Trennung: „Wie das Wechselmodell unsere Familie fast in den Wahnsinn trieb“ – Gastbeitrag von Charlotte

wechselmodell

Ihr Lieben, "zum Wohl der Kinder", wie oft hat man diesen Spruch schon gehört. Wenn sich Eltern trennen ist das immer ein Einschnitt. Bei unserer Leserin Charlotte aber wurde gegen ihren Willen ein Wechselmodell gerichtlich angeordnet. Was das für sie bedeutete? Das hält man schon beim Lesen kaum aus. Danke für deine Geschichte, Charlotte.

"Bis zu unserer Trennung hatte ich noch nie etwas gehört von einem Wechselmodell. Meine Kinder waren noch klein, die Hintergründe der Trennung sehr unschön.
Und eines Tages fanden wir uns vor dem Familiengericht wieder, um über die Zukunft der Kinder zu entscheiden.

Ich hatte die beiden mehrere Jahre zu Hause betreut und insgesamt fünf Jahre Elternzeit genommen. Ich war mir sehr sicher, dass dem Vater regelmäßige  Besuchswochenenden eingeräumt werden würden. Dagegen sprach aus meiner Sicht auch nicht viel.

Die Realität holte mich ein, als der Richter ein Wechselmodell anordnete. Der Vater hatte das in den Raum geworfen, weil er bei dem Modell keinen Unterhalt würde zahlen müssen. Ich hatte es für eine absurde Idee von ihm gehalten. Weit gefehlt.

Die Kinder sollten nun pendeln – eine Woche bei mir und eine Woche beim Vater leben. Ich brach in Tränen aus. Das konnte doch nicht sein. Der Vater und ich sprachen kein Wort miteinander und wir konnten uns zu keinem Thema einigen. Sonst wären wir sicher auch nicht vor dem Familiengericht gelandet.

Wie sollte das werden? Die Kinder waren bis zu diesem Zeitpunkt noch nie von mir getrennt gewesen. Sie waren 3 und 5 Jahre alt. Der Große ein sehr anhängliches Kind. Der Vater brachte sich bis zur Trennung wenig bis gar nicht ein.

Ich war gegen ein solches Modell, aber ich wurde ignoriert. Man drohte mir sogar, mir die Kinder ganz wegzunehmen, wenn ich nicht zustimme. Ich stimmte zwar nicht zu, aber es wurde gegen meinen Willen trotzdem beschlossen.

Der erste Abschied war hart. Morgens wachten die Kinder bei mir auf und nach der Kita würde der Vater sie abholen. Elias versteckte sich unter dem Bett und wollte nicht zum Kindergarten gehen. Lina verabschiedete sich von ihren Kuscheltieren – von jedem einzelnen. Es dauerte sehr lange. Mir brach es fast das Herz, aber ich sollte die Kinder ja motivieren.

Als sie weg waren, weinte ich erstmal. Der Vater wünschte keinen Kontakt in seiner Woche. Keinen Anruf, kein Lebenszeichen – nichts.

Er arbeitete zu dieser Zeit noch Vollzeit. Nachmittags wurden Elias und Lina nun in Kita und Hort betreut. Ich saß in dieser Zeit aufgabenlos zu Haus, da ich für die beiden nach meiner Elternzeit meine Arbeitszeit auf 20 Stunden wöchentlich reduziert hatte.

Bis 18 Uhr waren nun Erzieherinnen für meine Kinder zuständig – nicht mehr ich. Lina wünschte sich oft, dass ich heimlich zum Kindergarten kommen sollte.
Ich wechselte dann immer ein paar Worte mit ihr durch den Zaun. Einen Spaziergang machen oder ein Eis essen gehen, das ging ja leider nicht.

Briefe, die ich schrieb, kamen nie bei den beiden an.

Ich versuchte Elias über die Schule ein paar Zeilen zu senden. Aber die Lehrerin fand das komisch und stellte ihm den Brief erst gar nicht zu. Er wurde immer depressiver. An Wechseltagen klagte er über Bauschmerzen und Kopfschmerzen. Er war immer ein sensibles Kind. Nun fing er an, andere Kinder zu verletzen und auch die Schule vermeldete starke Auffälligkeiten.

Vor der Trennung fingen die Kinder an, eigene Wege zu erkunden. Der Weg zum Gemüseladen gegenüber – mal bei den Nachbarn klingeln. Elias bekam starke Ängste. Er konnte auch nicht mehr alleine schlafen, weil er dachte, ich könnte verschwinden.

Die Kinderfreunde aus der Nachbarschaft klingelten zuerst immer noch. Aber als sie merkten, dass Elias und Lina oft nicht mehr da waren, wurde das Klingeln weniger. Irgendwann hörten sie ganz auf, nach ihnen zu fragen.

Und auch wir igelten uns immer mehr ein. Dem Wiedersehen folgte schnell wieder ein Abschied. Die restliche Zeit wollten wir zusammen sein ohne dabei gestört zu werden. Die Erziehung lag dann auch brach. Wer wollte schon über Fernsehkonsum und Süßigkeiten diskutieren in der wertvollen, begrenzten Zeit?

Die Probleme insbesondere von Elias wurden immer schlimmer. Ein konsultierter Kinderpsychologe riet durch die anhaltenden Ängste zu einer stationären Einweisung
in eine Kinderpsychiatrie.

Nach einem Jahr wurde das Modell dann endlich final gekippt. Die Kinder hatten immer wieder betont, dass sie das alles nicht mehr wollen. Sie haben nun wieder ein Zuhause, bei mir und sehen ihren Vater trotzdem regelmäßig.

Die Ängste zogen sich noch jahrelang durch ihren Alltag und wurden erst durch ein spezielles Angsttraining besser. Ganz verschwunden sind sie immer noch nicht. Die beiden sind jetzt 9 und 11 Jahre alt.

Rechtlich war die Anordnung zum Wechselmodell damals bei uns nicht korrekt. Das hatte der Richter nach einem Jahr festgestellt. Er hätte es gegen den Willen eines Elternteiles gar nicht anordnen dürfen. Vor ein paar Tagen gab es aber nun ein neues Urteil zum Wechselmodell.

Der BGH (Bundesgerichtshof) hat entschieden, dass dieses nun auch gegen den Willen eines Elternteils angeordnet werden darf, wie es damals bei uns geschehen ist.

Das macht mich betroffen. Gerade in Berlin werden schon Babys ins Wechselmodell gesteckt, das musste eine Freundin von mir gerade durchmachen, die ihr Baby sogar noch stillte. Es gibt eine große Lobby für das Wechselmodell. Gerade die Väterrechtsverbände machen sich seit Jahren dafür stark. Alleine der wegfallende Unterhalt ist bei einigen sicher einer der Treiber. Es gibt natürlich auch viele Väter, denen es dabei um ihre Kinder geht, die sie lieben. Und dann spricht – wenn die Kinder keine Kleinkinder mehr sind, denn dann halte ich nichts von dem Hin und Her – auch nichts gegen das Wechselmodell. Aber eben auch nur dann nicht. Und selbst ein Residenzmodell beim Vater halte ich für okay, wenn er eben auch vor der Trennung die Hauptbezugsperson war. Darum sollte es gehen. 

Meines Erachtens funktioniert dieses Modell nur, wenn wirklich beide Elternteile einverstanden sind, wenn Mutter und Vater auch nach der Trennung noch an einem Strang ziehen, was die Kinder angeht.

Meine Freundin, die ihr Baby immer wieder zum Vater geben musste, hat es nicht mehr ausgehalten. Weil ihr Ex nicht wie sie der Meinung war, dass ein Baby einen festen Platz braucht, hat sie losgelassen. Zum Wohle ihres Kindes. Es wohnt jetzt ganz beim Vater. Wisst ihr, was zum Teik für Wechselfrequenzen für Kinder (siehe Buch zum Wechselmodell von Hildegund Sünderhauf) empfohlen werden? Ein Neugeborenes soll etwa alle zwölf Stunden zwischen Mutter und Vater wechseln. Ich frage mich, wie so etwas überhaupt umsetzbar sein soll.

Einige Mütter haben nun eine Petition gegen das „Wechselmodell unter Zwang“ gestartet, die ich persönlich nach unserer Erfahrung für sehr sinnvoll halte:

Für uns persönlich ist das Thema nun durch. Elias und Lina werden gerichtlich angeordnet wohl nicht mehr wochenweise wechseln. Ich erinnere mich trotzdem noch mit Entsetzen an diese Zeit damals. Ich würde mir wünschen, dass das anderen Eltern – und vor allem ihren Kindern – erspart bleibt."

