Zwangsgeld für Corona-Angst: „Ich schick mein Kind, 7, nicht zur Schule“

img 8755

Ihr Lieben, Alexandra Jahnz ist Mutter von drei Kindern, darunter ein Baby und ein siebenjähriger Junge. Die Familie wohnt in Köln und beschloss kurz nach der Einschulung ihres Ältesten, dass sie das Risiko einer Infektion im Präsenzunterricht nicht eingehen und ihren Sohn zu Hause unterrichten werden. Doch in Deutschland gibt es kein Recht auf Homeschooling und so kämpft die Familie nun mit den Behörden.

Wie erklärt ihr eurem Kind, dass seine KlassenkameradInnen zur Schule gehen, es selbst aber nicht?

Wir gehen mit den Kindern in allen Belangen offen und ehrlich um. Sie wissen, was SARS-CoV-2 ist und was das „Coronavirus“ so im Körper anstellen kann, aber nicht bei jedem muss. Und weshalb es wichtig ist, andere und sich selbst zu schützen. Dass manche Menschen offenbar ein höheres Risiko haben und man es nicht jedem an der Nasenspitze ansehen kann.

leo

Sie wissen auch, wie die Impfung funktioniert und was sie kann – und was eben noch nicht. Leo weiß: hier zuhause möchten wir besonders seinen kleinen Babybruder schützen und die Omas und den Opa. Er weiß auch: ganz viele Eltern können ihre Kinder aus beruflichen Gründen nicht zuhause unterrichten, oder es ist für die Kinder ganz wichtig, in die Schule zu gehen. Zum Beispiel weil sie sonst kaum Spielpartner haben, oder der Stoff zuhause nicht gut erarbeitet werden kann. Oder weil sonst der Haussegen permanent schiefsteht.

Grundlage war und ist bei uns nach wie vor: es muss allen Beteiligten gut gehen. Und Leo darf mitentscheiden. Wir bestimmen nichts über seinen Kopf hinweg. In seinem Alter kann er die Tragweite und Komplexität nicht begreifen. Doch er kann uns sagen, wie es ihm geht. Und wir beobachten genau, ob sein Verhalten auffällig wird. Das legen wir stetig mit in die Waagschale. Auch der Kinderarzt ist von Beginn am mit im Boot.

Ihr habt dann beschlossen, dass ihr euch der Präsenzpflicht der Schulen nicht beugen werdet – wann war das und warum?

Die finale Entscheidung haben wir am zweiten Schultag nach der Einschulung unseres Sohnes getroffen. Geleitet hat uns das Wissen, dass eine Infektion für Kinder nicht so „egal“ ist, wie es medial und politisch dargestellt wird. Eine Infektion kann eben auch für Kinder mit schwerwiegenden Folgen einhergehen. Für uns war und ist es wichtig, diese so gut es möglich ist zu vermeiden.

Mit den „Maßnahmen“ an den Schulen generell und der Umsetzung an unserer Schule im Besonderen war und wäre das nicht ausreichend möglich gewesen. Die deutlich steigenden Inzidenzen bei Kindern und einige Vorfälle an der Schule haben uns dann die Reißleine ziehen lassen. Prävention geht eben nicht rückwirkend. Leicht war die Entscheidung definitiv nicht.

Nun heißt es, das Risiko eines schweren Verlaufs bei Kindern sei nicht riesig, was macht euch die größten Sorgen, immerhin kommt ihr beide aus dem Gesundheitssektor und könnt das Risiko recht gut überblicken…

Das Risiko eines schweren Akutverlaufs ist bei Kindern verglichen mit Erwachsenen gesehen niedriger, ja, aber der Vergleich hinkt. Man müsste Kinderkrankheiten mit Kinderkrankheiten vergleichen – und da schneidet Covid-19 schon nicht mehr so doll ab. Das Risiko für PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) als Spätfolge von Corona mag auf den ersten Blick auch gering erscheinen. Nimmt man aber die absoluten Zahlen, sieht es auch schon wieder anders aus. Durch die hohe Infektionsrate nehmen die Krankenhauseinweisungen gerade ordentlich zu bei den Kleinsten.

„Mild“ bedeutet zudem per Definition auch die Gabe von Sauerstoff. Das wird öffentlich auch missverständlich kommuniziert. Viele Kinder haben wirklich richtig hoch Fieber und ordentlich zu knapsen. Der Fokus und der größte Anteil der „Krankheitslast“ bei Kindern ist wie gesagt das, was nach dem Primärinfekt geschieht. Studien zeigen, dass das Virus es im Prinzip bis in jedes Organ schafft. Auch ins Gehirn (wo es Schäden anrichtet), ins „periphere“ also „außen“ gelegene Nervensystem. Wir kennen das z.B. von Herpesviren und auch von Varizellen (Windpocken). Diese Viren bleiben ein Leben lang im Körper und machen immer wieder Probleme (bei Windpocken ist das die Gürtelrose).

Ihr habt also vor allem Sorge vor den Spätfolgen….

