Diabetes, Familie und Leistungssport: Wie Kathi das alles verbindet! Hut Ab!

hannah und kathi

Ihr Lieben, Autoimmunerkrankungen wie Typ 1 Diabetes treten immer häufiger auf und viele Menschen sind bereits betroffen – aber die Ursachen liegen leider im Verborgenen. Kathi, die wir auf dem wunderbaren Event der Allround Team GmbH im Phantasialand kennenlernen durften, hat diese Krankheit und widmet ihren eigenen Youtube-Kanal Diabeteswelt dem Thema. Trotz ihrer Erkranknung hat Kathi übirgens eine Tochter  – und ist Leistungssportlerin. Kein Witz! Wie das alles zusammen geht? Das hat sie uns aufgeschrieben. Wir verneigen uns vor Dir, liebe Kathi.

Diagnose Typ 1 Diabetes

Anfang 2012 traf es mit 21 Jahren mich. Ich hatte gerade mit meinem Studium begonnen, war sportlich erfolgreich (Tischtennis) und freute mich auf eine unbeschwerte Zukunft bis ich bemerkte, dass mit mir etwas nicht stimmt. Ich trank 6-8 Liter am Tag, hatte ständigen Harndrang, konnte mich kaum noch konzentrieren und war wegen der starken Müdigkeit und Abgeschlagenheit zu nichts mehr zu gebrauchen. Die Diagnose: Diabetes Mellitus Typ 1! Mit anderen Worten, man ist von nun an 24/7 für den Rest seines Lebens von Nadeln und Insulin abhängig und muss seinen Blutzucker in einer gewissen Zone halten. Zu hohe Werte sind schädlich, zu niedrige ebenfalls. Einfach essen auf was man Lust hat ohne darüber nachzudenken? Das kommt für Diabetiker nicht in Frage, da wir für jedes Gramm Kohlenhydrate eine gewisse Menge an Insulin zuführen müssen.

Zu Beginn ging ich nicht gerade positiv mit meiner Erkrankung um, da mich solange ich denken kann eine ausgeprägte Nadelphobie begleitete und um Nadeln kommt man nicht herum, wenn man Diabetes bekommt. Es hat auch 1,5 Jahre gedauert, bis ich wieder in den Leistungssport einstieg. Die Angst vor schweren Unterzuckerungen und die Unwissenheit wie man mit Typ 1 Diabetes im Leistungssport umgeht hinderten mich. Und der Kinderwunsch? Ist es überhaupt noch möglich ein Baby zu bekommen?

Die nächste Hiobsbotschaft

Der Entschluss war gefasst! Ich werde mich nicht von meinen vielen Autoimmunerkrankungen (6 an der Zahl) in die Schranken weisen lassen, sondern ich denke positiv und mache das Beste daraus! So sah mein Mindset aus, bis ich von einem standardmäßigen Frauenarztbesuch nach Hause kam. Mir wurde mitgeteilt, dass ich wegen einer weiteren Autoimmunerkrankung an den Eierstöcken die nächsten Jahre keine Kinder bekommen könne. Ein riesiger Schock, der mich wieder sehr tief fallen ließ. Ein weiterer Arzt bestätigte kurz darauf die Diagnose.

Gegen alle Wahrscheinlichkeiten wurde ich jedoch zwei Monate später mit unserem „Wunderwunschbaby“ Hannah schwanger. Die Schwangerschaft war leider sehr komplikationsbehaftet, ich verbrachte einen Großteil der 10 Monate im Bett und nahm durch einen 10-fachen Insulinbedarf 60 kg zu. In der Schwangerschaft wollte ich gerne meine Erfahrungen mit der Autoimmunerkrankung mit anderen Betroffenen teilen und gründete den YouTube Kanal „Diabeteswelt“. Erfahrungsaustausch unter Betroffenen halte ich für immens wichtig und dieses Medium war für mich dafür prima geeignet.

Motivation als Schlüssel

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Nach der Geburt von Hannah fragte ich mich dann, wie es nun mit mir weitergehen soll. Kämpfen und das Gewicht wieder verlieren? Oder die körperliche Situation lassen wie sie ist? Ich entschied mich für ersteres und ging drei Monate nach der Geburt das erste Mal seit Ewigkeiten wieder ins Training. Die anderen Spieler erkannten mich kaum wieder – und es war nicht einfach sich öffentlich so zu zeigen. Ein halbes Jahr später fanden Deutsche Meisterschaften im Tischtennis der Klasse AB statt und ich trat mit dem Gedanken an recht schnell wieder nach Hause fahren zu müssen.

Wider Erwarten und als völlige Überraschung holte ich jedoch 2016 den Titel und wurde Deutsche Meisterin. Ein unglaubliches Gefühl nach den schwierigen Zeiten. Dazu muss ich sagen, dass es ohne meinen Freund nicht möglich wäre, meinen Sport in dem Pensum zu betreiben. Das Training findet in der Regel abends statt und häufig im Jahr bin ich auf Lehrgängen oder Turnieren unterwegs. Micha (mein Freund) kümmert sich zu Hause rührend um Hannah und macht das wirklich hervorragend.

-50 kg in einem Jahr

vorher nachher

Natürlich brachte der viele Sport auch recht schnell Erfolge auf der Waage. Aber der Sport alleine reichte nicht aus, um das ganze Gewicht wieder zu verlieren. Ich habe meine Ernährung umgestellt und ernähre mich „Low-Carb“ was bedeutet, dass ich sehr wenige Kohlenhydrate zu mir nehme. So kann ich auch die heftigen hohen Blutzuckerspitzen vermeiden, die ich früher häufig hatte und benötige weniger Insulin und habe einen besseren Langzeitblutzuckerwert (Hba1c). Auf diese Weise nahm ich in einem Jahr 50 kg ab. Meine Haut war allerdings sehr in Mitleidenschaft gezogen und brauchte erstmal eine Pause. Im Februar 2017 begann die 2. Abnehmphase und bis heute sind weitere 8 kg runter.

Diabetes-Mama und Lebensaufgabe

Jede Mama weiß, dass Organisation das A und O im Familienleben ist. Ein zu hoher oder zu niedriger Blutzucker wirft jedoch auch die beste Planung mal eben komplett über den Haufen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Diabetes sich wie ein nie groß werdender pubertierender Jugendlicher verhält – aber alles in allem ist auch hier Disziplin und Organisation die halbe Miete.

Meine Geschichte gebe ich auf YouTube weiter. Ich habe es mir zur Lebensaufgabe gemacht anderen Betroffenen Mut zu machen und sie zu motivieren, dass sie auch mit der Erkrankung alles erreichen können, was sie sich wünschen und vorstellen.

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1 comment

  1. Guten Tag teuer Freund!!

    Guten Tag teuer Freund!!
    Die Freunde, wenn ich das Lächeln wiedergefunden habe ist es, dank Herrn Mauro Callipo, dass ich ein 110.000€ darlehen erhalten habe, und zwei von meinen Kollegen haben ebenfalls Darlehen dieses Mannes ohne Schwierigkeiten mit einem Satz von 3% erhalten pro Jahr. Es ist mit Herrn Callipo Mauro, dass das Leben mein erneut lächelt es ist ein einfacher und sehr verständnisvoller Herzmann. Hier meine E-mail:… maurocallipo94@gmail.com