Ihr Lieben, wenn man so drinhängt im Alltag mit Kleinkindern, dann denkt man ja schon manchmal: Oh Gott, bleibt das jetzt für immer so? Und dann schütteln wir uns kurz und wissen: Nein, das bleibt natürlich nicht für immer so. Und dann kommt schon die nächste Gefühlswelle: Waaaaah, wie bitte?! Das Kind bleibt nicht für immer so süß? Bitte wachs ein bisschen langsamer, ich schaff noch keinen Pubertätswahnsinn. Die volle Bandbreite der Wahnsinnsgefühle halt.
Pubertätswahnsinn vs. Selbständigkeit
Und ja, ich muss schon sagen, dass ich – seit hier auch die Jüngsten heftigst pubertieren – schon so manches Mal melancholisch auf Familien mit kleineren Kindern geschaut hab. Oder auf Familien, die zumindest noch einen Nachzügler haben, noch etwas Süßes mit Kindchenschema statt mit Pickeln, erstem Bartwuchs und diesem Fragezeichen auf der Stirn, wer mir – ey, Maaamaaa – denn wohl grad ins Gehirn gepupt hat… 😉 Aaaaaaaaber: Es hat schon auch sehr viele sehr, sehr positive Seiten, so große Kinder zu haben.
Sie können schon sagen, wenn ihnen etwas wehtut oder sie Hunger haben.
Sie können sich nicht nur selbst anziehen, sondern wissen (bestenfalls) auch, wo sich ihre Kleidung befindet.
Sie schlafen am Wochenende und an freien Tagen bis (nach)mittags!
Sie brauchen keine zehntausendste Wiederholungs-Vorlesung aus ihrem Lieblingsbuch (Beeboo Biber, aaah, ich kann´s immer noch auswendig)
Sie kriegen schon selbst ein paar Nudeln oder Rührei auf den Tisch.
Wir müssen keinen Babysitter mehr zahlen, wenn wir ausgehen, sie bleiben einfach allein!
Sie können bei technischen Problemen besser helfen als jeder IT-Experte
Wir können mit ihnen auf Augenhöhe diskutieren und von ihnen und ihrer Weltsicht lernen!
Wir müssen (in den meisten Fällen) nicht mehr als ihre externe Festplatte agieren, sondern sie wissen selbst, an welchem Tag in der Woche sie ihr Sportzeug brauchen (und nach der sechsten Blase am Fuß sagen sie sogar, dass sie mal neue Schuhe bräuchten)
Wir dürfen durch sie nochmal diesen jugendlichen Leichtsinn (im besten Sinne des Wortes!) erleben. Dieses Gefühl des Alles-ist-noch-offen-komm-Welt-zeig-mir-was-du-zu-bieten-hast
Sie kommen – wenn sie sich unwohl fühlen – trotzdem noch zu Mama oder Papa <3
4 comments
Oh ja es ist aber auch ein Spagat wie ich finde nicht zu wenig kümmern aber auch bloß nicht zu viel. Da die Waage zu halten srellt mich manchmal vor eine Herausforderung. Ich würde mir auch viel mehr solcher Artikel wünschen mit allen up and downs dieser Aufregenden Zeit. Ein Buch wäre auch toll😊
Genau so ist es und so geht es mir auch , es ist einfach toll den Sohnemann vom Skilager und der Schuldisco erzählen zu hören und sich dabei selbst nochmal ein wenig wie 14 fühlen zu dürfen , und diese prickelnde Vorfreude auf solche Events zu spüren und zu sehen wie aus meinem kleinen Buben ein junger Mann wird, der es nicht mehr erwarten kann mir endlich über den Kopf zu wachsen … wobei ich tatsächlich so eine Mama mit süßer 8jähriger Nachzüglerin bin die am Wochenende noch recht früh zu uns ins Bett springt und auf mir sitzen will manchmal , aber nicht mehr lange…
Schließe mich an, bitte mehr solcher Artikel. Statt diesem ewigen “ die schlimme Jugend von heute“ Bashing!
Danke für den Artikel, habe uns in vielem wiedererkannt…
Gerne mehr zu großen Kids/Teenies!