Ja, ich gebe es zu, ich vermisse meinen Kinderwagen. Nicht dann, wenn es darum geht, ihn in einen Auto-Kofferraum zu bugsieren, aber dann, wenn ich mit Einkäufen durch die Straßen laufe oder ich vor einem Schaufenster stehen bleibe.
Der Kinderwagen war jahrelang mein Haupt-Fortbewegungsmittel, er war mein Kindertröster, mein Rückenentlaster, mein Einkaufsträger, mein Mobil, hinter dem ich mich verstecken konnte, wenn mal wieder eine Nacht zu kurz war oder Kindergeschrei meine morgendliche Dusche verhindert hatte – und eben trotzdem Erledigungen gemacht werden mussten.
Erst im letzten Sommer konnte ich mich schweren Herzens von unserem Zwillingskinderwagen trennen, der mir so treue Dienste mit drei Kindern (eines hinten auf dem Board) erwiesen hatte. Ich liebe diese Schuckelei, dieses Festhalten am Bügel, es gibt mir Sicherheit.
Umso glücklicher war ich, als wir von Teutonia gefragt wurden, ob wir für sie nicht einmal ihren nietennagelneuen Kinderwagen testen könnten, den BeYou! Elite.
Meine Tochter bekam sofort leuchtende Augen, denn sie hat nicht nur meine Schuckelliebe-Gene geerbt, sondern auch noch extrem viele Puppen. Sie sah sich schon mit ihren Puppen in einem echten Kinderwagen durch den Garten schieben… aber erstmal würde ich dran sein!
Bis es so weit war, durften wir uns – wie wirklich toll! – unseren Wagen ganz nach unserem Geschmack und unseren Wünschen zusammenstellen. Wir konnten aus fast einer Million möglichen Farb- und Design-Kombinationen wählen und haben uns schließlich für ein blaues Verdeck ("Atlantic"), eine gepunktete Sitzfläche ("Continuum"), einen grauen Bügel und einen weißen Rahmen entschieden. Ob das wohl nachher auch tatsächlich so aussehen würde wie in der Animation?
Oh ja! Und sogar noch besser. Der Wagen sieht einfach super schnieke aus – eben ganz nach unserem Geschmack.
Und weil der Test eines Wagens ja für die ein oder andere von Euch vielleicht noch eine Entscheidungshilfe für die Wahl eines Kinderwagens ist, haben wir hier mal unsere persönliche Checkliste für den Kinderwagenkauf zusammengestellt, der wir den Teutonia aus der neuen Kollektion von 2016 auch unterziehen wollten.
Diese zwölf Dinge sollten beim Kinderwagenkauf (oder -test) beachtet werden:
1. Staumöglichkeiten. Man hat immer Sandspielzeug, Einkäufe oder Wechselsachen dabei. Ist dafür genug Platz?
2. Wendigkeit. Sind die Räder beweglich? Komme ich damit auch um eine enge Kurve (weil: im Supermarkt oft nötig)?
3. Gewicht. Niemand möchte sich mit dem Kinderwagen einen Bruch heben. Ist er leicht genug, ihn auch mal eine U-Bahntrepe hochschleppen zu können – oder ihn ohne Hilfe in den Kofferraum zu wuchten?
4. Positionen. Lässt sich die Sitzfläche in eine Liegefläche umwandeln, falls das Kind mal einschläft? Und wie leicht lässt sich das handhaben? Lässt sich zudem das Fußteil erhöhen?
5. Stopp. Gibt es eine Bremse am Kinderwagen?
6. Sicherheit. Ich habe schon erlebt, wie eine Mutter mit den viel zu kleinen Vorderrädern eines Wagens in einem Schlagloch auf dem Bürgersteig stecken blieb, so dass das Kind vornüber auf dem Asphalt landete. Sind die Vorderräder also groß genug? Und: Gibt es einen Sturzbügel?
7. Geländegängigkeit: Lässt sich der Wagen sowohl auf unebenen als auch auf ebenen Flächen gut schieben?
8. Federung. Lässt sich der Wagen richtig schön schuckeln, um das Kind nicht nur zu beruhigen, sondern ihm auch zu viel Härte für den Rücken zu ersparen?
9. Kombination. Lässt sich etwa das Verdeck weit nach vorn schieben, um etwas Dunkelheit beim Einschlafen zu gewährleisten?
10. Praktikabilität. Lässt sich der Wagen auch für technisch Unbegabte ohne langes Gebrauchsanweisungs-Lesen schnell und einfach zusammenklappen?
11. Größe. Passt er ins Auto?
12. Anpassung. Lässt sich der Schiebebügel so verstellen, dass sowohl große als auch kleine Leute nicht gebückt oder gestreckt gehen müssen, wenn sie den Wagen schieben? Bleibt genug Platz für die Füße? Nichts ist nerviger, als bei jedem Schritt mit den Füßen gegen den Kinderwagen zu stoßen.
Tja, was sollen wir sagen: Unser Teutonia erfüllt diese Punkte allesamt. Er kommt zudem mit einer neu entwickelten Feststellbremse und einer unabhängigen Hinterradfederung daher, außerdem mit 50+-UV-Schutz, mit Seitenreflektoren und Leder-Schiebegriff… Und darüber hinaus kann man sich auch noch das Design selbst zusammenstellen.
Einzig an die Breite musste ich mich gewöhnen, weil der Wagen auf den ersten Blick doch etwas breithüftiger aussieht, als es unsere Wagen waren – wobei… nein, eigentlich nur unser alter Einlingswagen. Der Zwillingswagen war natürlich breiter 😉 Und nun ja, der Preis ist auch ordentlich. Zusammen mit dem Babyaufsatz – denn ja, der BeYou! Elite ist ein Kombiwagen – kostet er knapp 1000,- Euro.
