Ihr Lieben, dass ich erst fast eine Woche nach dem Geburtstag meiner Großen dazu komme, etwas darüber zu erzählen zeigt: Bei uns war die Hölle los. Ich habe ja neulich schon mal erzählt, dass uns eine Magen-Darm-Grippe fest im Griff hatte. Leider erwischte auch meine große Tochter, die pünktlich in der Nacht zu ihrem Geburtstag über der Kloschüssel hing. Mein kleines, großes, zartes Mädchen saß da frierend auf dem Badezimmerboden und jammerte: "Ich hab doch morgen Geburtstag!"
Der Kuchen war schon gebacken, die Vorfreude war groß – und wir mussten alles absagen. Stattdessen spielte sie den ganzen Tag im Schlafanzug vor sich hin, ich hielt mit meinen beiden kranken Mädels einen langen Mittagsschlaf und überhaupt wurde ganz viel gekuschelt.
Vier Tage später haben wir dann nachgefeiert. Weil aufgrund unseres Umzugs die alte Wohnung schon fast komplett leer war, mussten wir improvisieren. Ich hatte erst ein schlechtes Gewissen, dann aber gemerkt: Die Einzige, die ein Problem damit hat, bin ich.
Die Kinder stört das Kisten-Chaos und die ungemütliche Wohnung überhaupt nicht. Also haben wir kurzerhand eine lange Schnitzeljagd draußen gemacht, danach Pfannkuchen-Picknick dem Boden veranstaltet. Die kleinen Gäste fanden es klasse, so was hatten sie noch nie erlebt. Ich habe gesagt: Alles darf mit den Händen gegessen werden. Und so haben wir Unmengen von Pfannkuchen verdrückt und uns dabei schief gelacht. Zum Schluss haben wir noch ein bisschen gebastelt – und das wars.
Am Abend hat meine Tochter gesagt: "Das war ne glatte 1!" und ich hab mal wieder gemerkt: Es muss alles gar nicht perfekt durchgestylt sein – ein bisschen Mut zur Lücke tut uns allen gut!
Ich habe an diesem Tag immer wieder meine Große – die doch so viel zarter und kleiner ist als ihre Mitschüler- beobachtet. Es gibt ja diesen Hashtag #shemademeamom – tja, und das stimmt. Mit diesem zauberhaften Mädchen hat dieses ganze verrückte Abenteuer begonnen. Mit ihr und durch sie bin ich gewachsen, sie hat mir zum ersten Mal ganz klar gemacht, was wirklich wichtig ist.
Sie ist ein lustiges, cleveres, herzenswarmes Mädchen und ich bin so glücklich, dass ich sie seit sieben Jahren in meinem Leben habe. Sie ist unglaubliche Bereicherung und wird für immer mein erstes Baby bleiben – ich liebe sie wie verrückt.
4 comments
Ich weine
Ich weine, so zauberhaft und spürbar sind die letzten Sätze …
Auch mein ,,Große“ ist ein zartes Mädchen….
Wunderschön geschrieben!!!
Wunderschön geschrieben!!!
Schöner Artikel
Und wer sagt denn, dass alles durchgestylt sein muss? Mein Großer ist am Sonntag 6 geworden.
Und hier noch kleine Fehler:
„Sie ist unglaublcihe „
Toller Beitrag
Die letzten Zeilen haben Tränen in meine Augen gebracht.
Mein ältester ist 3 und man lernt so viel von den kleinen 🙂
Und ich freue mich zu lesen das es nie aufhört auch wenn sie älter werden 🙂
Alles Gute an deine kleine große nachträglich
Liebe Grüße