Conchita Wurst: Seine Mama muss sooo stolz auf ihn sein

eurovision song contest conchita wurst als bondgirl 41 51776740

Hey Lisa, 

oh Mann, das war ein tolles Wochenende für mich. Sicher war viel los, schönes Wetter und so. Aber das Beste war mal wieder der Eurovision Song Contest, von dem ich ein riesen Fan bin. Ja, ehrlich. Früher habe ich also Reporter aus der jeweiligen Stadt live vor Ort mitgefiebert und heute sitze ich halt mit der Babytochter zwischen Schoß und Stillkissen geklemmt auf der Couch. 

Oh und ich habe so für ihn oder sie mitgefiebert: Conchita Wurst! Und dann hat er (Ich bleib‘ mal bei Er) das Ding auch noch gewonnen. Wow, ich hatte echt Gänsehaut und hätte im Strahl kotzen können über diese dämlichen homophoben Kommentare vom NDR-Sprecher Peter Urban. Der sagte dann vor dem Auftritt von Conchita sowas wie: „Sie können jetzt auch weggucken, aber sie verpassen etwas…“

???

War das Dummheit oder Vorsatz? Anyway! Vergessen wir den Typen.

Mich hat Conchita als Person einfach sehr bewegt. Ich, die ja fast schon krampfhaft versucht, meinem Sohn das beste aus beiden Mann-Frau-Welten zu vermittlen und nichts toller findet als feminine Männer. Das geht ja schon soweit, dass ich mit meinem Zweijährigen einmal die Woche zum Mutter-Kind-Singen und Tanzen gehe. Ehrlich, alle Eltern haben ja so ihre Prioritäten. Die einen legen sehr viel Wert auf Natur, Wald, die Tiere, also sprich das ihr Kind den ganzen Tag an der frischen Luft ist. Andere wiederum legen Wert auf viel Malen und kreatives Basteln. Bei mir liegt für Maxime der Fokus eindeutig auf Singen, Tanzen, na nennen wir es mal das Musische. Mir geht das Herz auf, wenn er alle Lieder auf Spanisch oder Englisch aus der Kita kennt und seine kleine Spielzeug-Gitarre nie aus der Hand legt…

Und deshalb bin ich echt nachhaltig gerührt von Conchita. Weil er so mutig war und so direkt, einfach seine Sache durchgezogen hat und ein Profi mit Herz war. Jemand der all sein Talent und seinen Ausdruck so perfekt nach außen stülpen kann und weiß zu inszenieren. Ich habe ihn gesehen und mir zwei Sachen für Maxime gewünscht. Erstens: Dass er mit demselben eiskalten Durchsetzungvermögen sein ganzes Leben so fröhlich Singen und Tanzen wird wie er es heute tut und darauf pfeift, wenn andere Jungs über ihn lachen. Und Zweitens: Dass er dabei mindestens genauso glamourös aussieht!

Alles Liebe, 

Caro xxx

2fcc4339fe6c477d8f93ebcce9602e39

Du magst vielleicht auch

8 comments

  1. Von nichts kommt auch nichts
    Liebe Caro, liebe Kommentatorinnen,
    ich bin doch etwas baff, was für merkwürdige Dinge hier Lena oder Ina in deinen Text hineinlesen. Man kann Kindern nicht ALLES anbieten und besonders was die Musik angeht ist es einfach eine gute Voraussetzung, wenn man das Kind ein bisschen in die Richtung führt. Genauer gesagt kenne ich wenige Kinder, die von sich aus entschieden hätten, mehr im Bereich Musik zu machen. Und ich kenne auch niemanden, der seinen Eltern dafür böse ist oder meint, dass er sich so nicht frei genug entfalten konnte. Außerdem ist es doch eine wirklich tolle und tolerante Botschaft, die Caro hier an den Tag legt.
    Und liebe Ina: Der Kommentar von Lena ließt sich im Tonfall schon recht beleidigend und solche Formulierungen wie „deine selbstgefällige Art“ und „Eltern wie dir zum Opfer fallen“ – findest du das etwa nett? Das ist nicht wirklich konstruktive Kritik.
    Liebe Caro, liebe Lisa: Ich lese euren Blog wirklich gerne und bewundere vor allem dich, Caro, dafür, dass du trotz dieser Kommentare immer noch Lust hast, Beiträge zu verfassen. Vielen Dank dafür!
    Liebe Grüße aus Berlin,
    Anna

  2. liebe caro
    ich verstehe das durchaus. Aber ich denke, diese diskussionen um das anderssein, was oder wer auch immer die norm festgelegt hat, bringt das negative mit sich. Bei uns wurde und wird gespielt, womit man möchte. Fußball für lara und tanzen für lars? Warum nicht. Wenn man es selbst für „gewöhnlich” hält entfällt doch irgendwie der drang zu sagen:„ guck, der is nich so wie xy und dem geht es gut,weil er macht, was ihm gut tut” ”. Weil grade das heutzutage in der generation ziemlich normal ist. (selbst hier auf dem dorf)

  3. Daumen Hoch!
    für Lena!
    denn ich finde Kritik und nicht mehr als das hat Lena geäußert muss erlaubt sein!
    Wu wurde sie denn bitte ausfallend Ina??
    Stell dir vor, es gibt unterschiedliche Meinungen….

