Liste an mein Baby: Worauf ich mich (nicht) freue

Baby

Ihr Lieben, manchmal sagt Lisa am Telefon: „Ach, bald hast du wieder ein Baby mit kleinen Speckbeinchen im Haus, das wird so niedlich.“ Und ich denke mir: „Speckbeinchen UND schlaflose Nächte…“ Ihr seht – Lisa ist in fast allem viel emotionaler als ich, bei mir schlägt meine rationale, pragmatische Seite schon manchmal ganz schön durch. Dennoch hat mich dieses Gespräch dazu angeregt, einfach mal aufzuschreiben, auf was ich mich bei Baby Nr. 4 freue und auf was weniger 🙂 Falls ihr gerade auch schwanger seid, freue ich mich über eure Ergänzungen!

Oh Baby, ich freue mich wirklich sehr auf:

  • Dir das erste Mal ins Gesicht zu schauen
  • Den Moment, in dem deine Geschwister dich kennen lernen
  • Deine kleinen Finger und Füße
  • Deinen zauberhaften Geruch
  • Den ersten Ausflug im Kinderwagen oder in der Trage
  • Wenn du auf meiner Brust einschläfst und ich deinen regelmäßigen Atem höre
  • Die Mini-Bodies
  • Dich zu baden und einzucremen
  • Dein erstes Lächeln
  • Besuche im Wochenbett
  • ganz viel Kuscheln
  • das Gefühl, dass wir nun wirklich komplett sind
  • die Nachricht zu verkünden, dass du geboren bist
  • die Erfahrung im Geburtshaus (hoffentlich klappt das!)
  • zu entdecken, was für ein Typ du bist
  • wenn deine kleine Hand meinen Finger umschließt
  • ins Bett gehen und da liegst schon du
  • zu sehen, wie deine Geschwister Quatsch mit dir machen
  • alles an dir zu bestaunen und nicht fassen zu können, dass du mal in meinem Bauch warst

Oh Baby, ich freue mich wirklich gar nicht auf:

  • Nachwehen
  • Wochenfluss
  • Stillprobleme, schmerzende Brüste
  • diese vielen, vielen, vielen Nächte mit sehr wenig Schlaf
  • die Unsicherheit, warum du denn schon wieder weinst (obwohl ich doch schon alles so gut wie möglich mache)
  • Babyblues
  • Die Angst, dir könnte irgendwas passieren
  • Das Gefühl, dass ich keinem Kind mehr wirklich gerecht werde
  • Das Gefühl, dass ich NIE mehr nicht müde sein werde
  • Die Tatsache, dass die Spontanität und man geht ohne Kinder abends weg und der Babysitter passt auf, wieder in weite Ferne rückt….

Wie immer – wenn man etwas aufschreibt – sortieren sich plötzlich die Gedanken im Kopf und vieles wird klarer (so geht es mir zumindest). Man sieht: Die Liste der Dinge, auf die ich mich freue, ist länger! Und dennoch: Manchmal kriege ich Bammel vor den nächsten Monaten. Ich finde, es ist wichtig, sich auch diese Gefühle zu erlauben, sich deshalb nicht schlecht zu fühlen. Die Schwangerschaft und das erste Jahr mit Kind sind einfach hardcore – nicht umsonst haben wir zu den beiden Themen schon Bücher geschrieben. Die Gefühle fahren Achterbahn, man schwankt immer wieder zwischen riesiger Dankbarkeit und dem Gefühl, dass alles zu viel ist. Wenn es euch auch so geht: Das ist normal. Das ist ok. Das macht euch nicht zu einer schlechteren Mutter. Nie vergessen: Du bist die beste Mutter für dein Kind!

e58c9a1be8054175b14e573678bb4e94
COVERWowMom3
Unser Schwangerschaftsbuch

Du magst vielleicht auch

1 comment

  1. Nachwehen, uäh, das hatte ich schon fast verdrängt! Aufs Wochenbett freue ich mich tatsächlich nicht so wirklich, ich hab das als körperlich einfach nur schmerzhafte Zeit in Erinnerung, und das, obwohl ich nur eine kleine Geburtsverletzung hatte und auch das Stillen recht gut geklappt hat. Aber irgendwie tat einfach überall was weh, ich hatte nicht das Gefühl, mein Baby oder die Zeit wirklich ‚genießen‘ zu können, wie es einem alle wünschen. Dazu der Schlafmangel…auf der negativ-Seite stehen bei mir noch:
    Zähne, Babyrotz irgendwie aus der Babynase entfernen, wickeln (mussten wir bei unserem Sohn zwischen 10 und 15 mal täglich trotz Abhalten), Beckenboden im Nirvana, 24/7 abrufbereit und voraussichtlich die ersten Monate nie länger als 2 Stunden Abstand zwischen dem Stillen, füttern/Beikost und danach die Wohnung renovieren, gleichzeitig überfordert und gelangweilt sein…Ich frag mich manchmal wirklich, warum wir uns das nochmal antun :-D. Ich wollte auch mal 4 Kinder haben… Jetzt war schon die Entscheidung fürs Zweite schwierig… Die positiv-Seite ist bei mir eher langfristig gedacht: wenn die Geschwister miteinander spielen können, erste Worte, erste Schritte, den Charakter entdecken… Ich freu mich so auf den Tag, wenn wir mit den Kindern richtige Gesellschaftsspiele spielen können 😀 oder was Spannendes zusammen zu unternehmen. Die Babyzeit war beim ersten Kind also eher nicht so meins, aber vielleicht wird das ja beim Zweiten anders, hoffen kann man ja mal. Beim ersten war aber auch größtenteils Lockdown, das hat’s nicht gerade einfacher gemacht. Aufs ganze Leben gesehen ist es wohl wirklich nur eine kurze Zeit, die man schon irgendwie übersteht und dann wirds anders anstrengend, aber in meiner Vorstellung irgendwie cooler 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert