Was soll ich wählen? Eine Entscheidungshilfe für die Bundestagswahl 2025

Du hast die Wahl

Marc Raschke. Foto: Merle König

Ihr Lieben, die vorgezogenen Bundestagswahlen und die allgemeine politische Lage im Land lassen uns alle überlegen: Was soll ich wählen? Es gibt etwa 60 Millionen Wahlberechtigte und 56 Parteien: Wir haben schon darüber geschrieben, wie wir mit den Kindern über Politik reden, aber welche Wahl könnte für uns als Familien nun im Februar wirklich gut sein?

Wir haben den Journalisten Marc Raschke gefragt, der mit seinen politischen Einordnungen im Netz Hunderttausende erreicht und gerade pünktlich zur Entscheidungsfindung das Buch Du hast die Wahl geschrieben hat. Vielleicht helfen euch seine Worte ja! Denn gerade jetzt und gerade bei diesen Wahlen scheint vor allem eins wichtig zu sein: Wählen zu gehen und nicht einfach zu Hause zu bleiben und die eigene Stimme nicht zu nutzen…

Wichtig zur Einschätzung vorab: Eine explizite Partei-Empfehlung gibt Raschke hier nicht. Trotzdem sagt er, dass er nicht neutral ist und alles rechts von der Mitte für schwierig hält, weil es Deutschland in seiner Entwicklung aufgrund rückschrittlicher Pläne ausbremsen könnte.

Lieber Marc, nie zuvor haben uns so viele LeserInnen geschrieben, dass sie überhaupt nicht wissen, wen sie diesmal wählen sollen. Wie kommt das?

Wir erleben derzeit eine gefühlte Ohnmacht, die durch mediale Berichterstattung forciert wird. So denken viele: „Ist doch eh egal, wen man wählt. Sind ja eh alle gleich.“ Das aber stimmt definitiv nicht. Es macht schon einen Unterschied, ob ich Grüne wähle oder CDU, wenn ich z.B. für Klimaschutz bin. Auch das Thema Rente ist bei der SPD anders verankert als bei der FDP.

Insgesamt muss man sagen: Eine Wahl ist keine Taxifahrt, die mich individuell ans Ziel bringt, sondern eine Busfahrt. Ich muss einigermaßen mit der Route des Busses übereinstimmen und darf nicht erwarten, dass ich für jede meiner Fragestellungen individuell eine Ziellösung erreiche.

Bus
Foto: pixabay

Was rätst du Unentschlossenen: Wo können sie sich informieren, um eine gute Wahl zu treffen?

Der Wahlomat der Bundeszentrale für politische Bildung ist per se immer eine gute Orientierung. Es gibt übrigens auch ähnliche Angebote z.B. speziell für Pflege oder Klima, die einem dann mit diesem speziellen Fokus eine Wahlempfehlung geben. Darüber hinaus würde ich davon absehen, auf eigene Faust Wahlprogramme zu lesen, denn die versprechen sehr viel, ohne zu erklären, was realistisch ist und umgesetzt werden kann. Das muss seriös analysiert werden.

Warum ist es so wichtig, dass wirklich alle wählen gehen – selbst wenn sie kleinere oder unbekanntere Parteien wie die Tierschutzpartei oder die Familienpartei wählen?

Ein einfaches Rechenbeispiel: Wenn 75 Leute wählen gehen und davon 20 eine rechtsextreme Partei wählen, gibt es für Rechtsextreme einen höheren Stimmanteil (ca. 27%) als wenn 100 Leute wählen gehen und davon 20 eine rechtsextreme Partei wählen (20%). Rechtsextreme sind leider gut darin, ihre Wähler zu mobilisieren; die gehen nämlich auf jeden Fall zur Wahl aufgrund von Frust, Wut, etc.

Im Übrigen würde ich bei dieser Wahl davon abraten, kleinere Parteien zu wählen, weil wir hier von einer Schicksalswahl sprechen können, die wichtige Weichen für die Zukunft stellt. Und deshalb müssen wir die größeren Parteien unterstützen, die eine reelle Chance haben, in den Bundestag zu kommen – und dort das Schlimmste verhindern können.

Was soll ich wählen?
Marc Raschke: Du hast die Wahl

Wir haben gesehen, wie die Wahlen in Amerika verliefen, wie wenig Anstand, wie viel Geldeinfluss da mitwirkte ist so etwas für Deutschland auch denkbar?

Wir erleben ja aktuell schon eine Verrohung des Wahlkampfes. Außerdem nehmen die, die in den USA mit Geld Einfluss nehmen (prominentestes Beispiel: Elon Musk), auch bei uns Einfluss. Aber natürlich haben auch Parteien wie CDU, FDP und AfD extrem reiche Geldgeber im Hintergrund und dazu Vorfeldorganisationen (Lobby). Und Desinformation und Fake News kursieren nicht erst seit diesem Wahlkampf: Bereits 2017 hatte die AfD offen zugegeben, mit Bots Meinungsmanipulation vorzunehmen.

