Ihr Lieben, für mich ist Stadt Land Mama mein Heimathafen, aber: Ich liebe auch die Dinge, die drumherum passieren, das Blog ist ein wichtiges Standbein, aber nicht das Einzige und so suche ich mir dazu immer auch noch andere Herausforderungen.
Das ist mal ein Buch mit Katharina (hehe), mal ein Artikel für die SZ, mal Redaktionsarbeit für eine TV-Produktion und das ist seit fünf Jahren eben auch: die Mit-Organisation der Blogfamilia, dem größten Netzwerktreffen von FamilienbloggerInnen in Deutschland.
Blogfamilia: Mein Strohhalm in die Welt da draußen
Für mich, die ich die meiste Zeit meines Arbeitsalltags im Homeoffice am Rechner sitze, ist diese Arbeit einfach auch ein Strohhalm in die Welt da draußen. Wir sind ein unglaublich tolles, wertschätzendes und fleißiges Team, in dem wir ohne viele Worte Hand in Hand arbeiten. Und wir treffen dort eben auch einmal mal Kolleginnen und Kollegen, die wie wir viel Zeit mit Bloggen verbringen.
Wir waren mit unserer kleineren Veranstaltung Blogfamiliär in so vielen Städten: München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart, Köln. Dazu die große Jahreskonferenz in Berlin mit über 200 Leuten, wo schon Familienministerin Franziska Giffey ein Grußwort hielt und Krimi-Superstar Sebastian Fitzek eine Keynote. Richtig, richtig fettes Ding.
Pandemie-Zeiten: Großes Vermissen
Dann kam die Pandemie. Wir hatten laufende Kosten, viele mussten sich auf anderes konzentrieren als auf Konferenzen, überhaupt: Treffen in Präsenz! Ha! Wie und wann sollte denn das bitte wieder gehen? Ich vermisste meine Crew sehr.
Dieses Rauskommen, sich mal ein Wochenende zusammensetzen für die Planungen, das ein oder andere Bier zu viel zum Abschluss, die Dummlaberei, wenn die Jobs wie Goodiebagspacken uns zu eintönig waren.
Es war und ist immer lustig mit diesen Menschen. Und irgendwie groß.
Netzwerk-Treffen: Mich einfach mal wieder wie Lisa fühlen
Mit diesem Gefühl, etwas zu erschaffen, das Hinfiebern der Leute auf das nächste Event, das hat schon etwas sehr Verbindendes. Ich fühle mich in diesen gemeinsamen Momenten wie Lisa, nicht wie „Mama, wir haben einfach NIE was zu Essen im Haus, ich hab Hunger!“
Ihr wisst bestimmt, was ich meine. Andere Themen, große Inspiration. Hier mal ein Drücker, da mal ein Danke, irgendwie überall Euphorie.
Nach zweieinhalb unplanbaren Jahren mit Lockdowns und Homeschooling im Überlebensmodus beschlossen wir als Blogfamilia-Team irgendwann, für den September 2022 nochmal ein kleines Event auf die Beine zu stellen. Keine Konferenz mit Weiterbildung und Workshops, sondern ein Wiedersehen, ein #backtogether als Gartenparty.
Vorfreude & Respekt: Kriegen wir den Blogfamilia-Spirit wieder hin?
Wir machten uns an die Arbeit, nicht wie sonst mit gemeinsamen Wochenenden, sondern jede und jeder des ausgedünnten Teams aus nur noch vier Mitgliedern (in der Pandemie waren einige abgesprungen) von zu Hause aus. Ganz anderes Arbeiten. Der Spirit der Gemeinschaft fehlte etwas, hui, ob das wohl gut werden würde?
Dann kam im Juni eine krass emotionale Woche auf mich zu. Am Montag bekam ich einen Anruf von Katharina, in dem sie mir erzählte, dass sie mit dem vierten Kind schwanger sei. Wosch, was für eine News! Einmal Emotions-Schleudergang, bääm. Wie wunderwunderwundervoll. Am Mittwoch überraschte ich meine Freundin Nicole, die kurzfristig die Party zu ihrem 40. Geburtstag abgesagt hatte und nun stattdessen sich selbst mit einem Halbmarathon beschenken wollte – den sie schaffte.
Emotions-Schleudergang: Riesenfreude, Riesenschreck
Wir schütteten als (sehr wenige, ausgewählte) Überraschungsgäste beim „Zieleinlauf“ vor ihrer Haustür Konfetti über sie, es war sehr emotional.
Auch deshalb, weil sie mit 32 an Brustkrebs erkrankt war und sich in ihren dunkelsten Stunden gar nicht hatte vorstellen konnte, diese magische Zahl der Lebensjahre überhaupt zu erreichen. Ihr könnt euch vorstellen, dass hier kein Auge trocken blieb.
Auf dem Rückweg von Nicoles 40. kam dann der Anruf von Alu, unserer Blogfamilia-Vorstandsvorsitzenden. „Liebes, ich habe Krebs“, sagte sie. Den gleichen Brustkrebs, den auch Nicole vor acht Jahren gehabt hatte. Ob ich wohl für diese #backtogether-Gartenparty ihre Aufgaben übernehmen könne, fragte sie. Und dann wurde es für uns alle ein „Jetzt erst recht“!
