Ihr Lieben, heute erreichte uns folgende Nachricht einer Leserin, die mit ihrem 14-jährigen Schulmuffel gerade nicht mehr weiter weiß: „Hallo ihr beiden, könntet ihr vielleicht in der Teen-Kolumne mal auf Schul-Motivation eingehen? Unser 14-jähriger ist aktuell so faul! Das Feedback der Lehrer beim Elternsprechtag war leider auch total negativ. Keine Beteiligung im Unterricht, Aufgaben werden nur schnell-schnell erledigt, Hauptsache er hat es hinter sich.
Mein Kind ist ein absoluter Schulmuffel grad
Alles ist ein Kampf. Mappen führen, lernen für Arbeiten. Es geht NICHTS ohne Aufforderung von uns. Das bringt natürlich Ärger auf seiner Seite. Es ist so krass anstrengend gerade! Sein neuster Plan ist nun, nach der 9 die Schule zu verlassen! Er ist dann immer noch 14 (früh eingeschult). Wir können ihn doch nicht mit 14 von der Schule gehen lassen…
Aber wenn er sich so quer stellt und alles ein Kampf ist, denke ich wirklich über eine Ausbildung nach. Ich hab echt nicht die Kraft ihn durch alle Arbeiten/ Tests/ Prüfungen durchzuboxen. Wir sind aufgrund der vielen Arbeiten aktuell echt am Limit. Ich schlafe schlecht ein und wache mitten in der Nacht wieder auf und kann nicht weiterschlafen.
Wenn er so weitermacht, hat er keine Option mehr, auf der Schule zu bleiben. Dann MUSS er nach der 9 runter. Er möchte eh nur bis zur 10 hingehen, aber aktuell ist auch das ihm egal. Jetzt kommt noch die erste Freundin dazu. Sitzt natürlich auch noch in derselben Klasse…
Ich würde so gerne keinen Druck machen, aber ohne Druck macht er wirklich GAR NICHTS. Und schreibt leider dann auch entsprechende Noten. Er hat überhaupt keine Pläne oder Träume, ist total ohne Orientierung.
Und dabei ist er nicht kooperativ, sondern total abweisend und gefühlt „von oben herab“. „Mama, was willst du? Jetzt hab ich die Mappe fertig und jetzt? Hab ich nur gemacht, weil du es gesagt hast. Ich dachte, das wäre meine Zukunft!“ Mich schüttelt es beim Lesen. Kennt das jemand? Wie geht ihr damit um? Welchen Umgang habt ihr gefunden? Ich würde mich über Austausch freuen!
3 comments
Der Sohn meiner Freundin geht nur noch drei Tage die Woche zur Schule. Die anderen zwei Tage geht er arbeiten, als Vorleistung für seine Ausbildung.
So ist er motiviert genug für die Schule und weiß warum er lernt.
Wir kommen aus OWL. Ich weiß leider gerade nicht den genauen Namen des Konzeptes. Den kann man vielleicht über das Arbeitsamt erfahren.
Hallo.
Ich war selbst in dem Alter total faul. Nie Hausaufgaben gemacht, total schlecht in der Schule usw.
Dann wegen schlechter Leistungen die Schule gewechselt und selber mit 15 gemerkt, ich kann ja selber was/bin selber für mein Leben verantwortlich. Ab dann gings aufwärts.
Pubertät ist da furchtbar, aber gottseidank irgendwann vorbei.
Ich wünsche dir starke Nerven. LG
Ich finde, die Option von der Schule abgehen und eine Ausbildung machen sollte ernsthaft in Betracht gezogen werden. Hat er denn eine Idee was für eine Ausbildung er machen könnte?
Und ist ihm bewusst, dass er nicht einfach von der Schule abgehen und nichts machen kann? In Deutschland gibt es eine (Berufs)Schulpflicht bis 18 bzw. bis man 12 Schuljahre absolviert hat. Also in irgendeine Schule wird er gehen müssen.
Vielleicht kann man jetzt versuchen mit ihm über seine Zukunft zu sprechen und die Optionen aufzeigen. Und ihm dann womöglich auch wirklich die Wahl lassen.