Ihr Lieben, ich habe den letzten Podcast von Ich bin dein Vater gehört, in dem die Väterblogger Stargast Alu Kitzerow zu Besuch hatten. Alu hat drei Kinder, von denen zwei bereits zur Schule gehen. Janni („Babyvater“) hat eine Tochter, deren Einschulung in diesem Jahr bevorsteht. Im Gespräch ging es darum, ob der Spaß vorbei ist, sobald die Kinder zur Schule gehen. Und ich muss sagen: Nein. Da kann ich allen Eltern, deren Kinder in diesem Jahr zur Schule kommen, den Wind aus den Segeln nehmen.
Wichtig finde ich überhaupt erst einmal, den Kindern ihre neugierige Vorfreude nicht zu nehmen. Klar gibt es auch Kinder, die sagen: Nö, ich will nicht in die Schule. Aber die Mehrheit der Kinder in meiner Umgebung freut sich auf den neuen Lebensabschnitt. Was wir als Eltern also nicht tun sollten, weil es direkt negative Gefühle in Bezug auf die Schule auslöst:
- Den Kindern morgens sagen, sie sollen sich beeilen, weil „sie in der Schule ja schließlich auch pünktlich kommen müssen.“ Daraus verstehen sie nur: Schule=Stress und Druck
- Den Kindern sagen, dass mit der Schule der Ernst des Lebens losgeht. Was verbindet ihr mit dem Wort „Ernst“? Nichts Gutes, oder?
- Den Kindern keine freien Tage mehr gewähren, wenn sie keine Lust auf Kita haben, schließlich geht das in der Schule auch nicht. Warum nicht die letzten Tage der Freiheit so richtig nutzen? Es kommen noch genug Verpflichtungen im Leben…
Nein, mit der Schule geht nicht der ganze Spaß vorbei, das kann ich wirklich so nicht stehen lassen. Auch wenn es natürlich eine Umstellung in der Organisation bedeutet, das kann ich nach sechs Jahren Schulerfahrung mit unserer Tochter und vier Jahren Schulerfahrung mit unseren Söhnen so sagen. Das frühe Aufstehen ist für viele eine Herausforderung – für mich zum Beispiel. Aber natürlich gewöhnt man sich daran. Die Hausaufgaben sind am Anfang in den meisten Fällen noch nicht konfliktbeladen, sondern machen die Kinder stolz. Und ja, man gewöhnt sich auch daran, nur noch in der Hauptsaison verreisen zu können…
Die neue Klasse ist aufregend. Und in Grundschulen hat sich vieles verändert! Bei uns gibt es keinen Frontalunterricht mehr, die Kinder können in Stuhlkreisen von ihrem Wochenende erzählen, es gibt Projektwochen und ich kann nun wirklich nicht sagen, dass ich das als Ernst des Lebens bezeichnen würde. Aber vielleicht hängt das wie immer auch von vielen Faktoren ab: von der Grundschule, von den Kindern und ihrer Motivation, von der eigenen Einstellung zur Schule.
Für alle aber gilt: Es ist eine Situation, an die sich sämtliche Familienmitglieder erst einmal gewöhnen müssen. Es prasseln viele neue Eindrücke auf das Kind ein und wir sollten es in diesen Tagen nicht überladen. Viele brauchen am Nachmittag zu Beginn einfach Ruhe. Keinen Wocheneinkauf mehr, keine Hobbys, keine größeren Erlebnisse. Runterkommen, spielen, das hilft, um nach dem Schultag richtig runterzukommen.
Wenn wir das als Eltern berücksichtigen, können wir jedenfalls nicht behaupten, dass der Spaß mit der Einschulung vorbei ist. Es ist einfach ein neuer Schritt im Leben – einer der heraufordernd, aber eben auch spannend sein kann!
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Buchtipp
zu diesem Thema gibt es ein schönes Bilderbuch, das genau so heißt „der Ernst des Lebens“