Ihr Lieben, was Jutta erlebt hat, ist nur schwer zu ertragen. Während und nach der Geburt wurden so viele Fehler gemacht, dass Jutta schwere körperliche Schäden davongetragen hat. Sie will für Gerechtigkeit kämpfen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Hier erzählt sie uns die ganze Geschichte. Triggerwarnung: Es geht um eine traumatische Geburt, die relativ detailreich geschildert wird. Sollte euch das grad zu viel sein, lest es lieber nicht oder ein andermal.
Liebe Jutta, du warst 2016 schwanger, wie erinnerst du dich an die neun Monate bis zur Geburt?
Ich selbst war eine Frühgeburt, daher war das Thema natürlich präsent. Weil ich bis zur 24. SSW Blutungen hatte, hoffte ich, dass ich bis zur 30. SSW komme. Ich musste mich sehr schonen. Bei 37+0 bekam ich Senkwehen und alle waren sich sicher, dass die Geburt bald ansteht. Tatsächlich kam mein Sohn aber erst in der 41. SSW. Bis auf die Blutungen ging es mir aber die Schwangerschaft über gut, ich freute mich so sehr auf unser Kind.
Wie ging es dann weiter?
Nachdem ich schon über dem Termin war, bin ich in die Klinik gefahren. Dort wurden nochmals alle Blutwerte gecheckt und ein CTG geschrieben, das unauffällig war. Mein Kind wurde auf 3,7kg geschätzt und man sagte mir, dass man davon ausginge, dass es bald losgehen sollte. Ich war guter Dinge, fuhr nach der Klinik nach Hause und bin sogar noch zur Maniküre.
Und dann ging die Geburt nachts los.
Genau, um kurz vor drei Uhr morgens hatte ich einen Blasensprung, um 5:44 Uhr war der Muttermund bereits vollständig geöffnet. Bis 7:30 Uhr passierte dann allerdings nichts mehr, es ging nicht mehr voran, sodass mir eine PDA vorgeschlagen wurde. Ich hatte bei Ankunft in der Klinik einen Behandlungsvertrag unterschrieben, der vorsah, dass jegliche Formen der Anästhesie von den entsprechenden Fachärzten der gegenüberliegenden großen Klinik übernommen werden würden. Vier Personen waren namentlich genannt.
Doch keiner dieser vier namentlich genannten Anästhesisten kam zu mir, die PDA wurde von dem Gynäkologen der Klinik selbst gespritzt. Er hat die vierfache Konzentration, die es die Leitlinie als Maximalkonzentration vorgibt, gespritzt. Nochmal: Mit einer PDA von einem der vier namentlich genannten Anästhesisten war ich einverstanden, habe auch schriftlich zugestimmt und diese Leistung sogar aus privater Tasche bezahlt. Mit einer vierfach höheren Konzentration als es die Leitlinie erlaubt, gespritzt vom Gynäkologen, war ich nicht einverstanden.
Du warst dann schnell unterhalb der Brust betäubt, hast du noch Wehen gespürt?
Leider nein, nur einen dumpfen Druck im unteren Rücken. Ich war für mehrere Stunden querschnittsgelähmt, konnte nicht aufstehen, natürlich keinen Urin lassen und war von der zu hoch konzentrierten PDA zudem unglaublich müde. Zudem wurde sehr oft am Wehentropf geschraubt, ohne Erfolg.
Als die Geburt nicht mehr voran ging, wurden andere „Maßnahmen“ ergriffen.
Ja, erst schmiss sich der Arzt mit voller Wucht auf meinen Bauch. Ich dachte, mir wären in diesem Moment sämtliche Organe geplatzt, sodass ich einen weiteren Versuch verweigerte. Dann sagte der Arzt, würde das Kind jetzt mit der Zange holen.
Die Geburtszange bringt leider viele Risiken mit. Das Risiko, einen Abriss im Beckenboden zu erleiden, ist vielfach erhöht. In sehr vielen deutschen Kliniken wird sie aus diesem Grund nicht mehr genommen und kaum eine Frau ist über die Risiken der Zange aufgeklärt.
Viele Frauen glauben, dass Saugglocke und Zange besser seien als ein Kaiserschnitt. Dem ist nicht so und über die möglichen Verletzungen bei instrumentellen Geburten, aber auch Geburten mit hohem Geburtsgewicht des Kindes oder hohem Alter als Erstgebärende ist viel zu wenig bekannt.