Bei dem Coronavirus beobachten wir aktuell das Chronische Fatigue Syndrom – also starke, langanhaltende Erschöpfung. Mental und körperlich. Einzig die genaue Zahl und die Summe der Symptome lässt sich noch nicht genau erfassen. Diese müssen erstmal auftreten und dann müssen entsprechend groß angelegte Studien durchgeführt werden. Die Schwierigkeiten bei Kindern sind zudem, dass sie schlecht ausdrücken können „wo der Schuh drückt“.

Was ich damit sagen will: Covid 19 ist kein allgemeines Lebensrisiko, kein „Schnupfen“. Es ist eine Multisystemerkrankung mit hohem „Schadenspotential“ vor allem langfristig. Hier sehen wir die riesige Diskrepanz: Medien, Politik und Gerichte fokussieren den (öffentlichen) Blick auf die bei Kindern „geringen“ Krankenhauseinweisungen beim Akutverlauf. Dabei ist gerade der Verlust der gesunden Lebensjahre (Messinstrument für gesundheitliche Auswirkungen) das, was bei Kindern im Vordergrund steht. Langzeitfolgen oder gar lebenslange Einschränkungen sind viel besorgniserregender als „mal eine ordentlich fiese Erkältung“, aus der man aber vollständig gesund wieder herauskommt.

Du findest also, es wird untertrieben, was die möglichen Folgen angeht.

Auch in der medialen Berichterstattung wurde in den letzten Wochen und Monaten das Framing der (übertriebenen) Ängstlichkeit etabliert. Das ist grundfalsch. Es geht nicht um „Angst“ (bei Schattenfamilien selbstverständlich! auch das), sondern um Fakten. Um Rationalität und wissenschaftlichen Konsens. Nachdem es längst pädiatrische Rehazentren für Long Covid gibt, berichten nun auch mehr und mehr Kinderarztpraxen von Long Covid Kids.

Euch reichen auch die Maßnahmen zum Schutz der Kinder nicht, Lüften, Masken, keine Filteranlagen…

Genau, so wie es war und ist, kann man nicht von Prävention und Infektionsschutz sprechen. Den Beweis sehen wir an der aktuellen Entwicklung an den Schulen mehr als deutlich. Ich beziehe mich da auf die S3-Leitlinien. Das sind Maßnahmen, die von einer langen Liste von Fachgesellschaften entworfen wurden. Sie fußen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Basis für Sinnhaftigkeit, Effektivität und Umsetzbarkeit darstellen.

Von der Umsetzung dieser Maßnahmen, angepasst an das Infektionsgeschehen, sind wir meilenweit entfernt. Die Tendenz ging und geht aktuell sogar ganz stark in die andere Richtung. Nun sollen bei horrenden Inzidenzen die Tests und auch die Masken abgeschafft werden. Das wurde bereits freudig angekündigt.

Bei den Maßnahmen geht es nicht um unsere persönliche Meinung, sondern um breitgefächerte Evidenzen und Empfehlungen. Und um die Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes. Das wird ohne Konsequenzen für die Verantwortlichen mit Füßen getreten. Ebenso die Arbeitsschutzgesetze, die irrerweise für Schulen nicht gelten.

Erklärst du das nochmal genauer?

Gern gehe ich noch einmal genauer auf die „Maßnahmen an den Schulen“ ein. Masken für Kinder, die tatsächlich auch dicht sitzen, gibt es nicht wirklich. FFP-Masken sind zudem sehr teuer, Schutz wird zu Luxus. Ein Spalt rundherum aus dem dann ein- und ausgeatmet wird, Stoffmasken mit großen Löchern – das hält dieses Virus nicht ab. Außerdem werden die Masken von allen Kindern gleichzeitig ausgezogen in den Pausen. Diese Zeit reicht für eine Infektion aus. Das Virus verbreitet sich via Aerosole, die sich im ganzen Raum verteilen. Die Kinder sitzen über Stunden hinweg zusammen – das Virus bleibt da nicht im 20cm Umkreis des infizierten Kindes hängen.

·       Lüften: es gibt genaue Vorgaben in den S3 Leitlinien, die für einen Effekt eingehalten werden müssten. Lüften bedeutet nicht: Fenster auf oder auf Kipp. Es braucht „Durchzug“, der ist oft allein baulich gar nicht möglich. Es muss sehr häufig und lang genug gelüftet werden – selbst die engagiertesten LehrerInnen schaffen das im laufenden Unterricht kaum. Dann die Temperaturen in den Klassenzimmern – das muss ich wohl keinem erklären. Kein Arbeitnehmer würde und müsste solche Bedingungen akzeptieren. Außer das Lehrpersonal, das muss. Das Fiasko mit den Filteranlagen touchiere ich jetzt bewusst nur am Rande.

·       Die Tests: Nun, mittlerweile hat die „Lassen wir einfach mal alles laufen“ Politik diese Strategie torpediert. Sowohl die Labore und Gesundheitsämter als auch das Lehrpersonal sind maximal überlastet. Die PCR-Pool Strategie gescheitert. Ein nennenswert sicherer Schulbetrieb war mit dem vorherigen Konzept auch nicht möglich. Zwei Mal pro Woche testen, das hat dokumentativen Charakter, keinen präventiven. Die Kinder sitzen mindestens einen, eher mehr Tage mit einem infizierten Schulkameraden in der Klasse.

