Hej, wir sind Kathi und Malte, sind Ende 30 und haben drei Kinder. Wir machen seit über 10 Jahren regelmäßig Haustausch. Das bedeutet, dass wir fremde Menschen in unserem Haus wohnen lassen und selbst auch unseren Urlaub bei Fremden im Haus oder in der Wohnung verbringen.
Zum ersten Mal gehört von dieser besonderen Art Urlaub zu machen, haben wir während unseres Studiums, als unser Vermieter uns als Mieter regelmäßig über seine Haustauscher informierte.
Erstmal Haustausch auf Probe
Nachdem unser erstes Kind auf der Welt war, wollten wir auch einmal diese Art des Urlaubs ausprobieren. Also informierten wir unseren Vermieter über unser Vorhaben, machten einige Fotos unserer Wohnung und meldeten uns bei einem gängigen Portal gegen eine geringe dreistellige Jahresgebühr an. Um auszutesten, wie sich so ein Tausch anfühlen würde, verbrachten wir zunächst ein verlängertes Wochenende in den Niederlanden und die niederländische Familie kam zu uns, ein wenig nördlich von Hamburg.
Was uns dabei von Anfang an begeisterte, war die entspannte Ankunft im Tauschobjekt: Anders als oftmals in Ferienhäusern ist nämlich alles da. Ob Salz, Pfeffer, Spülmittel oder Öl: Man muss nicht direkt wieder losfahren, um einen Grundeinkauf zu erledigen. Beim Haustausch gilt die Regel, dass man sich alles nehmen darf und es, sollte es knapp oder leer werden, wieder auffüllt. Ein weiterer Vorteil ist vor allem für Familien, dass man keinerlei Spielsachen mitnehmen muss, wenn man mit einer Familie tauscht. Und ihr kennt es bestimmt auch, dass fremde Spielsachen so viel interessanter sind als die eigenen…
So viele Möglichkeiten im Tauschhaus!
Urlaub im Tauschhaus ermöglicht es einem außerdem, ganz viele Dinge auszuprobieren. Wir haben schon Hühner versorgt, Fische gefüttert, entlaufene Kaninchen wieder eingefangen, verschiedene Spielekonsolen getestet, ein Sofa in der Küche gehabt, in einem riesigen Pool geplantscht, über den Dächern von Amsterdam gesessen und dabei Papageien beobachtet, Hirsche im Garten gesehen und unzählige Blumen gegossen.
Und während wir unseren Urlaub genießen, wissen wir, dass unser Haus, in dem wir inzwischen wohnen, vor Einbrechern geschützt wird und unsere Katzen versorgt sind. Nie hatten wir bisher dabei ein ungutes Gefühl. Natürlich kann man auch Räume mit privaten Dingen abschließen oder bestimmte Möbel als privat kennzeichnen. Dies wird auch nicht als merkwürdig angesehen, sondern es gehört einfach zum normalen Tausch dazu und wird respektiert.
Gastgeschenke beim Nach-Hause-Kommen
Wenn man dann in sein Zuhause zurückkehrt, ist es (bei uns bisher immer) aufgeräumt und sauber. Oft wartet ein Gastgeschenk auf uns oder die Kinder und im Kühlschrank stehen andere Dinge als vorher. Manchmal findet man nicht mehr alle Küchenutensilien auf Anhieb wieder, aber spätestens nach einigen Tagen hat man alle Dinge wieder beisammen und am richtigen Ort.
Natürlich gibt es aber auch Nachteile, die wir euch nicht verschweigen möchten. Man muss es aushalten können, fremde Menschen in seine Privaträume zu lassen. Wenn man sich diesbezüglich unsicher ist, sollte man lieber zunächst ein verlängertes Wochenende zum Ausprobieren wählen. Auch kann es eine zusätzliche Belastung sein, einen Großputz vor der Reise zu erledigen. Dies wird zwar nicht erwartet, aber manchmal hat man ja solche Erwartungen an sich selbst.
Man kann seine Wohnung auch ohne Tausch anbieten
Außerdem ist man in seiner Suche nach einem passenden Objekt und Ziel nicht so frei, wie man sonst seinen Urlaub plant. Vielleicht gibt es für die Region kein passendes Tauschobjekt oder die Tauschwohnung ist in den Ferien nicht verfügbar. Hier muss man also etwas flexibler sein. Unser Tauschportal bietet neben dem direkten Tausch auch die Möglichkeit, Tauschaufenthalte mit einer „Währung“ zu bezahlen.
Wenn wir also Urlaub in einem Nicht-Tauschhaus machen, aber trotzdem Gäste bei uns aufnehmen, bekommen wir dafür Punkte. Diese können wir dann wieder einsetzen für Tauschanfragen, ohne dass die Tauscher in unser Haus kommen. Für uns ist dieses Verfahren inzwischen besonders ideal, da wir neben unserem Haus in Deutschland auch unser Ferienhaus in Schweden sowohl zur Vermietung als auch als Tauschobjekt anbieten (mehr Infos dazu findet ihr in unserem Instagram-Account).
Günstiger Urlaub für Familien
Wir sind nach wie vor sehr froh darüber, diese Art von Urlaub für uns entdeckt zu haben – auch aus finanzieller Hinsicht. Bereits mit einem Tausch pro Jahr hat man die Jahresgebühr, die man einzahlt, schon eingespart, weil ja auch Unterkünfte immer teurer werden. Gerne möchten wir irgendwann auch noch einmal einen Urlaub außerhalb von Europa machen – vielleicht ja sogar mit Autotausch. Diese Option gibt es nämlich auch…
2 comments
Das dachte ich auch 😀
Was mich bei den Beiträgen hier schon oft gestört hat, nämlich dass sie häufig explizite Hinweise auf Produkte, Dienstleister, Bücher usw enthalten, wäre in diesem Fall wirklich hilfreich gewesen. Ich bin tatsächlich neugierig geworden, auch weil meine Kindheitsfreundin bereits vor 25 Jahren tolle Urlaube mit dem Wohnungstausch verbrachte.
Wie heißt denn also diese Tauschplattform?