Es wurde dann auch ein Dammschnitt durchgeführt, hast du davon irgendetwas gespürt?
Nein, ich habe nur das Geräusch gehört. Es hört sich an wie das Schneiden mit der Geflügelschere. Und es floss leider sehr viel Blut. Einen Liter habe ich allein durch die Geburt verloren.
Wie war der erste Moment mit deinem Baby dann?
Furchtbar. Ich musste ja ganz lange genäht worden, war zu stark betäubt. Mein Mann kümmerte sich um unseren Sohn. Oft hört man Frauen sagen, dass sie keinen Kaiserschnitt möchten, weil sie Angst haben, die ersten Momente mit Baby zu verpassen. Wenn man allerdings mit schweren Geburtsverletzungen auf dem Bett liegt, kann man sich ebenfalls nicht um das Kind kümmern…
Nach der Geburt hattest du Beschwerden, dachtest aber, das sei halt so nach einer Geburt. Ab wann hattest du das Gefühl: Nee, das geht jetzt aber über das Übliche hinaus?
Ich hatte zunächst den kompletten Harnverhalt und konnte erst Tage nach der Geburt wieder tröpfchenweise Urin lassen. In den Monaten danach hatte ich schon bei kleinen Blasenfüllungen ständigen Harndrang und zudem eine starke Verstopfung. Ich dachte zunächst, dass der Harndrang durch das Stillen verursacht werden würde und die Verstopfung ggfl. mit den Eisentabletten zu tun hätte, die ich nahm. Dass es sich um einen Nervenschaden am Plexus Präsacralis handelte, einem Nervengeflecht im unteren Rücken, wusste ich erst Jahre später, nachdem ich Professor Bader und Professor Löhnert in Bielefeld kennenlernte.
Professor Bader ist Urogynäkologe und diagnostizierte bereits beim ersten Besuch den Schaden am Levator und an den Beckennerven und Professor Löhnert diagnostizierte den nicht versorgten Dammriss 3. Grades und schaute sich den Senkungszustand in einer Defäkografie an, einem dynamischen MRT. Zudem führte er eine Nervenleitmessung durch, die den Nervenschaden dann in Zahlen fasste.
Kannst du von den Beschwerden erzählen, die du heute noch hast?
Bei mir wurde ein Dammriss 3. Grades nicht versorgt. Dadurch fehlen mir jetzt 2cm des äußeren Schließmuskels und ich bin stuhlinkontinent. Dammrisse 3. Grades müssen am Ende des Jahres von der Klinik als schwere Verletzung gemeldet werden. Durch meinen Austausch mit Hunderten von Frauen in den vergangenen vier Jahren musste ich feststellen, dass es sehr viele Frauen in Deutschland gibt, die mit unversorgten und – viel schlimmer – undiagnostizierten Dammrissen herumlaufen und falsche Diagnosen wie Reizdarm bekommen. Manchmal werden diese Frauen auch als zu dick und selbst schuld beschimpft.
Ich habe etliche von ihnen zu Professor Löhnert nach Bielefeld geschickt, der eine Operation namens Preanal Repair anbietet und mit welcher er sehr vielen Frauen helfen konnte. Durch meine Empfehlung in einer Facebookgruppe hat die Diagnostik durch Professor Löhnert auch eine wahnsinnige Eigendynamik bekommen, auch über die Grenzen Deutschlands hinaus, was mich sehr freut – da ich ihn, genauso wie Professor Bader auch, für einen tollen Arzt halte. Beide Ärzte nehmen Frauen und ihre Geburtsschäden sehr ernst und vielen Frauen fällt direkt ein Stein vom Herzen, wenn sie erfahren, dass ihre Symptome nicht psychosomatisch sind.
