Ihr Lieben, wer uns auf Instagram folgt, hat vielleicht schon gesehen, dass meine Familie und ich ein paar Tage im Feuerstein Nature Family Resort verbracht haben. Vorab ein paar generelle Urlaubs-Infos zu mir: Wir sind eigentlich Team „Ferienhaus/Ferienwohnung und Selbstversorger“ – und das aus mehreren Gründen. Zum einen ist es natürlich günstiger als ein Hotel und außerdem haben mich Hotels oft gestresst, weil meine Kinder keine sind, die still und artig das ganze Abendessen sitzen bleiben.
Nun haben wir ja im Februar unser viertes Kind bekommen und die Monate bis zu den Sommerferien waren sehr intensiv. Wir Eltern haben uns deshalb einfach mal ein paar Tage gewünscht, in denen wir nicht für alles zuständig sind. In denen wir uns am Buffet bedienen können, in denen wir nicht den Tisch abräumen, keine Spülmaschine einräumen müssen. In denen die Kinder auch mal bespaßt werden und wir nicht die ganzen Sommerferien übernehmen müssen.
Das Feuerstein Nature Family Resort in Südtirol habe ich mir schon oft online anschaut, es war wirklich einer der Orte, an den ich schon seit vielen Jahren wollte. Dieses Jahr haben wir uns gesagt: Jetzt machen wir es und haben gebucht. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf diese sechs Nächte (Anmerkung: drei Nächte wurden wir vom Hotel eingeladen, drei Nächte haben wir selbst bezahlt) gefreut habe. Und ja – gleich vorab – es war so schön, wie erhofft. Um es besser zu strukturieren, erzähle ich hier mal etwas zu den einzelnen Punkten.
Das Feuerstein Nature Family Resort im Überblick:
DIE LAGE
Die Alleinlage des Hotels atemberaubend, am Ende des Pflerschtals, hohe Berge, grüne Wiesen, kleine Wasserfälle, totale Ruhe. Wir sind mit dem Auto angereist, weil wir davor und danach noch unsere Familien in Bayern besucht haben. Von München aus waren es noch etwa 2,5 Stunden Fahrt. Die Anlage selbst ist sehr weitläufig, es verteilt sich alles gut. Obwohl das Hotel voll ausgebucht war, hatten wir nie das Gefühl, dass es überlaufen ist. Durch einen kleinen Naturbade-Teich in der Mitte hat das Hotel ein echtes Highlight.
DIE ZIMMER
Wir hatten das Familienzimmer Amethyst, die drei größeren Kinder hatten einen kleinen extra Raum mit Stockbett und Einzelbett. Das Zimmer war sehr gemütlich, hatte einen tollen Balkon mit wunderschöner Aussicht – zu sechst war es allerdings platzmäßig an der Grenze. Mit zwei oder drei Kindern ideal, würde ich sagen. Es gibt natürlich auch größere Zimmer und ganz wunderbare Chalets, in denen dann mehr als genug Platz auch für größere Familien ist.
DAS ESSEN
Ich habe selten in meinem Leben so gut gegessen. Das erstmal vorab. Wir hatten die Verwöhnpension – also Frühstück, Mittagessen mit Kuchenbuffet und abends fünf Gänge-Menü (bei den Hauptgängen hatte man immer die Auswahl Fleisch/Fisch/vegetarisch). Das Frühstück war für mich ein absolutes Highlight, so eine herrliche Müsli-Auswahl, köstlichster Obst-Salat, Smoothies zum Selber-Machen, Omelett-Stationen, süß, salzig – besser kann man in einen Tag nicht starten.
Abends haben die Kids ein extra Menü bekommen, durften vorab bestellen. Wir Eltern konnten uns Zeit lassen, das Essen total genießen. Die Familien haben einen festen Platz, die Kellner kannten uns schnell und wussten, wer was gerne isst und trinkt. Das gesamte Personal war ausgesprochen freundlich, kinderlieb und absolut entspannt, was Ketchup-Flecken oder umgefallene Gläser anging. Ich war wirklich immer relaxed, weil man einfach gespürt hat, dass Kinder hier mehr als willkommen sind.