„Jetzt erst recht“: Wir rocken die Blogfamilia
Für wen, wenn nicht für Alu würde wir das Ding nun auf die Beine kriegen – und zwar richtig. Wie schrieb sie so schön in einem Post:
„Dann kam der Krebs, mitten in den Vorbereitungen für dieses Event, das erste Jahr wieder mit realen Menschen und was kann ich euch erzählen: Dieses Team aus Lisa, Christian, Janni und Konsti hat einfach noch mehr geschultert als sonst. Sie haben sie wie Türsteher aufgebaut und gesagt: da muss die Liebe hin und losgelegt.“
Natürlich musste Nicole unsere Keynote übernehmen, irgendwie war gar nichts anderes mehr denkbar. Und die sagte auch noch zu, obwohl sie dafür aus Österreich anreisen und direkt danach wieder nach Hamburg abdüsen müsste.
DANKE, Nicole!
Ohne unsere Sponseren wäre all das nicht möglich
Wir freuten uns über das gute Feedback der Sponsoren, als Goldpartner dabei waren Phaeno, Beltz und Arena. Dazu die vielen kleinen Sponsoren: Das Familienportal vom Bundesfamilienministerium, Universal mit „Eule findet den Beat“, Eucabal mit den tollen Kinderbädern, einem Stressball von Symplr, mit Büchern von Migo aus der Verlagsgruppe Oetinger, mit Moosetoys mit den großartigen Magna-Tiles, mit orthomol vital zur Unterstützung unseres Immunsystems und mit Zirkeln und Pinseln von Pelikan.
Außerdem hat unser Verlag Fischer unser WOW MOM, den Mama-Mutmacher für mehr Ich in all dem Wir in die Goodiebags gelegt, Amrit, dieses wunderbare indische Lokal kam uns mit dem Buffet-Preis entgegen (das Essen war sooooo lecker und besonders!) und Volvo war so lieb, uns Kölnern einen Traumwagen für die Fahrt nach Berlin zur Verfügung zu stellen. Wir konnten nämlich mit all den gedruckten Bannern, Musikanlagen und Beleuchtungsmaterial nicht mit dem Zug fahren diesmal. Zu dem Auto erzähle ich euch am Ende des Artikels noch einmal ein bisschen mehr.
Wir kamen am Donnerstagabend nach sieben Stunden Autofahrt in Berlin an und packten Goodiebags, alberten rum als hätten wir nie was anderes gemacht, aßen köstliches Und günstiges! Wow, diese Berliner Preise) asiatisches Essen und es war, als hätte uns nie jemand getrennt. Am nächsten Tag stand also unsere Gartenparty an, der bibbernde Blick auf die wetter-Apps zeigte. Kein Grund zur Sorge! Yay, sensationell.
Nur gute Nachrichten am Tag der Blogfamilia
Und dann war aber auch morgens noch der Ultraschall zur Hälfte der Chemo von Alu. Acht hatte sie schon hinter sich, acht stünden noch bevor, nun sollte geschaut werden, ob der Tumor noch darstellbar oder bereits abgehauen war. Wie krass kann ein Timing sein? Dass dieser Termin AN dem Tag unserer Blogfamilia stattfand, obwohl wir bei den ersten Planungen ja noch nichts von dem bösen Ding ahnten.
DER TUMOR WAR NICHT MEHR DARSTELLBAR.
Getragen von dieser Nachricht rödelten wir im Grunde von morgens bis abends in der schönsten Location, die wir je für eine Veranstaltung hatten, im verwunschenen garten der St. Michael Kirche mitten in Berlin, der einen Hauch Toskana ausstrahlte. Wir stellten Stühle, schleppten Tische, laminierten Hinweis-Schilder, aßen Kuchen, verteilten Bags und Beleuchtung. Dann kamen die Gäste – und es war: wundervoll.
Drücken, Lachen, Gernhaben: Ein Traum von einem Event
So viele so lange nicht gesehen. Drücken, Lachen, Gernhaben. Tausend Gespräche, Liebe zwischen den Zeilen, Wertschätzung an allen Ecken und Enden. Bunte Luftballons, emotionale Reden, Tränen der Freude. Nach dem Ende tatsächlich noch Tanz mit einigen wenigen, aber sooo wertvoll, weil die Anspannung weggesungen und die große Erleichterung, Dankbarkeit und Freude hochgehalten werden konnte.
Es war das perfekte #backtogether nach einer Zeit, die mir und uns viel abverlangt hat – und wirklich ein Zeichen, dass nach Regen auch wieder Sonnenschein kommt. Vor allem in Berlin. Mit diesen Leuten. Bei der Blogfamilia.
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Anzeige | unbezahlte Werbung: Danke an Volvo fürs Retten mit ihrem V90 Cross Country für uns vom Blogfamilia Team. Wir hätten sonst all unser material nicht von Köln nach Berlin bekommen. Und er fährt sich nicht nur wie Butter (mega angenehme Federung), sondern hat eben auch ordentlich Platz. Es war ein Automatik mit gläserner Decke für die gute Stimmung und die sieben Stunden, die wir durch etliche Staus bis Berlin brauchten, vergingen mit diesem Automatik-Wunder wie im Fluge (nur umweltfreundlicher!).
Mich persönlich begeistere nicht nur der Sound der Anlage (Danke, Janni für deine Einführung in die griechische Popmusik), sondern auch wegen des großen Bildschirms, auf dem uns das Navi durch die Fremde brachte und die digitale Tempoanzeige in der Windschutzscheibe. Ich liebe solche mitgedachten Features. Auch in Berlin selbst erwies uns der Cross Country treuste Dienste, weil wir die Goodiebags von Französisch Buchholz nach Mitte transportieren mussten und dann doch noch Einkäufe im Baumarkt (wie zum Beispiel Licht-Strahler für unseren Garten) nötig wurden. Danke, Volvo für diesen V90 und für das superspontane und unkomplizierte Einspringen, um uns zu helfen!