Meine Stuhlinkontinenz kommt allerdings nicht nur durch den unversorgten Dammriss zustande, sondern vor allem durch den entstanden Nervenschaden durch die zu hoch konzentrierte PDA in Kombination mit dem Wehentropf. Dadurch ist eine so eine massive Druckschädigung entstanden, weil ich nicht koordiniert mitpressen konnte und mein Sohn mir in den Rücken wehte und damit das Nervengeflecht, das auch den Darm versorgt, massiv geschädigt wurde. Vergleichbar ist dies mit einer inkompletten Querschnittlähmung
Vor der Anwendung der Zange wurde meine Harnblase nicht entleert, was allerdings laut Leitlinie obligatorisch ist. Dadurch ist es zu einer massiven Überdehnung und einer irreparablen Schädigung der Blase gekommen, ich habe permanenten Harndrang und muss meine Blase 40-100 Mal am Tag entleeren. Mindestens 10 Blasenentleerungen finden jede Nacht statt. Mein Immunsystem leidet massiv unter dem fehlenden Tiefschlaf, was einfach viele weitere Probleme mit z.B. Infektanfälligkeit mit sich bringt.
Du klagst nun gegen den Arzt, der die Geburt begleitete.
Genau, einmal habe ich eine Zivilklage eingereicht, da die Konzentration der PDA vierfach höher war als es die Leitlinie erlaubt, weil meine Harnblase vor der Zange nicht entleert wurde und weil mein Dammschnitt nicht versorgt worden ist. Zum anderen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Körperverletzung und Prozessbetrug.
Ich denke, wenn man eine Konzentration eines Narkosemittels so stark überdosiert, handelt man vorsätzlich! Und die Harnblase vor Anwendung der Geburtszange zu entleeren, dauert zwei Minuten und verhindert Schäden, wie sie mir bei entstanden sind.
Ferner bin ich ca eine Woche nach Verlassen der Geburtsklinik notfallmäßig in die Klinik gefahren, da die Naht des Dammschnittes aufgegangen war. Spätestens da hätte er mich über den Dammriss 3. Grades aufklären und zum Proktologen schicken müssen, damit das Ganze versorgt wird und keine Inkontinenz droht. Er hat weder rektal gefühlt noch eine Sonographie durchgeführt.
Ich klage, da ich die Existenz meiner Kinder sichern muss. Ich kann nicht mehr arbeiten und dadurch ist meine finanzielle Lage jetzt wesentlich schlechter als vor der Geburt. Ich habe studiert und promoviert und habe über ein sehr gutes Einkommen verfügt, das nun entfällt. Zudem kommen nun Kosten für Therapien hinzu, die zum Teil sehr teuer sind, die übernommen werden sollen.
Es gibt auch Auffälligkeiten in der Patientenakte….
Als ich am 11.09.2018 in der Geburtsklinik meine Patientenakte abholen wollte, gab mir der Arzt der Entbindung die Kopien mit, darunter dann auch ein Dokument, das er „OP-Bericht“ nannte und an sich selbst gerichtet war. Datum des OP-Berichtes war der Tag der Geburt. Der Bericht enthielt allerdings meine Wohnadresse, die ich erst ein Jahr nach der Geburt hatte. Das machte mich wütend.
Im Laufe des Verfahrens wurde dieser OP-Bericht ein weiteres Mal geändert und hinzugefügt wurde ein Satz, dass vor der Zange eine Katheterisierung der Blase stattfand. Da dieser Satz eine entscheidende Reichweite für das Zivilverfahren besitzt, weil eine Nichtentleerung eben einen schweren Behandlungsfehler darstellt, hat mich das Austauschen und Fälschen der Dokumente so wütend gemacht, dass ich den Fall der Staatsanwaltschaft übergab.
Wie erlebst du die Staatsanwaltschaft?
Die Staatsanwalt hat bereits die Hebamme vernommen und Gutachten in Auftrag gegeben und ermittelt sehr gut. Ich hoffe in diesem Fall sehr auf Gerechtigkeit und nutze die Prozesse auch als Aufarbeitung für mich. Da ich zudem mit vielen Betroffenen vernetzt bin, schaue ich mir im Privaten oft Patientenakten an und gebe den Frauen Tipps, welche Wege sie jetzt gehen können.
Einige wollen nur eine medizinische Hilfe, einige wollen juristische Wege gehen. Je nachdem, ob eine Rechtschutzversicherung vorhanden ist oder nicht, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten, tätig zu werden. Zudem habe ich eine Schwerbehinderung allein durch den Geburtsschaden erhalten und helfe Frauen auch hier bei Anträgen und/oder Widersprüchen.