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Zum Weiterlesen:

Die Geschichte einer Trennung: Interview mit Steffi, deren Mann keine Lust auf Familie hatte

Wie das Wechselmodell nach der Trennung gelingen kann

Jedes Leid hat seinen Sinn – von einem fatalen Familiengutachten

 

Foto: Anemone123/pixabay

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54 comments

  1. …wie so oft nur egoistisch, feministisch zum eigenen Wohl !
    …ich kann es nicht mejr hören, dieses ewige Jammern und die Annahme, dass Mütter immer auf jeeeeden Fall mehr Rechte haben als Väter…widerlich ! Als Vater darfste zahlen…dafür bist du gut…wenne Glück hast, darfste dein Kind jedes zweite WE sehen aber wehe dem du verlangst Gleichberechtigung in Bezug auf die Kinderbetreuung-/erziehung. Die Frauen fordern ständig die Gleichberechtigung von Mann und Frau…aber nur, wenns zu eurem Vorteil ist ne 😉 und so ist es egal bei welchem Thema. Vorteile…heyy…her damit ! Könmte i-was „nachteiliges“ im Raum stehen, ohh mein Gott nein, ich bin doch eine Frau oder die Mutter :/ wtf woher nehmt Ihr diese Überheblichkeit ??Schonmal drsn gedacht, dass den Kindern ein 50/50 Umgang gut tun könnte, wenn man SICH SELBST MAL ZUSAMMENREISST UND EBEN DEN KINDERN ZUR LIEBE MITEINANDER AUSKOMMT ! Ist doch scheiß egal was da war, warum es angeblich soooo unmöglich ist mitei ander zu reden…man tut es für die Kinder und dann geht es Ihnen auch gut, wenn Sie merken, dass es für die Eltern ok ist und sie nicht ins schlechte Gewissen getrieben werden ! Ich selbst habe einen Sohn, 6 Jahre und wir fahren das Wechselmodell extrem erfolgreich, reden wie erwachsene Menschen miteinander und unser Sohn freut sich jeweils auf den anderen wenn der Wechsel ansteht, egal in welche Richtung es geht. Aus Ihrem Beitrag entnehme ich absolut nichts als Überheblichkeit und Egoismus !

  2. Bei uns klappt es zum Glück seit 8 Jahren
    Hallo,
    Wie schrecklich, so etwas zu lesen. Wie kann ein Richter so entscheiden. Das ist mir völlig schleierhaft.

    Zum Wechselmodell an sich kann ich nur sagen, dass es bei uns seit 8 Jahren, damals auf Wunsch meines Sohnes (zu der Zeit 6 Jahre alt) wirklich gut klappt. Wir als Eltern haben allerdings auch eine tolle Basis und eine gute Beziehung zueinander und ziehen an einem Strang. Wir tauschen uns oft aus und haben in vielen Dringen sehr ähnliche Ansichten.

    Ein Wechselmodell kann aber wirklich auch nur dann klappen, wenn es solche Voraussetzungen gibt. Alleine eine räumliche Distanz (wir wohnen im selben Ort) finde ich schon genug um davon abzusehen. Und das Wechselmodell zu wählen, weil dNn kein Unterhalt gezahlt werden muss, ist die denkbar schlechteste Entscheidung.

    Ich bin sehr glücklich dass es bei uns so hervorragend klappt und wünsche dir, dass es bei euch nun besser wird!

  3. Ganz ehrlich…
    JEDES Modell bei dem die Eltern an einem Strang ziehen, wird funktionieren… und
    KEIN Modell bei dem die Eltern gegeneinander arbeiten funktioniert.

    Sorry, aber hier merkt man ganz deutlich, dass die Mutter hier von vornherein gegen den Vater – und damit auch gegen die Kinder – gearbeitet hat. Ich kenne diverse Fälle wo das Wechselmodell super funktioniert… Allerdings haben die alle eine Gemeinsamkeit: BEIDE Eltern ziehen hier an einem Strang und zeigen sich mit dem jeweiligen Modell einverstanden.

    Meiner Meinung nach, werden Männer da heute immer noch massiv benachteiligt. Man traut ihnen Erziehung nicht zu, und es wird automatisch davon ausgegangen, dass die Kids grundsätlich bei ihrer Mutter sind.

    Davon sollte man sich mal langsam lösen.

    Und nein, nicht das Wechselmodell treibt Famlien in den Wahnsinn, sondern Inteolleranz der Eltern, die das sabotieren.

  4. Wechselmodell
    Hallo, deine Geschichte hat mich wirklich sehr berührt. Mir kamen die Tränen…
    Leider bin ich in derselben Situation. Mein Ex möchte das Wechselmodell, ich bin total dagegen. Unsere Kinder sind Junge 8, Mädchen 4. Ich lebe in täglicher Angst, dass er einen Antrag bei Gericht stellt. Und seit gestern wohnt er 900 m von uns entfernt.
    Vllt magst dich mal bei mir melden. Würde mich freuen.
    Lieben Gruß
    Belinda

  5. schlimm, diese Mutter
    Sie stellt sich als Opfer dar und hat nicht einen versuch unternommen, den Kindern zu verstehen zu geben, dass sie zwei Eltern haben.
    Sie ging sogar soweit, wie sie selbst schrieb, die Kinder vomn Vater zu entfremden und den Vater zu verdammen.
    Solche Mütter sollten keine Kinder erziehen, da sie kein mitteinander kennen!

  6. Wechselmodell – des einen Glück des anderen bitteresLeid
    Einen schönen guten Abend,

    Ich recherchiere schon seit geraumer Zeit mit Erfahrungen und Vorgehensweise gegen das Wechselmodell. Auch mir wurde vor einem Jahr das Modell völlig unnachvollziehbar aufgedrückt. Bis vor der Trennung habe ich die Kinder quasi im Alleingang erzogen, der Vater der Kinder ist beruflich bedingt sehr eingespannt als Softwareentwickler und war unter der Woche faktisch nie zu Hause. Sein Stress an der Arbeit, der über Jahre ging, manifestierte sich zunehmend in dem ein oder anderen Bierchen gelinde gesagt. Er wurde immer wieder verbal ausfällig und das selbst vor den Augen der Kinder. Immer wieder kam es zu Drohungen im Falle einer Trennung, so dass ich damals schon Angst hatte, meine Kinder weggenommen zu bekommen, wenn ich diesen Schritt vollziehe. Mit der Unterstützung meines jetztigen lebenspartner konnte ich mich aber loslösen. Allerdings zu einem hohen Preis. Daher hat mich der obere Fall auch sehr getroffen.

    Wie mir heute klar ist, habe ich Jahre lang mit einem Narzissten mein Haus und Bett geteilt. Ein Künstler darin die Kinder für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Damals schon mit der Drohung: „ich nehme dir die Kinder weg, falls du dich trennst“, oder zu dem jetzigen Zeitpunkt: „ihr durft das und das nicht der Mama sagen“, und: „ich kann nötigenfalls dafür Sorge tragen, dass ich eure Mama nicht mehr seht“. Jeder Schritt von ihm ist vorsätzlich geplant in der Absicht, mich möglichst abhängig von ihm zu machen und möglichst viel mir Steine in den Weg zu legen. Weder das Jugendamt, das von einer scheinbar grenzenlosen Neutralität und Naivität geleitet ist, hatte mir helfen können, noch Anwälte oder Gerichte sind auf meiner Seite gewesen. Das allerschlimmste ist aber, dass in puncto Sorgerecht, Wechselmodell und das gemeinsame Umgangsrecht mit einem narzisstischen Vater kaum was zu machen ist. Ich habe darüber viel nachgelesen und obwohl die Kinder oft ein Instrument seiner Machenschaften sind und sehr leiden und auch auffällig sind, kann ich nur tatenlos zu sehen. Das macht mich einfach nur sprachlos, wenn alle vom Wohl der Kinder sprechen und hier aber völlig blind sind. Zahlreiche Nachrichten und Aufnahmen der Kinder, scheinen hier nicht Indiz genug zu sein.

    Bisher haben wir innerhalb der Woche immer das Sorgerecht aufgeteilt. Beruflich konnte er sich das einrichten weil er unter der Woche seine „Partnerin“ darauf aufpassen lässt. Da aber eines meiner Kinder ziemlich Anpassungsschwierigkeiten in der Schule hat, wurde beschlossen mehr Ruhe reinzubringen, sprich der Wechsel Woche – Woche. Nach dem ich 8 Jahre lang mich quasi vollständig alleine um die Kinder gekümmert habe, ist eine Woche ohne sie wie ein Faustschlag ins Gesicht, auch vor dem Hintergrund, dass sie jetzt über einen längeren Zeitraum manipuliert werden können und verunsichert werden können. Denn wirklich loslassen können Narzissten nicht und das Einbeziehen der Kinder für die eigenen Zwecke ist eine Selbstverständlichkeit. Er kontrolliert wie es im beliebt mittlerweile drei Personen und keinem scheint es aufzufallen oder sieht dass die Kinder völlig durch den Wind sind. In dem Fall sollte die Stärkung der väterlichen Rechte wirklich mal ein Ende finden. Denn ich sehe immer mehr wie sehr meine Kinder darunter immer mehr Leidtragende sind und hab das Gefühl nur tatenlos zusehen zu können. Ich würde gerne einfach dass er sich eingesteht, dass er nicht die Zeit für die Kinder hat, sondern seine Partnerin. Das Wechselmodell aber leider eine willkommene Strategie für ihn ist mit mir ständig in Kontakt zu bleiben und mir mit jeder Nachricht und jedem Anruf das Leben zur Hölle zu machen.

