Ihr Lieben, wir hatten schon einmal einen Artikel zum Thema Einsamkeit und der gehört zu den Artikeln, die die meisten Klicks überhaupt bei uns haben. Wir denken, dass wir heute durch die modernen Medien ja alle immer miteinander verbunden sein können und heute ja niemand mehr einsam sein muss. Doch das stimmt nicht – viele Menschen sind sehr einsam und Einsamkeit macht traurig und krank. Auch unsere Leserin Natalie kennt dieses Gefühl und schreibt bei uns darüber:
Über die Einsamkeit im Alltag
„Hätte mir vor 5 Jahren jemand gesagt, dass ich mal so richtig einsam wäre im Leben, dann hätte ich wahrscheinlich nur den Kopf geschüttelt. Heute weiß ich, dass das erschreckend schnell gehen kann.
Vor Corona war mein Leben schon nicht einfach. Aber irgendwie ging alles immer, ich stand mit beiden Beinen im Leben: Kinder, getrennterziehend, Freiberuflerin, eine absolute Netzwerkerin. Viele haben mich kontaktiert, ich habe Menschen zusammengebracht, beruflich wie privat. In Kindergarten und Schule war es völlig normal für mich, dass man Kontakte knüpft, sich gegenseitig hilft, die Kinder miteinander spielen.
Irgendwann bemerkte ich, dass ich als Single-Mama an den Wochenenden ziemlich außen vor war. Ich kam mir vor wie das fünfte Rad am Wagen. Hinzu kam, dass ich antizyklisch meine Kinder zu meinen Freund*innen und Bekannten bekam. Das machte die Situation nicht leichter. Ich gab aber alles, machte möglich was ging, beruflich und privat.
Wie sehr habe ich es geliebt mit meinen Kindern an einem großen Tisch zu sitzen, manchmal brachten sie Freund*innen mit. Wir diskutierten, aßen zusammen. Es war so lebendig. Auch kamen regelmäßig Kolleg*innen zu uns, auch hier aßen wir zusammen und redeten.
Corona änderte alles…
Und dann kam Corona. Nichts war mehr wie vorher. Mir machte diese Pandemie sofort große Angst. Angst zu sterben, Angst, was mit meinen Kindern geschieht, wenn ich ins Krankenhaus musste. Wir lebten damals in unserem vier Generationenhaus. Und die beiden älteren Generationen ignorierten Corona. Also musste ich auf alle aufpassen. Und alles irgendwie hinbekommen.
Der Abstieg ins Bürgergeld war unvermeidbar. Darunter leide ich heute noch. Homeoffice und Homeschooling zehrten an meinen Nerven. Irgendwann wollte ich mit niemandem mehr telefonieren. Was hatte ich denn zu erzählen? Von Geldsorgen, Probleme der Kinder, auch sie litten unter dieser Isolation. Perspektivlosigkeit und der ewige Kampf um die Existenz. Nein, das konnte und wollte ich nicht dauernd besprechen. Es gab nur leider so wenig wundervolle Dinge. Meinen Kindern und mir – uns ging es einfach nicht gut in der Pandemie.
Meine kinderlosen Kolleg*innen waren noch sehr enthusiastisch. Haben sich getroffen, geplant, manchmal noch sich neue berufliche Wege gesucht. Und zack hatte ich auch keine Kolleg*innen mehr. Im Laufe der Zeit kämpfte aber jede*r um die eigene Existenz, insbesondere beruflich. Beruflich musste ich bei Null anfangen. Meine großen Kinder waren ja jetzt auch alt genug um ihr eigenes Leben zu leben.
Ich hatte keine Helfer beim Umzug
Und dann war da niemand mehr. Gespürt habe ich das, als ich letztes Jahr umgezogen bin. Mir wollte niemand helfen. Meine Töchter und ich haben drei Monate gebraucht, um neben Schule und Job umzuziehen, zu renovieren. Am Ende musste ich mir Geld leihen um die letzten Möbel und Bücherkisten transportiert zu bekommen (natürlich kann man nicht von anderen verlangen, Kisten zu schleppen, aber es gab genügend andere Tätigkeiten, die mir sehr geholfen hätten.) Wir waren alle ziemlich durch mit unseren Kräften.