Rechte Parteien sind nicht nur hierzulande auf dem Vormarsch, wir sehen es auch bei unseren europäischen Nachbarn. Wie können wir integrative Lösungen fernab rechter Abschiebungsfantasien finden?

Das wird zunehmend schwierig, weil wir nicht mehr Realpolitik machen, sondern uns von populistischer Hetze treiben lassen. So wäre es alleine schon ein qualitativer Unterschied, wenn wir nicht mehr über Migrations-, sondern Integrationsprobleme reden würden, denn das sind die eigentlichen Probleme. Wie bekommen wir Menschen schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt, aber auch in unser Gesellschaftsleben integriert?

Denn machen wir uns nichts vor: Wir brauchen angesichts der demografischen Entwicklung pro Jahr 500.000 Menschen zusätzlich im Arbeitsmarkt, damit wir den Status Quo halten können. Das wiederum bedeutet, dass wir auch ein soziales Umfeld schaffen müssen, damit sich diese Menschen hier wohlfühlen und auch eine intakte Infrastruktur vorfinden (Kitaplätze, Wohnungen, etc.). 

Meinst du, wir sind in Deutschland wirklich so schwer in der politischen Krise oder wird hier medial zu hysterisch aufgebauscht?

Ich sag es mal so: Wir hatten seit der Gründung der BRD immer wieder Krisen und auch Kritik an der jeweiligen Regierung. Es gab nur immer einen unausgesprochenen Konsens: Wir machen es nicht mit rechtsextremen Parteien. Diesen Konsens hat die CDU aufgekündigt, spätestens als sie 2021 in die Opposition musste. Dies wiederum sorgt für eine tektonische Machtverschiebung hin zu extremistischen Auswüchsen, wie wir sie zuletzt 1933 erlebt haben.

Trendverstärkend kommt hinzu, dass wir mit der demografischen Entwicklung eine nie vorher dagewesene Herausforderung haben, die uns tatsächlich in eine handfeste Krise stürzen kann. Kombiniert mit der manipulativen Macht der sozialen Kanäle kann hier eine Giftmischung entstehen, von der wir nur wegkommen, wenn wir uns nicht von Emotionen leiten lassen, sondern zurück zur Vernunft und zum wertschätzenden Dialog kommen.

Was würdest du dir persönlich für unsere Wahlen am 23.2. wünschen? Und was für Deutschland in den nächsten 5-10 Jahren?

Für die Wahl wünsche ich mir eine progressive Regierung, die im Gegensatz zur konservativen nicht „bewahren“ will, sondern tatsächlich Veränderung managen kann. Das schließt für mich eine Beteiligung rechter Parteien aus. Für Deutschland in den nächsten 5-10 Jahren wünsche ich mir, dass wir uns bewusst sind, dass wir vor nie dagewesenen Veränderungen stehen (Demografie) und dass wir nachsichtig miteinander umgehen. Denn jede Veränderung bringt auch Unsicherheiten und Verluste mit sich. Diese sollten wir aber möglichst fair und solidarisch gestalten.

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15 comments

  1. Übrigens, ich finde dass CDU und SPD so viel Macht haben, dass sie nicht gerne verlieren. Nicht umsonst sind sie Großparteien (darum haben sie ommer viel Spenden). Wird Zeit, dass auch mal die anderen Parteien (nein nicht AFD!) dran sind 😉

    Gerade mit CDU hatten wir viele Jahren „Stillstand“. Demokratie lebt von Wechsel, aber nicht wenn immer wieder SPD oder CDU gewählt werden.

    Mal schauen, wie es sich weiter entwickelt.

  2. Ich bin froh, dass einige wie Marc Raschke gibt, die sich Mühe geben, um viele Informationen zu zeigen. Manchmal bin ich so überfordert aber bei ihm fühle ich mich nicht so überfordert. Mag sein, dass er nicht ganz neutral ist, mag auch sein, dass er die Grünen lobt, und die anderen Parteien eher kritisch beäugt.
    Ich verstehe nicht so viel von Politik und auch weil ich nicht die Zeit und Lust habe, mich auseinander zu setzen.

    Aber wer ist schon neutral? es ist schwer genug, neutral zu bleiben bei all Nachrichten.