·       Die Quarantäne ist belastend, allerdings darf das kein Grund sein sie ad absurdum zu führen und für Kontaktpersonen zu streichen. Für infizierte Kinder auf fünf Tage zu kürzen hat wissenschaftlich ebenfalls keinen Sinn. Ich schweife nicht aus, sondern verweise auf die vielen Praxiserfahrungen: Quarantäne offiziell beendet, Test aber noch sehr viel länger positiv. Sofern man sich (korrekt) testet. Mit sensitiven PCR-Test, statt mit den Schnelltest. Von denen wird in NRW Schulen nun auch noch die schlechteste aller Varianten genutzt. Kritik – wird abgewehrt. Stattdessen wird bei aller wissenschaftlichen und rationalen Begründung das Framing der Ängstlichkeit in Umlauf gebracht.

Haben sich denn schon andere Kinder aus der Klasse eures Sohnes gegenseitig angesteckt?

Ja, sofern wir das mitbekommen haben. Unsere Schule verheimlicht wie die meisten das Infektionsgeschehen. Und wir wurden nun kürzlich aktiv aus der Liste des Labors für die SMS-Benachrichtigung entfernt. Die Inzidenzen unter den Schülern sprechen für sich: ca. 3500 Kölner Kinder pro Woche stecken sich neu an. Das Gesundheitsamt Köln teilte auch mit, dass ca. 80% der Pools positiv sind. Die kommende Woche stehen an unserer gesamten Schule sage und schreibe vier LehrerInnen zur Verfügung. Von Unterricht und Stabilität kann da keine Rede sein – im Gegensatz zu unserem geregelten Unterricht zuhause. 

Was ist denn mit der Impfung?

Die Impfung für Kinder ist so, so wichtig. Sie schützt Kinder wie auch Erwachsene vor schweren und tödlichen Verläufen. Allerdings braucht es auch bei Kindern mindestens das Dreierschema, und es ist leider offen, inwiefern die Impfung die Langzeitschäden verhindert und abmildern kann.

Einen gewissen schützenden Effekt scheint es zu geben, allerdings ist die Datenlage dünn. Und sie zeigt bisher: so wie es aktuell ist, reicht es noch nicht für verlässlichen Schutz. Erst recht nicht bei neuen Virusvarianten, die sich von der Ursprungsvariante deutlich unterscheiden. Eine Impfung darf derzeit also NICHT als Begründung herhalten, um Präsenzunterricht zum Zwang zu machen. Zumal man auch geimpft und mild erkrankt andere zuhause anstecken kann.

Nun kämpft ihr schon seit einigen Monaten, geht es noch um die Gesundheit eures Kindes, oder mittlerweile auch um elterliche Selbstbestimmung?

Das geht Hand in Hand. Den Anfang hat der Schutz unseres Kindes gemacht, sehr schnell wurde ungewollt mehr daraus. Vor zwei Jahren hätten wir niemals gedacht, dass Kinder und Eltern auf derartige Weise entrechtet werden. Ich sage das so deutlich, weil es wortwörtlich um Grundrechte geht, die verletzt werden. Dass Eltern kriminalisiert werden, weil sie ihr Kind für eine Weile zum Schutz vor einem neuen Virus zuhause unterrichten wollen.

Wir sind bei weitem nicht die einzigen. Zwar ist unser Fall besonders happig, doch der Umgang und der Druck und Zwang wird auf so viele Eltern ausgeübt. Das hat nichts mit dem Wohle des Kindes zu tun. Konzepte für Distanzunterricht und soziales Auffangen gibt es bereits… Sie werden schlicht nicht umgesetzt. Ebenso die S3-Leitlinien. Individuelle, innovative Lösungen und Wege: Nein. Fehler und Versäumnisse einräumen: Nein. In sichere Bildung investieren: Nein. Stattdessen wird an der Präsenzpflicht festgehalten.

By the way: das BVerfG hat kürzlich entschieden, dass das Recht auf Bildung auch durch Distanzunterricht erfüllt werden kann. Sofern er denn angeboten würde. Der Weg ist frei. Wird aber nicht gegangen. Es geht also schon lange nicht mehr nur um uns, sondern um alle Kinder, alle Erziehungsberechtigten. Und die katastrophale Schulpolitik bundesweit.

Wie wird es nun weitergehen?

Direkt nach Weihnachten haben wir die Festsetzung der Zwangsgelder a 5.000€ erhalten, nachdem wir im Dezember vor Gericht verloren haben. Direkt dabei die Androhung weiterer 10.000€/Zwangsersatzhaft und immer neuer Androhungen. Es bestünde „ein besonderes öffentliches Interesse“, dass unser Sohn sofort in der Schule erscheint und Corona sei keine ausreichende Gesundheitsgefahr.

Wir haben dagegen erneut Klage eingereicht. Die Verhandlung läuft gerade. Wenn wir verlieren, gehen wir wieder vor das OVG und dann ist der „Weg frei“ für das Bundesverfassungsgericht. Dort werden wir auf der von uns geschaffenen und dafür notwendigen Grundlage einen Eilantrag zur Aussetzung der Präsenzpflicht in der Pandemie einreichen. Dieses Urteil gilt dann für alle Kinder.

Um dies zu finanzieren, haben wir einen Spendenpool und zur Hintergrundinformation inkl. bisheriger Urteile eine Homepage eingerichtet. Denn allein der Verfassungsrechtler kostet ein kleines Vermögen, von den Prozesskosten und Zwangsgeldern mal abgesehen. Auf Spenden sind wir also nach wie vor angewiesen. Einen erfahrenen Verfassungsrechtler haben wir auch bereits, außerdem arbeiten wir an der Argumentation für das BVerG, die Hürden sind extrem hoch. Wir stecken mit Blick auf den Herbst seit Wochen unsere gesamte Energie da hinein. Mit dem Rückenwind so vieler Familien, für die wir stellvertretend rechtliche Klarheit schaffen wollen, und die gespannt auf die Urteile warten. Auf Twitter berichte ich regelmäßig über unser Verfahren, Presseberichte und Co. Wen es interessiert, kann sich also auf mehrere Wege weiter informieren.

9f97afb2321f421c858449b11e6f1736

Du magst vielleicht auch

32 comments

  1. Das Kind tut mir unendlich leid. Ihm werden so viele wertvolle Erfahrungen genommen, wenn es nicht zur Schule darf, v.a. in der ersten Klasse – gerade dann, wenn sich erste Freundschaften bilden…und so viel Neues und Spannendes passiert.
    Und das alles aus Angst der Eltern…die natürlich nur das „Beste“ für ihr Kind wollen.

    Vielleicht habe ich Unrecht. Möglich.
    Ich bin aber unendlich dankbar dafür, dass meine Mäuse mit Gleichaltrigen spielen und interagieren können. Ihre Augen glänzen, wenn sie nach Hause kommen und von Ihrem Tag erzählen. Ja. Ich bin dankbar.
    Langfristige Schäden, die eine Kinderseele durch Isolation. davon tragen kann, sollten auch nicht unterschätzt werden.

  2. generell ist ja gegen home schooling nichts zu sagen, in anderen ländern klappt das auch.
    was mir nur sorge macht-wenn die eltern solche angst haben darf das kind doch bestimmt auch nicht freunde treffen, oder in den sport verein oder sonst wohin wo es gefahr läuft sich anzustecken.
    lebt also die familie seit zwei jahren isoliert?! das ist definitiv auf dauer nicht gut für die kinder! die brauchen andere kinder und den umgang mit anderen menschen wie oma oder anderen bezugspersonen. genauso die möglichkeit zu lernen in gruppen zurecht zu kommen.
    ich finde da die sicht der eltern sehr eis einseitig. und die kinder nehmen ja irgendwann auch die ansichten der eltern an-wenn sie nicht die möglichkeiten bekommen andere ansichten zu hören-wie sollen sie da eine eigenen meinung entwickeln? und die folgen oder konsequenzen können kinder in dem alter doch noch gar nicht überblicken!

    1. Ich habe letztens einen Bericht über diese Familie im Fernsehen gesehen. Da waren sie mit ihren Kindern mal draußen auf einem leeren Spielplatz mit FFP2 Maske. Also die Kinder werden in einer hoch mit Angst besetzten Umgebung groß. Mir tun sie leid.

  3. Ich frage mich grad, was genau die Regierung zum Schutz vor Corona machen soll. Es ist ein Virus, der lässt sich nicht wegsperren. Mittlerweile weiß man ja auch, dass er endemisch wird. Mit omikron haben wir eine Variante, die deutlich weniger tödlich ist. Und selbst im Drosten Podcast wird gesagt, dass der immunschutz nach einer Infektion besser ist als die Impfung. Am besten mehrere Infektionen. Wie also soll die Regierung uns vor Infektion schützen? Wir können uns doch nicht ewig einschließen. Null-covid funktioniert auch nicht, wie man in China sieht.
    Das mit den Langzeitfolgen kann passieren, ohne frage. Aber ich denke, das ist einfach ein Risiko mit dem man leben muss. Die Geschichte hat ja auch gezeigt, dass andere Viruserkrankungen nicht die Massen an Menschen mit Spätfolgen hinterlässt. Blöd natürlich, wenn ich zu den wenigen gehöre, aber da steckt man halt nicht drin. Die Alternative, eine Welt voller Angst vor einer Infektion, in Abschottung lebend, finde ich persönlich schlimmer.

  4. Ich hoffe nur, dass niemand in den „Spendenpool“ einzahlt, um die Aktionen dieser Familie zu finanzieren! Geht es tatsächlich noch ums Kindswohl? Oder nicht viel mehr ums Rechtbekommen und das Durchdrücken der eigenen Meinung – auf Kosten des Kindes? Spendet lieber für die Ukraine!

    1. Gut ist, daß das Jugendamt automatisch involviert ist. Die Schule muss daß auch an die Ämter melden. Vielleicht haben die Kinder dann eine Chance auf ein Leben.