Jetzt bin ich Ende 40 und versuche verzweifelt mir wieder ein Netzwerk, Freundschaften aufzubauen. Das ist ein schier unmögliches Vorhaben. Meine Jüngste wurde während Corona eingeschult und die Eltern haben leider nicht gelernt, wie wichtig ein Miteinander ist. Jede*r ist sich selbst die Nächste. Hilfe, Unterstützung, Freundschaften stärken – Fehlanzeige. Beruflich hat sich meine Branchen zur Ellenbogengesellschaft entwickelt. Getrennterziehend ist dort ein Dorn im Auge. Du musst 100prozentig funktionieren.
Ich kann mich mit niemandem austauschen
Ich überlege mich in einem Verein zu engagieren, aber dafür bin ich beruflich und durch die Kinder bedingt nicht zuverlässig und regelmäßig genug. Am schlimmsten ist aber, dass ich mit niemandem meine bzw. unserer beider Gedanken austauschen kann, mal besprechen und überlegen, welche Optionen man hat. Da ist ganz einfach iniemand zum alltäglichen Kommunizieren.
Mittlerweile führe ich Selbstgespräche, um Gedanken wenigstens mal ausgesprochen zu haben oder den Frust von der Seele zu reden. Es stehen gerade wieder sehr lebenswichtige Entscheidungen an. Und da ist einfach niemand, der mir mal einen Ratschlag gibt oder Vor- und Nachteile mal durchgeht. Da ist niemand, die mich mal anruft oder unerwartet vor der Türe steht, um sich mal bei mir auszuheulen.
Jetzt ist das schönste Wetter und wir werden nie eingeladen zum Grillen oder Feiern oder auf eine Fahrradtour. Andersherum habe ich aufgegeben zu fragen. Die wenigen Menschen, die ich kenne, haben andere Prioritäten. Alles muss ich ganz alleine oder mit meinen Kindern machen. Und letzteres finde ich so schlimm, weil ich meinen Kindern ein Miteinander nicht vorleben kann. Insbesondere die beiden Jüngsten erleben das kaum, haben so etwas nicht erlebt.
Die Großen sind aus dem Haus und ich merke, dass wenigstens sie eine Basis haben an Miteinander, Freundschaften, Freude und einer gesunden Kommunikation untereinander. Auch wenn mein ältester Sohn mir vor kurzem erklärt hat, dass das Kennenlernen seiner Generation auch nur noch über Apps läuft. Es hat mich sehr traurig gemacht.
Vor kurzem habe ich mich getraut und in diversen Foren nach anderen Müttern gesucht, mit denen wir uns mal treffen können um etwas gemeinsam zu unternehmen. So wirklich Zeit hatte dann keine, als es darum ging mal einen Termin zu finden.
Einsamkeit macht krank
Es macht mich sehr traurig, manchmal tut es richtig weh, so einsam zu sein. Es macht ziemlich krank. Ich bin die letzten Jahre äußerlich sehr gealtert, innerlich bin sehr verletzt. Ja, meine beiden Jüngsten sind noch da, aber ich möchte nicht an ihnen kleben. Ich brauch doch auch noch mein eigenes Leben und sie ihres. Wenn jetzt jemand vorschlagen möchte, ich soll doch in Therapie gehen – da bin ich und meine Therapeutin erlebt dieses Phänomen der Vereinsamung ebenfalls.
Habt Ihr Ideen, Erfahrungen, Vorschläge, wie man wieder Menschen findet, die miteinander leben wollen, die einen aufgeschlossenen Umgang und Austausch haben?
20 comments
Vereine wurden schon angesprochen- wenn du dem Glauben nicht völlig abgeneigt bist, wäre sicherlich auch die Kirchengemeinde im Ort oder Nachbarort eine Anlaufadresse. Wir jedenfalls freuen uns immer, wenn „Neulinge“ auf uns zu kommen und mitarbeiten wollen. Falls Kirche jetzt nicht so deins ist, gibt es sicherlich auch in deiner Nähe andere Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren- bei der Tafel, der Flüchtlingshilfe, beim Ortsverband oder beim Roten Kreuz. Im Ehrenamt kann man sich seine Termine meist flexibel legen, wie man zeit hat, man kommt mit anderen Gleichgesinnten in Kontakt und mit etwas Glück kann sich auch eine Freundschaft entwickeln
Ach je, mein Mitgefühl!
Mein Vorschlag ist auch unbedingt ein/zwei Vereine. Vor allem für die Kinder. Dann habt ihr Kontakt und Termine mit sinnvoller Beschäftigung.
Für Kinder gibt es Ferienprogramme an Museen und Jugendringen. Die sind günstig und toll.
Spielverabredungen für Kinder aktiv ausmachen.
Beides führt zwar nicht zu Grilleinladungen, aber macht deutlich weniger allein…
Corona hat tatsächlich alle auf kernfamilie zurück geworfen. Da seid ihr ganz sicher nicht allein.
Durch ein Eltern Engagement an der Grundschule lernt man auch gut andere Eltern kennen.
Hallo Natalie,
ich glaube, wenn du selbst offen bist und Kraft und Zeit investierst, wirst du wieder neue Freundschaften schließen. Wenn man wenig Zeit und Kraft hat, wäre es natürlich gerade wichtig, gute Freunde zu haben. Es ist bitter, wenn bestehende Freundschaften in einer Krise nicht halten und zerbrechen. Ich habe diese Erfahrung auch machen müssen, und suche seit meiner Trennung neue Freundschaften. Es heißt ja so schön „wenn du dir einen guten Freund wünscht, sei selbst ein guter Freund“. Mir helfen kostenlose 3 Apps und das Buch „Auf der Suche nach dem verborgenen Glück“. Ich habe schon einige nette neue Leute kennengelernt. Freundschaften brauchen Zeit und müssen wachsen.
– nebenan.de
– meet5
-GE (gemeinsam erleben, früher spontacts“
Viel Glück:-)
Ich hoffe so für Dich, dass sich ungeahnte Möglichkeiten auftun…
Ich habe das Gefühl (und dieses Gefühl teilen meine wenigen engen Freundinnen), dass Freundschaften nicht mehr so ungezwungen geschlossen werden…
Ich hatte früher immer einen bunten Haufen von Bekannten, die ich bereichernd empfand, die aber teilweise ein komplett anderes Leben als ich führten. Konträre Einstellungen wurden diskutiert, führten aber (außer in Extremsituationen) nicht zu Kontaktabbruch sondern dazu, sich miteinander auseinander zu setzen…
Ich glaube, wir müssen wieder ein ernsthaftes Interesse am anderen entwickeln und Menschen nicht danach beurteilen, ob sie den gleichen Lebensentwurf haben…das macht das Leben bunter!
Obwohl sooo viel über Diversität diskutiert wird, stirbt sie im eigenen Umfeld zunehmend aus 😉
Ich hoffe, dass wir alle wieder neugieriger werden…
Hallo Natalie,
hier sind ja schon ein paar gute Tipps gekommen, da kann ich mich nur anschließen.
Therapie ist doch ein gewaltiger Schritt, Glückwunsch das du das gemacht hast.
Evtl. bekommst du auch noch einen Aufenthalt in einer Tagesklinik bewilligt oder eine stationäre Reha. Bürgergeld zu beziehen ist kein Abstieg, ich habe noch
Hartz4 kennengelernt. Die Arbeitsbeziehungen enden meist mit der Arbeit, das ist nun mal so. Private Beziehungen zu knüpfen ist umso schwerer je älter man wird. Ich musste 2015 umziehen, weil das Haus für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt wurde. Niemand hatte Verständnis dafür das ich deswegen umziehen muss, Hilfe konnte ich nicht erwarten, da alle viel zu alt waren zum Kisten schleppen, ein Umzugsunternehmen war eine große Hilfe und auch nicht teuer.
Sozialverband sucht immer Nachwuchs, da kommt man in Kontakt mit 80 plus. und es gibt immer Kaffee und Torte kostenlos. Kirchenkreise gibt es auch jede Menge
Aktionen, vom Handarbeiten bis Frauenfrühstück usw. Ich nehme manchmal daran teil, bin aber auch froh meine Ruhe zu haben.
Es stimmt Corona hat viele Kontakte kaputt gemacht, wer noch Zeit und Energie aufbringen kann, muss jetzt wieder neue knüpfen, ich habe mit 68 Jahren wenig Lust dazu.
Ich wünsche dir und deinen Kindern weiterhin viel Kraft und gute Beziehungen.
LG Cornelia
Das Thema Einsamkeit ist ja jetzt gerade auch Thema der Bundesregierung (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/engagement-und-gesellschaft/strategie-gegen-einsamkeit) und somit auch viel in den Medien. Vielleicht kannst du diese Welle nutzen und das Thema auf einem Instagram-Kanal thematisieren uns dich „zeigen“ mit all deinen Sorgen und Gefühlen. Manchmal erwächst daraus ja dann was oder es ergeben sich neue Optionen.
Liebe Grüße
Hier hat einer der Gesangsvereine eingeladen zu einem Projektchor mit abschließendem Konzert – explizit auch an Menschen, die noch nicht so viel Kontakte im Ort haben.
In manchen Einkaufsmärkten gibts auch immer wieder Aushänge für Nachbarschaftshilfe. Mutig sein und raus gehen. Es gibt leider ja viele einsame Menschen, sie müssen nur zusammen finden!
Liebe Natalie, danke für deine starken und ehrlichen Worte.
Bei uns in der Nähe gibt es ein Mehrgenerationen-Wohnmodell, was gezielt auf Gemeinschaft etc. ausgelegt ist. Vielleicht gibt es sowas ja auch in deiner Nähe? Alles Liebe für dich und deine Familie
Was hältst Du von so Präventionskursen, die von der Krankenkasse angeboten werden? Da trifft man auch öfter nette Menschen. Zumindest würdest Du einen festen Termin mit Dir selber haben.
Kennst du die App „Gemeinsam Erleben“? Ich habe schon von mehreren Bekannten sehr positive Berichte gehört. Vielleicht kannst du mal schauen, was es bei dir in der Nähe angeboten wird? Man kann wohl auch eigene Aktivitäten einstellen. Viel Glück!
Es gibt die Meet5 App. Man kann an ganz verschiedenen Treffen teilnehmen, wann es für einen passt.
Meine Idee wäre in einem Verein Mitglied zu machen, man muss ja nicht gleich ein festes Amt übernehmen sondern erstmal reinschnuppern. Sportverein, Schießsport, Frauenbund, Gartenbauverein…Es haben viele Mitglieder nicht jedes Mal Zeit. In meinem Verein kostet der Mitgliedsbeitrag jährlich 8€. Es gibt bestimmt in deiner Gegend auch unendlich Vereine, ich wohne sehr ländlich und habe mehr als 20 Möglichkeiten. Im Sommer am Baggersee oder im Park kann man auch viele kennen lernen.
Spielplatz usw. Es gibt ja viele öffentliche Freizeitmöglichkeiten wo sich Menschen tummeln.
Liebe Natalie, erst mal: fühl dich gedrückt. Das ist eine ätzende Situation.