Du bist nach dieser Geburt arbeitsunfähig, Frührentnerin mit 39, mit schweren körperlichen Folgen. Was macht das mit dir?
Durch die Pandemie saß ich letzten Winter sechs Monate mit meinen Kindern zuhause. Diesen Winter dasselbe Spiel. Ohne meinen Mann würde ich das nicht alleine schaffen, da ich sehr viele schlechte Tage habe, an denen ich sehr schwach bin. Aber ja, ich versuche an guten Tagen mit meinen Kindern auf Spielplätze zu gehen, die eine Toilette zu haben.
Natürlich liebe ich meine Kinder über alles und versuche, Momente mit ihnen zu genießen. Die Zeiten zuhause oder KiTa haben uns noch mehr zusammengeschweißt und ich kann für mich sagen, dass die Beziehung von meinen Kindern zu mir und andersherum nicht besser sein könnte. Für mich ist es trotzdem wichtig, dass ihre Existenz gesichert wird, sodass ich auf einen gerechten Ausgang der Verfahren hoffe.
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14 comments
@ Katja
Irgendwie sollte die Ärztin und der Chefarzt davon erfahren. Wenn selbst vorstellig werden (mit Beistand) zu re- traumatisierend ist, so wäre schriftlich mit Befunden eine Möglichkeit. Es braucht unbedingt die Rückmeldung. Wie soll sich sonst was (rasch) ändern?
Lg
Checkt das überhaupt noch einer
@StadtLandMama: Gibt es ein Update zu Juttas Fall?
Liebe Jutta, ich kenne deine Geschichte schon aus der Facebook-Gruppe und freue mich, dass du diesen Weg der Veröffentlichung gehst! Vielleicht liest dies auch noch die eine oder andere Betroffene von Folgen nach Geburten, die diese wertvolle Gruppe noch nicht kennt…. Meine Daumen sind weiterhin für dich gedrückt, alles Gute und viel Erfolg!
Ich habe ähnliches erlebt. Bei mir hies es erst Tagelang im Kreissaal liegen, weil Kind Nr. 4.. da dauert das schon mal. Dann gab es nach 4 Tagen erfolglosem Wehentropf eine PDA, die ich gar nicht hätte bekommen dürfen, da ich eine Anomalie im Rückenmark habe. Danach war ich teilgelähmt, sprich mein linkes Bein war sehr lange „tot“. Dann stand stunden später, der Notfallkaiserschnitt im Raum. Und als ich sagte, jetzt macht endlich den Kaiserschnitt, sprang die Ärztin auf meinen Bauch und machte diesen Kristeller-Handgriff. Mich zerriss es komplett. Das war so übel, das dann früh um 3 die Chefärztin von daheim geholt wurde und mich genäht hat. Dann konnte ich nach Hause.. 5 Jahre später, ging dann bei mir gar nichts mehr, körperlich. Drei Operatioenn hatte ich bis jetzt, zuerst musste ich meine Gebärmutter entfernen lassen. Mein mittlerer Beckenboden existiert nicht mehr, er wurde mit einem 52 cm langen Implantat ersetzt, welches bis hoch zu den Hüftknochen geht. Das war OP zwei. Danach wurde meine Harnblase am Schambein festgenäht und die vordere Scheide zusammengenäht. Rektal ist noch alles kaputt, da klafft noch ein über 7 cm langes Loch zur Scheide hinein, welches eigentlich noch repariert werden soll. Aber ich bin alleinerziehend und muss sowas sehr gut planen, da ich noch andere gesundheitliche Probleme habe und bei der 3. Op mein Blutdruck schon kaum noch kontrollierbar war. Ich bin auch schwerbehindert dadurch und dauerhaft erwerbsunfähig, sowie Schmerzpatientin. Ich habe niemanden verklagt, da ich meine Akte dahabe und man vermutlich damit nicht viel anfangen kann. Mein Kind atmete auch die ersten 5 Minuten nicht und man sieht diese ganzen Sachen in der Akte einfach stark verkürzt und so umschrieben, das ich vermutlich auch vor Gericht nicht gewinnen würde. Einzig der Kristeller Handgriff steht tatsächlich so drin, der mir das verderben gebracht hat. Er wurde übrigens gemacht, da mir die Ärztin nicht geglaubt hat, das der Kleine schon knapp 5 kg hat.. sie meinte bei einem Ultraschall im Kreissaal., er hätte keine 3 kg. Was schon Wochen vorher ganz anders berechnet war… Zum Glück hat er sich nichts dabei gebrochen. Weil als ich zerrissen bin, klang es als hätte man ihm ein paar Knochen gebrochen so laut war der Knall… schade das diese Ärztin niemals erfahren hat, was sie angerichtet hat und das vermutlich seit 6 Jahren weiter so praktiziert..
