Ihr Lieben, durch Zufall traf Katharina neulich Verena, eine liebe Bloggerkollegin (Mamirocks). Sie unterhielten sich darüber, dass es oft nicht leicht ist, im Mama-Alltag an seinen Träumen festzuhalten. Und genau darüber hat Verena für uns geschrieben und von ihrem Weg erzählt:
Träume verwirklichen – auch und gerade als Mama von drei Kindern
Es gibt diese Träume, die dich nie verlassen. Bei mir zumindest ist das so. Wie oft schon habe ich stapelweise Aufzeichnungen und Workbooks in die Altpapiertonne gehauen, mit dem Gedanken: Schluss
damit! Ich höre jetzt auf mit Schreiben.
Das habe ich aber nie lange durchgehalten. Was ist das, was mich zum Schreiben drängt? Ja, ich schreibe gerne. Ich fühle mich leichter, wenn ich etwas aufschreibe. Schreiben hilft mir, meine Gedanken zu sortieren. Ich habe immer viel mit der Hand geschrieben. Gedanken, die meinen Kopf verlassen,
verändern sich, werden reflektierter. Das habe ich auch in meinem Beruf als Autorin und Journalistin stets so gemacht. Jede Korrekturschlaufe verändert den Text. Denn ja, ich lebe vom Schreiben. Mit Artikeln, Sachtexten und journalistischen Texten verdiene ich mein Geld. Das zumindest hat schon mal geklappt.
Notgedrungen Freelancer: die (Un-)vereinbarkeit von Familie und Beruf
Nie hätte ich gedacht, dass die Selbständigkeit so gut zu meinem Elternsein passt. De facto, ist das
Homeoffice sogar das einzige Modell, mit dem ich Vereinbarkeit zumindest ein wenig hinbekomme. Auch
wenn ich eigentlich lieber von Unvereinbarkeit von Familie und Beruf sprechen möchte, denn stets bleibt
das Gefühl nicht genug Zeit für das eine oder das andere aufzubringen. Kennst du dieses schlechte
Gewissen? Ich möchte kein schlechtes Gewissen haben, weil ich meinen Beruf liebe und gut darin bin,
damit Geld zu verdienen, weiterkommen und Erfolge feiern möchte.
Als unsere Zwillinge kleine Babys waren und unser Erstgeborener 18 Monate alt, habe ich begonnen
wieder zu arbeiten. Es gab ein paar Aufträge von der alten Redaktion, die in mein Fachgebiet fielen, da
die Recherche in italienischer Sprache die Aufgabe erleichterte. So bin ich auf den Geschmack
gekommen. Immer öfter habe ich „Urlaub im Büro“ gemacht. Dazu musste ich in eine andere Stadt
fahren, war immer fünf Tage am Stück weg. Das ging nur, weil mein Partner ebenfalls selbständig war. So
haben wir uns abgewechselt. Rollentausch zwischen Scheuerlappen und Schreibtisch, Babys und Büro.
So konnte ich in mein altes Leben, das ich lebte, bevor ich Kinder bekam, zurück schlüpfen. Mit
Freundinnen und Kollegen treffen, ausgehen, Spaß haben, quatschen und durchschlafen. All das, was ich
in der ersten Zeit als junge Mutter, die für die perfekte Familienidylle sogar noch hinaus aufs Land
gezogen war, schmerzlich vermisste.
Rollentausch und unbezahlte Care-Arbeit
Möglich war das nur dank einem Partner, der bereit war, die den Geschlechtern traditionell zugedachten
Rollen zu tauschen. Hört sich toll an, nicht wahr? Ist aber in der Umsetzung nicht immer leicht gewesen.
Wenn du selbst auch etwas über die (Un-)Vereinbarkeit von Beruf und Familie erzählen willst, bist du in meiner Interviewreihe dazu herzlich willkommen.
Immer wenn ich nach einer 50- oder 60-Stunden-Woche aus der Redaktion heimkam, erwarteten mich
Wäscheberge. Zum Glück bereits gewaschene Wäschekörbe stapelten sich. Meine Familie gab sich sicher große Mühe, gut ohne Mama klar zu kommen. Aber es war für alle eine Umstellung! Genauso wenig wie mir alles perfekt mit drei so kleinen Babys allein zuhause gelang, schaffte das mein Partner. Vier Jahre lang herrschte Chaos, dann wurde es merklich besser, als die Zwillinge ungefähr drei Jahre alt wurden.
Ich hatte das Gefühl, aus einer schlecht gelüfteten Blase aufzutauchen, saß in einem Latte-Macchiato-Café und blickte mich dumpf um. Erkannte andere Menschen, die gut aussahen, schicke Kleidung trugen, flirteten. Ich blickte an mir herunter und nahm mir fest vor, mich wieder mehr um mich zu kümmern. Vor lauter Arbeit und Elternsein hatte ich das vergessen. Dazu gehörte es auch, meine Träume zu verwirklichen, die ich in diesem Moment irgendwo tief in mir drin, weggesperrt spürte. Sie klopften,
zeterten wütend und wollten endlich wieder an die frische Luft.
Was hält mich vom Geschichten schreiben ab?
Mit drei Kindern ist es gar nicht so leicht, sich zu fokussieren und aufs Schreiben zu konzentrieren.
Obwohl ich schon sehr geübt darin bin, im Zuhause im Homeoffice arbeiten, ist es eine ständige
Herausforderung für mich, neben meinen Auftragsarbeiten einen Roman zu schreiben. Nur einmal in meinem Leben habe ich das geschafft. Da waren unsere Kinder in der Grundschule und wir haben die Idee zu dieser Geschichte gemeinsam am Küchentisch geboren.
Ein so gut wie fertiger Abenteuerroman für Kinder ab 8 Jahren liegt nun bei mir in der Schublade. Da
liegt er seit über fünf Jahren! Nach drei Absagen von Agenturen in der Corona-Zeit hatte ich keinen Bock
mehr auf die Suche nach einem Verlag. Es war mir einfach zu mühsam. Und wie das ebenso ist, kamen
neue Menschen in mein Leben, mit denen ich neue Projekte umgesetzt habe. Der Kinderroman blieb
liegen. Es war trotzdem ein wichtiger Schritt im Leben als Schrifstellerin ein längeres Buch
abzuschließen.
Meine Erfahrung: Schreiben macht auch ganz schön einsam! Stundenlang driftete ich in die von mir erschaffene Fantasy-Welt ab, war allein mit mir und meinen Figuren. Schrieb, haute in die Tasten, stockte und freute mich, wenn es vorwärts ging, erlebte einen Flow, der sich eigenmächtig weiterentwickelte.
Aber erst einmal hatte ich genug vom Romanschreiben und willigte ein, ein Familienwanderbuch über
meine Wahlheimat Tirol zu schreiben. So viel bin ich nie sonst im Leben draußen in der Natur und in den
Bergen gewesen, wie in dieser Zeit! Danach hatten wir alle einen Wander-Burnout und ich konnte getrost
an den Schreibtisch zurückkehren. Das war auch eine tolle Erfahrung als Familie gewesen, aber es hatte mich irgendwie auch von meinem innigsten Traum, dem literarischen Schreiben abgehalten.
Mein großer Traum vom Bücherschreiben und Schriftstellerin zu sein
Das Schreiben literarischer Texte war schon immer etwas ganz anderes für mich gewesen als Sachtexte zu produzieren. Bisher war es mein Hobby und ich träumte davon, Bücher zu schreiben, dass meine Geschichten ganz viele Menschen lesen und ihren Kindern vorlesen. In den letzten Jahren bin ich meinen Träumen ein bisschen näher gekommen. Mein Mitmachbuch „Familienbande im Jahreskreis“ mit 12 Vorlesegeschichten für Kinder ab 4 Jahren wurde vom kleinen, aber feinen LebensGut Verlag verlegt. Und ich habe mein erstes Kinderbuch veröffentlicht.
Wie kannst du herausfinden, was du verwirklichen möchtest?
Spürst du auch dieses innere Drängen, deine Träume endlich Realität werden zu lassen? Oder weißt du
ohnehin ganz genau, was du willst?
- Finde heraus, was du selbst für dich willst – jenseits von Kindern, Familie und Beziehung
- Schreib für dich auf, was einmal deine Träume waren
- Informiere dich über Möglichkeiten, deine Ideen umzusetzen
- Dream Big: Trau dich, mutig zu sein.
Wer nun gerne mehr von Verena lesen will: Ihr neues neues Kinderbuch heißt: Abenteuer in Tirol – Lilly, Nikolas und die Gefahr im Pulverschnee. Es ist ein spannendes Winterabenteuer in Tirol – geeignet für
Skihasen und Fußgänger, für Rodelfans, Winterfans und alle, die gern in den Bergen Urlaub machen!
Um was es geht? Bei einem Zwischenstopp in Innsbruck besuchen Lilly und Nikolas den Alpenzoo. Hier erfahren sie so einiges über die alpinen Wildtiere, die in den Bergwäldern rund um die
Skipisten leben. Als sie schließlich selbst im Skigebiet im Brixental eintreffen, gibt es für die Geschwister ein unerwartetes Wiedersehen. Beim Rodeln, im Skikurs und im Tiefschnee – andauernd nerven zwei
Angeber, die ihnen schon im Zug unangenehm aufgefallen waren und denen der Schutz der Wildtiere
offenbar ganz egal ist.
Zum Glück hilft ihnen Frieda, die ihre Leidenschaft für den Umweltschutz teilt und sie auf den Bauernhof ihrer Familie einlädt. Doch selbst da funken ihnen die Störenfriede dazwischen. Die beiden treiben es immer bunter – bis ein Schneesturm kommt und die drei Kinder mit Unterstützung der besten Freeride-Lehrerin der Welt eine Katastrophe verhindern müssen.