  5. Leben ist nicht ohne Risiko zu haben. Ohne Risiko zu haben ist nur der Tod. Das arme Kind vom Leben fernzuhalten ist traurig und bitter. Das Risiko, beim Sport einen Unfall zu erleiden, ist ungleich höher, als das Risiko, als Kind Langzeitfolgen von Covid davon zu tragen- wer würde ernshaft behaupten, es sei besser, keinen Sport mehr zu machen, sondern nur noch auf dem Sofa zu sitzen? Manche Eltern machen sich zu Göttern im Leben ihrer Kinder. Wie soll ein siebenfähriges Kind sich ein objektives Bild machen können, für das ist doch erstmal alles richtig, was die Eltern sagen. Im besten Fall wehrt es sich irgenwann gegen die übergriffigen Eltern. Im schlimmsten Fall entwickelt es Angststörungen und soziale Defizite, die es sein Leben lang nicht mehr los wird.
    Ich habe bisher als Lehrerin noch kein einziges Kind mit Corona-Langzeitfolgen erlebt. Aber viele mit (sozialen und schulischen) Defiziten durch zu lange Abwesenheiten im Unterricht. Traurig, wenn Eltern ihre Ängste zu denen ihrer Kinder machen und damit dann auch noch missionieren gehen.

    1. Danke Franzi!

      Inzwischen hatten fast alle Kinder im Freundeskreis meiner Tochter eine Coronainfektion (einschließlich meiner Tochter) und alle Kinder sind ausnahmslos gut durchgekommen.

      Ich sehe aber auch: Die Familien, in denen die Eltern lockerer mit der Pandemie umgehen, haben die glücklicheren, robusteren und zufriedeneren Kinder.

      Negative Effekte auf die Kinder sehe ich viel stärker bei den zwei gegensätzlichen Extremen:

      – Bei Pandemie-Paranoiden, die selbst in den eigenen vier Wänden noch mit FFP2-Masken rumlaufen und am liebsten in Desinfektionsmittel baden würden.

      – Bei den „Querdenkern“ und Pandemieleugnern, die ihren Kindern erzählen, dass es „Unterdrückung“ sei, zum Schutz von sich selbst und anderen eine Maske zu tragen.

  6. Da kann man nur froh sein, dass in Deutschland Gerichte für diese Entscheidung zuständig sind und nicht allein die Eltern. Wie lange wollen die Eltern das Kind noch vor dem Leben „schützen“??? Corona wird immer Bestandteil unseres Lebens bleiben, der Virus verschwindet nicht mehr. Übrigens: auch wir haben mehr als 1 Kind. Dennoch sind Geschwister kein Ersatz für selbst gewählte Freunde und erst Recht nicht Ersatz für eine Schulklasse… gerade in der ersten Klasse geht es nicht nur ums lesen, rechnen, schreiben. Schonmal darüber nachgedacht, was die Langzeitfolgen der fehlenden sozialen Interaktion und das Einfügen in eine Gruppe mit 25 anderen Gleichaltrigen sind? Krank werden kann man übrigens nicht nur körperlich 🙁

    1. Corona ist keine normale Erkältung. Es ist eine Systemerkrankung, bei der mit jeder Infektion werden die Chancen ohne Folgeschäden davon zu kommen schlechter werden. Ich denke da werden noch sehr viele ein böses Erwachen erleben. Dann ist es für Prävention zu spät und man muss für den Rest seines Lebens mit den Folgen leben. Ich wünsche das niemandem.

      1. Wie kommst du auf diese Aussage (Quellen)? Nach einer durchgemachten Infektion ist das Immunsystem auf eine erneute Infektion gut vorbereitet, d. h. der Verlauf wird mit jeder Infektion milder (Stichwort immunologisches Gedächtnis).

        Schweizer Forscher der Universität Zürich kamen diesbezüglich zu folgendem Ergebnis (Februar 2022):

        „Nach einer SARS-CoV-2-Infektion oder einer Coronavirus-Impfung werden bestimmte Abwehrzellen gebildet, die einen langfristigen Immunschutz verleihen.“ (Quelle: https://das-immunsystem.de/blog/2022/02/02/immunologisches-gedaechtnis-schuetzt-langfristig-vor-coronavirus/)

        Bezüglich deiner Aussage, Corona sei eine Systemerkrankung:
        Das mag bei einem schweren Verlauf zutreffen, bei einem milden Verlauf verhindert eine frühe robuste Immunantwort jedoch eine systemische Entzündung, d. h. Corona verläuft tatsächlich wie eine gewöhnliche Erkältung (dies können inzwischen unzählige Menschen aus eigener Erfahrung bestätigen).