Als Tipp kann ich folgendes geben: such dir ein geselliges Hobby. Es muss ja nicht gleich ein Verein sein. Aber such dir eine Community, die dich interessiert, und die nichts mit (deinen) Kindern zu tun hat. Etwas, das du früher gerne gemacht hast oder mal ausprobieren wolltest. Stell dir vor, du würdest in eine völlig fremde Stadt ziehen. Mein Mann hat sich mal bei Mensa und im Kite Buggy Verein angemeldet, um neue Leute kennenzulernen, als er 500km weit weg von zuhause gezogen ist. Mittlerweile wohnt er wieder 100km von dieser Stadt entfernt, hat einen anderen Job, ist verheiratet, hat Kinder. Aber jeweils eine Freundschaft aus den beiden Hobbys ist bestehen geblieben. Auch die beiden Männer haben jetzt Frau und Kinder und sind umgezogen. Aber wir treffen uns ein paar mal im Jahr, die Kinder spielen zusammen. Das klappt nicht immer, aber es tut gut, wenn sich Freundschaften nicht der Kinder wegen bilden, sondern weil man selbst gemeinsame Hobbys / Interessen hat. Wenn die anderen dann noch Kids im gleichen Alter haben und die sich verstehen, ist das ein Bonus.
Also, was macht dir Spaß? Handwerken, Sport, Gärtnetn, Künstlerisches, Litetatur, Sammelkarten, Videospiele? Oder hilf mal bei einem Kinderbasar bei dir in der Nähe aus. Such dir was, wo du dich wohl fühlst und trotzdem unter Leute kommst. Alles Gute!
In München treffen sich Frauen, die einsam sind und gehen regelmäßig zusammen spazieren. Vielleicht gibt es so etwas auch, bei dir in der Nähe? https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/muenchen/muenchen-spaziergang-clare-carrington-englischer-garten-isar-frauen-einsamkeit-e096778/
Danke für den Artikel. Mich würde interessieren, ob du deine „ehemaligen“ Freunde mal um ein Reflexionsgespräch gebeten hast. Dass sie alle andere Prioritäten als Freundschaft oder Beisammensein haben, kann ich mir kaum vorstellen.
Vielleicht erfährst du dann die Gründe. Ich zum Beispiel merke, ich bin viel weniger belastbar seit Corona. Phasenweise wäre ich nicht in der Lage eine Freundin beim Umzug zu unterstützen. Meine Kinder und ich sind häufig krank und seit einem Jahr erleben wir einige Schicksalsschläge.
Die restliche Energie verwende ich für uns.
Vielleicht ist es bei deinen Freunden ähnlich.
Liebe Natalie,
Fühl dich zuerst einmal fest gedrückt, auch wenn es „nur“ virtuell ist.
Ich kenne das Gefühl von Einsamkeit auch sehr gut- ich bin Expat und besonders seit Corona habe ich gemerkt, dass wir hier niemanden richtig haben.
Alle Einheimischen haben Familie und bestehende Freundschaften vorgezogen- total verständlich. Dadurch waren wir aber eben ganz alleine, auch als wir krank waren.
Es war aber auch schon vor der Pandemie schwierig anzuknüpfen als Zugezogene. Daher mein Tipp: Anknüpfen und Kennenlernen von Expats. Wir sind oft einsam, dankbar für Tipps wie es denn so „hier“ läuft und können dafür Einblicke in andere Kulturen bieten!
Beste Grüße,
ExpatMama
Ich fühle das so sehr. Ende 2021 habe ich mich aus meiner toxischen Ehe (mit vielen Freundschaften) gelöst und bin vor 2 Jahren wieder in eine eigene Wohnung gezogen. Quasi alle sozialen Kontakte haben sich von mir abgewendet, ich bin ja ausgezogen. Das hat mein Ex recht gut angestellt. Er ist der arme verlassene Mann… Da weiß man sehr schnell, wer es ernst meint und weiter Interesse an dir hat. Sehr ernüchternd, zumal es immer zwei Seiten an einer Trennung gibt, nicht nur die des verlassenen. Keiner hat bei mir nachgefragt, wie es zu der Trennung kam, es wirkte nach außen ja immer alles so harmonisch. Bis heute ist es sehr schwer für mich, neue Freundschaften aufzubauen. Irgendwas ist immer und ich habe das Gefühl, die Menschen haben keinen Bock, sich auf mehr einzulassen, haben mit sich selbst zu tun oder bereits einen solch großen Freundeskreis, dass keiner – ich nicht – mehr mit reinpasst… Da fängt man echt an, an sich selbst zu zweifeln. Ist man so doof, dass keiner was mit einem zu tun haben will? …
Hallo Natalie,
vielen Dank für deinen Beitrag. Es tut mir leid, dass dir so geht. Ich hatte vor den Kids mal eine Phase, da wohnte ich allein in einer großen Stadt. Das berufliche Umfeld brachte nicht die für mich passenden Menschen hervor, und ich fühlte mich auch sehr einsam. Ich kannte eine Person, mit der ich mich ganz gut verstand und was haben wir gemacht; einen Frühstückstreff gegründet! Kostete ein wenig Überwindung, aber es haben sich viele gemeldet und die Institution hielt eine ganze Weile und ich fand neue Wegbegleiter.