    Mein anderes jüngeres Kind möchte absolut nicht eine Woche ohne ihre Mutter, auch weil Anrufe oder andere Kontaktaufnahme im Haus des Vaters untersagt sind. Mir bricht es das Herz wie wenig vollwertig auf die Kinder da geblickt wird. Ich wollte auch einfach meine für mich traurige Geschichte erzählen und hoffe natürlich auf das ein oder andere ermutigende Wort. Lg, Min

  7. Rücksichtslos gegenüber anderen Eltern
    Die Geschichte ist traurig, aber sie als Kontra für das Wechselmodell zu benutzen finde ich absolut verantwortungslos.
    Auch die aufgabenlos zu Hause sitzende Mutter kann sich neue Aufgaben suchen. Zum Beispiel arbeiten.
    Es gibt so oft die andere Seite die niemand sieht. Väter, die ihre Kinder gerne öfter und regelmäßig sehen würden, wo die Mutter aber aus purer Unterhaltsgier Einhalt gebietet. Während der Ehe war der Vater permanenter Betreuer der Kinder damit sie sich beruflich wieder neu finden konnte. Ein neuer Partner war dann auch noch mit dabei. Und jetzt? Der Vater ist raus, sie regelt und bestimmt Art und Umfang des Ungangs und lässt die Kinder lieber fremd betreuen als vom Vater. Das alles nur, um den vollen Unterhalt zu kassieren.
    Auch diese Geschichten gibt es. Und was spricht dagegen, wenn Väter nach der Trennung das Verhältnis zu ihren Kindern neu entdecken? Das ist ihr gutes Recht und eine Chance für alle. Schließlich sind es nicht oft die Müttwr selbst die die Väter in die Rolle des Ernährers drängen der dafür zu sorgen hat, dass er beruflich erfolgreich ist damit die Familie gut und sorgenfrei leben kann. Und dann? Nach einer Trennung? Warum hat er dann nicht das Recht sich neu zu orientieren? Er ist für das Wohl der Mutter nur noch bedingt verantwortlich und kann seine Vaterrolle für sich sehr wohl neu definieren. Ohne das Zutun des ehemaligen Partnerin. Und liebe getrennte Mütter. Ihr seid für Euch selbst verantwortlich. Nicht Euer Ex, nicht Eure Kinder. Auch das muss so manche Frau nach einer Trennung vielleicht neu lernen. Ich rate Euch nur eins. Macht nicht den Fehler, Euren Kindern den Vater vorzuenthalten. Das werdet Ihr irgendwann bereuen.

  8. Unnötige Überreaktion
    Sie haben es ihren Kindern einfach unnötig schwer gemacht. Eine Eingewöhnungsphase in der man die Betreuung tageweise angleicht wäre sicher besser gewesen als es so plötzlich zu gestalten, aber ich bitte sie: im Kindergarten durch den Zaun glotzen, Briefe schreiben? Was machen sie wenn die Kinder mal 2 wochen ferien bei oma verbringen wollen? Oder auf Klassenfahrt sind. Die Verlustängste haben Sie auf Ihre Kinder übertragen. Die können einem bei soviel psychischer Gewalt nur leid tun. Man kann nur den Kopf schütteln. Sie hätten sich Hilfe suchen sollen. Am besten gemeinsam mit ihrem Ex, wie sie die Sache richtig angehen. So jedenfalls nicht!
    Ich hab ja verständnis, dass es weder für Sie noch für die Kinder einfach war aber tatsächlich hätten sie viel dazu beitragen können, dass sie mit Freude zu Papa gehen und mit Freude auch wieder zu Ihnen wechseln. Das haben Sie richtig schön in den Sand gesetzt! Bravo!

    Freundliche Grüße
    Janin

  9. Wechselmodell
    Ich denke schon, dass man das Wechselmodell beom Wunsch eines Elternteils und der Verweigerung des anderen per Zwang anordnen sollte.

    Die Kinder brauchen beide Eltern. Die Verweigerung eines Elternteils ist absolut untragbar und die Ablehnung von Kindern, sofern sie besteht besteht häufig aufgrund der Bindungsintoleranz der Mutter.

    Was es bedeutet den Vater zu entsorgen, erleben Millionen engagierte Väter nach dem Trennungsfall und die brachiale Gewalt dieser Variante des Feminismus muss durch klare Gesetze gebrochen werden.

    Ich kann nicht akzeptieren, wie insbesondere narzistische Mütter immer wieder und wieder engagierte liebevolle Väter ausbremsen und meinen Kinder gehören zu ihrem Besitz und seien ein Garant sicherer Alementierung durch den Ex.

    Ich selbst habe meine Tochter im Wechselmodell und meine Tochter wünscht das ausdrücklich – sie ist 10 Jahre alt.

    Ich habe großes Glück.

    Dem Glück sollte man auch gegen den Willen von Müttern nachhelfen.

    Frauenquoten scheiterten auch nicht daran das man sagte: „es würde alles freiwillig gehen und es sollte keine Strittigkeit provoziert werden“.

    Beim bestehenden Familienrecht kann ich jungen Männern nur krass abraten:

    – zu heiraten
    – Kinder in die Welt zu setzen.

    50% der Ehen scheitern und in den allermeisten Fällen wird ein Vater danach entsorgter Zahl -und Wochenendpapi wenn überhaupt.

    Es gibt natürlich auch die unfähigen, die desinteressierten, die Spinner.

    Aber deshalb ist es ja auch die Forderung nach dem REGELFALL, der auch die Ausnahme (Residenzmodell) zulässt.

    Ich weiss überhaupt nicht warum sich Mütter so dreist echauffieren. ist es die Angst der Verlustigkeit von Unterhaltszahlungen? Anscheinend auch und wirklich beschämend:

    In einer vielzahl von Fällen stimmen solche Mütter dem WM plötzlich dann zu, wenn es 49/51% bedeutet und das zu lasten der Väter sie also den vollen unterhalt einstreichen können.

    Ist es Narzismus? Sehr oft! Aber da sollten sie zum Psychater und nicht die Kinder betreuen dürfen – das ist dann eher ein Väter Residenzmodell.

    Ist es Macht -und Kontrollverelustangst? Absolut! Viele Mütter wollen sich rächen und nutzen die Kinder als Partnerersatz und als Druckmittel den Ex an der kurzen Leine zu halten.

    All das muss gestoppt werden.

    Man kann nicht engagierte Väter erhoffen und zugleich diese blockieren! Das geht nicht.

  10. Nicht das Wechselmodell ist schuld
    Nicht das Wechselmodell ist schuld daran, dass die Kinder derart leiden mussten, sondern m.E. die offensichtliche Bindungsintoleranz beider Elternteile.

  11. Wechselmodell
    Möchte mich erst mal vorstellen mein Name ist Sina und ich bin 40 Jahre alt. Ich bin gerade auf eure Seite gestoßen um mir Informationen zu holen, im Bezug auf das Wechselmodell.
    Ich bin seit Mai 16 von meinem Noch Mann getrennt und seit dem folgt ein Gerichtstermin nach dem anderen.
    Nach unserem letzten Termin wurde gegen den willen meines 7 Jährigen Sohnes das Wechselmodell ein geführt.
    Mein Mann hat nur Lügen erzählt und kein Mensch hat mir geglaubt.
    Weder das JA , der RB , die Richterin und der Gutachter waren alle auf seiner Seite.
    Ich bin nach der Trennung wieder in meine alte Heimat gezogen ca. 40 km vom Kindsvater entfernt. Trotzdem wurde er bei ihm ein geschult und wenn er in der Woche bei mir ist fahre ich jeden Tag über 100km. Man muss dazu sagen das mein Ex Mann von jedem gemieden wird in dem Ort . Ich habe lange versucht dort neue Freundschaften zu schließen, aber es war sehr schwierig. Als mein Sohn 2010 geboren wurde war ich die ersten drei Jahre zu hause und hab auch als er in den Kindergarten kam nur ein paar Stunden gearbeitet. Mein Mann da gegen war kaum zu hause und wenn er zu Hause war hat er sich auch nicht um ihn gekümmert.
    Nach der Trennung wollte er auf einmal das WM und hat seine Stunden reduziert. Trotzdem ist es so, dass wenn mein kleiner bei ihm ist holt er ihn immer spät aus der Betreuung ab.
    Das schlimme ist das niemand sieht wie er wirklich ist. Wir hatten gestern einen Termin bei der Erziehungsberatungstelle, weil ich dort die Gespräche mit ihm führen möchte. Mir ist es dort wichtig weil ich das Gefühl habe wenn jemand dabei ist kann er keine Lügen erzählen.
    Aber gestern hat er mich total fertig gemacht hat mich aus gelacht, beleidigt und er stellt sich als Unschuldsengel hin. Ich bin dann in Tränen aus gebrochen und gegangen weil er mir ständig den Vorwurf macht das ich nicht für das WM bin.
    Klar würde ich es mir anderst wünschen aber was soll ich machen wenn man mir die Pistole auf die Brust setzt und sagt entweder sie machen das oder ihr Sohn geht ganz zum Vater.
    Ich versteh die Welt einfach nicht mehr. Bin wahnsinnig Ratlos und das schlimme ist ich kann meinen Sohn nicht beschützen.
    Ich weiß das er bei mir bleiben möchte aber es wird gegen seinen Willen entschieden.
    Meinem Ex geht es nur um sein Geld er hat irgendwann mal gesagt ich mache dir dein Leben so zur Hölle bis du am Boden liegst. Er hat doch alles erreicht aber er hört einfach nicht auf.
    Was kann ich tun um endlich zu beweisen das er ihm nicht gut tut. Wollte für meinen Sohn ein Psychotherapeutin aber er stimmt nicht zu.
    Ich habe wahnsinnige Angst um meinen Sohn.

