Ihr Lieben, nachdem wir neulich mal wieder einen Beitrag über Großeltern und ihre Enkel gebracht haben, meldete sich unsere Leserin Sophie mit einem rührenden Abschied von Omi bei uns, den wir euch nicht vorenthalten wollen…
Hallo Ihr Lieben! Bei euch gab es in letzter Zeit einige Diskussionen um die Zeit (und Liebe?!) der Großeltern. Aber wisst ihr was, ich finde es ist einfach mal Zeit für eine Ode an die Omis (und natürlich Opis) dieser Welt – Zeit sich an die eigene tolle Großmutter zu erinnern und liebe Gedanken in den Himmel zu senden. Oder was sagt ihr?
Abschied von Omi: Sie starb nun mit 95 Jahren
Gestern ist meine Omi mit stolzen 95 Jahren gestorben. Und während mir Tränen die Wangen runterkullern, weil sie für mich die tollste Oma der Welt war und sie einfach fehlen wird, freue ich mich auch, dass ich solch eine Oma überhaupt hatte – und dass sie nun endlich ihren Frieden hat, den sie sich so sehnlichst gewünscht hatte (und in den klaren Momenten ihrer fortschreitenden Demenz immer wieder geäußert hat).
1928 – also eine Generation, die den zweiten Weltkrieg noch miterlebt hat, die harten Jahre danach, den Tod des Ehemanns nach vielen Jahren Pflege und dann nach wieder einigen Jahren Pflege auch die eigene
Mutter. Die nie viel Geld hatte und nie die Oma mit den tollen Ausflügen und Geschenken war. Aber sie war immer da, für jeden, immer ganz bescheiden – und dadurch ganz besonders.
Sie war Dreh- und Angelpunkt der verzweigten Verwandtschaft
Sie hat nie gejammert, wollte nie im Mittelpunkt stehen und war irgendwie trotzdem Dreh- und Angelpunkt der verzweigten Verwandtschaft. Wenn wir als Kinder bei ihr waren, haben wir ihr beim Kochen und Backen geholfen, Kohlen zum Ofen hochgetragen und Spiele gespielt. Als es später pupertären Streit mit meiner Mutter (also ihrer Tochter) gab, war sie die erste Adresse für meine Flucht. Egal, was war – es wurde nie geurteilt oder Partei ergriffen und dennoch war immer alles gut bei ihr.
Danke für alles, Omi – ich hab dich lieb!