Ihr Lieben, neulich schickte mir Facebook diesen Jahresrückblick, kennt ihr den auch? Und ich hab ihn zwar nicht geteilt, um nicht alle zu nerven, aber irgendwie war da dann doch so ein Moment, in dem ich dachte: Wow, was für ein Jahr. War das alles in 2018?
Ich habe im Februar meinen Abschied von der Dumont-Redaktion gefeiert, bei der ich zuletzt als festangestellte Redakteurin gearbeitet hatte. Seit April schreibe ich nun auch nicht mehr für die Zeitschrift Eltern, die in den letzten vier Jahren mein Hauptauftraggeber als freie Journalistin war. Es war ein Jahr des Umschwungs. Zum ersten Mal habe ich fürs Panorama der Süddeutschen Zeitung geschrieben und eine Titelgeschichte für die Zeitschrift Donna.
Mit Stadt Land Mama haben wir bei Instagram die 10.000-Fan-Marke geknackt, bei Facebook sogar 40.000. Zudem bescherten uns die Sommermonate Klickraten von über 400.000 im Monat. Das fühlte sich schon fast an wie Fliegen. Die Sommerferien waren lang und ohne meine bisherigen Jobs auch für mich recht ungewiss. Doch wenn sich Türen schließen, so habe ich das dieses Jahr sehr intensiv erlebt, dann öffnen sich auch neue.
Nicht nur habe ich mit meinem Team von Blogfamilia viel die Köpfe zusammengesteckt und uns schließlich auch mit neuen Veranstaltungen und Ideen vergrößert. Nein. Ich durfte auch den Vertrag für ein neues Projekt unterschreiben, das mir unglaublich Freude bereitet und von dem ihr im neuen Jahr viel hören werdet.
Auch privat hat sich unglaublich was getan. Anfang des Jahres stand die Entscheidung für die neue Schule der Zwillinge an, die uns mehr Gedanken gekostet hat, als wir je erwartet hätten. Im Februar wurde ich Tante eines wundervollen kleinen Mädchens, das aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Dann kam der endgültige Abschied von der Grundschulzeit und der Neubeginn an einer uns noch unbekannten Schule. Es ist nicht die unserer Großen geworden.
Der Herbst stand also ganz im Zeichen des Neubeginns. Neue Themen im Job am Vormittag, neue Herausforderungen zu Hause am Nachmittag. Mit Hausaufgaben und Klausurvorbereitungen und Hobbys und Haushalt und Wahnsinn. Es braucht noch ein bisschen, bis alles eingespielt ist.
Dankbar bin ich trotzdem auch für neue Freiheiten. Die Kinder können nun auch mal alleine zu Hause bleiben, wenn ich nochmal losmuss. Sie schlafen am Wochenende länger und ich habe mich weiter auf den Weg zurück zu mir gemacht. Ich war in diesem Jahr regelmäßig joggen, einmal die Woche, mehr schaffe ich nicht, aber nicht mal das hätte ich mir zugetraut. Mir tut das gut.
Ich habe viele neue Gerichte ausprobiert, weil mit Fischstäbchen mit Kartoffelpü als Mutter so aus dem Hals raushängen. Ich hab seit dem Sommer 7-8 Kilo abgenommen und ich war tatsächlich öfter abends unterwegs. Ich war im Kino, im Theater, ich habe mir wieder mehr Zeit für meine Freundinnen genommen (gerade noch eine Dreiviertelstunde telefoniert statt zu arbeiten) und ja, war auch öfter mal wieder richtig feiern. Das ist schön, aber auch anstrengend, weil ich kompromissloser werde.
Nach so einem Abend, an dem du dich mal nur um dich und nicht um andere kümmern musst, ist es gar nicht so leicht, wieder zurück in den Modus aus Wäsche, Kochen, Haushalt, Streitschlichten, Vokabellernen zu kommen. Aber ich möchte diese Abende trotzdem nicht missen. Weil sie auch Kraft geben für die nächsten Herausforderungen, weil sie so Spaß machen.
Und vermutlich wird es auch leichter fallen, all diese Rollen, vor allem auch die zurückgewonnenen als Freundin oder Frau wieder mit dem restlichen Alltag zu verbinden, wenn ich mich ein bisschen an die neuen Freiheiten gewöhnt habe. Ich bin jedenfalls on the way back to life – und ziemlich dankbar dafür.
Du warst ein ziemlich emotionales Jahr, 2018. Eins mit Höhen und Tiefen, mit Abschieden und Neu-Anfängen. Herausfordernd, aber eben auch belebend.
Und dass wir alle gesund geblieben sind ist das größte Geschenk, das du uns machen konntest. Dafür ein dickes MERCI!
2 comments
Happy 2019
Wie schön, dass du uns an deinem Jahresrückblick teilhaben hast lassen. Ein sehr bewegtes und tolles Jahr für dich und die Kinder.
Auf dein neues Projekt bin ich schon sehr gespannt und wünsche dir damit viel Erfolg … 🙂
Viele Grüße,
Christina von getrenntmitkind.de
Das klingt nach einem
Das klingt nach einem gelungenen Jahr 2018. Ich wünsch dir ein schönes neues Jahr.