        Zu Long Covid bei Kindern/Jugendlichen gibt es hier einen interessanten Artikel aus dem Ärzteblatt:

        https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131651/Studien-untersuchen-Long-COVID-bei-Jugendlichen

        Zwei vielsagende Zitate aus dem Artikel (Februar 2022):

        „Die Symptome waren bei den positiv Getesteten aber mit durchschnittlich 10,7 Punkten im CSSI-24-Score gegenüber 11,9 Punkten in der Kontrollgruppe tendenziell milder. […] Auch die Lebensqualität im PedsQL war bei den positiv getesteten Jugendlichen tendenziell besser.“

        „Es könnte jedoch sein, dass Teilnehmer, die unter Symptomen leiden, eher bereit sind, die Fragen zu beantworten als solche, die sich gesund fühlen. Dies könnte dazu führen, dass die Häufigkeit eines Long COVID überschätzt wird.“

      2. Nils
        Sie müssen auch mit den Folgen leben wenn Sie vom Auto angefahren werden, von einer Zecke gebissen werden, Meningitis hatten…
        Wie weit wollen Sie jegliche Risikovermeidung treiben ? Um welchen Preis? Wenn ich so paranoid bin, setze ich doch erst gar keine Kinder in diese ( gefährliche) Welt? Hier fehlt jegliches Maß.

  7. Dass in den Schulen der Infektionsschutz runter gefahren wird und gleichzeitig Kinder in die Schule gezwungen werden ist ein Verbrechen. Das Minimum wäre die Schulpflicht auszusetzen damit Eltern entscheiden können, ob sie ihre Kinder dem Infektionsrisiko aussetzen wollen.

    Bei der Einschätzung der Risiken von Covid für Kinder stimme ich Familie Jahnz 100% zu. Die akuten Symptome mögen bei Kindern mild sein, die möglichen Langzeitschäden sind definitiv nicht mild und was in den nächsten Jahren noch kommen mag kann keiner voraussehen. Covid schädigt Blutgefässe, Organe und das Nervensystem. Ich will bei keinem Mitglied meiner Familie ausprobieren was es bei uns anrichtet.

  8. Vor Masern und Windpocken kann man sein Kind durch eine Impfung schützen; vor Corona nicht. (Wie sehr viele von uns jetzt erleben durften). Wie lange planen die Eltern also ihr Kind vor dem Virus und damit vor allen anderen Kindern und einem normalen Alltag zu „schützen“?

  9. Spannend. Bei uns in Österreich gibt es tatsächlich keine Schul- sondern nur Unterrichtspflicht, die auch durch Heimunterricht erfüllt werden kann. In den Zeiten der Pandemie wurden dreimal so viele Kinder wie üblich von der Schule abgemeldet, allerdings so gut wie alle aus den entgegengesetzten Gründen, wie Katha sie beschreibt (wobei Katha sie in sehr zivilisierter Form beschreibt, die Verweigerer hier schreien von „Unrechtsstaat“ und „Coronadiktatur“ und wollen sich so allen Schutzmaßnahmen wie Maske, Tests und Impfung entziehen). Diese Pandemie führt zu extremen Polarisierungen und Extreme sind nie gut- am allerwenigsten für die Kinder, die hier zu 100% den Entscheidungen und Überzeugungen ihrer Eltern ausgesetzt sind, Ergo überlegt euch gut welche Büchse der Pandora ihr hier öffnet.

  10. Ich gehören seit Beginn der Pandemie zu denen, die keine Angst (aber Respekt) vor einer eigenen Coronainfektion oder einer Infektion meiner Kinder haben (aber durchaus Respekt, ebenso wie im Straßenverkehr zum Beispiel). Aber wir möchten im Zweifelsfall niemanden anstecken und halten uns an die Coronamaßnahmen und halten vieles für sinnvoll. Ebenso finde ich Präsenzunterricht für meine Kinder und unsere Familie sehr, sehr wichtig. ABER diese Präsenzpflicht finde ich auch ganz schlimm. Denn ich sehe komplett ein, das andere viel größere Sorgen/Ängste vor einer Infektion haben (müssen) und das es Kinder gibt, die gut mit Distanzunterricht klar kommen, einige vielleicht auch besser. Wir erleben in der Pandemie so viele Einschränkungen, die die Menschen ganz unterschiedlich hart treffen. Da finde ich es wichtig, den Leuten auch Freiheiten zugeben, wo es möglich ist. Wenn homeschooling für einige Familien besser passt, dann sollte ihnen das ermöglicht werden! Außerdem senkt es auch die Infektionsgefahr für Kinder im Präsenzunterricht.

    Zudem sehe ich überhaupt nicht ein, dass es eine Präsenzpflicht ohne ein Präsenzrecht geben kann. Solange es der Staat aus welchen Gründen auch immer nicht schafft den Familien ein Recht auf Präsenzunterricht zugeben (das gab es in den meisten Bundesländern auch vor der Pandemie nicht), kann man doch nicht um jeden Preis eine Präsenzpflicht durchsetzen. (Besonders schlimm fand ich das in der Zeit des Wechselunterrichts – 3 Tage die Woche durften die Kinder nocht kommen, die anderen 2 Tage mussten sie aber.)

    In diesem Sinne Drücke ich euch die Daumen für die anstehenden Verhandlungen und wünsche weiterhin viel Kraft!

  11. Was für ein unsäglich undifferenzierter Artikel. Statt jeden zweiten Satz auseinander zu nehmen und mit den (vorliegenden) Fakten zu widerlegen, beschränke ich mich auf die Bitte, doch nicht jeden Quatsch auf dieser eigentlich so wertvollen Seite zu veröffentlichen. Danke.