  4. Ach so…
    … hier darf man also nur unkritisch kommentieren? Sehr schade! Was brauchst Du? Vollständigen Namen und Adresse? Du nutzt gerade die gleiche Anonymität, die Du mir vorwirfst und beleidigst mich. Und das findest Du besser?
    Den Blog hier lese ich hauptsächlich wegen Lisa und das werde ich mir auch von Schlaumeiern wie Dir nicht nehmen lassen. Wer bloggt, muss eben auch mal unangenehme Kritik bzw. andere Meinungen und Sichtweisen aushalten. Wenn DIR das nicht passt, steht Dir ebenfalls frei solche Kommentare zu überlesen.

  5. Die Anonymität des Netzes…
    Liebe Lena,

    ich finde es sehr schade, dass die Anonymität des Internets dich dazu bewegt, so ausfallend gegenüber Caro zu werden. Keiner zwingt dich, die Einträge hier im Blog zu lesen und sie werden dir auch nicht „aufgedrängt“, so wie die Nachrichten um 20 Uhr in der Tagesschau. Wenn einem da etwas nicht passt, schimpft man vor sich hin, aber hier, wo man sich so herrlich unbekannt bewegen und kommentieren kann, hier kann man Dampf ablassen, am besten noch bei der veröffentlichenden Person.
    Das finde ich -man verzeihe mir meine Ausdrucksweiße- wirklich zum kotzen!
    Ja, das ist deine Meinung, aber Caro und Lisa haben ihr Herzblut hier in ihrem Blog und schreiben nicht, um sich von unbekannten anonym schriftlich anpupsen zu lassen sondern um ihre Erfahrungen zu teilen. Und entweder man freut sich mit und gibt höfliche Kommentare ab oder man macht es wie vor der Tagesschau, ärgert sich für sich selbst und lässt die beleidigenden Kommentare bei sich in der Wohnung.

    Liebe Caro,
    mach bitte weiter! Du erziehst deine Kinder und ich bin mir sicher, dass auch die beiden groß werden und ihren eigenen Willen und Weg finden!

    Liebe Grüße,
    Ina

  6. Weißt Du was ich schade finde?
    Dass Du irgendwie wichtiger zu sein scheinst, als Deine Kinder! Weißt Du was ich DEINEN Kindern und allen anderen Kindern wünsche? Dass sie nicht dem Ehrgeiz ihrer Eltern zum Opfer fallen, dass sie IHR Ding machen, ganz gleich, ob es Singen, Tanzen, Backen, wasweißich ist.
    Wichtig ist, dass unsere Kinder ein Empfinden für sich bekommen und nicht, ob wir stolz sind auf das was sie tun oder nicht.
    Manchmal machst Du mich echt wütend mit Deiner selbstgefälligen Art! Sorry, musste mal raus…

  7. @Maja
    Liebe Maja,

    darauf kann ich auch nur antworten: Im Ernst? Ich wurde zum Beispiel bis zu meinem 12. Lebensjahr sehr viel gehänselt und weiß wieviel Mut es erfordert, gerade vor gleichaltrigen Kindern „anders“ zu sein, egal in welche Richtung das geht. Nee, ich glaube, es wäre zwar schön, aber so schnell wird sich da trotzdem nicht alles so ändern, dass es für alle gut ist. An Respekt und Toleranz mangelt es noch genug heutzutage. Zu sagen, alles ist okay heute, finde ich wiederum ignorant.

    Nichts für Ungut, aber das soll gesagt sein, alles Liebe,

    Caro xxx

  8. im ernst?
    also heutzutage da immer noch so ein tamtam drum zu veranstalten, wenn jemand zwanghaft betonen muss, dass er anders ist, finde ich eigenartig. zumal der ESC mittlerweile eine politische Plattform sondersgleichen geworden ist.

    ein vorbild in toleranz und anderen soz. fähigkeiten kann man im „normalen“ leben oft genug sein, dazu brauch man aber sicher nicht solche shows, die mehr manipulieren und eine scheinwelt zeigen als vieles andere sonst