Wir durften eine Familie mit der Deutschen Bahn auf Reisen schicken – hier kommt der kleine Erfahrungsbericht

bahn3

Ihr Lieben, wir haben neulich ja eine Reise mit der Deutschen Bahn verlost und unsere Gewinner waren nun tatsächlich am letzten Wochenende unterwegs. Susanne und Michael wollten mit ihren Söhnen (3 und knapp 2), den Opa zum Geburtstag in Stuttgart besuchen. Hier kommt ihr kleiner Erfahrungsbericht.

„Wir hatten ein wunderschönes Wochenende in Stuttgart bei herrlichstem Sonnenschein und entspannte Zugfahrt auf beiden Strecken! Alles hat reibungslos geklappt und ohne erwähnenswerte Verspätungen, allerdings beide Male in ziemlich ausgebuchten Zügen – was dank Reservierung aber kein Problem war.

Auf der Hinfahrt hatten wir ein Familienabteil – schön war hier besonders, dass wir uns keine Gedanken machen mussten, dass unsere lebhaften Jungs den gesamten Zug unterhalten. Tür zu und gut. Nur die beiden unbekannten Abteil-Mitfahrer kamen in den Genuss der Unterhaltungskünste vor allem unseres Jüngsten. Nachdem das Abteil aber für den Bewegungsdrang auf Dauer doch nicht ausreichte, waren wir dann zeitweise mit den Kids auch im Bordbistro – wo beide übrigens ein Malbuch und einen Mini-ICE geschenkt bekamen.

bahn1

Am Sonntag saßen wir auf der Rückfahrt im Familien-Großraum an einem Vierertisch. Allerdings ohne Kinderbetreuer, die zum Leidwesen meines Großen ("Mama du hast versprochen es gibt einen Spielekoffer") nirgends zu sehen waren. Also haben unsere Jungs einfach ihren eigenen Spielzeugrucksack wieder ausgepackt und waren damit auch ganz gut beschäftigt. Die Idee des Familienbereichs gefällt uns gut, allerdings waren in unserem Fall außer unseren Beiden fast nur Erwachsene im Wagen, was dazu geführt hat, dass es insgesamt sehr leise war und wir doch eher auffielen. Also auch hier wieder der Spaziergang ins Bordbistro zum Energieloswerden!  

Insgesamt fanden wir das Erlebnis Bahn mal sehr entspannt und abwechslungsreich. Wir sind grundsätzlich sehr viel unterwegs, vor allem seit wir Kinder haben – im Regelfall mit Auto und eher selten mit Zug, U-Bahn und Bus on the road, was deshalb für unsere Kinder ein Abenteuer und für uns ein kleines Experiment war.

bahn 4

Unser Fazit: Rein zeitlich kommt die Bahn zumindest auf der Strecke München – Stuttgart nicht mit, von Tür zu Tür sind wir auf alle Fälle mit dem Auto schneller. Und der Rest von Opas  Geburtstagstorte konnte aus Platzmangel in Koffer, Taschen und Buggy auch nicht mit nach Hause.

Aber dafür mussten wir uns nicht an Schlaf-, Hunger- und Pipizeiten halten, konnten uns zwischendurch ein Bierchen genehmigen 😉 und hatten definitiv mehr wertvolle "Quality Time" als Familie, als das beim Autofahren der Fall ist. Wir werden die Bahn definitiv wieder mehr als Alternative in Betracht ziehen!

Vielen lieben Dank für diese Reise an Euch!“

9de58d9dcb1f4df3aaa448f86dc5ad3a

Du magst vielleicht auch

2 comments

  1. Thanky you for travelling with deutsche Bahn
    Liebe Grüße aus einem IC von Stuttgart nach Karlsruhe.
    Mir ist heute der dritte Anschlusszug vor der Nase weggefahren.
    Bin sehr froh, dass ich meine Kleine (15 Monate) heute nicht dabei habe. Mein Mann und ich haben aber nach einem Horrortrip mit der Bahn zu den Schwiegereltern unserer Maus keine weiteren Bahnfahrten mehr zumuten wollen.
    Hin 1,5 h Verspätung und Anschlusszug (und Reservierungen) weg.
    Zurück insgesamt 2,5 h Verspätung und die letzten 45min im Zug gestanden mit Kind auf dem Arm.
    Wir sind im Gegensatz zur oben reisenden Familie eher entsetzt, was beim Bahnfahren alles schiefgehen kann.
    Es freut mich, dass sie so eine problemlose Fahrt hatten, aber leider leider stellt das nicht die Realität dar.

  2. Erfahrungsbericht real live – Reisen mit Kindern und der DB
    Sorry, ich muss jetzt leider bitter lachen. Ich durfte auch letztes Wochenende mit der Bahn eine Fahrt nach Berlin und zurück erleben – zusammen mit meinen beiden Kindern. Hinfahrt war noch halbwegs ok, überfüllter Zug, nörgelnde Mitfahrer (obwohl wir im sog. „Familienbereich“ saßen, nennt sich so, aber völlig unterrichtlich, was daran speziell familienfreundlich sein soll). Aber wir kamen auch nur mit 20 Minuten Verspätung an. Alles easy. Die Rückfahrt war der Knaller. Ich hatte einen Sparpreis im IC gebucht. Davon abgesehen, dass der Zug wieder zu spät war, gab es unsere reservierten Plätze nicht. Nicht nur, dass die Reservierungsanzeigen fehlten (das wäre ja noch das kleinere Problem), es gab – weil es ein uralt Waggon nur mit Abteilen á la 80er Jahre – die Plätze nicht und ich musste dann die ganze Fahrt (5 Stunden) mit einem schon nicht mehr so leichten 25 kg-Kind auf dem Schoss sitzen. Im Abteil saßen drei Volltrunkene junge Männer, auf deren T-Shirts leider ziemlich rechte Parolen zu finden waren. Das haben wir noch gut überlebt. Aber was ich wirklich schlimm fand: Die Toiletten waren aufs widerlichste verstopft und stanken bestialisch – sie waren quasi unbenutzbar. Und aus Personalmangel gab es keinen Speisewagen (ist ja häufiger so im IC) und noch nicht mal Personal für jmd. der so ein kleines Wägelchen mit Kaffee, Getränken u. Süßigkeiten rum schiebt. Wir hatten nur wenig zu essen mit u. mussten daher dem Hunger ausharren.
    Lustig, dass die Bahn gerade ganz viele Familienblogger zu irgendwelchen tollen Reisen einlädt, die alle mega positiv kommentiert werden, aber zu feige ist, mal real die Mitfahrenden zu befragen, was sie erlebt haben. Ich fahre häufiger DB mit den Kids und kann nur sagen, oft geht alles (halbwegs) gut, manchmal ist es einfach katastrophal.