  12. Es wäre besser, das Kind in die Schule zu schicken und dafür den Kontakt zu den Großeltern einzuschränken. Mir scheint, hier stellen die Eltern ihre Beziehung zu ihren eigenen Eltern über das Wohl ihres Kindes. Wenn man das Kind fragt, wie es ihm geht, dann weiß es natürlich schon, was die Eltern hören wollen. Ich befürchte, dass dieses Kind ernsthafte Probleme bekommen wird, weil es nicht lernt, sich mit Gleichaltrigen auseinanderzusetzen.

    1. Mir stellt sich die Frage, wie lange die Familie sich isolieren möchte bzw. was der längerfristige Plan für die Zukunft der Kinder ist? Und auch wie die Familie sich im privaten Umfeld verhält? Urlaube im Ausland mit „lascheren“ Corona Maßnahmen, Schwimmbadbesuche, Kindergeburtstage, etc sind mit diesen Ängsten vermutlich nicht mehr möglich. Unsere Kinder (in Kiga und Schule) lebten stets soviel Normalität wie möglich und haben sich bisher nicht infiziert. Ich habe als Intensivpflegekraft Respekt vor der Erkrankung. Jedoch sehe ich soviele traurige Schicksale, dass unsere Lebenszeit gefüllt sein soll von Normalität, Freude und lieben Menschen, denn auch ganz ohne Corona, weiß man nie was der nächste Tag bringt.

  13. Mir fällt da echt nur ein Satz ein: Es gibt Menschen, die hören auf zu leben um nicht zu sterben. Ich denke bei der interviewten Familie gibt es tiefere Gründe, als die Angst vor Corona. Hoffentlich kommen die Kinder unbeschadet durch diese komplett eltenbestimmte und zentrierte Kindheit. Die Spätfolgen eines solchen Eremitenlebens in der das normale Umfeld voller Angst betrachtet wird, möchte ich mir nicht ausmalen.

    1. K
      Danke. Die Kindheiten ( aller nicht nur Leos) sind schon gestört. Wenn ich so große Angst vorm Leben habe ( Unfälle, Straßenverkehr…) warum setze ich Kinder in die Welt? Das ist behandlungsbedürftige maßlose Paranoia und da gehört dringend das Jugendamt eingeschaltet. Die Eltern kümmern sich nicht ums Kindeswohl. Es wundert mich, wie eine Mitkommentatorin, das kritiklos jeder Mist veröffentlicht wird!?

      1. Weil jeder andere Ansichten darüber hat, was Mist ist. Nur weil du eine Ansicht hast, bedeutet das nicht, dass es die eine einzige richtige ist- das ist nur in diktatorischen Systemen so:)

        Ich finde den Inhalt des Artikels ziemlich schwierig und gar nicht gut. Trotzdem bin ich froh, in einer Medienlandschaft zu leben, in der er veröffentlicht werden darf und dann (sogar halbwegs respektvoll) darüber diskutiert werden darf. Super, oder? Gibt Länder, da geht das nicht.

          1. Das ist aber kein Fakt, dass das Kindeswohl hier gefährdet ist. Es ist möglich, ja. Aus Sicht der Eltern ist es dann gefährdet, wenn das Kind den Virus abbekommt. Wie gesagt, ich bin komplett anderer Meinung-aber es ist eine Meinung, kein Fakt!

            Das Ganze ist immer noch ansichssache. Und andere Meinungen auszuhalten, ohne sie verbieten zu wollen oder zurückzuschießen, ist nicht immer einfach.
            Und-ehrlich gesagt-wenn ich deine Kommentare hier generell lese- scheint das nicht gerade deine starke Seite zu sein, Silvia🤔

  14. Spannend, die Sanktionen konkret zu erfahren. Ich überlege mein Kind aus genau umgekehrten Gründen nicht zu schicken. Das anlasslose Testen und die Maskenpflicht selbst im Sportunterricht halte ich für komplett falsch. Wir wohnen sehr grenznah und haben viele Freunde mit Kindern quer über den Globus verteilt, deren Kinder außer im März20 nicht ansatzweise so viele Restriktionen erfahren haben, wie unsere Kinder hier. Für sie ist Business as usual. Gestorben sind hier zwei Großväter, die schon anderweitig schwer vorerkrankt waren. Einer alleine im Krankenhaus Mai20, keiner durfte sich verabschieden.

    Der Artikel oben fällt mir sehr, sehr schwer. Wie erklärt sich diese Mutter, dass es weltweit auch sehr anders geht? Selbstverständlich möchte jeder für sich im Leben bei allem den größtmöglichen Schutz. Aber dennoch muss man immer abwägen, was noch verhältnismäßig ist. Alles Gute auf eurem Weg, denn uns eint der unbändige Wunsch zur Aufhebung der Präsenzpflicht.