DIE KINDERBETREUUNG
Es gibt drei Gruppen: Für die 0- bis 4-Jährigen, die 4- bis 12-Jährigen und die Teenies. Für jede Gruppe gibt es eigenes Programm (von Schatzsuchen, Ausflügen zur Sommerrodelbahn bis zum Armbänder-Knüpfen alles dabei). Zudem gibt es Aktivitäten für die Kids, für die man sich über eine Hotel-App anmelden muss. Das hat den Vorteil, dass die Angebote nicht überfüllt sind und man feste Timeslots hat. Diese Aktivitäten sind zum Beispiel Klettern an der Kletterwand, arbeiten in der Holzwerkstatt, Ausflüge, Sport-Turniere.
Wir haben uns immer am Nachmittag zusammengesetzt, die Kinder konnten das Programm durchschauen und dann haben wir sie angemeldet. Aber auch ohne gebuchte Programmpunkte können die Kids mehr als genug unternehmen. Es gibt eine vollausgestattete Turnhalle, einen Fußballplatz, Trampolins, einen Spielplatz, Buddel-Kästen, eine Heuscheune zum Toben, einen Matschraum, einen Raum voller Tischtennis-Platten, Billard und Kicker, ein Malatelier und einen großen Reiterhof.
DAS SPA
Einen Außenpool mit sensationellem Panorama, einen Actionpool mit drei kleineren Rutschen und nebenan der Speed-Rutsche mit Zeitmessung (DAS Highlight für meine Kids), einen weiteren Innenpool und einen Babypool, Familiensaunen und jede Menge Möglichkeiten, sich nach dem Plantschen auszuruhen – all das steht Eltern und Kindern zu Verfügung. So manches städtische Schwimmbad wäre da neidisch.
Zudem gibt es einen Bereich nur für Erwachsene mit mehreren Saunen, Ruheräumen und – das war mein Highlight – einem Whirlpool auf der Dachterrasse. In diesem sprudelnden Wasser zu sitzen und dabei auf die Berge zu schauen – das werde ich nie vergessen. Ich hatte zwar anfangs vor, mir eine Massage oder eine Gesichtsbehandlung zu buchen, habe es aber dann doch nicht gemacht, weil ich auch so genug Erholung gefunden habe.
DAS SPORTPROGRAMM
Ich habe zwei Mal Pilates und drei Yoga gemacht, was mir alles sehr gut gefallen hat, bis auf eine Yoga-Stunde. Da stimmte die Chemie mit dem Lehrer irgendwie nicht und ich hab die Stunde vorzeitig verlassen und bin stattdessen noch eine halbe Stunde ins sehr gut ausgestattete Gym aufs Laufband. Es gab noch Stretching-Kurse, Meditation, Bauch-Beine-Po, Krafttraining – das habe ich allerdings nicht ausprobiert. Mein Mann und ich sind auch mehrmals rund ums Hotel gewandert, es gibt überall ausgeschilderte Wege, die unterschiedlich lang und anstrengend sind.
DAS FAZIT: Wir hatten eine mega schöne Zeit, haben total viel erlebt und uns trotzdem sehr erholt. Unglaublich positiv war auch die Freundlichkeit des gesamten Personals, die alles getan haben, dass wir uns wohl fühlen. Es ist wirklich ein ganz besonderes Hotel. Ja, es ist wahrlich eine Investition, für uns bleibt es daher sehr wahrscheinlich eine Once-in-a-lifetime-Erfahrung, weil es mit sechs Personen einfach wirklich sehr preisintensiv ist. Aber gerade weil ich es mir so lange gewünscht habe und wir noch nie so einen Urlaub gemacht haben, haben wir jede Sekunde genossen.
Ob ich denn gar kein Minuspünktchen habe? Nun, eine Kleinigkeit hab ichdoch…Wir hatten überlegt, am Abreisetag erst am Nachmittag oder Abend zu fahren, damit der Kleine im Auto schlafen kann. Allerdings hätte der Late check out (ohne Zimmer, dafür Benutzung von Pool/Spa/Mittagessen/Kinderbetreuung) nochmal 100 Euro gekostet. Ich weiß, dass es umgerechnet aufs Essen/Pool usw. gar nicht mehr sooo viel Geld ist und dass es mittlerweile in fast allen Hotels so ist, dass man für Late check outs zahlen muss – aber irgendwie würde ich mir da generell mehr Kulanz wünschen, wenn man schon bereits viel Geld im Hotel bezahlt hat.
Insgesamt hatten wir wirklich sechs außergewöhnliche Tage, die uns als Familie sehr gut getan haben und die wir nie vergessen werden.