    Er zeigt auch einige Fake-Nachrichten, wo ich denke, wow. Das habe ich nicht gewusst, dass einige Parteien so lügen, dass sich die Balken biegen. (zB Foto mit Herr Scholz wie er hinter Fr. Baerbock „rennt“. Dabei plauderte sie nur mit einem anderen. Aber wie gesagt, ich schaue nicht täglich Politik)
    Es gibt kein Wahlprogramm, der mich vollkommen überzeugt, aber so dass ich mit meinen Gewissen vereinbaren kann. Seit gestern weiß ich , dass zB CDU mit allen Tricks versucht, um an die Macht zu kommen. Mal spitz gesagt. Das wusste ich zwar vorher, abe rnicht wie schmutzig die sind.

    Nicht alles, was er postet, überzeugt mich. Also fühle ich mich nicht von ihm beeinflusst, weil er seine Meinung hat und ich meine Meinung. Aber er macht die Arbeit schon gut. Vor allem liest er auch die Kommentare und Nachrichten. Wem es nicht gefällt, kann man ja einen anderen Profil anschauen. Es gibt genug Leute, die um über Politik zu sprechen und erklären.

    Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir eines Tages Vertrauen zu Deutschland haben. Momentan fühlt es sich nicht so an.

  3. Wir werden jeden Tag medial emotionalisiert, auch und gerade Links-grün. Klimawandel, gute Klimakleber, böse Impfgegner, gute Aktivisten -gegen-Rechts, böser, böser Trump usw.
    Das ist schade, da gebe ich Ihnen Recht und wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht (zu sehr) vom Haltungsdenken instrumentalisieren lassen.

  4. Ich schlage euch zum Ausgleich ein Interview mit der tollen Familien Politikerin Dorothee Bär von der CSU vor! Ich bin gespannt, ob ihr das macht.

    Leider driften viele Elternblogs und Instaaccounts in die linke Ecke. Nora Imlauf zB bin ich schon entfolgt, weil sie sich auf Insta als “Habeck Fan Girl“ geriert. Wenn ihr das auch macht, liebes Stadtland Mama, dann müsst ihr euch darüber klar sein, dass Andersdenkende euch entfolgen und ihr damit das verbindende Thema „Elternsein“ aufgebrochen oder zumindest einschränkt und nur noch in einer linken Bubble agiert. Dann könnt ihr nicht mehr für alle Eltern sprechen, wenn ihr zum Beispiel für Talk Formate angesprochen werdet.

    1. Sie meinen Doro Bär, die gegen Abtreibung/Straffreiheit ist, sich mit radikalen US-Republikanern (mit veralteten Rollenbildern) trifft und auch sonst keine konstruktiven Familien-/elternpolitischen Akzente setzt?

  5. Wow, selten so einen großen Text mit derart kleinem Inhalt gelesen..
    Leider hilft dieser Text null, wenn man unschlüssig ist, was bzw. wen man wählen soll. Besonders „gefällt“ mir der Tipp, bloß nicht auf die Idee zu kommen, selbst Wahlprogramme zu studieren und sich selbst eine Meinung zu bilden, sondern sich von wem auch immer vordenken zu lassen und dann zu entscheiden. Das Ziel, eine Art Hilfe im politischen Chaos zu bieten, wird hier leider total verfehlt. Es wird lediglich indirekt die Meinung des Interviewpartners erläutert..

    1. Aber Sie stimmen mir doch zu, dass jemand, der sich sonst wenig bis gar nicht mit Politik beschäftigt, beim Lesen von Wahlprogrammen überfordert ist? Zumal vieles darin manipulativen Charakter hat, wenn man die Hintergründe nicht kennt. – Das war die Intention meines Gedankens in dem Interview. Oder sagen Sie auch: Also, Zähne bohren kann ich auch besser, da mündiger Bürger – wofür brauche ich da einen Experten? Das können Sie auf alles andere übertragen, wo wir in Arbeitsteilung besser miteinander leben als wenn sich jeder alles selbst beibringen muss. Warum dann bei Einschätzungen zu Politik so tun, als könne man das alles alleine?