Wenn sich durch diesen Bericht aber wirklich jemand angesprochen fühlen sollte, meldet Euch doch mal bei uns, dann versuchen wir, mit der Firma über Prozente zu sprechen. Okay?
Ach, und um Euch die Kombinationsmöglichkeiten zu zeigen: Auch Susanne von Geborgen Wachsen durfte einen Wagen testen und bei ihr sieht er wirklich ganz anders aus: in braun. Schaut gern mal vorbei.
Nun wird Susanne ja noch ein Kind bekommen und braucht den Wagen für sich. Meine Tochter darf zwar jetzt erstmal ihre Puppen in unserem Wagen spazieren fahren, aber dann werden wir ihn in gute Hände geben. Zu einer Familie, die ihn braucht.
Und falls wir in unserer Checkliste noch etwas vergessen haben, das Euch bei der Auswahl eines Kinderwagens sehr wichtig ist, dann kommentiert gern hier unter dem Beitrag.
Wir danken Teutonia für die tolle Chance, den Wagen testen zu dürfen. Es hat mich wirklich in alte Zeiten versetzt, hach.
11 comments
Ich habe so einen gehabt
Es war mein lieblingst Kinderwagen, bis er nach ein halbes Jahr angefangen immer wieder kaputt zu werden. Wir müssten zwei Mal die Bremze wechseln lassen. Der Service war schlecht, es hat lange gedauert. Es war so peinlich im Bus, als der Wagen angefangen zu rollen… Rest vom Kinderwagen ist top, besonders die Wendigkeit beim Einkaufen. Aber die Sicherheit ist und muss am wichtichsten sein.
Hallo.
Hallo.
Wir sind am Verzweifeln. Haben den Be you Elite 2017 und bekommen den mitgekauften Sommersack nicht an die Sportkarre montiert. Es ist zum Verrückt werden. Vl kann uns hier jmd helfen.
LG
Sarah
Der erste Kinderwagen
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht – wir haben uns heute in den Kinderwagen Beyou elite verliebt und was natürlich immer bei der Entscheidung hilft, sind Erfahrungen anderer!
Deine Liste ist toll – an manches haben wir gar nicht gedacht. Glücklicherweise erfüllt es ja aber der Beyou!
Was für mich noch wichtig war, halte mich gern für oberflächlich – aber ist, fühle ich mich damit nur wie eine Mutti oder auch noch wie eine Frau?
Gibt es Möglichkeiten, ihn genau nach meinem Vorlieben zu gestalten?
Ja, gibt es!
Einfach toll!!!
Teutonia Beyou elite
Hallo Lisa,
wir sind gerade auf der Suche nach einem Kinderwagen für unseren ersten Nachwuchs. Wir waren jetzt in zwei Fachgeschäften und sind bei beiden an diesem Kinderwagen hängen geblieben. Bin mir nur nicht so sicher ob der Preis gerechtfertigt ist. Da wir ein Winterkind bekommen und wir da noch einen Winterfußsack benötigen. Wäre natürlich schön wenn man da etwas einsparen könnte und Prozente bekommen würde.
Würde mich über eine kurze Rückmeldung riesig freuen.
Danke!
Kinderwagen 2 in 1 teutonia be you elite
Hallo, auch wir haben Interesse an diesem Model und möchten nach einem möglichen Preisnachlass fragen. Unser Kind kommt Anfang Juli. Vielen Dank im Voraus. Natascha und Stefan.
Teutonia Be you Elite Prozente
Hallo, unser Baby soll auch im Juli kommen und wir haben uns bereits diesen Kinderwagen angeschaut und waren begeistert. Ich hab nur nicht einschätzen können ob genug Platz im Winter für das Baby darin sein wird… wird unser erstes Kind… keialso keinerlei Erfahrung. Kannst du mir dazu auch was sagen :-)? Wie viel Prozent könnte man evtl. erhalten? Schöne Grüße
Be you Elite 2016
Hallo,
unsere Tochter wird auch Ende Juli das Licht der Welt erblicken und hätten gerne Interesse an dem Wagen und eventuell Prozente. Der ist einfach super schön.
Liebe Grüße
Loredana
Be you elite
Hallo Lisa, wir fanden deinen artikel hilfreich. Für meine Tochter Lisa die ende juli das licht der welt erblicken wird, haben wir Interesse an dem Wagen und evt. Rabatten. Gruß carmen
Und außerdem
Wenn kombikiwa: ist die Breite für die ganz kleinen ausreichend, auch, wenn etwas mehr drumherum muss.
Wir haben wegen dem Geld leider einen gekauft, der sich grad im Winter jetzt mit Wollsack und Decke als sehr schmal rausstellt. Und wir sind grad mal 6wochen 🙁
Und, wenn nötig zum zusammenbauen: geht’s auch bei Kälte fix, den Aufsatz abzunehmen oder verziehen sich die Materialien unterschiedlich und klemmen?
Wichtiges Kriterium
Fuer uns war ganz wichtig: Passt der Kinderwgen auch durch die Haustuer? Und kann der Buggy-Aufsatz in beide Richtungen eingesetzt werden – also kann das Kind nach vorne und/oder die Eltern anschauen? Kann ein Buggy-Board montiert werden? Und natuerlich auch der Preis.
Schöner Wagen, aber mir fehlt
Schöner Wagen, aber mir fehlt der richtige Praxistest mit Kind. Hätte nicht besser Katharina den Wagen testen können? Ihr Sohn ist doch noch jünger und fährt manchmal vielleicht noch Buggy?