Eine Airline bietet gegen Aufpreis Plätze ohne Kindergeschrei. Toller Service oder Ausgrenzung?

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Guten Morgen, Ihr Lieben! Ich bin heut genervt. Ich glaube, das gehört zum Elternsein dazu. Eine zu kurze Nacht, zu viel Geschrei schon VOR der ersten Tasse Kaffee und das Hamsterrad-Gefühl durch nicht-enden-wollenden Sommerferien und rund-um-die-Uhr-Kinderbetreuung ohne Atempause… Ich denke, Ihr versteht mich. Darum heute nur ein kurzer Aufreger. Ich zitiere aus einem Zeitungsbericht:

„Über den Wolken kann Kindergeschrei grenzenlos nervtötend sein. Die ungewohnte Situation, die trockene Luft und nicht zuletzt der Lärm der Triebwerke: Für Kinder und Babys ist Fliegen manchmal echter Stress. Für Fluggäste, die daneben sitzen, auch. Wer schon einmal auf einem Transatlantikflug neben einem plärrenden Baby saß, weiß, wie ausdauernd so ein Sitznachbar sein kann.“

Und weil das so anstrengend ist, bietet Scoot Airlines laut diesem Artikel in der Süddeutschen nun Reisenden gegen einen Aufpreis Plätze in kinderfreien Zonen an. Ehrlich gesagt: Heute würde ich mich auch gern in solch eine Zone einkaufen. So für zwei ruhige Stunden mal 😉 Trotzdem halte ich generell eher wenig von dieser dauernden Trennung von Personengruppen. Alte ins Altenheim, Kinder bitte nur in die Nähe von Erwachsenen, wenn sie still sind. Überhaupt macht sich die Süddeutsche immer mal wieder Gedanken über kleine Störenfriede an Bord von Flugzeugen, wie dieser Text meines Mannes beweist… Was meint Ihr – habt Ihr Verständnis für Menschen, die ohne Kindergeschrei fliegen möchten oder ist das Familiendiskriminierung?


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6 comments

  1. wieso nicht…
    Ich habe zwar einen Sohn und kein Problem mit Kindern um mich rum, aber wenn ich schon mal „frei“ habe, dann muss ich gestehen, dass Kindergeschreib mich tatsächlich ziemlich nervt. Von daher ist es vollkommen ok „Kinderfreie“ Zonen zu schaffen. Wir Eltern schaffen uns diese doch auch selbst…

  2. Einerseits kann ich es schon
    Einerseits kann ich es schon verstehen, dass Kinderlose ihre Ruhe haben wollen, andererseits finde ich es problematisch, als Mensch mit Kindern dann eventuell zwischen noch andere Menschen mit Kindern gepfercht zu werden und den doppelten Stress zu haben. Aber ja, wenn ich mal die Chance hätte, ohne Kinder zu verreisen, wäre ich vermutlich auch froh, mal ganz für mich zu sein :).

  3. Tedeum
    Es soll tatsächlich auch noch Leute geben, die Betrachtung Kindergeräusche als Tedeum. Ich gebe zu: Oftmals Großeltern.

  4. Nicht aufregen bitte
    Ich finde das Angebot gut. So sind ein paar Leute, die Eltern und Kindern bei einem ohnehin schon anstrengenden Flug das Leben schwer machen, aus dem Sicht-/ bzw. Meckerfeld.
    Und zum Kommentar oben: Kinder sind keine Maschinen, die man auf Knopfdruck ausschalten kann. Nicht jedes Kind kommt gleich gut mit der Situation im Flugzeug klar. So wie es einige Erwachsene ja auch nicht schaffen, gelassen zu bleiben, wenn ein Kind schreit, quengelt oder seinen Bewegungsdrang leider am Vordersitz auslässt.

    1. Gelassen bleiben,
      Wenn das Kind seinen Bewegungsdrang am Vordersitz auslässt?
      Sorry, wieso sollte man das mit engelsgleicher Demut hinnehmen?
      Wobei ich nicht das Kind, sondern die Eltern als unverschämt erachte, die das nicht unterbinden. Weinen… Ok. Ein bisserl Quengeln… Ok. Im höchsten Diskant kreischen… Halte ich für die Folge mieser Erziehung. Und die Tritte gegen den Vordersitz sind mangelnde Rücksichtnahme miesester Variante = auch miese Erziehung. Sich dann auf Bitte, das zu unterbinden auch noch über Mangelnde Toleranz gegenüber Kindern zu beschweren… Lehrt die Kinder, dass nur ihr eigenes Wohlbefinden zählt. Und das ist auch echt miese Erziehung.

  5. Was bringt das denn?
    Wenn die ersten fünf Reihen frei von Kindern sind, aber direkt dahinter Kinder sitzen? Aber vielleicht gibt das ja den Reisenden ein besseres Gefühl.
    Ich als kinderlose ärgere mich in solchen Situationen meistens über die Eltern, die es nicht schaffen ihre Kinder zu beruhigen. Damit will ich nicht sagen, dass die Kinder nicht weinen sollen und ich kann mich selbst daran erinnern, dass besonders die Landungen als Kind ganz fürchterlich waren mit dem Druck in den Ohren. Aber meistens ist es ja ein quengeliges Schreien, und da sind, meiner Meinung nach, die Eltern gefordert, sich mit ihren Kindern zu beschäftigen. Weiterhin stören mich weniger die weinenden Kinder im Flieger als die, die hinter mir sitzen und mir dauernd mit den Füßen in den Rücken treten. Die kommt allerdings auch noch bei vierzehnjährigen vor…
    Aber auch ein positives Beispiel: Auf dem Rückflug aus dem Urlaub im letzten Jahr saß ich neben einer Mutter, etwa in meinem Alter, und ihrem etwa 3jährigen Sohn. Vor dem Abflug saßen wir eine Stunde in der Maschine, da es ein technisches Problem gab, und die Mutter hat sich ganz wunderbar mit dem kleinen beschäftigt: gemalt, vorgelesen, erzählt. Er hat kaum gequengelt. Nur als er sich anschnallen und auf den Schoß der Mutter mußte, weil es Turbulenzen gab. Aber während die anderen Fluggäste eher ein wenig ängstlich schauten, hatten die beiden eine Menge Spaß. Das fand ich wirklich toll.