  12. Schlimmster Irrweg
    Ich halte das Wechselmodell auch für einen der schlimmsten Irrwege unserer modernen Gesellschaft. Frauen, bleibt stark! Als ich mich probehalber darauf einließ, wurde es zum Gewohnheitsrecht und wir stecken nun seit Jahren darin fest, mit allen Nachteilen für das Kind und auch für mich als Mutter

  13. Hallo und erstmal vielen Dank
    Hallo und erstmal vielen Dank für den Blog zu dem Thema. Ich finde es immer schwierig bei einer Scheidung, wenn noch Kinder beteiligt sind. Man muss sehr sensibel sein und vorsichtig an das ganze rangehen. Damit alles auch sachlich bleibt und aller nach dem Recht verläuft sollte man sich immer an einen Fachmann wenden vor allem(!), wenn es um das Sorgerecht geht. http://www.schroeder-kollegen.nrw/ Lg Anna

  14. Bei uns klappt WM sehr gut
    Zunächst möchte ich MJ in all seinen Punkten zustimmen und einen Gedanken ergänzen. Man sollte die Bedürfnisse der Scheidungskinder „von hinten“ betrachten. Damit meine ich, man sollte sich überlegen, welches Verhältnis ein Kind zu den beiden Elternteilen haben soll, wenn es einmal auf eigenen Beinen steht und 25, 30 oder auch 50 Jahre alt ist. Ich habe inzwischen mehrere Frauen kennengelernt, die mit Mitte, Ende 30 ein signifikantes psychisches Problem haben, das in direktem Zusammenhang steht, dass sie in Folge der Scheidung der Eltern quasi keine Beziehung mehr zu ihrem Vater hatten. Wenn man also davon überzeugt ist, dass ein erwachsener Mensch zu beiden Elternteilen eine auf allen Ebenen intakte Beziehung haben soll, dann muss man sich konsequenterweise im Fall einer Scheidung überlegen, wie man diese Beziehung zu beiden Elternteilen erhalten kann. Vielleicht muss man hier auch Aufbauarbeit leisten, wenn die bisherige Aufteilung war, dass sich die Mutter schwerpunktmäßig um die Kinder und der Vater um die Finanzen gekümmert hat. Dieses Denken resultiert nicht automatisch im Wechselmodell. Es setzt aber voraus, dass beide Elternteile bereit sind, ihre bisherige Rolle zum langfristigen Wohl der Kinder zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern. Selbstverständlich gilt es dabei permanent zu berücksichtigen, dass es den Kindern gut geht.

    Wir leben seit sieben Jahren das Wechselmodell (unsere Tochter ist 9) und haben es bisher nie in Frage gestellt, da sich unsere Tochter gut entwickelt hat. Klar hat sie bei jedem von uns mal nach dem anderen verlangt. Und klar hat sie auch schon geweint, weil sie sich eine nicht getrennte Familie wünscht. Das hat aber nichts mit dem WM zu tun..

    Ich möchte alle Scheidungseltern ermutigen, dem Kind möglichst viel Zeit jeweils mit beiden Elternteilen zu ermöglichen – auch wenn man dazu über einen vielleicht großen EIGENEN Schatten springen muss. Ich bin davon überzeugt: Das Kind wird es uns danken, wenn wir einmal alt und Großeltern sein werdet. Und wenn wir es schaffen, bei den großen Lebensereignissen wie z.B. der Hochzeit der Kinder unbefangen gemeinsam feiern zu können.

  15. Mal anders
    Vielen Dank erstmal für diesen Beitrag. Ich möchte mal einen anderen Blick auf dieses Thema geben:
    Nach unserer Trennung waren wir von einem Wechselmodell überzeugt. Meine Tochter war gerade 12 Monate alt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte das eine Weile auch ganz gut. Mittlerweile haben wir beide festgestellt, dass sie selbst für eine 4/4 Regelung, also einen Wechsel nach jeweils 4 Tagen, absolut nicht geschaffen ist. Wenn sie bei mir ist weint sie nach Papa. Jedes klingeln an der Tür und jeder Mann der uns auf der Straße entgegenkommt wird zum Fiasko für sie. Umgekehrt das Gleiche. Ich muss dazu sagen, dass wir wihl die besten Voraussetzungen für ein Wechselmodell erfüllen – Freundschaftliches Verhältnis, gute Kommunikation, wir wohnen um die Ecke voneinander, etc. Ich frage mich ob – dieser Wechsel, der aus erwachsener Sicht so plausibel und fair klingr, wirklich gut für ein Kleinkind ist. Jedes mal aus dem gewohnten Umfeld rausgerissen zu werden, nie wirklich ankommen zu können, scheint für Lilo alles andere als schön zu sein. In dieser Situation heißt es zwangsläufig das ein Elternteil zurückweichen muss. Aber wer? Wir lieben unser Kind beide gleich viel und wollen beide die meiste Zeit mit ihr verbringen. Können ihr aber kein gemeinsames Leben vortäuschen.
    Ich will damit nur sagen, dass es immer eine Kehrseite gibt und kein Gericht der Welt kann wohl die Individualität jeder einzelnen Situation berechnen. Deine Geschichte macht mich fassungslos und ich bin froh, dass mein Ex-Partner und ich noch miteinander sprechen können. Für Lilo macht es die Situation, leider, nicht einfacher…

  16. Das Wechselmodell mit 4 Kindern – wennn man es will ..
    .. und Charlotte wollte es nicht .. UND Charlotte wollte es auch für die Kinder nicht. Ich (Papa) kann dir versichern, dass ich ohne das Wechselmodell sehr viel mehr Geld übrig haben würde. Ohne die Kommentare gelesen zu haben fiel mir schon im Text auf, dass hier zumindest auch der Bericht des Papas stehen müsste. Soo lange Elternzeit und dann auch noch den Job gekürzt – da gehe ich ja noch mit – ich hoffe du klammerst nicht. Kuscheltiere kann man mitgeben, davon muss man sich nicht verabschieden. Es ist auch nichts Schlimmes daran wenn die Kinder am Nachmittag bei den Erziehern sind. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte mal ganz polemisch, es würde den Kindern sogar gut tun mit anderen zu spielen als immer mit einer Bindungsperson ein eis Essen zu gehen etc. Auch wenn’s die Mama ist. Dass die Freunde nicht mehr klingeln ist ein Kommunikationsfehler des Elternteils bei dem das auftritt. Hört sich ziemlich harsch an. Aber wie ‚Lea‘ schon schrieb. Ich hatte beim Lesen mehrmals das Gefühl dass Du es einfach nur nicht wolltest. Man kann die Kinder sehr gut unterstützen bei den angesprochenen Dingen. Mir fehlte in dem Bericht – Was hat der Vater getan, wie waren seine Ambitionen – was hat er unternommen? Das der Vater sich früher nie eingebracht hat wird oft gern so aus der Sicht der Mutter geschildert die es vermutlich auch so empfunden hat. Die Kinder empfanden das meist anders. (Verstehe mich nicht falsch – es kann durchaus so gewesen sein bei euch aber es liest sich aus dem Kontext wie Verbitterung). Viele Väter erkennen auch erst nach einer Trennung ihre Berufung/Chance/Pflicht als Vater und wollen sie durchaus wahrnehmen aber dafür braucht man die Mutter. Es geht nicht um den Vater sondern um die Kinder – und Kinder brauchen Väter! Genauso wie die Mama! Am Anfang ist es immer schwer – Die Kinder gewöhnen sich daran und finden es meistens gar nicht so schlimm. Sie sind den Eltern gegenüber meist loyal auf beiden Seiten. Ganz sicher wäre es angenehmer in nur einem Wohnsitz zu wohnen – aber dafür haben sie einen Vater und eine Mutter! Die Verteilungen und Unternehmungen FÜR die Kinder sind beim Wechselmodell oft viel intensiver und vor allem gleichmäßiger auf die Eltern verteilt als es in noch intakten Familien der Fall ist. Er muss Wäsche waschen, Essen machen, sich um die Kinder kümmern. Du kannst dich in der Zeit um dich kümmern. Alle haben etwas davon. Du kannst aufatmen. Für dich. Und auch für deine Kinder.
    Es liest sich ein wenig nach Verbitterung und Schuldzuweisung – das kann nach einer Trennung leicht passieren. Vielleicht kamen die Bauchschmerzen aus einer ganz anderen Ursache.

    Da niemand hier weiß, wie es wirklich lief, kann man das nur als Denkanstoß verstehen und nicht als Schuldzuweisung an dich, Charlotte. Das möchte ich betonen. Ich höre gern beide Seiten und die andere fehlt mir hier.

    Ich werde oft gefragt ob es nicht anstrengend für die Kinder ist immer hin und her zu ziehen. Ich antworte meist „Ja natürlich ist es aufwändiger. Aber die Mutter will doch die Kinder auch sehen.“
    Denk(t) mal drüber nach!

