Anderen etwas Gutes tun: Wie wir zurückliegende Negativ-Erfahrungen konstruktiv nutzen können

mom graffito

Ihr Lieben, wenn man sich – wie ich – beruflich recht häufig mit Familien zu tun hat, zeigt einem das auch, wie gut manche schwierige Zeiten irgendwann in Kraft umwandeln können. Habt ihr das auch schon mal gedacht? Was ich meine? Genau das hier:

Dein Kind hat früher immer im Flieger geschrien, nun ist es größer und du bekommst mit, dass einige Reihen vor dir eine Mutter wegen ihres schreienden Kindes verzweifelt? Kauf ihr einfach ein paar Gummibärchen als Nervennahrung.

Du weißt noch, wie alleingelassen du dich am Anfang mit Baby zu Hause gefühlt hast, weil du dich nicht richtig getraut hast, um Hilfe zu bitten? Nun sind deine Kinder größer… wie wäre es, deinen Freunden, Verwandten oder Nachbarn mit Baby einfach mal anzubieten, am Wochenende zum Babysitten vorbeizukommen?

Als die Kinder noch klein waren, hattest du nie Zeit mal etwas Gesundes zu kochen? Bring doch Freunden mit kleinen Kindern einfach mal eine leckere Lasagne/Suppe oder Ähnliches vorbei, wenn es deine Zeit wieder zulässt.

Deine Mutter oder Tante hat dir früher ab und zu einfach mal ein Parfum oder eine schöne Handcreme geschickt, um dich in harten Zeiten aufzuheitern? Wie wäre es, auch anderen damit mal eine Freude zu machen? Manchmal reicht auch schon eine Postkarte mit einem: Ich denk an dich. Die wäre übrigens auch für Mama oder Tante super, die dich früher damit überraschten.

Was ich sagen will: So aussichtslos manche Phasen im Leben sich auch anfühlen mögen, so gehen wir aus vielen Situationen doch gestärkt heraus. Oder sagen wir: So, dass wir das Erlebte auch irgendwie positiv nutzen können. Ich denke da an die kleinen, oben beschriebenen Gesten. Aber auch an die großen, hinter denen nicht durchwachte Nächte, sondern echte Schicksalsschläge stecken.

Ich denke da an die ehemalige Brustkrebs-Patientin, die ihre Geschichte für andere Frauen so mutmachend und humorvoll aufarbeitet, dass sie damit vielen akut Betroffenen Mut macht. (Hey, Nicole!)

Ich denke da an die Frau, die ihre Familie bei einem Autounfall verloren hat und heute für andere Trauernde Seminare über die Kraft des kreativen Schreibens gibt. (Hey, Barbara!)

Aber wie oben schon gesagt: Auch jede noch so kleine Situation kann durch Hilfen von außen entschärft werden. Ich denke da ganz aktuell vor allem an alle jene, die gerade mit Baby oder Kleinkindern zu Hause sind und einfach nicht mehr können. Jede Hilfe sei euch gegönnt! Jede!

Und wenn ihr dann selbst wieder auf beiden Beinen steht und Land in Sicht ist, dann werdet ihr irgendwann wie ich heute babysittend auf einer Couch sitzen und euch freuen, einem jungen Elternpaar endlich mal wieder ein bisschen Zeit zu zweit ermöglicht zu haben.

Egal, ob großes Schicksal oder temporäre Verzweiflung. Hilfe ist immer gut. Lasst uns einander unter die Arme greifen und unsere Kraft nutzen, wenn wir sie wiederhaben. Und wenn wir dann selbst mal wieder kraftlos sind, kommt vielleicht auch jemand, der oder die ganz selbstlos bereit ist, euch unter die Arme zu greifen. Eine schöne Vorstellung, oder?

P.S. An dieser Stelle auch nochmal ein riesiges Dankeschön an Karen und Sarah, die mir in der Anfangszeit mit den Zwillingsbabys und der nicht viel älteren "großen" Schwester sonntags immer Besuche abstatteten, wenn der Papa arbeiten war. Denn diese Besuche hießen: jede nahm ein Baby auf den Arm – und ich konnte endlich mal wieder ein Stündchen schlafen…

 

Foto: pixabay

 

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