Ihr Lieben, krass, soll jetzt tatsächlich schon die Hälfte des Jahres rum sein? Wir hatten doch grad erst Silvester. Oder? Unfassbar. Nun stehen die Sommerferien bereits vor der Tür und Katharina und ich mussten letzte Woche soooo lachen, weil wir uns in den Jahren zuvor immer vor lauter Ferienplanung fast ins Burnout geschossen haben.
Ein Gesellschaftsspiel für die Sommerferien!
Sechs Wochen Kinderbetreuung. Da haben wir Ferienprogramm gebucht und zusammengestellt, um wenigstens ab und zu nochmal in Ruhe arbeiten zu können etc. Heute, nach drei Monaten Corona, können wir darüber nur noch milde lächeln. Nicht nur, weil die meisten Fahrten und Programme entweder gar nicht oder nur in abgespeckter Version stattfinden, nein, weil wir mittlerweile einfach wissen, dass es auch ohne irgendwie funktionieren kann, wenn es sein muss.
Trotzdem wird es natürlich nach der vielen Zeit miteinander auch mal langweilig und da freu ich mich über alle Mittel und Wege, die uns nochmal in anderer Konstellation oder mit anderen Themen zusammenbringen hier in der Familie. Und deswegen haben wir nun nochmal ein neues Gesellschaftsspiel getestet, um zu schauen, ob das unser Hit des Sommers werden könnte. Und zwar das Spiel Concept von Asmodee. Kennt ihr das?
Worte erraten – ohne Worte!
Es geht um Folgendes: Wir haben einen Spielplan mit lauter Piktogrammen vor uns liegen, also mit einer Menge Symbolen. Und anhand dieser Symbole müssen die MitspielerInnen Worte erraten bzw. erkennen. Klingt abstrakt? Dann hier mal ein gutes Beispiel im Foto. Gesucht wird der Begriff Holzfäller.
Toll ist, dass immer in Teams gespielt wird. Zwei Spieler oder Spielerinnen ziehen also eine Karte aus dem Stapel und suchen sich ein Wort heraus, dass ihre MitspielerInnen schließlich erkennen sollen. Die ersten drei Begriffe auf der Karte sind einfach, die zweiten drei sind schwierig und die dritten drei herausfordernd.
Begriffe durch Piktogramme umschreiben
Wir wählen also den Begriff Holzfäller aus der Kategorie „Einfach“ und stellen deswegen das grüne Fragezeichen – die wichtigste Spielfigur – auf das Piktogramm: Beruf. Denn wir suchen hier ja schließlich einen Beruf.
Um den Begriff weiter zu beschreiben, können nun noch kleine grüne Würfelchen als Unterkategorie verteilt werden. Also auf die Symbole für „Aktion“, „Holz“ und „Schneiden“. So können sich die MitspielerInnen dem Begriff nähern. Das Schöne: Wenn sie es nicht erraten oder nur nah dran sind, können weitere Würfelchen verteilt werden.
Zusammengefasst: Du musst das Gesamtkonzept des Wortes verstehen, um es ohne Worte beschreiben zu können. Und versprochen: Das weckt den Wort-Detektiv in euren Kindern!
Hier hatten nämlich Teile des pubertierenden Nachwuchses erstmal gar keine große Lust, zu spielen. Öööööh, muss das sein? Schlurf, schlurf. Und dann fanden sie Begriffe wie GTA (Grand Theft Auto), dieses Computerspiel, das kein Kind unter 18 haben sollte, das aber dennoch alle kennen und die Herren waren in ihrem Element. ICH hatte da natürlich keine Chance mehr, aber es war bemerkenswert, zu sehen, wie sehr sie sich plötzlich reinwarfen ins Spiel.
Spion, Lunge, Playboy: Umschreib das doch mal!
Auch beim Begriff Spion zum Beispiel, da lagen die Würfelchen dann auf dem Piktogramm Weltkugel und Durchsichtig. Schließlich kriegten wir raus, dass es irgendwas mit Verbrechen zu tun haben musste. Schon krass, was man anhand weniger Bildchen so aussagen kann. Wir errieten auch noch den Begriff Lunge, später Playboy, hahaha. Ich erspare euch die Details, wie das dargestellt wurde…
Wir wussten jedenfalls bereits nach der ersten Partie, dass dieses Spiel ECHT für Stimmung unter uns sorgen kann. Und verstanden, warum Concept nicht nur 2014 den französischen Preis As D’or 2014 gewann, sondern auch hier bei uns als Spiel des Jahres nominiert war. Es eignet sich halt auch nicht nur für zu Hause, sondern ebenso für LehrerInnen, um den Unterricht aufzulockern, denn es erfordert schon Konzentration und Wissen. Dazu fördert es natürlich Sprachgenauigkeit und Teamplay.
Teamplay fördern – Concept, ein Spiel für alle!
Außerdem ist das auch eine tolle Art, schüchterne Kinder ins Spiel zu kriegen, weil nicht viel geredet, sondern vor allem wortlos umschrieben wird. Dass dann auch noch in Teams gespielt wird und es allen gemeinsam darum geht, möglichst alle Begriffe zu erraten, weil es dann Punkte gibt, ist denn auch für jene Kinder besonders gut, die nicht so gern verlieren 😉
Außerdem ist das Fördern von Teamplay doch immer gut, oder? Falls ihr es erstmal nur ausprobieren mögt, es gibt auch die Möglichkeit des kostenlosen „Print and Play“, also zum Ausdrucken, wie wir es hier auch schon mal für das Spiel Dobble vorgestellt haben.
Bei uns wird das Spiel jedenfalls mit in die Sommerferien kommen. Und wenn wir alle Begriffe ausgespielt haben, dann gibt es nun für alte Concept-Hasen auch noch ein kleines Zusatzangebot mit neuen Begriffen! Das ist nicht nur aus Nachhaltigkeitsgründen super, sondern lässt das Spiel einfach auch nie langweilig werden. Das gilt aber – wie gesagt – eher für die, die es schon länger spielen.
Für all jene, die es nun neu beginnen noch eine süße Idee für den Spielbeginn: Stellt euch zum Üben doch erstmal alle selbst anhand der Piktogramme vor. Ich für mich würde dafür vor allem erstmal den lächelnden Smiley und das Herzchen wählen… <3 Und ihr?