Was wäre das in deinem Fall? Eltern-Kind-Treff für Alleinerziehende oder auch einfsch alle, wobei ich tatsächlich in diesem Fall denke, dass du auch gerne Gleichgesinnte hättest, mit denen du diese Ebene „alleinerziehend“ besprechen kannst. Treffen für Ausflüge? Habt ihr die App nebenan.de für euren Ort? Vielleicht eine Mutter finden, der es auch so geht und da mal was auf die Beine stellen, vielleicht sogar mit klassischem Aushang und ner Mailadresse, die man kontaktieren kann oder Abreisszettelchen, oder Aushängen in Kindercafés oder ähnlich. Und wie sieht es aus mit Angeboten der Diakonie und weiteren Trägern, wo man sich anschließen kann?
Es ist nicht einfach, und Freundschaften brauchen Zeit, aber vielleicht suchst du dir auch vorgeplante Sachen bis Diakonie, AWO, Kindergottesdienst, etc., wo du dir ein paar Termine setzt für die nächste Zeit, um ein paar Ziele zu haben.
Jeder von uns ist sehr individuell, ich wünsche dir und deiner Familie gute Energien!
Hallo Natalie,
vielen Dank für deinen Beitrag. Es tut mir leid, dass dir so geht. Ich hatte vor den Kids mal eine Phase, da wohnte ich allein in einer großen Stadt. Das berufliche Umfeld brachte nicht die für mich passenden Menschen hervor, und ich fühlte mich auch sehr einsam. Ich kannte eine Person, mit der ich mich ganz gut verstand und was haben wir gemacht; einen Frühstückstreff gegründet! Kostete ein wenig Überwindung, aber es haben sich viele gemeldet und die Institution hielt eine ganze Weile und ich fand neue Wegbegleiter.
Was wäre das in deinem Fall? Eltern-Kind-Treff für Alleinerziehende oder auch einfsch alle, wobei ich tatsächlich in diesem Fall denke, dass du auch gerne Gleichgesinnte hättest, mit denen du diese Ebene „alleinerziehend“ besprechen kannst. Treffen für Ausflüge? Habt ihr die App nebenan.de für euren Ort? Vielleicht eine Mutter finden, der es auch so geht und da mal was auf die Beine stellen, vielleicht sogar mit klassischem Aushang und ner Mailadresse, die man kontaktieren kann oder Abreisszettelchen, oder Aushängen in Kindercafés oder ähnlich. Und wie sieht es aus mit Angeboten der Diakonie und weiteren Trägern, wo man sich anschließen kann?
Es ist nicht einfach, und Freundschaften brauchen Zeit, aber vielleicht suchst du dir auch vorgeplante Sachen bis Diakonie, AWO, Kindergottesdienst, etc., wo du dir ein paar Termine setzt für die nächste Zeit, um ein paar Ziele zu haben.
Jeder von uns ist sehr individuell, ich wünsche dir und deiner Familie gute Energien!
meine beste Freundin wohnt 800 km entfernt, wir kennen uns seit über 30 Jahren und telefonieren immer, da wir seit 23 Jahren weit weg voneinander gezogen sind.
ich vermute, das einzige was hilft ist beten und wenn Mal ein Kontakt zustande kommt viel zusammen lachen, auch wenn die Umstände schwer sind