Einfach keine Kinder bekommen. Die Schwangerschaft wie die Geburt sind einfach sehr gefährlich, warum können die Mensch nach soviel Jahrhunderten immer noch nicht logisch und rational denken.
@Lolmegalol Das ist eine unverschämte Aussage!!!!! Hätte deine Mutter auch so gedacht, wäre uns allen dein unsinnigen Kommentar erspart geblieben.
Mir kamen die Tränen beim Lesen deines Berichts, ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner – berechtigten -Klag, liebe Jutta!
Ich hatte einen Kaiserschnitt wegen Blutungen im siebenten Monat, dabei wurden Teile der Plazenta übersehen, die sich entzündeten.Niemand nahm mich und meine Beschwerden ernst, ich bekam einfach Unmengen Antibiotika.
Erst mein Gynäkologe stellte nach der Entlassung aus dem Krankenhaus fest, dass wahrscheinlich eine Vergiftung vorliegt. Das hat mir das Leben gerettet, Kinder konnte ich danach allerdings keine mehr bekommen..
Ich hoffe, du bekommst wenigstens irgendwann eine Entschuldigung! Gut machen lässt sich das nicht mehr. Ich habe mir in meiner Schwangerschaft gleich eine Begleit-/ Beleghebamme (für die ausgewählte Klinik) genommen und das war die beste Entscheidung. Man hat eine eigene Hebamme nur für sich, die auch die Kommunikation mit dem medizinischen Personal macht und dort Erfahrung hat. Hätte meine Hebamme nicht für mich mit gesprochen, wäre ich auch bei vielen Entscheidungen beiseite gewischt worden. Das Geld dafür, was man leider privat zahlt, hat sich mehr als gelohnt und entspricht der Meisterleistung der Hebamme noch nicht ansatzweise.
Ihre Geschichte ist furchtbar.
Es tut mir so leid und macht mich wütend.
Viel Erfolg Ihnen!
Liebe Jutta,
Ich wurde bei meiner Geburt selbst schwer verletzt. Es ging dem behandelnden Arzt nicht schnell genug, und er hat meine Kopf gewaltsam gegriffen und herausgezogen. Dadurch habe ich eine halbseitige Gesichtslähmung erlitten. Eine Verletzung, die geläufig bei Zangengeburten ist. Weil bei mir nicht bekannt war, was noch alles verletzt wurde (Verdacht war Verletzungen am Hirnstamm), wurde ich mit den Worten entlassen, dass ich wohl sicherlich geistig behindert bin. Meine Eltern konnten damals keine rechtlichen Schritte in der DDR einleiten und es hat meine Eltern lange Zeit sehr belastet. Deshalb finde ich es sehr richtig und wichtig, wenn hier in ihrem Fall rechtliche Schritte eingeleitet werden. Sie haben das Recht auf eine Entschädigung und ein solcher Arzt sollte meiner Meinung nach nicht mehr praktizieren. Ich habe gelernt mit meiner Lähmung zu leben und zum Glück haben sich die Befürchtungen bzgl einer geistigen Behinderung nicht bewahrheitet.
Das tut mir aufrichtig leid. Ich wünsche dir Gerechtichtigkeit. Unfassbar, was dir angetan wurde. Deine Stärke und Kraft ist bewundernswert. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Das macht mich unfassbar wütend. Ich wünsche Ihnen einen gerechten Ausgang! Dieser Gynäkologe darf auf keinen Fall mehr praktizieren
Das macht mich wütend! Wie kann man als Mensch so etwas machen? Ich hoffe sehr, dass der Prozess erfolgreich ist und wünsche der Familie von Herzen alles Gute!
Danke, dass du dein Schicksal so nutzt und anderem Familien Unterstützung anbietest! Alles Liebe!