Ihr Lieben, nun ist unser viertes Kind drei Monate alt, wie schnell doch die Zeit vergeht… Die ersten Wochen ist man ja wirklich in einer totalen Bubble, die Hormone spielen verrückt, es gibt keinen Alltag, alles ist neu. Nach drei Monaten ist die erste Aufregung abgeklungen, man versucht, erste Routinen zu etablieren und natürlich nimmt die ganze Lebengeschwindigkeit wieder Fahrt auf. Manche Tage laufen gut und an manchen sitze ich abends völlig erschöpft wie ein Häufchen Elend da und sehne mich nach mehr Selbstbestimmung.
Im Oktober 2022 hatte ich eine Liste an mein Baby geschrieben, mit Punkten, auf die ich mich freue und nicht freue (HIER könnt ihr den Artikel nachlesen) Diese habe ich mir nun zum Dreimonatigen geschnappt und einfach mal geschaut, was davon eingetreten ist und was nicht 🙂 Meine Antworten stehen also immer in kursiver Schrift darunter.
Oh Baby, ich freue mich wirklich sehr auf:
- Dir das erste Mal ins Gesicht zu schauen
Ja, das ist wohl der krasseste Moment ever. Erschöpft von der Geburt, aber voller Adrenalin. Ich konnte es kaum glauben, dass das Baby jetzt echt da ist…
- Den Moment, in dem deine Geschwister dich kennenlernen
Das war echt zuckersüß. Und es sind viiiieeeele, viele Tränchen der Rührung geflossen
- Deine kleinen Finger und Füße
ZU SÜSS!!!!!
- Deinen zauberhaften Geruch
Das gilt für die ersten Tage, aber so eine volle Windel… naja 🙂
- Den ersten Ausflug im Kinderwagen oder in der Trage
Der erste kleine Spaziergang war irgendwie surreal. Und ich danach ganz schön groggy
- Wenn du auf meiner Brust einschläfst und ich deinen regelmäßigen Atem höre
Das war wirklich die ersten drei Lebenswochen fast ausschließlich so. Der Kleine brauchte seeehr viel Körpernähe.
- Die Mini-Bodies
Die Größe 56 passt nun nicht mehr….
- Dich zu baden und einzucremen
Baden ging am Anfang nur unter massivem Gebrüll. Seit ich einfach mit in die Wanne steige, geht es gut.
- Dein erstes Lächeln
Das ist so niedlich! Und langsam kommen sogar Tönchen beim Lachen.
- Besuche im Wochenbett
Haben wir bewusst sehr begrenzt. War auch gut so. Aber die, die da waren, hab ich sehr genossen.
- das Gefühl, dass wir nun wirklich komplett sind
Ja, ist definitiv so.
- die Nachricht zu verkünden, dass du geboren bist
Da die Geburt ja mitten in der Nacht stattfand, hat es kaum jemand mitbekommen. Umso größer war dann gegen Mittag die Überraschung, als wir das erste Foto verschickten.
- die Erfahrung im Geburtshaus (hoffentlich klappt das!)
Ich kann mich nur wiederholen: Es war magisch und großartig. Alles zur Geburt kann man HIER nachlesen.
- zu entdecken, was für ein Typ du bist
Er ist bisher ein wirklich niedlicher Kerl, der genau weiß, was er will, ordentlich brüllen kann, aber auch so niedlich ist. Er hasst Autofahren, schreit sich dann komplett in Rage. Er schläft nur mit Geschuckel oder Brust ein und findet es eigentlich am Besten, wenn alle Geschwister da sind
- ins Bett gehen und da liegst schon du
Yes, genau so ist es jede Nacht. Wie die Nächte generell sind, darüber habe ich HIER schon geschrieben.
- zu sehen, wie deine Geschwister Quatsch mit dir machen
Die Großen sind nach wie vor einfach unglaublich rücksichtsvoll und lieben den Kleinen heiß und innig.
Oh Baby, ich freue mich wirklich gar nicht auf:
- Nachwehen
Waren bei Kind drei heftiger als bei Kind vier.
- Wochenfluss
War auch auszuhalten. Schön ist es aber natürlich nicht.
- Stillprobleme, schmerzende Brüste
Beste Stillzeit bisher. Nur einmal Milchstau bislang.
- diese vielen, vielen, vielen Nächte mit sehr wenig Schlaf
Ja, ich schlafe wenig. Aber die meiste Zeit stecke ich es ganz gut weg.
- die Unsicherheit, warum du denn schon wieder weinst (obwohl ich doch schon alles so gut wie möglich mache)
Da kommt mir die Erfahrung tatsächlich zu Gute. Ich bin kaum unsicher.
Hatte ich gar nicht.
- Die Angst, dir könnte irgendwas passieren
Hatte ich bisher auch nicht. Bin ja nonstop bei dem Kleinen.
- Das Gefühl, dass ich keinem Kind mehr wirklich gerecht werde
Ja, das hab ich manchmal schon ein bisschen. Habe definitiv weniger Zeit mit den Großen. Aber es beschwert sich bisher keiner. Und ich versuche immer wieder, bewusste Momente mit den anderen Kindern zu haben, auch wenn sie manchmal nur ein paar Minuten sind.
- Die Tatsache, dass die Spontanität (man geht ohne Kinder abends weg und der Babysitter passt auf) wieder in weite Ferne rückt…
Ja, das zwickt mich manchmal ganz schön und ich hab auch echt Lust, mal wieder abends in ein Restaurant zu gehen. Momentan aber noch nicht möglich. Das Gute: Ich weiß, es kommt wieder…
Drei Monate mit Baby: ein Fazit
Es ist schön, es ist anstrengend, es ist aufregend und irgendwie bekannt. Es ist genau so, wie es eben mit einem Baby ist. Aber klar ist: der Kleine wird hier von ganzem Herzen geliebt.
4 comments
Das klingt ja sehr schön! Thema Baden, habt ihr es mal mit einem Badeeimer probiert? Unser Kleiner (knapp 6 Wochen alt) fand die Badewanne auch nicht so toll, den Badeeimer hingegen findet er super.
Danke für das Update.
Wir befinden uns aktuell in der Kinderwunschphase für Nr. 6 und ich finde mich in der Liste wieder.
Da ist die pure Vorfreude und gleichzeitig Respekt vor dem was (hoffentlich!) wieder auf mich zukommt, gepaart mit der Sicherheit der Routine.
Gerne mehr Babyupdates😊
Ich finde es super, dass das Baby im Photo second (oder fourth?) hand trägt. Das wirkt einfach total echt und wirklich aus dem Leben gegriffen.
Das ist mir auch direkt positiv aufgefallen. Fand das richtig sympathisch 🙂