Ihr Lieben, wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, dann erinnere ich mich auch an unsere Familienessen. Immer donnerstags, immer um 19 Uhr. Da traf sich die gesamte Familie am großen Tisch der Großeltern und es gab eine genau definierte Speisekarte. Nicht, dass wir da eine Karte auf dem Tisch hätten liegen haben, aber es gab ungefähr zwölf Speisen meiner Oma zur Auswahl und immer donnerstags gab es eine davon. Mal Dampfnudeln, mal Quark-Auflauf, auch mal Geschnetzeltes, alles immer nach demselben Rezept, keine Überraschungen. Immer Speisen, die viele Menschen satt kriegen würden, denn wir wohnten in der Großfamilie. Mit vielen Cousins und Cousinen, Tanten und Onkels. Die Woche über aßen alle in ihren eigenen Wohnungen, aber am Donnerstag – und da gab es auch keine Entschuldigung – traf man sich im großen Wohnzimmer zum gemeinsamen Essen.
Für uns Kinder bedeutete das Familienessen vor allem, dass wir uns benehmen mussten. Sitz gerade, quatsch nicht dazwischen, nimm das Messer richtig in die Hand. Aber auch: Zusammenhalt lernen, in großer Runde sein. Im Nachhinein eine wirklich tolle Erinnerung, die wir alle gemeinsam haben. Heute ist das kaum noch vorstellbar. Der eine hätte Tennistraining, der nächste eine Verabredung, irgendwie ist doch heute alles etwas unverbindlicher, habe ich das Gefühl. Unsere Kinder würden, wenn wir sie ließen, alle Mahlzeiten einfach liegend auf dem Fußboden vor der Glotze einnehmen. Oder stehend auf dem Sofa. Oder wie auch immer. Es ist jedenfalls manchmal wie mit einem Sack Flöhe. Ja, Du bekommst gleich auch die Schüssel mit den Kartoffeln. Nein, wir bleiben noch einen Moment sitzen, auch wenn das Telefon klingelt. Jetzt wartet mal eben, bis alle aufgegessen haben.
Eine repräsentative Umfrage der Ben´s Beginners bestätigt jetzt, was wir da tagtäglich erleben. In jeder dritten Familie findet neben dem Frühstück keine weitere gemeinsame Mahlzeit am Tag statt, 70 Prozent der Familien wünschen sich aber mehr Zeit für gemeinsames Kochen und Essen. „Die wichtigste Funktion des Familienessens ist die Förderung sozialer Gesundheit, da gemeinsame Mahlzeiten Bindungen und sozialen Halt fördern. Darüber hinaus haben Mahlzeiten im Familienverbund meist eine höhere ernährungsphysiologische Qualität als allein verzehrte Mahlzeiten, z. B. vor dem Fernseher und unterwegs“, so Dr. Thomas Ellrott, Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie an der Universität in Göttingen. Zudem kam bei der Studie heraus, dass 69 Prozent der Familien nicht mehr regelmäßig mit der Familie kochen und dass bei elf Prozent das Smartphone oder Tablet neben dem Teller liegt (und bedient wird).
Die Reismarke Uncle Ben´s macht sich deswegen jetzt für das Familienessen stark. Mit einem Fotowettbewerb – mit Gewinnen bis zu 10.000 Euro – soll der Ehrgeiz von Familien geweckt werden. „Familien sollen Spaß am Kochen und Essen haben, insbesondere wenn die Zeit dafür knapp ist“, erklärt Tanja Scheil von Uncle Ben’s. Neben dem Wettbewerb sind rund 150 Koch-Sessions in Zusammenarbeit mit Handelspartnern geplant. Hier können sich Erwachsene und Kinder mit frischen Zutaten ausprobieren. Mehr über die Aktion und die Initiative finden Interessierte auf www.BensBeginners.de.
Transparenzbalken: Für diese Kooperation haben wir ein Honorar erhalten. Wie immer entspricht der Text aber unserer Meinung – und nicht einer gekauften.
3 comments
essen, wann immer zusammen
zunächst einmal: wie ist das rezept für den quarkauflauf?
also frühstück (obwohl in der kita nochmal gefrühstückt wird) und abendessen eigentlich täglich zusammen. Am wochenende auch gemeinsames mittagessen, bzw ein frühes, großes, warmes abendessen. das war zumindest beim essen zusammensitzen ist mir wichtig.
mal so, mal so
also frühstück ist bei uns am wochenende pflicht, mit allem drum und dran. unter der woche wegen den arbeitszeiten nicht möglich. dafür legen wir viel wert auf gemeinsames abendessen und außer bei länger geplanten terminen, wird dies auch gemeinsam vorbereitet und eingenommen. ausnahmen sind hier zum glück eher selten.
Das ist ja eine schöne
Das ist ja eine schöne Tradition, die ihr da hattet, Lisa! Das wäre heute ja auch kaum noch machbar, da Familien mittlerweile eher weit zerstreut leben…
Wir essen noch ganz klassisch drei mal am Tag zusammen, was aber auch nur geht, da ich nur ein paar Stunden die Woche arbeite, mein Mann sehr wohnortnah arbeitet und die Kinder eben nur halbstags in die Schule, bzw. in den Kindergarten gehen.
Wenn beide Elternteile voll arbeiten (was ja immer gerne gefordert wird, weil alles andere als rückständig gilt), dann ist das mit den Familienmahlzeiten schlicht und ergreifend nicht mehr möglich…