    Liebe Grüße und alles Gute für deine Familie, MJ

  17. BGH-Urteil zum „Wechselmodell“
    Leider ist die geschilderte Erfahrung kein Einzelfall. Die gerichtliche Verordnung des „Wechselmodells“ kommt einer Zweiteilung des betroffenen Kindes gleich. Nur wenn sich Eltern in beiderseitigem Einvernehmen für dieses „Modell“ entscheiden – so fragwürdig es auch ist – besteht überhaupt die geringe Möglichkeit, dass das Kind mit den daraus resultierenden Folgen klar kommt.
    Wenn aber eine Mutter nach den geschilderten schrecklichen Erfahrungen mit dem „Wechselmodell“ dazu bereit ist, sich zum Wohle ihres Kindes aus diesem Modell zurückzuziehen und zur bloßen Wochenend-Mama zu werden, und damit dem Kindesvater, der auf dem „Wechselmodell“ beharrt, das Feld zu überlässt, dann handelt sie ebenso wie die wahre Mutter im salomonischen Urteil der Bibel. Sie verzichtet auf ihr Kind, damit dieses nicht zweigeteilt und seelisch zerstört wird. Nur leider gibt es heutzutage keinen weisen König Salomo mehr, der die wahre Liebe erkennt und ihr daraufhin das Kind zuspricht. Stattdessen erhält es der Vater, der gezeigt hat, dass er seine eigenen persönlichen oder oft auch nur finanziellen Interessen (Wegfall der Unterhaltszahlung) über das Wohl seines Kindes stellt. Man mag gar nicht daran denken, was das in Zukunft für die armen Kinder bedeutet, die solcherart der gerichtlichen Entscheidung unterworfen werden.
    Denn ein Vater, der so handelt, kann meiner Ansicht nach wohl kaum Liebe zu seinem Kind empfinden. Ist mit der Verordnung des „Wechselmodells“ also dem Kindeswohl gedient? Ganz klar: Nein! Auf keinen Fall!

  18. Erfahrung Wechselmodell
    Ich praktiziere seit drei Jahren mit dem Vater meines Sohnes das Wechselmodell und habe mich nun dazu entschieden dieses nicht mehr weiterzuführen, da ich festgestellt habe das es für meinen Sohn nicht gut ist. Ich finde es unglaublich das das Wechselmodell als Standardmodell praktiziert wird ohne auch parallel dazu ein Auge darauf zu haben, ob es für das Kind das Beste ist. Jedes Kind ist anders, hat eine eigene Persönlichkeit…wie kann da ein allgemeines Gesetz auf jedes einzelne Kind zutreffen?
    Für meinen Sohn ist dieses Modell jedenfalls gar nicht gut.Er ist sehr nervös,unruhig, hat Ticks entwickelt und ich habe immer das Gefühl er lebt in seiner eigenen Welt. Es tut mir weh ihn so zu sehen… deshalb habe ich für meinen Sohn entschieden dieses Wechselmodell nicht weiterzuführen, soll heißen, da der Vater niemals bereit wäre zum Wohle des Kindes auf sein Anrecht zu verzichten, habe ich darauf verzichtet und werde zukünftig eine Wochenendmama sein. Es hat mich drei Jahre gekostet diese Entscheidung zu treffen…und klar ich weiß nicht ob es die richtige ist, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Auffälligkeiten, die mein kleiner süßer Schatz hat, daher rühren das er einfach durch diesen ständigen Wechsel und die ständige immer wieder neue Eingewöhnung in den anderen Haushalt nicht zur Ruhe kommen kann. Ich habe mich ausserdem gefragt, wie ich mich fühlen würde wenn ich immer zwischen zwei Haushalten hin und her pendeln müsste. Ich denke das es einfach auch wahnsinniger Stress für meinen Sohn ist. Nun startet also in den Sommer Ferien die Umstellung vom Wechselmodell zur Wochenendmami. Ich wünsche niemanden so eine Entscheidung treffen zu müssen. Es hat drei Jahre und sehr sehr viele Tränen gedauert bis ich bereit dazu war diese Entscheidung zu treffen, meine Gefühle als Mama auszublenden und wirklich nur das Wohl meines Kindes zu sehen.

  19. Es scheint, daß in der
    Es scheint, daß in der sogenannten „Mütterlobby“ die schiere Panik ausbricht,da es im Augenblick sehr danach aussieht, daß in den nächsten Jahren auch in Deutschland das „Wechselmodell“ als gesetzliche Option verankert werden könnte. Mit dazu passenden Änderungen im Unterhaltsrecht. Vielleicht sollte man diese Mütter mal fragen, was sie sich für die Zukunft ihrer eigenen Söhne und Töchter wünschen, falls deren Beziehungen MIT Kindern scheitern, deren Omas sie dann ja sind. Wollen sie Söhne, die maximal zahlen und ihre Kinder minimal sehen ?
    sowie Töchter natürlich, die maximal ihre Kinder betreuen und minimal ihre berufliche Laufbahn verfolgen ?

    Jedenfalls wird die Diskussion insbesondere in der Gegnerschaft mit maximaler Irrationalität betrieben. Bis hin zu der Behauptung, daß Väter, die ihre Kinder betreuen, keinen Unterhalt leisten. Nach aktueller Rechtsprechung leisten sie diesen sogar doppelt, wenn die Kinder bei ihnen sind.

    Interessannt, finde ich in diesem Zusammenhang auch dieses Statement hier :
    http://www.frauenzimmer.de/cms/mutter-zahlt-kein-unterhalt-warum-immer-mehr-frauen-ihre-familie-verlassen-2216097.html

  20. Bindungstoleranz
    Die Mutter kann froh sein, dass ihr das Sorgerecht aufgrund der offensichtlich fehlenden Bindungstoleranz nicht entzogen wurde.

  21. Subjektiv
    Immerhin ist das wechselmodell durch das Urteil wieder im Bereich der Möglichkeit für die Gegenseite. Einen Fall hier sehr einseitig zu schildern kann ja nun nicht die Grundlage sein grundsätzlich gegen das wechselmodell zu sein. Jedem der dagegen ist wünsche ich mal einen Sonntagabend am Bett der eigenen Kinder mit der Frage in den Ohren: Papa, warum sind wir nicht öfter bei dir? Das Argument mit dem Unterhalt kann man übrigens auch immer der anderen Seite unterstellen. Eine Aufteilung der Unterhaltsverpflichtung nach Zeit würde zumindest diesen Streitpunkt ausräumen. Auch ich als Wochenendpapa wider Willen habe ein Kinderzimmer und wasche Wäsche. Und ich würde gerne noch mehr für meine Kinder tun.

  22. WAs ist denn nun die Bürde, Unterhalt zahlen oder Kind betreuen?
    Es ist immer wieder erstaunlich der Vorwurf „die Väter wollten das Wechselmodell nur wegen dem Unterhalt haben“ während sich die Alleinerziehende sonst als diejenigen Beschreiben mit einer 120 Stunden Woche ohne angemessene finanzielle Entschädigung darstellen. Was ist denn nun aus sich der Alleinerziehenden die größere Bürde? Unterhalt zahlen oder das eigene Kind, oder Kinder, betreuen und dafür eine Grundsicherung erhalten in Form von Unterhalt, Kindergeld Steuervorteile aber Einkommenseinbusen hinnehmen?

  23. Wie das Wechselmodell unsere Familie fast in den Wahnsinn trieb“
    Ich kann diesem Gastbeitrag nicht glauben.
    Vielmehr erzeugt er bei mir den Eindruck der Verzerrung der Tatsachen.
    Warum?
    Im Beitrag steht:
    „Der Vater hatte das in den Raum geworfen, weil er bei dem Modell keinen Unterhalt würde zahlen müssen.“

    Egal wie, aber das ist niemals so gewesen. Kein Richter würde aufgrund dieser Argumentation das Wechselmodel anordnen.

    Über den Rest des Beitrages bräuchten wir daher eigentlich garnicht zu reden….
    Ich möchte dennoch etwas dazu erläutern:
    Auffällig ist auch hier wieder wer der Böse ist. Wenn Erwachsene immer nur die Fehler beim anderen suchen, ist es für mich bereits ein Zeichen fehlenden Miteinanders. Selbstreflektion hat in diesem Beitrag keinen Platz gefunden. Für mich nicht glaubwürdig.
    Über die Argumente des WM unter Zwang kann man streiten. Auch hier ist wiederum besonders die Darstellung zu beachten. Das BGH Urteil ist genau formuliert: „Entscheidender Maßstab der Regelung ist vielmehr das im konkreten Einzelfall festzustellende Kindeswohl.“ (auch wenn es zu Fehlern bei der Rechtssprechung kommt, so wie im Gastbeitrag angegeben) ist doch grundsätzlich geregelt, das eine Einzelfallprüfung Vorraussetzung für das WM ist.

    Welcher Richter wird also in Zukunft einfach mal so das Wechselmodel anordnen?

    Und ganz zuletzt wird auch wie gewohnt die Tränendrüse aktiviert. Mama muss zur Schule kommen… und durch den Zaun mit dem Kind reden. Die Mutter hatte doch kein Umgangsverbot. Und kann man sich mit dem Vater nicht zusammensetzen und vernünftig darüber reden, was ist, wenn das Kind den Wunsch verspürt, zum anderen Elternteil zu gehen?
    Dann macht man eben einen Tausch… die meisten von uns Arbeiten ja nicht bis spät in die Nacht hinein….
    Manipulierend das ganze, sorry und ist mir zuviel auf die Tränendrüse gedrückt….

