Ihr Lieben, vor ein paar Tagen haben wir das Interview mit Sabine über ihr Adoptivkind Magdalena nochmal veröffentlicht – es hat so viele von Euch berührt. Das Besondere ist, dass Sabine bei der Geburt ihrer Adoptivtochter dabei sein durfte, die leibliche Mutter hatte sich das gewünscht. (HIER gibt es das erste Interview dazu). Seit diesem Artikel ist schon wieder einige Zeit vergangen und so haben wir bei Sabine nachgefragt, wie es der Familie geht. Wir freuen uns, dass wir Euch ein kleines Update geben dürfen:
„Liebe Stadt Land Mama -Leserinnen, wie schön, dass Ihr unsere Geschichte gerne gelesen habt. Wie es uns heute geht? Natürlich war Corona für uns auch nicht gerade leicht. Magdalena ist jetzt vier Jahre alt und war gerade in den Kindergarten eingewöhnt, da kam der erste Lockdown. Mein Mann hatte 10 Monate Kurzarbeit, bei mir blieb arbeitsmäßig alles beim Alten, da ich in der außerklinischen Kinderintensivpflege tätig bin.
Für Magdalena war der Lockdown wirklich schwer. Sie hat die Welt nicht mehr verstanden – warum darf ich plötzlich meine neuen Freunde nicht mehr treffen? Und Opa und Oma nicht mehr umarmen? Es war nicht immer leicht, aber wir sind alle gesund geblieben und freuen uns nun sehr auf unseren Urlaub an der Ostsee.
Magdalena ist so ein kluges Mädchen, interessiert sich für so vieles und will alles genau wissen. Und so kam es, dass sie vor ein paar Wochen fragte, wie das damals so war, als sie in meinem Bauch war. Wir haben uns immer geschworen, dass wir Magdalena niemals anlügen werden. Also war nun der Zeitpunkt gekommen, ihr zu sagen, dass sie nicht in meinem Bauch war.
Ich habe also Fotos aus dem Kreissaal geholt und ihr gezeigt. So kindgerecht wie möglich habe ich ihr erklärt, dass sie eine Bauchmama hat. Es gibt ein Foto von Magdalenas 1. Geburtstag, da hat die leibliche Mama sie auf dem Arm. Magdalena hat sich das Foto angesehen, wollte aber, dass ich es schnell wieder weglege…
Wir haben Magdalena erklärt, warum sie zu uns gekommen ist und ich denke, dass sie es für den Moment verstanden hat. Wir werden weiterhin Fragen beantworten, wenn welche kommen. Seit diesem Gespräch sagt Magdalena uns noch öfter, wie lieb sie uns hat und dass sie niemals ausziehen will 🙂
Magdalenas leiblicher Mutter geht es – soweit ich weiß – gut. Das sehe ich an ihren WhatsApp-Bildern und ihrem Status. Und wir haben auch immer wieder mal Kontakt, zuletzt im Februar an Magdalenas Geburtstag. Sobald Magdalena sie kennen lernen möchte, darf sie das auch. Die leibliche Mutter und mich verbindet eine intensive Geschichte, daher war das für uns immer völlig klar.
Unsere Geschichte ist ganz besonders, das weiß ich. Noch immer sind wir jeden Tag dankbar, dass Magdalena zu uns gekommen ist….“