Ihr Lieben, Katharina und ich kennen uns ja schon lange, seit 13 Jahren glaube ich mittlerweile. Lustig ist, dass wir unsere Familien aber im Grunde gar nicht kennen, denn wir sehen uns zwar ab und zu, dann aber meist auf Veranstaltungen oder um mal in Ruhe über Stadt Land Mama zu reden. Kein Witz, bislang kannte ich aus ihrer Familie nur ihr Baby.
Nun dachten wir also, es wäre mal an der Zeit, unsere Familien zusammenzuführen. Zum ersten Mal gab es in NRW Pfingstferien – und da wir uns seit unserem Wegzug aus Berlin vor sechs Jahren immer schon mal vorgenommen hatten, mal eine ganze Woche in Berlin zu verbringen, haben wir die Gelegenheit einfach mal genutzt. Und manchmal soll halt alles passen.
Aus Anlass des Internationalen Kindertages am 1.6. durften wir mit unseren Kindern während unseres Berlin-Aufenthaltes zwei volle Tage lang das Vienna House Easy Berlin erobern. Zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain gelegen (in der Storkower Str. 162, fußläufig zur S-Bahn-Station Landberger Str.) ist es zwar kein ausgewiesenes Familienhotel, aber unglaublich kinderfreundlich – ehrlich gesagt haben wir uns selten so wohl gefühlt mit unserem Nachwuchs.
So begrüßte uns denn auch gleich Hotel-Chef Phillip, der wie wir auch drei Kinder hat und uns eine Tour hinter den Kulissen des Hotels versprach. Die Kinder durften sich die Kühlräume im Keller anschauen, die Küche des Bistros – und noch toller: das Büro, in dem die Fundsachen aus dem Hotel gelagert werden.
Es ist nämlich so: Wer im Hotelzimmer etwas vergisst, wird NICHT kontaktiert. Aus Diskretionsgründen… nicht, dass die Ehefrau ans Telefon geht und von nichts gewusst haben will… Also werden die Fundsachen eingelagert und erst verschickt, wenn sich jemand von sich aus meldet. Super spannend – nicht nur für die Kleinen…
Eine solche Führung haben wir wirklich noch nie bekommen und es war einfach für den Einstieg schon mal gigantisch. Überall im Hotel findet man außerdem das Hotel-Maskottchen Joh, so dass jeder Gang durchs Hotel zu einer Schnitzeljagd werden kann. Für die Kids ein toller Wiedererkennungswert. Überhaupt: Koch Fabian hat sich am Mittag noch mit den Kindern zusammengesetzt und ihnen gezeigt, wie aus Butterbrot-Belag Gesichter werden können. Was für ein Spaß! Und wirklich nicht selbstverständlich. DANKE!
Am Nachmittag durften wir dann noch auf eine Stadtrundfahrt. Stephanie von Secret Tours Berlin hatte für uns eine maßgeschneiderte Tour zurechtgeplant. Denn die touristischen Highlights wie das Brandenburger Tor kennen wir als ehemalige Berliner natürlich. Sie jedoch hat das Insiderwissen, das uns in Ecken geführt hat, die wir sonst nicht entdeckt hätten.
Es sollte eine Tour für Kinder sein – und es wurde eine Tour für Kinder. Wir hielten an der besten Eisdiele in Prenzlauer Berg, machten einen Abstecher über den Holzmarkt in Friedrichshain, fuhren an der East Side Gallery entlang – und konnten so die erste Städtetour ohne ein „Mir ist so langweilig“ erleben. Wow.
Tja, und am Abend ging es nach einem Biergartenbesuch im Prater zurück ins Hotel. Wir hatten zwei tolle Lounge-Zimmer mit Verbindungstür und einer Art Wohnzimmer mit Couch und Fernseher. Einfach toll für eine Familie mit drei Kindern. Es gab zwar keinen Kühlschrank für die Kaltgetränke, dafür konnte man aber unten in der 24 Stunden lang besetzten Deli-Bar etwas erwerben. Was uns dabei wirklich auffiel: Der Umgang der Mitarbeiter untereinander ist einfach phänomenal. Alle wirkten, als würden sie wirklich gern dort arbeiten – und das ist uns extrem wichtig.
Das Hotel steht übrigens schon lange, wurde aber vor etwa einem Jahr komplett neu designt und ausgerichtet – modern und liebevoll. Die Betten waren wundervoll, wir haben richtig gut geschlafen – alle fünf! Und am nächsten Morgen durften wir dann endlich Katharina mit Familie treffen!
Aber wie das so ist: Die Kleinste wurde krank – und musste mit dem Papa zu Hause bleiben. Für mich bleibt Katharinas Mann also ein Phantom 😉 Aber zumindest den Rest vom Fest kenne ich jetzt. Und unsere Kinder mochten sich gleich!
Beim Frühstück rannten sie sofort zusammen zum Buffet, konnten sich (total super, weil: auf Augenhöhe der Kinder) Plastikteller und Becher nehmen. Außerdem gab es Malpapier und Stifte. Als das dann auch wieder zu langweilig wurde, verlangten sie die Zimmerschlüssel und zogen gemeinsam von dannen, während wir noch einen schönen, ruhigen und leckeren Kaffee zu uns nehmen konnten. Mann, war das schön. Ich wünsche mir baldige Wiederholung!
Und ganz vielleicht lerne ich dann auch mal Katharinas Mann kennen… stay tuned…