    LG Katrin

  24. Wechselmodell
    So eine einseitige Sichtweise auf das Thema Wechselmodell habe ich lange nicht gelesen:
    „Hintergründe der Trennung sehr unschön.“ Papa schuld.
    „Vater hatte das in den Raum geworfen, weil er bei dem Modell keinen Unterhalt würde zahlen müssen.“ Genau, das MUSS der Grund gewesen sein.
    „Der Vater brachte sich bis zur Trennung wenig bis gar nicht ein.“ Ja genau, Frau hat 5 Jahre Elternzeit genommen und Vater völlig freiwillig 40 Stunden die Woche gearbeitet. Abend war er immer müde und hat die Füße auf den Tisch gelegt. Eine Glucke war sie nicht…
    „Ich saß in dieser Zeit aufgabenlos zu Haus“ Vielleicht ne Beschäftigung suchen. Der Grund für die Teilzeitarbeit war ja weggefallen. Stattdessen:
    „Ich wechselte dann immer ein paar Worte mit ihr durch den Zaun.“
    „Briefe, die ich schrieb…“ Wegen einem Wechselintervall von 7 Tagen…
    „depressiver“ „andere Kinder zu verletzen“ „Einweisung in eine Kinderpsychiatrie. “
    „Die Erziehung lag dann auch brach. Wer wollte schon über Fernsehkonsum und Süßigkeiten diskutieren in der wertvollen, begrenzten Zeit? “ Da hat Mutti ja alles richtig gemacht. Wie bekommen es nur die anderen Menschen hin das das Wechselmodell funktioniert. Ob Mutti unterbewusst gegen das Modell arbeitet?

    Einen parteiischeren Artikel habe ich lange nicht gelesen! Billigste Propaganda.

  25. Väterlobby
    Huh, jetzt ist die Väterlobby aufmerksam geworden…. Ein guter Rat von meiner Seite: Statt sinnfrei hunderte Kommentare im Internet zu hinterlassen, könntet ihr euch viel besser um eure Kinder und um eine Verbesserung der Beziehung zu euren (Ex-)Frauen kümmern. 😉

    1. Vätterlobby
      Huh, bist du immer so von oben herab 😉 Unterstellst den Vätern sogar bevor sie was schreiben, die Kommentare sein sinnlos…. man könnte fast den Eindruck gewinnen, du gehörst zu denen, die alles ablehnen, was von den Vätern kommt. Sehr Vorbildlich, muss man sagen….
      Meinst du im Ernst, daß einer der Väter, was für das Scheitern deiner Beziehung kann? Und wenn die EX desjenigen, die ja nach deiner Meinung, so lese ich es hier raus, perfekt ist ;-), sogar noch eine Rabenmutter ist und die Kinder tatsächlich verwahrlosen läßt (solls auch geben), würdest du sie bis aufs Messer verteitigen? Ich kann dir nur einen persönlichen Rat geben, respektiere die Meinungsfreiheit und versuche, wenn es geht sogar mal darüber nachzudenken…. LG Katrin

  26. Mütter….
    Hier wird von den Übermamas doch tatsächlich jedes noch so dumme Vorurteil gegenüber Vätern ausgepackt das sich diese besondere Spezie Mensch nur so ausdenken kann. Hoffe eure Kinder werden irgendwann mal merken was für grausame Mütter sie haben. Und ich bin einfach nur dankbar dass meine Ex nicht zu eurer Sorte gehört und wir seit neun Jahren erfolgreich unseren im Wechselmodell gemeinsam erziehen. Schämt euch!!!

  27. Zunächst ist es ein weit
    Zunächst ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass bei einem Wechselmodell der Unterhalt generell wegfiele. Es werden eben nur BEIDE Elternteile – je nach Einkommen – barunterhaltspflichtig!
    Zudem wird hier mal wieder das „Schreckgespenst“ des neuen BGH-Urteils beschworen, ohne jedoch auf den konkreten Urteilstext zu verlinken, sondern auf die eher tendenziöse Kolumne einer Autorin der Frankfurter Rundschau.
    Man mag vom Wechselmodell halten, was man will – vermutlich ist es nur in einigen wenigen Konstellationen auch tatsächlich geeignet, und ganz sicher nicht, wenn die Kindeseltern deswegen bereits vor dem Kadi stehen.
    Nebenbei bemerkt müssten bei einem auf gegenseitigem Vertrauen basierenden Wechselmodell auch nicht ständig Briefe an die Kinder geschrieben oder ihnen heimliche Worte durch den Zaun gewispert werden. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Kindeseltern (z.B. auch in einer der vielen, gerade in Berlin zur Verfügung stehenden Erziehungs- und Familienberatungsstellen) wäre hierfür völlig ausreichend – vorausgesetzt ALLE Beteiligten wollen das Wechselmodell auch tatsächlich!

  28. Wer ist hier das Problem?
    Ja wie die Dame schon schreibt – das wechselmodell funktionierte nicht weil sie es nicht wollte. Statt die Kinder positiv drauf einzustimmen hat sie mächtig Stimmung dagegen gemacht – das kann man aus den Zeilen gut herauslesen…
    Mangelnde Bindungstoleranz nennt man das – das geht bis zur Kindesentfremdung…
    Strafbar ist das allerdings nicht – Die TäterInnen werden von Familiengerichten meist mit dem alleinigen Aufenthaltsbestimmungsrecht belohnt…
    Statt solche narzisstischen Kindeswohlgefährder in den Knast oder in die Klapse zu stecken wo sie hingehören.

  29. Aber bitte keine Unterstellungen
    Über das Wechselmodell kann man geteilter Meinung sein. Es gibt Fälle, da passt es, und wieder andere, da passt es gar nicht.

    Was mich aber wirklich nervt, ist dass einige es einfach nicht lassen können, den Vätern, die ein Wechselmodell wollen, niedere Motive zu unterstellen, wie z.B. dass sie ja nur Unterhalt sparen wollen. So etwas ist einfach nur billig und im Falle von fürsorglichen Vätern menschenverachtend – stellt Euch vor, Euch würden Eure Kinder weggenommen, und dann hiesse es, ihr wolltet sie ja nur sehen um Geld zu sparen. Ausserdem könnte man (was ich nicht tue, weil es mir eben zu billig ist), auch immer die Behauptung umkehren und sagen: den Mütter, die gegen das Wechselmodell Sturm laufen, geht es ja nicht ums Kindeswohl, sie wollen nur möglichst viel Unterhalt bekommen.

    Und auch die „bösen“ Väterrechtler muss ich in Schutz nehmen. Selbst radikale Väterrechtsorganisationen – von denen ich mich ausdrücklich distanziere – fordern entgegen der landläufigen Meinung nämlich kein Wechselmodell für alle Fälle, insbesondere dann nicht wenn die Wohnorte weiter auseinanderliegen, oder sonst wichtige Gründe dagegen sprechen. Fakt ist aber schon, dass – entgegen dem, was man in Mütterblogs teilweise so liest – bisher in Deutschland gegen den Willen eines Elternteils verordnete Wechselmodelle die ganz grosse Ausnahme waren, und in den allermeisten Fällen ein faktisches Vetorecht der Mutter (oder in sehr sehr seltenen Fällen des Vaters) bestand. Primär daran wollen die Väterrechtsverbände etwas ändern, sie wollen nicht Wechselmodelle erzwingen in Fällen, für die ein Wechselmodell offensichtlich ungeeignet wäre.

    1. Nach aktueller Rechtsprechung
      Nach aktueller Rechtsprechung leisten Unterhaltszahler den Unterhalt sogar doppelt, wenn die Kinder bei ihnen sind, denn während des Umgangs kommen sie für den Lebensunterhalt der Kinder auf, halten ein Kinderzimmer für sie vor und die Unterhaltszahlungen an die Kindsmutter laufen in voller Höhe weiter !

      Man kann also mit mindestens so sehr behaupten, daß unter Unterhaltsempfängern die schiere Panik ausbricht, da sich dann, wenn das Wechselmodell eingeführt wird, auch etwas an diesem Unrecht ändern muß

      Interessannt, finde ich in diesem Zusammenhang auch dieses Statement hier : http://www.frauenzimmer.de/cms/mutter-zahlt-kein-unterhalt-warum-immer-mehr-frauen-ihre-familie-verlassen-2216097.html

  30. Wechselmodell
    Ich war als Scheidungskind bei Einführung des Wechselmodells völlig dagegen, habe aber in meinem Bekanntenkreis einige Eltern kennen gelernt, bei denen das gut geklappt hat. Ich finde es aber sehr anspruchsvoll und es klappt nur, weil die Eltern nahe beieinander wohnen und dort auch gute und flexible Arbeit haben. Diese jetzige Tendenz eines Wechselmodells gegen den Willen eines Elternteils finde ich wirklich nicht gut. Das Wechselmodell ist sehr anspruchsvoll für alle Beteiligten und verlangt viel Kommunikation. Und meines Erachtens gibt es so einige Väter – Stichwort Väterlobby -, die über das Wechselmodell die Möglichkeit suchen, weiter Einfluss auf Ihre Exfrau und ihr Leben auszuüben. Andererseits halte ich aber auch nichts von Frauen, die sich in der Rundumbetreuung der Kinder vollkommen eingerichtet haben. Natürlich ist es eine Umstellung für die Kinder, wenn sie dann nachmittags auch in den Hort oder Kindergarten gehen. Ich fand das als Kind aber nicht schlimm und mein Kind, das von Anfang an in Kita und Hort betreut wurde, weil ich Vollzeit gearbeitet habe, hatte auch gar keine Probleme damit. Aber Kinder sind unterschiedlich, und da muss genau geguckt werden, was für das Kind gut ist. Was ich daran nicht verstehe: es gibt das Recht der Eltern (Väter) auf Umgang mit dem Kind, aber wenn die Väter sich entziehen, gibt es kein Recht der Kinder auf Umgang mit dem Vater. Meiner Ansicht nach ist das Ausdruck einer bodenlosen Doppelmoral (auch wenn ich nicht wüsste, wie man das Recht in praxi umsetzen könnte).

