich einfach ein Paddel und ein Boot oder einen Minigolfschläger plus Ball aus ner riesigen Box, keine nervtötende Dauermusikbeschallung, richtig viel Natur, ein Baumwipfelpfad und an vielen Ecken leckere Snacks.
Am Abend war dann ein Sternschnuppenregen angekündigt und als ich die ersten zwei sah (die ersten in meinem ganzen Leben!!!) rief ich alle raus und wir staunten zu fünft in den Himmel, bis uns der Nacken steif wurde und hatten alle das Glück, einige Schnuppen zu sehen. WAS für ein Wunder, was für ein Erlebnis!
Am Donnerstag hatten wir richtig Wetterglück, sodass ich auch den Bikini einmal rausholen und im Liegen hinterm Ferienhaus mein wundervolles Urlaubsbuch „Man sieht sich“ von Julia Karnick zu Ende lesen konnte. Ich hab keine Ahnung, was die Kinder in der Zeit machten, aber es war unser letzter Ferientag und da durfte einfach mal jeder und jede machen, was er oder sie wollte.
Am Abend gönnten wir uns zum Abschied dann doch noch ein Abendessen im Restaurant Futten in Blokhus, was total schön war, weil alle rundum „gechillt“ waren 😉 Tja, und am nächsten Tag stand schon unsere Abreise an.
Diesmal fuhren wir durch und brauchten 12,5 Stunden bis zu Hause. ALLE haben das überlebt, alle waren tapfer, alle hatten sich vorher Serien oder Podcasts runtergeladen und es gab keinen Geschwisterstreit wie früher immer – sie freuten sich aber auch durchaus, die letzten Tage ihrer Sommerferien dann noch mit Freunden zu verbringen, es passte also alles gut.
Das hatte schon ne neue Qualität und ich würde zwar beim nächsten Mal für etwas mehr Erholung lieber zwei Wochen fahren, aber ansonsten wars ne rundum schöne Woche! DANKE an VisitDenmark!
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DANKE auch an Volvo, dass ihr uns mal wieder ein wahnsinnig tolles Auto für die lange Fahrt zur Verfügung gestellt habt. Einen hybriden V90 mit 300 PS und Automatik… exakter Name: Volvo V90 Plug-in Hybrid T8 AWD Ultimate Bright. Er hatte helle Ledersitze, die aber total unempfindlich waren, wir haben ja auch Mahlzeiten im Auto zu uns genommen oder Snacks.
Auf der Rückbank war genug Platz für drei Menschen, die mittlerweile größer als ich sind und allein das Glasfenster im Dach, das man bei gutem Wetter öffnen konnte und das aber auch einlud, einfach mal oben in den Himmel zu starren. Tja und vom Fahrgefühl halt einfach unübertreffbar.
Unser eigentliches Auto bezeichnen wir ja nur noch als Krümelschleuder, das hier war wie von einem anderen Planeten. So gut gefedert, so eine smoothe Beschleunigung, es war, als führe uns das Auto fast von selbst in den Urlaub… Wir haben uns rundum wohlgefühlt damit und darin <3
Wenn ihr euch noch ausgiebiger über die Region informieren möchtet, findet ihr hier alles Wissenswerte hier: www.visitnordvestkysten.de
1 comment
Das klingt nach einem richtig tollen Urlaub. Wir sind große Dänemark-Fans und sind jedes Jahr dort.Gerade mit Hund ist es wahnsinnig schön an der Nordsee. Unsere Kids sind 14 und 16 Jahre alt und lieben es immer noch. Sogar ohne Bespaßungs-Programm. Wir genießen eigentlich nur die Natur und die Ruhe und natürlich das Meer. Gedaddelt wird hier auch natürlich, aber diese Urlaube ohne Ablenkung brauchen wir als Familie sehr. In Alltag läuft so vieles an einander vorbei. Gerade bei Bruder und Schwester. Umso toller, wie eng sie in den Ferien sind.