  6. Was soll ich wählen? Eine Entscheidungshilfe für die Bundestagswahl 2025

    Ich finde es schade, wenn man einer Person wie Marc Raschke hier eine Bühne gibt. Er ist absolut nicht neutral, sondern versucht, zu beeinflussen, gemäß seiner politischen Präferenz. In LinkedIn ist er hier sogar sehr provokativ und teilweise annähernd beleidigend unterwegs. Ist das für eine tolle Seite wie Stadt-Land-Mama passend? So erwähnt er z.B. nur „Spenden“ von CDU, FDP, AfD… zum Glück bekommen ja Grüne und SPD keine… (*Ironie*). Darüber hinaus steckt er unterschwellig die CDU und FDP in eine Ecke mit AfD… alles sehr grenzwertig. In der Vergangenheit fiel er stets nur auf, indem er einseitig die Grünen hochlobte und die CDU schlecht machte (bei der AfD verstehe ich es ja noch). Die Energiepreise sind nach wie vor auf hohem Niveau, wir kaufen u.a. teuren Atomstrom aus Frankreich. Die Staatsverschuldung würde zu Lasten unserer Kinder mit Links-Grün ins Unmögliche steigen, auf der anderen Seiten haben wir die höchsten Steuereinnahmen, sie werden nur falsch verteilt! (insb. für Ideologie! – es gibt horrende Steuerverschwendungen in diesem Kontext… z.B. jetzt North-Volt… von politischen Ämtern will ich gar nicht anfangen). Umweltschutz können andere besser als Links-Grün, Wirtschaft auch. Dann geht es allen besser! Auch wenn die große Koalition in der Vergangenheit sicher auch Versäumnisse hatte, z.B. bei der Investition von Schulen und KITA’s. Aber was wir jetzt erleben, ist heftig, das muss sich ändern. Vor allem für die Zukunft unserer Kinder. Ich komme übrigens vom Land, weiß also, wovon ich rede. Wir tun viel zum Schutz und Erhalt unserer Umwelt!

    1. Ja, die Energiepreise sind hoch, aber das liegt doch nicht (nur) an den letzten paar Jahren. Wir haben viel in erneuerbare Energien investiert, was meiner Meinung nach gut ist, aber es wurde versäumt die Infrastruktur dafür zu schaffen. Den „teuren Atomstrom aus Frankreich“ bräuchte es nicht, man könnte auch deutsche Kraftwerke zuschalten, aber das wäre teurer als zuzukaufen. Und auf der anderen Seite exportieren wir auch Strom.
      Und was die Parteispenden angeht: Bei den Spenden über 35.000 € hat die CDU 2024 über 5,1 Mio erhalten, die FDP 3,3 und SPD und Grüne jeweils ca. 970.000. Das macht meiner Ansicht nach schon einen ziemlichen Unterschied.

    2. Ich merke, dass Sie sich weder mit meinen Inhalten noch mit Politik (z.B. Ursachen von Staatsverschuldung) auskennen. Und dass Sie spätestens nach dem gestrigen Abstimmungsskandal im Bundestag immer noch keine Nähe zwischen CDU, FDP und A*D sehen, bereitet mir Sorge. – Schade.

    3. Im Artikel wird mit keinem Wort eine parte genannt, die man wählen sollte. Wo ist das also beeinflussend, wenn man nicht die rechten Parteien zu wählen beabsichtigte (denn das sind die einzigen, die NICHT angeraten werden)?

      Wenn die Spenden an die Grünen je so groß ausfallen wie die letztlich bekannt gewordenen Spenden an die AfD, wird auch das sicherlich gründlich beäugt und ggf. kritisch hinterfragt.

      Veränderung ist doch genau, was Herr Raschke möchte. Nur die CDU wird diese Veränderung nicht bringen: im „Besten“ Fall bedeutet sie Konstanz aus den letzten Jahrzehnten Regierungsbeteiligungen, im schlechtesten (sich aktuell abzeichnenden) Fall bedeutet sie Rückschritt und das zusammen mit den Rechtsextremen.
      Die Analysen der Wahlprogramme zeigen doch deutlich, dass die rechten Parteien keine der von Ihnen angesprochenen Verbesserungsbedarfe schaffen werden. Dafür muss man nicht irgendeiner progressiven Partei huldigen, um das zu sehen und daraus eine Wahlentscheidung ableiten zu können.

    4. @ Holger: Spätestens seit gestern ist es total verständlich, wenn CDU und FDP in eine Ecke mit der AFD gesteckt werden. Das haben sie sich schon selbst so erarbeitet.

  7. Ich finde, dass das Thema „Innere Sicherheit“ absolute Priorität hat. Für mich als Mama von 9 essentiell. Eine bedrohliche Situation mit Polizeieinsatz gab es auch schon bei uns auf dem Land in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten. Ohne zu pauschalisieren, sollten bei dieser Frage alle politisch Verantwortlichen zum Schutz der Bevölkerung einen Konsens finden.

    1. Innere Sicherheit ist das eine; mediale Überzeichnung von Einzeltaten, um sie für politische Zwecke zu missbrauchen, das andere. Ich kann nur davor warnen, dass wir uns medial emotionalisieren lassen. Ein Beispiel: Die Zahl der Todesopfer ist in den letzten Jahren um 50% zurückgegangen. Auch werden vermeintliche Täter, wenn sie einen ausländischen Namen tragen, von gewissen Medien öfter nach vorne gezerrt als andere. Dass dadurch ein gewisses Gefühl von mangelnder innerer Sicherheit entsteht, ist klar.

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