  31. Wechselmodell
    Es ist seltsam, dass Väter mit dem Wechselmodell oder hochfrequenten Umgang zum Schaden der Kinder, fast möchte ich schon sagen ausgezeichnet werden und die tatsächliche Bindung und Verlässlichkeit außer Acht gelassen wird. Ich habe langsam den Eindruck, dass Tierhalter vernünftiger beurteilt werden als Väter. Neuester Fall ist die Messiwohnung mit dem unter Drogen stehenden alleinerziehenden Vater in Bayern. Was ich selbst erlebt habe ist, dass auch Therapien und Operationen vom Vater blockiert werden können und anstatt,. dass dem Vater damit Unbill droht, bemühen sich alle gerichtlich bestellten Verfahrensbeteiligten Vater um diesen anstatt, dass sie das Kindeswohl im Blick haben.

    1. Einzelfall
      Schön, wie du alle über einen Kamm scherst. Hört sich erwachsen an 😉 sarkassmus off

    2. Nun stelle man sich doch mal
      Nun stelle man sich doch mal vor, daß Jugendamt würde einer alleinerziehenden Mutter in derselben Situation nicht helfen, sondern ihr schlicht die Kinder wegnehmen. Na ? Würde da nicht wieder ein Aufschrei durchs Land gehen ?
      Immer diese zweierlei Maßstäbe.

      Klar, ich kenn auch einen Onkel irgendwo in Australien, der hat sich ein Loch ins Knie gebohrt und hat gesagt, das sei ein Tatoo.
      Man kann schlicht für jeden Blödsinn irgendwo irgendein Beispiel ausgraben.
      Ist das dan repräsentativ ?

    3. Ich meine, ist das so zu
      Ich meine, ist das so zu verstehen, daß jetzt jeder Onkel mit einem Loch im Knie rumläuft ?

  32. … aus ner anderen Perspektive
    Bei uns ist es so, dass ich seit 3 Jahren Vollzeit arbeite da mein Mann noch studiert. Daher übernimmt er auch einen Großteil der Fürsorge für die Kinder. Ich würde sehr gerne weniger arbeiten und mehr Zeit mit den Kindern verbringen, aber leider konnte ich den Job nur in Vollzeit oder gar nicht übernehmen.
    Wenn ich und mein Mann uns trennen sollten, wäre es wirklich sehr schlimm für mich, wenn er das alleinige Sorgerecht erhalten sollte, da ich mir unsere Situation so nicht ausgesucht habe.
    Nur mal so aus der Sicht des Hauptverdieners. Aber ich weiß natürlich, dass es einige Elternteile gibt, die viel arbeiten und kein Interesse an Kindererziehung haben!

    1. Genau
      So ist es. Entscheidet sich eine Familie vor einer Trennung für eine bestimmte Aufteilung, heisst das ja lange nicht, dass die nach einer Aufteilung genau so bleibt (und bleiben kann). Der Klassiker: Sie Teilzeit oder Hausfrau, er Hauptverdiener. Nach der Trennung muss sie aber vielleicht auch (mehr) arbeiten. Nicht falsch verstehen: von einem richterlich angeordneten Wochenwechsel-Modell halte ich nix. Von der Methode „was vorher war, zählt“ aber genau so wenig. Manchmal können Trennungen auch Chance sein, etwas neu aufzuteilen/zu ordnen. Was ich leider wirklich nicht nachvollziehen kann, wie sich Menschen, die sich einmal so geliebt haben, dass sie ein Kind miteinander wollten, am Ende auf dem Rücken von Kindern bekriegen. Ich finde, eigentlich sollte es gar nicht dazu kommen, dass ein Richter einer Familie ein Lebensmodell anordnen muss.

      1. Gute Einstellung
        So wie du es sagt, stimme ich zu…. es gibt kein MUSS zum WM… daher sollte sich für jeden eine Lösung finden lassen… LG Katrin

  33. Wechselmodell
    Ich denke, die wesentlichen Faktoren für ein gelingendes Wechselmodell sind in diesem Text genannt worden.
    1. muss darauf geachtet werden, wer bisher die Bezugsperson der Kinder war. Waren dies beide Eltern zu gleichen Teilen, dann ist das Wechselmodell eine sehr gute Möglichkeit. Gab es aber deutliche Verschiebungen nach Intensität der Betreuung zugunsten einer Person, dann müssen Eltern hier ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der Kinder zurückstellen. Die Entlastung vom Unterhalt oder aber auch der Anspruch auf Unterhalt darf hier nicht handlungsleitend sein.
    2. Ein Wechselmodell funktioniert nur, wenn die Eltern in der Lage sind, direkt und durchaus freundschaftlich miteinander zu kommunizieren. Der Austausch von Alltagsdingen und Problemen ist für das Wechselmodell unverzichtbar. Beide Eltern übernehmen Verantwortung und müssen auch die Möglichkeit haben dies zu tun. Dies erfordert jedoch, dass die Probleme, die zur Trennung geführt haben entweder offen thematisiert und aufgearbeitet oder komplett ausgeblendet werden müssen, damit nur die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt stehen.
    3. Das neue Gesetz zum Wechselmodell erfordert vor allem eine ergänzende Expertise bei Familiengerichten. Anwälte und Richter sind qua Ausbildung nicht in der Lage, Entscheidungen über die psychischen Belange von Kindern und Eltern zu treffen. Wird das Wechselmodell angestrebt von einem Elternteil entgegen dem Einverständnis des anderen, dann muss eine Familienberatungsstelle aus meiner Sicht zwingend eingeschaltet werden. Nur auf diese Weise können die Sichtweisen der Eltern mit dem Willen der Kinder objektiv abgeglichen werden.

    Letztes Plädoyer: Kinder brauchen in der Regel das Gefühl, Mutter und Vater ohne Probleme erreichen zu können. Es liegt an den Eltern dies sicherzustellen. Dafür muss Kommunikation von beiden Seiten möglich sein!

  34. Unglaublich
    Ich finde es unglaublich traurig, was hier passiert ist. Letztlich funktioniert allerdings kein Modell, wenn die Eltern nicht in der Lage sind, sich weiterhin als Erziehungspartner zu verstehen, auch wenn sie kein Liebespaar mehr sind. Die Konsequenz sollte allerdings nicht sein, dass einer komplett aussen vor ist (meist ja der Vater), sondern dass es die Möglichkeit kostenfreier Meditation und psychologischer Betreuung bereits in der Trennungszeit gibt. Wir sollten uns vor Augen halten, dass es um KinderSeelen geht.

  35. Aus kindersicht
    Meine Schwester und ich mussten nach der Trennung unserer Eltern auch zuerst wöchentlich, dann zweiwöchentlich dann dreiwöchentlich wechseln. Da war ich sechs Jahre alt, meine Schwester 8. Zwischen zwei verschiedenen Städten. Mein Vater hat schon immer nur gearbeitet und in seiner Stadt hatte ich keine Freunde und tagsüber war nur die Stiefmutter da welche sich nicht gekümmert hat. Super! Mal ganz abgesehen von dem ganzen Streit unserer Eltern, die uns immer wieder auf ihre jeweilige Seite ziehen wollten. Jahrelang Haben wir aus anderthalb Kisten gelebt die wir zum ‚umziehen‘ hatten. Von einem zuhause in welchem ich mich wohl und geborgen fühle kann ich erst sprechen seit ich bei meinem jetzigen Mann eingezogen bin ( mit 23 Jahren ). Wir durften von unserem Vater aus erst ganz zu unserer Mutter ziehen als meine Schwester 13 war und ich 11 und nach ständigem äußern unseres wunsches.
    Also ich halte nichts von diesem wechselmodell! Außer es geschieht unter Einverständnis von allen und es ist offensichtlich das es dem Kind gut geht dabei. Und schon gar nicht mit so kleinen Kindern, die können das doch noch gar nicht verstehen, geschweige denn mit still- Kindern in so jungem Alter! Das macht mich sehr traurig.

    1. Liebe Katharina,

      Liebe Katharina,

      danke für Deinen Beitrag. Ich finde Deine Sichtweise sehr spannend, da damals das Wechselmodell ja noch eher exotisch war. Vielleicht hast Du ja Lust einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Wenn Du Interesse an einem Austauscht hast, kannst Du meine Kontakt über Land-Mama Lisa bekommen.

      Liebe Grüße
      Charlotte

  36. Kommunikation
    Eigentlich sollten alle Eltern, die sich trennen, eine fähige Mediation an die Seite gestellt bekommen (falls nötig), damit die Kommunikation wieder funktioniert. Denn kommunizieren miss man – denn man ist durch die Elternschaft dauerhaft verbunden.
    Wenn ich es aber nicht selbst erlebt hätte, würde ich nicht glauben, wie viel Abneigung man einem Menschen gegenüber haben kann, den man einmal liebte.

    Solche aufgezwungenen Urteile wie im geschilderten Beispiel sind schlimm, und es sollte sie nicht geben. Durch eine frühzeitige Mediation oder Beratung könnte verhindert werden, dass solche Fälle überhaupt vor Gericht landen. Denn was für das Kind am besten ist, wissen die Eltern genauer als ein Fremder von einem Amt oder Gericht.