    1. „Das anlasslose Testen und die Maskenpflicht selbst im Sportunterricht halte ich für komplett falsch“
      Und was ist bitte so schlimm am Testen? Wie der Artikel hier zeigt, haben etliche Eltern evtl. Sorgen und Bedenken. Evtl. Hat ein Familienmitglied Zuhause ja einen guten Grund sich vor einem schweren Covid Verlauf zu fürchten. Es gibt auch junge Leute für die Covid deutlich gefährlicher ist.
      Und was ist mit den Lehrern?bei uns an der Schule hier sind so viele Lehrer teileweise schwer erkrankt, dass für etliche Klassen der Unterricht komplett durch Vertretung und Doppelführung ( 1 Lehrer auf 2 Klassen) läuft. Das ist auch nicht optimal. Aber es geht nicht anders, da so viele Leute teilweise 2 Wochen richtig krank sind. Sollen sich die Kollegen jetzt komplett schutzlos dem Virus aussetzen weil manche Eltern es nicht ertragen können, dass ihr Kind 1 mal am Tag mit dem Wattestäbchen in der Nase bohrt oder an einem sogenannten „Lolli test“ lutscht? Soll das gesamte Personal jetzt gesundheitliche Risiken für sich UND ihre Familien in Kauf nehmen, nur weil Ihr Kind anscheinend darunter leidet wenn es ein bisschen mit dem Wattestäbchen durch die Nase geht? Da fühlt man sich ja so richtig wertgeschätzt, danke! Es ist ja nicht so als ob man als Lehrer nicht eh schon völlig überlastet ist und irgendwie versucht den Alltag für seine Schüler zu stemmen. Da hat man dann solche Klienten besonders lieb. Natürlich setzen wir auch unsere Familien gerne dem Risiko aus, nur damit Ihr Kind nicht in der Nase bohren muss oder gar eine Maske tragen muss. Ist doch egal ob evtl. der ü65 Ehemann schon Herzprobleme hat, die Tochter Asthma oder man noch die altersschwachen Eltern regelmäßig treffen will. Oder einfach selber nicht an Langzeitfolgen leiden möchte! Aber nein! Alles für die Nasenfreiheit Ihres Goldstücks…Aber man gewöhnt sich in vielen Jobs ja an so manche Spinner….
      Sollten Eltern nicht eigentlich froh sein, dass in der Schule zumindest das Minimum an Schutz auch für ihre Familien getan wird? Durch das Testen erfahren Sie ja auch, ob Ihr Kind Corona hat, oder ob Sie evtl. eine Infektion im Hause haben.

  15. Danke für den Beitrag! Es ist unfassbar, dass der Staat unsere Kinder nicht adäquat vor diesem unerforschten Virus schützt und Eltern zu solch schwierigen Entscheidungen zwingt und solchen Belastungen aussetzt. Ich wünsche euch allesGute für eure Verfahren und hoffe, ihr gewinnt. Es kann ja wohl keine staatlich verordnete Infektionspflicht für schulpflichtige Kinder geben! Eure Kinder können froh sein, euch als Eltern zu haben. Alles Liebe Emilia

  16. Was du bei deiner fundierten wissenschaftlichen Begründung eurer Entscheidung meiner Meinung nach viel zu sehr außen vor lässt, ist das sozial-emotionale Lernen eures Kindes und das langfristige seelische Wohlbefinden. Ein 7jähriger kann natürlich sagen wie es ihm geht (er kriegt natürlich auch euren Grundtenor mit und weiß
    bestimmt besser über Long-COVID Bescheid, als die meisten Erwachsenen), trotzdem kann das zu einer Entscheidung nicht ausreichend beitragen (Kinder mit Schulangst haben zu homeschooling Zeiten auch gesagt, ihnen gehe es zuhause super). Ihr seid auch viel zu subjektiv in die Sache involviert, wirkt sehr vehement (vielleicht auch festgefahren?; wirkt vllt aufgrund der Gerichtsverfahren so) und ganz der wissenschaftlichen Seite zugetan,mE ist das nicht objektiv genug. Und zuletzt: Ein Kinderarzt kann sowas auch nicht unbedingt adäquat beurteilen (und das sage ich als Kinderärztin auf einer psychosomatischen Station), dazu gehört eine fundierte psychologische Einschätzung. Die fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten durch die fehlende Peer-Group, soziales Lernen in der Gruppe, auch zur Entwicklung der Eigenständigkeit in Bezug auf den familiären Rahmen, usw – das alles fehlt und gehört ebenso mit in die Waagschale. Ich wünsche Euch und vor allem Eurem Kind alles Gute!

  17. Das mit der Schule ist alles sicher irgendwo Ansichtssache … sicher lernt das Kind inhaltlich daheim genug! Schule ist halt noch mehr (sich organisieren, neben einem Kind sitzen, das aus einem ganz anderen Kulturkreis kommt, mit schwierigen Situationen auch mal selbstständig klarkommen etc.). Aber das sei mal außen vor gelassen.

    Nur: Wenn das Kind nicht zur Schule geht, geht es ja (vermutlich/ hoffentlich?) auch zu keinen anderen Kindergruppen (Sport, Musikkurs, Schwimmkurs, Kindergeburtstag etc.) Hat es überhaupt (elternfreie) Kontakte zu anderen Kindern? Hängt es tagein, tagaus mit seinen Eltern, Geschwistern und Großeltern rum?
    DAS finde ich sehr, sehr problematisch! Und ich glaube, ich finde das genauso problematisch wie das Risiko aus einer Corona-Infektion nicht ganz unbeschadet rauszukommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert