Hey Lisa,
wie war das Pfingstwochenende? Ich hatte ja auf unserer Facebookseite gestern schon angedeutet, dass ich am Wochenende Opfer einer völligen Fehlnavigation meinerseits wurde… Und irgendwie war das dieses Wochenende als Führerscheinlose und Straßenkarten-Gegnerin dann mein Thema. Aber mal von vorne: Am Samstag war ich auf eine Tauffeier eingeladen. Auf einer Insel bei Berlin. Pausti, Maxime und ich fuhren los, da regnete es schon. Schnell noch ein Geschenk gekauft und dann ab in die Bahn. Die U6 bis zur Endstation genommen, dann weiter mit dem Bus, dann wieder zurück mit dem Bus, weil verfahren, dann am Ufer entlang geschoben mit Buggy im mittlerweile strömenden Regen, mit der Fähre rüber auf die Insel, durch den Wald gelaufen, bis wir aufgaben und die Gastgeberin anriefen. Um’s kurz zu machen: Wir waren auf der falschen Insel!!! Aber Pausti lachte glücklicherweise. Und Maxime auch. Wir gingen Kakaotrinken, trockneten unsere Jacken und Haare so gut es ging in der Schenke auf dem Weg und beschlossen nach Hause zu fahren und Grand Prix zu schauen.
ABER: Die Moral der Geschicht‘ ist dennoch: Hätten Pausti oder ich einen Führerschein und dazu ein Auto, wäre diese ganze Situation anders, trocken und vorallem entspannter ausgegangen. Ich meine, wie lange kann man das machen? Ein Kind und keinen Führerschein klappt ja in der Stadt sehr gut. Aber mit Zweien? Dreien? Ich sehe viel meiner Freunde, die schon mit zwei Kindern riesige Familienkutschen fahren. Muss das sein?
Ausgerechnet Deine Freundin Inge, die ich am Wochenende beim Bäcker traf, machte mir da wenig Mut. „Wir fahren gleich nach Rügen“, erzählte sie. „Mit dem Zug“, fragte ich. Und sie so: „Nee, mit dem Auto. Ich bewundere ja Lisa wie sie es schafft mit drei Kindern Zug zu fahren.“
Hmm. Muss ich also, mal wirsch andersherum gedacht, meine Kinderzahl beschränken, weil ich keine Lust habe einen Führerschein zu machen? Habe ich leider wirklich nicht. Zum Ersten gab es in meiner Familie einen Todesfall durch einen Autocrash, das hat mich von Kind an geprägt. Zum Zweiten (und das ist der wichtigere Grund) halte ich mich für ein Sicherheitsrisiko. Ich bin ein Tagträumer und immer wenn ich mich irgendwo sicher fühle, schaltet mein Kopf ab. Dazu bin ich ein echter Grobmotoriker. Nee, glaub mir Lisa, ich bin kein Autofahrer…
Die Frage ist jetzt eigentlich nur, bis wann das gut geht. Angenommen (was ich nicht plane), ich habe drei Kinder wie Du. Der Erste will zum Fußballtraining, die anderen Beiden zu Freunden. Schaffe ich das zeitlich überhaupt? Oder werden es meine Kinder sogar doof finden, ständig BVG zu fahren? Gibt es vielleicht sogar irgendwann den Punkt, wo dann Sachen einfach nicht gehen und man muss sie komplett absagen, weil kein Auto da ist?
Was denkst Du, Lisa? Wärst Du in der Stadt als Ex-Prenzlauer-Berg-Mama auch komplett ohne Auto ausgekommen?
7 comments
Führerschein ja, Auto nein
Hallo Caro,
gerade in Berlin ist doch das öffentliche Netz so gut ausgebaut, dass du auch mit meheren Kindern gut „Überleben“ kannst, ohne ein eigenes Automobil zu besitzen. Aber den Führerschein würde ich schon in der Tasche haben wollen. Man weiß ja schließlich nie, was das Leben noch so bereit hält. Aber in Zeiten des Carsharing ist die Anschaffung eines eigenen Wagens sicher nicht mehr zwingend notwendig.
Wir machen es wie fashionbaby
Wir machen es wie fashionbaby im zug und finden das sehr entspannt. Auto und kind ist mir zu unbequem (keine bewegungsfreiheit) und zu anstrengend. Außerdem wird mir bei längeren Autofahrten immer schlecht. Wir haben nur ein Kind in der Großstadt mit Herz 🙂 und sind glücklich ohne Auto.
Geht!
Wir haben drei Kinder und haben es jetzt anderthalb Jahre ohne Auto geschafft. Nicht ganz freiwillig, wie ich zugeben muss und wir haben beide einen Führerschein, so dass wir auch mal eins leihen konnten. Unser Fazit: es schränkt einen ein, vor allem, wenn alle drei Kinder nach nicht selbst Fahrrad fahren können (also eins auf den Sitz und zwei in den Hänger). Es ist nervig, beschwerlich und einiges nicht machbar. Aber oft ist es auch witzig man bewegt auch viel, ist extrem flexibel (zumindest in der Denkweise ;-)) in man macht coole Erfahrungen. Aber ich will ehrlich sein: wir haben uns endlich wieder ein Auto kaufen können und Sind froh drüber. Keine Riesenkutsche, nur eins, in das drei Kindersitze passen.
Liebe Grüße, Caro
Geht!
Hallo Caro,
Zum Thema Urlaub mit dem Zug: Unser Trick besteht darin, das Gepäck vorzuschicken. Dann einenPlatz im Kleinkindabteil reservieren – entspannter Reisen geht nicht!
1 Kind und froh ein Auto zu haben
Ich habe ein Kind (1 Jahr) und froh ein Auto zu haben. Wir wohnen in einem kleinen Dorf wo es auch eine Busverbindung gibt aber der Bus fährt eben nicht oft. Und da ist es ohne Auto mit Kind unmöglich. In der Stadt ist es wohl auch wegen der begrenzen Parkplätze ohne Auto im Alltag einfacher, zumindest mit einem. Für den Urlaub wäre dann eben für Autolose Städter zu überlegen den Führerschein zu machen und dann einfach (wenn genügend Geld vorhanden) für den Urlaub ein Auto zu mieten.
Und Caro: Hättet ihr mit Auto denn so einen schönen Familienspaßtag gehabt?
Hallo, ich wohn in Wien und
Hallo, ich wohn in Wien und genieße das gut ausgebaute Öffisnetz(öggentliche Verkehrsmittel). Ich bin mit einem Kind fast nie mit dem Auto gefahrten, mit zwei Kindern viel und mit drei Kindern jetzt gerade sehr sehr wenig…allein das Anschnallen macht mich fertig :).
Lg Lisi
http://kinderscherestoffpapier.blogspot.co.at/
Ich habe 2 Kids (5 und 1),
Ich habe 2 Kids (5 und 1), wohne in der Stadt und habe keinen Führerschein. „Meistere“ unseren Alltag also zu Fuß, mit Bus und Bahn oder auch mal mit dem Rad. Klappt prima 🙂 Ja, manchmal ist es nervig, immer auf den Fahrplan angewiesen zu sein oder sich abholen zu lassen, wenn’s anders nicht geht. Aber das alles hält sich in Grenzen.