  37. Das haben
    Wir leider auch erlebt. Oft geht es bei diesen Entscheidungen eben nicht um das Wohl der Kinder sondern um eine politisch korrekte und zeitgemäße Entscheidung. Trotz zweier psychologischer Gutachten wurde ein wechselmodell angeordnet von dem beide Gutachten dringend abrieten. Nichtmal der Vater wollte das da auch er sah das es für unsere Tochter nicht gut gewesen wäre. Wir haben das dann unter uns geklärt und einen Weg für unser Kind gefunden. Das war nicht leicht aber es hat sich gelohnt. Diese Urteile sind einfach traurig weil die Kinder gar nicht gesehen werden und oft sehr leiden.

  38. Genau abwägen
    Liebe Charlotte,

    wie es bei euch gelaufen ist, klingt ziemlich schrecklich und die Entscheidung des Familiengerichtes damals erscheint mir wenig überlegt und reflektiert.
    Meine Stiefschwester hat sich damals aus eigenem Wunsch für ein wochenweises Wechselmodell entschieden. Da war sie allerdings schon 8 Jahre alt und es hat für alle Beteiligten sehr gut funktioniert.
    Wichtig erscheint mir dabei, dass die Eltern bei diesem Modell an einem Strang ziehen und auch kommunizieren. Sonst kann es ja eigentlich kaum funktionieren. Man muss die Kinder ja dabei begleiten und stützen und ihnen das Vertrauen geben, dass das jeweils andere Elternteil auch in der Woche wo man bei dem anderen ist, trotzem immer erreichbar ist. Kein Wunder, dass sich da Verlustängste entwickeln, wenn der Vater absolute Kontaktsperre erteilt.
    Allerdings kann ich auch den Wunsch der Väter generell verstehen, dass sie ein Recht darauf haben, ihre Kinder ebenso häufig zu sehen, wie die Mütter. In meinem weiteren Bekanntenkreis sind einige Fälle, wo ich das Gefühl habe, dass die Mütter einfach nicht bereit sind, 50% der Zeit mit dem Kind an den Vater abzugeben – eben weil sie es selbst nicht wollen und nicht weil objetive Gründe dagegen sprechen. Das ist aus Vatersicht, dann natürlich auch nicht fair. Hier Bedarf es meiner Meinung nach der genauen und bedachten Prüfung des Einzelfalles – für die an deutschen Gerichten wahrscheinlich leider oft Zeit und Personal fehlt. 🙁 Wie du schon geschrieben hast, letztlich geht es um das Wohl der Kinder.
    Alles Gute für euch weiterhin!

    1. Ja, danke für Deinen Kommentar Antje
      Ich möchte noch kurz hier antworten. Du hast Recht. Es kann auch funktionieren. Ein wichtiges Indiz wäre dafür auch die Betreuungssituation VOR der Trennung, als das Paar sich freiwillig auf das Arrangement geeinigt hat.

      Hier spielten unterhaltsrechtliche Aspekte noch keine Rolle.

      Und: wir erleben hier in Berlin auch oft Wechselmodelle bei denen die Eltern sich einig sind und die Kinder aus Loyalität wechseln, obwohl sie das nicht möchten.

      Unser Nachbarsmädchen (heute 16) sagte mir mit 14, dass sie den monatlichen Wechsel schlimm findet, aber sie keinem der beiden Eltern vor den Kopf stoßen möchte. So steckt sie zurück und pendelt still vor sich hin.

      Danke für die guten Wünsche und Euch auch alles Liebe.

    2. sache
      Thema wegen Kinder Umgangsrecht

      Umgang bedeutet: Beziehung, persönliche Verbindung, Bekanntschaft oder Kontakt
      Recht bedeutet: (Indogermanisches Wort) was von Natur aus logisch, ethisch und menschlich ist d.h. Umgangsrecht -Recht = eine Beziehung zu einer Sache oder nicht Sache im menschlichem und logischem Sinne erscheint und durchführbar ist. Es ist sehr einfach zu verstehen ich wundere mich sehr, dass sich Gerichte, Jugendämter und Rechtsanwälte damit beschäftigen müssen.

      Darstellung

      Wenn ein Mensch besonderes in dieser Zeit geboren wird, und Mann und Frau es wollten, war den beiden klar, dass das Kind auf diese Welt kommt und braucht sein Recht auf beide Eltern. Das Kind weiß nicht, dass die Eltern sich einen Plan der Unvarianten oder sich eventuell später verbittern können. Nun aber nützen Eltern die Rechtshilflosigkeit des Kindes und nehmen das Kind als Geisel.
      Was ich sehr schade finde, dass die Elterteile alles mit Absicht machen. Kindeswohl und Menschenrecht ist hier vollkommen mit Füßen getreten, und noch ungeniert und gedankenlos ist, wenn sie um das Umgangsrecht kämpfen. Ich bezeichne es Umgangsrechtlosigkeit.

      Sprichwort: haben wir alle Tassen in Schrank???

      Ich habe einige Informationen durchgesehen
      und fand heraus, dass viele Elternteile hilflose Menschen ( Kinder ) meist von einem Elternteil sehr stark auf ihre Hilflosigkeit für sich genützt werden, und alle schauen zu, besonderes die, die es nicht betrifft (Gerichte, Anwälte, Jugendämter und sogar Kindesbeistände)

      Warum passiert so etwas? Wollen wir uns Gedanken über das Gesetz machen?

      Sind Menschen so unwissende Wesen und sehen nicht was sie tun?

      Wir gehen kurz in dem Gesichte des Gesetzes. Zeiten ändern sich wir betrachten nur kurz vor:

      Dass Frauen durften nicht wählen bis 1918.

      Der Grund der Scheidung war von Gesetz aus, wenn eine Ehefrau sich ihrem Mann sexuell verneinte bis 1966.

      Hexen wurden bis 1775 zum Tode verurteilt.

      In vielen Ländern waren Witwenverbrennungen üblich bis 1920 heute noch in dunklen Ziffern bekannt.
      So haben wir sicher gute Beispiele des Gesetzes gesehen, und dann noch wollen wir dem Gesetz empfehlen? Ich sage nein daher vereinbaren sie einen Termin wegen des Kindeswohls und reagieren sie für ihr Kind.

      Worum es in diesem Schreiben geht?

      Wenn ein Kind auf diese Welt kommt, hat es von Natur aus das Recht mit beiden Eltern Kontakt zu haben (beide heißt 50/ 50) Kind weißt nicht welche persönlichen Geheimnisse Eltern geplant hatten. Wenn aber das Kind da ist, wird prompt (nicht in allen Familien) Ideen zu Realisierung versucht, und dann startet der Krieg … sprechen wir noch um Kindeswohl? ist das nicht ungeniert von Eltern??

      Viele Seiten im Web schreiben, dass Kinder ein elterliches Sorgerecht haben. Das
      bezeichne ich schon als übergehoben, es klingt so, als sei das Recht zu atmen, schamlos und gemein sei.

      Nun zum meinem Fall: ich habe in 4 Jahren 2 X Gerichtsverhandlungen gehabt, und wir wurden als Eltern zu einer Beratung geschickt. Ergebnis null, weil die Mutter auf die Beratung nicht eingeht und das Kind darunter leidet. Das Gesetz meint, dass das
      Kind kann nicht um sein Recht kämpfen kann, sondern wir alle (Menschen) können es ihm
      möglich machen.

      Eltern können ihre Konflikte auf ihrer Kommunikations- Ebene regeln oder auch nicht. Das Kind kann nicht mitentscheiden. Das Kind wird nicht immer ein Kind bleiben, und wird sobald es groß ist und denken kann woran hat es gelegen, wer hat ihm in seiner Entwicklung Steine in den Wege gelegt, dann wird auch egal sein aber wir haben damit das Kind geschadet also eine doppelte Belastung für unsere Kinder.

      Wollen wir um Kindeswohl starten dann fangen Sie nun an!!! Das Kind bekommt seine beiden Eltern gleich. Vergessen Sie die Gesetzeslage. Sie sind die Eltern und wollen das Beste für ihr Kind. Überlegen Sie was ihr Kind braucht und handeln Sie für ihr Kind ohne ihre eignen Vorteile. Überlegen Sie, was Kindeswohl bedeutet, heißt keine Hindernisse im Wege der Entwicklung, wenn Kind den Wunsch hat Mama oder Papa zu sehen erlauben Sie ihm jederzeit das ist ein menschenwürdiges Verhalten.
      Verhindern Sie Alles, was ihrem Kind schaden könnte.

      Wegen Mittelpunkt und Basis und Bla Bla für das Kind sind aufgefangne Worte der Umgangssprache.
      Denken Sie an das Kind und sie haben die beste Wahl getroffen.
      Lg
      Gian Prakash

    3. Zunächst danke ich Dr.
      Zunächst danke ich Dr. Agbazara, der mir innerhalb von 48 Stunden meinen Liebhaber zurückgegeben hat. Ich habe nichts zu sagen, als Ihnen zu danken und Ihnen zu sagen, dass ich glücklich bin .. Mein Liebhaber behandelt mich besser und verbringt die meiste Zeit mit mir und jetzt sagt er mir, wie sehr er mich liebt als je zuvor. Wenn Sie Probleme mit Ihrem Liebhaberkontakt haben Dr. Agbazara per E-Mail: ( agbazara@gmail.com ) anrufen / WhatsApp ( +2348104102662 ), weil er die Lösung für alle Probleme ist, die sich auf seine spirituellen Kräfte beziehen.